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Tierquälerei ??

geschrieben von Tonia(YCH) 
Tierquälerei ??
10. Juni 1998 14:51

Hallo Hundefreunde

Ich habe eine Bekannte, welche einen kleinen ganz süssen Hund (Weibchen)
hat. Es ist ein Nackthund jedoch mit Haaren, ich weiss leider nicht wie
man diese Rasse nennt. Auf jeden Fall behandelt sie diesen kleinen süssen
und auch ganz lieben Hund ganz schlecht.

Wenn sie und ihr Mann den ganzen Tag arbeiten, sperren Sie Sheila, so heisst
die Hündin, den ganzen Tag in der Küche ein. Bevor sie zur Arbeit gehen
lassen sie den Hund kurz auf den Rasen vor der Wohnung um sich zu versäubern.
Wenn sie dann am Abend nach Hause kommen und sie hat in die Küche gemacht
wird sie auf das härteste bestraft. Jedoch wieder nur schnell auf den
Rasen vor den Sitzplatz gelassen. Wenigstens darf sie dann in der ganzen
Wohnung rumlaufen. Einen Spaziergang erhält dieses Hündchen sehr selten,
da man ja andere Sachen vor hat und nun heute keine Zeit hat um mit dem Hund
spazieren zu gehen.Dann wird sie am Abend auch wieder in der Küche einge-
sperrt. Auch wenn sie auswärts essen gehen darf der Hund in der Küche
bleiben, da sich das nicht gehört und unhygniensch ist einen Hund in
ein Restaurant mitzunehmen. Wenn sie jedoch mal Zeit und Lust haben
(was sehr selten der Fall ist) gehen sie gleich mit dem Velo um den See
und wenn Sheila nicht mehr kann, nehmen sie den Hund in das Körbchen
vor dem Velo. Aus diesem Körbchen ist sie nun schon zweimal rausgesprungen und hat
sich das Beinchen gebrochen. Meine Frage an Euch kann man hier schon von
Tierquälerei sprechen? Also ich finde schon, wie soll den der Hund,
welcher vom Tierarzt Anabolika gespritzt bekommt jemals seine Kondition
geschweige denn Muskeln aufbauen wenn man nie mit ihm spazieren geht
und ihn immer in der Küche auf dem Plattenboden einsperrt. In dieser Küche
kann sie nicht einmal rausschauen. Wenn sie dann mal bellt bekommt sie
auch auf den Hintern. Also ich verabscheue so eine Haltung gegenüber
seinem Haustier. Es ist doch egal ob der Hund nun klein oder gross ist
Hund ist doch Hund oder? Vielleicht kann mir jemand einen Tip geben, wie
man mit solchen gemeinen Leuten reden kann, damit diese ihr Hündchen etwas
besser behandeln. Dieser kleine Hund hat doch auch seine Bedürfnisse.

Es grüsst Euch Tonia



10. Juni 1998 19:20

Hallo Tonia,

leider leider JA. Natürlich ist das Tierquälerei von der üblen Sorte.
Natürlich kann man versuchen, mit den Leuten zu reden. Nutzen wird es nicht viel. Alle Maßnahmen die mir geeignet erscheinen um solchen Leuten beizukommen sind leider gegen das Gesetz. So fürchte ich wird das arme Hündchen (wahrscheinlich ein Chihuahua) weiter sein trauriges Leben fristen müssen.
Von einer Haltung zu sprechen ist hier wohl nicht ganz richtig. Ich persönlich verachte solche Menschen, aber immerhin - vielleicht überwindet sich ja jemand mit denen zu sprechen. Es kann auf alle Fälle nicht schaden, den örtlichen Tierschutz zu informieren. Dort kennt man sich meist sehr gut aus und die Mitarbeiter sind auch beherzt genug mal energisch einzuschreiten. Ansonsten kann man nur jedem erzählen was das für ...... (hier mag sich jeder was passendes einsetzen) sind. Der Druck von außen bewirkt manchmal Besserung. Trotzdem gehört zu solchen Leuten kein Hund. Vielleicht sind sie ja froh, wenn ein Tierfreund den Hund zu sich nimmt und sie ihn los sind da er sie doch offensichtlich so behindert.

Nun weiß ich wieder wie gut es meine Hunde haben.

Gruß Robert

PS: Ich hab noch nie gehört, daß man einen Chihuahua ans Fahrrad nimmt.
Ist schon fast makaber.

10. Juni 1998 20:58

Hallo Tonia!

:Ich habe eine Bekannte, welche einen kleinen ganz süssen Hund (Weibchen)
:hat. Es ist ein Nackthund jedoch mit Haaren, ich weiss leider nicht wie
:man diese Rasse nennt. Auf jeden Fall behandelt sie diesen kleinen süssen
:und auch ganz lieben Hund ganz schlecht.

Ich vermute, Du meinst einen Powder Puff? Ein mittelgroßer, langhaariger, schlanker Hund, oft mit viel weiß und dunklen Flecken?

:
:Wenn sie und ihr Mann den ganzen Tag arbeiten, sperren Sie Sheila, so heisst
:die Hündin, den ganzen Tag in der Küche ein. Bevor sie zur Arbeit gehen
:lassen sie den Hund kurz auf den Rasen vor der Wohnung um sich zu versäubern.
:Wenn sie dann am Abend nach Hause kommen und sie hat in die Küche gemacht
:wird sie auf das härteste bestraft. Jedoch wieder nur schnell auf den
:Rasen vor den Sitzplatz gelassen. Wenigstens darf sie dann in der ganzen
:Wohnung rumlaufen.
---*schnipp*-----
:Meine Frage an Euch kann man hier schon von
:Tierquälerei sprechen?
---*schnipp*-----
:Es ist doch egal ob der Hund nun klein oder gross ist
:Hund ist doch Hund oder? Vielleicht kann mir jemand einen Tip geben, wie
:man mit solchen gemeinen Leuten reden kann, damit diese ihr Hündchen etwas
:besser behandeln. Dieser kleine Hund hat doch auch seine Bedürfnisse.

Haben die Leute ihren Hund schon länger? Offenbar haben sie nicht genug Zeit für ihr Tier und außerdem nicht viel Ahnung davon, wie man einen Hund artgerecht behandelt.

Vermutlich hatten sie sich in das kleine Wollknäuel verliebt, dann Probleme mit der Stubenreinheit, dem Alleinbleiben, etc. bekommen. Vielleicht änderte sich dann auch noch die Arbeitssituation und so kommt eben eins zum anderen.
Für den Hund ist diese Situation natürlich sehr traurig, für die Menschen ist sie aber auch nicht angenehm.
Ich nehme an, daß die Besitzer ihren Hund nicht aus Böswilligkeit, sondern aus Unwissenheit oder auch Hilflosigkeit so behandeln.

Der Tierschutz wird in diesem Fall mit Sicherheit keine Schritte einleiten können. Die Haltung ist sicher nicht schlechter, als das, was tausende von vorschriftsmäßig gehaltenen Zwingerhunden erdulden müssen. Der Hund hat ja trotz allem Kontakt zu seiner Familie, und das ist dem Hund das wichtigste.

Solltest Du das Glück haben, daß sich im örtlichen Tierschutzverein ein psychologisch begabter Tierschutzinspektor befindet, solltest Du ihn/sie auf jeden Fall auf die Situation ansprechen, in der sich Hund und Besitzer befinden. Ich denke, die Leute bräuchten einfach mal einen Menschen, dem sie Vertrauen, mit dem sie ihre Hundehaltung noch mal überdenken können, und der ihnen auch bei Erziehungsproblemen hilft.
Kontakt zu anderen Hundebesitzern wäre sicher auch empfehlenswert für die Leute. Vielleicht finden sie ja über den Tierschutzverein eine hundegerechte Hundeschule oder einfach ein Hundetreffen, wo man sich mit anderen Hundefreunden austauschen kann.
Wenn Du mit den Leuten näher bekannt bist, schenk ihnen doch mal das eine oder andere Hundebuch (z.B. "Hund und Mensch im Zwiegespräch" von G. Feltmann-von Schröder)

Das Hauptproblem ist, daß der Hund viel zu lang allein bleiben muß, und wenn dafür keine Lösung gefunden werden kann (z.B. Hundesitter, der den Hund mittags ausführt - vielleicht könntest Du Dich ja sogar anbieten oder kennst jemanden?), wäre es vermutlich für alle Beteiligten das Beste, wenn der Hund neue Besitzer mit mehr Zeit findet.

Falls es sich bei dem Hund tatsächlich um einen Powder Puff handelt, könnte es sein, daß er aus Oberfranken kommt? So häufig ist die Rasse ja nicht. Wenn Sheila nämlich von einem verantwortungsbewußten Züchter kommt, kann der vielleicht am ehesten etwas erreichen und die Leute hätten eine kompetente Person, der sie vertrauen. Ein guter Züchter wird sich immer Gedanken machen, daß seine Welpen einen Traumplatz haben. Und er wird sich sehr dafür interessieren, wenn es einem von ihnen schlecht geht.
Vielleicht kannst Du ja herausfinden, woher der Hund stammt?

Viele Grüße!
Eva

11. Juni 1998 09:21

Hallo Robert

Besten Dank für Deine Unterstützung. Ich werde natürlich etwas gegen diese Personen unternehmen, wahrscheinlich werde ich es zuerst mit etwas Druck versuchen und falls
alles nichts nützt werde ich den Tierschutz einschalten. Ich möchte nur nicht von Anfang an mit Kanonen auf Spatzen schiessen und es zuerst auf die sanfte Tour probieren.
Auf jeden Fall muss dort etwas geschehen, da falls sich Sheila nochmals das Beinchen bricht (zurückzuführen auf mangelnde Bemuskelung) wird sie eingeschläfert. Die sp....
doch. Es ist ein gesunder zweijähriger Hund.

Gruss Tonia