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Kostenzusammenstellung für einen Welpen mit Papiere.

geschrieben von Andreas Dwenger(YCH) 
Kostenzusammenstellung für einen Welpen mit Papiere.
09. Dezember 1997 23:39

Hallo liebe Leute,
da mich Eva gebeten hat dieses Thema in das Forum zu bringen, werde ich es mal versuchen. Eva fragte nach der Zusammenstellung der Kosten, hier geht es um den Welpenpreis mit Papiere, vom VDH oder ADRK, oder einem Verein der vom VDH anerkannt ist.
Erstmal muß der Züchter das richtige Zuchtmatrial kaufen, Rüde und Hündin, oder nur Hündin. Wenn er nur mit einer Hündin züchtet oder mit zweien, muß er immer den passenden Rüden finden, und das decken kostet die sogenannte Decktaxe. Eine gute Hündin egal welche Rasse kostet um die 5.000 DM. Dann muß er eine Zuchtanlage bauen, kosten, je nach Verein um die 10.000 - 35.000 DM. Die Auflagen beim VDH sid hoch und streng, wie beim ADRK auch.
Das sind alles kosten die man auch gerne ein wenig zurück haben möchte, das schlägt sich auch schon mal auf den Welpenpreis nieder.
Dann muß der Züchter zum Züchtersmeniar, hiervon muß er zwie besuchen, dann erfolgt die Prüfung, die er bestehen muß. Erst dann bekommt er die Zuchtzulassung. Bis zu diesem Zeitpunkt hat der angehende Züchter schon fast an die 40.000 DM und viel Freizeit investiert. Das sollte man immer bedenken.

Der Welpenpreis errechnet sich aus folgenden Kosten:

Decktaxe, wenn kein eigender Rüde vorhanden ist.
Wurfabnahme durch den Zuchtwart, dieser bekommt pro gefahrenen km 0,56 DM. Wenn er 500 km fährt, dann kommt auch was zusammen.
Futter für Welpen
Austellung der Ahnentafeln und Eintrag in das Zuchtbuchamt, pro Stück
ca. 30,00 DM
Wurmkur für alle Welpen
Tierarztkosten

Die Liste geht noch weiter, aber wenn es zuviel wird dann habt Ihr nachher keine Lust das ganze Zeug zu lesen.

Mit richtiger Hundezucht kann man kein Gewinn machen, ich Züchte selber Rottweiler und weis was es kostet.

Ob nun ein Hund mit Papiere besser ist ?? Ich meine ja, auf jeden Fall.
Die Papiere sagen aus das der Züchter einem Verein angehört und das seine Zucht überwacht wird, so wie seine Hunde. Er muß immer nach einer Belegung der Hündin, die Hündin gerne 2 Jahre schonen. Dieses muß er ab 8 Welpen sowieso, das wird dann pflicht.

Außerdem sind die Hunde auf HD untersucht und ED. Weiterhin ist es bei Rottwielern so das eine Wesensprüfung gemacht werden muß. Das geht bis Schutzhund I, was ich für sinnvoll halte.

Es bleibt euch natürlich selber überlassen wie Ihr darüber denkt.
Ich muß gestehen das ich auch mal so gedacht habe, ich mich aber eines besseren belehren lassen mußte.
Wenn einer sich auf eine Rasse festgelegt hat und er sich damit auch befast, der wird schnell so denken wie ich. Ich möchte was für die Rasse Rottweiler machen, deshalb züchte ich auch.
Ich kann aber auch die Leute mit Mischlingen verstehen, die wollen ebend einen Hund und mehr nicht. Denkt aber mal darüber nach ob es sinnvoll ist Schweine mit Pferden zu verpaaren !!

Ich weis, das ist kein Vergleich, aber denkt mal darüber nach.
Ich hoffe das jetzt einige verstehen warum Hunde mit Papiere etwas mehr kosten.

Und eins noch, kauft bitte keine Hunde im Ostblock, 98 % der Welpen sterben, und dann sich auch 300 DM viel Geld.

Andreas


10. Dezember 1997 08:11

Guten Tag

Dass ein Züchter mit einer seriösen Zucht nicht reich wird liegt klar
auf der Hand. Wenn Züchter vom "Material" schreiben oder sprechen
kommt in mir immer eine Wut auf. So darf ein Computervertrieb von seiner
Hardware sprechen, aber nicht wenn es Lebewesen betrifft.

>Ich kann aber auch die Leute mit Mischlingen verstehen, die wollen
>ebend einen Hund und mehr nicht.
>Denkt aber mal darüber nach ob es sinnvoll ist Schweine mit Pferden
>zu verpaaren !!

Der Vergleich ist gerade haarsträubend. Konrad Lorenz hat uns in
dieser Beziehung (Mischlingszucht!!) eines Besseren belehrt!

In Printmedien sowie im Web findet man Warnungen und Hinweise, welche dem
angehenden Hundeführer einimpfen, nur einen Hund mit VDH- bzw. SKG-
Papieren zu erwerben.

Man schwindelt dem Hundefreund vor, die Zuhehörigkeit eines Züchters in einem
solchen Verein sei die beste Gewähr für einen wesensstarken und gesunden Hund.

Die Tatsachen erzählen eine andere Sprache. Es existieren Züchter, die
Hunde von irgendwo (vor allem aus dem ehemaligen Ostblock) dazukaufen und als ihre
eigenen Welpen deklarieren und entsprechend falsche Papiere ausstellen.
Auf den Papieren steht aber ganz etwas anderes...

Auch in der Hundezucht wird geschwindelt und gelogen. Gerade in der letzten
Zeit haben Magazine wie Spiegel- oder Fokus-TV aufgezeigt was "Papiere"
wirklich sind.

Man darf grundsätzlich nicht verallgemeinern, aber - ein Züchter welcher keinem
solchen "anerkannten" kynologischen Verein bzw. Gesellschaft angehört, kann auch
gesunde und wesensstarke Hunde züchten.


Freundliche Grüsse

Rolf Gautschi


10. Dezember 1997 09:13

Erstmal muß der Züchter das richtige Zuchtmatrial kaufen...

Was die Bezeichnung "Zuchtmaterial" angeht, so kann ich mich der Aussage von Rolf nur anschließen. Es kommt Wut auf...

Ob nun ein Hund mit Papiere besser ist ?? Ich meine ja, auf jeden Fall.

Auch den Begriff "besser" finde ich hier unpassend. Jeder Hund ist doch ein Unikat und kann doch wohl nicht "besser" sein, als der andere. Ein Auto ist vielleicht besser als ein anderes.

Die Papiere sagen aus das der Züchter einem Verein angehört und das seine Zucht überwacht wird, so wie seine Hunde.

Wenn die Zucht überwacht wird, wieso gibt es dann immer noch sogenannte "Qual-Züchtungen" ???????????????????????????

:Weiterhin ist es bei Rottwielern so das eine Wesensprüfung gemacht werden muß...

Leider und gottseidank sind wir Menschen ja fähig, das Wesen eines Hundes völlig zu verändern.

Ich kann aber auch die Leute mit Mischlingen verstehen, die wollen ebend einen Hund und mehr nicht.

Das hört sich ja fast "bemitleiligend" an...

Denkt aber mal darüber nach ob es sinnvoll ist Schweine mit Pferden zu verpaaren !!

Dieser Vergleich bei einer Diskussion über mehrrassige Hunde ist unverschämt...

Wenn man sich die vielen Verkaufsanzeigen durchliest und Tierheime besucht, dann muß einem Züchter doch auffallen, daß es doch wohl mehr Hunde gibt, als "Abnehmer" da sind.

Ist es in der Natur nicht so, daß in einem Rudel ausschließlich die Alpha-Hündin ein Wurf bekommt um eine "Überproduktion" zu stoppen ?

Was aber tut der Mensch, er züchtet "unbeirrbar" immer weiter ...

Nein, ihr lieben Züchter, ihr verschliesst die Augen vor der Realität.

Züchten, hat nichts mit Hundeliebhaberei zu tun...

mecki



Andreas


10. Dezember 1997 11:17

Hallo!

Man schwindelt dem Hundefreund vor, die Zuhehörigkeit eines Züchters in einem
solchen Verein sei die beste Gewähr für einen wesensstarken und gesunden Hund.

Die Tatsachen erzählen eine andere Sprache. Es existieren Züchter, die
Hunde von irgendwo (vor allem aus dem ehemaligen Ostblock) dazukaufen und als ihre
eigenen Welpen deklarieren und entsprechend falsche Papiere ausstellen.
Auf den Papieren steht aber ganz etwas anderes...

Auch in der Hundezucht wird geschwindelt und gelogen. Gerade in der letzten
Zeit haben Magazine wie Spiegel- oder Fokus-TV aufgezeigt was "Papiere"
wirklich sind.

Gott sei Dank ist das nicht die Regel, sondern die Ausnahme - wobei diese Ausnahmen vermutlich fast genausoviele Hunde produzieren wie die gesamten verantwortungsvollen Züchter zusammen.
Allerdings kann ich nicht begreifen, daß solche schwarzen Schafe von den Vereinen oft gedeckt wurden (wenn man den zitierten Fernsehreportagen glaubt - und ich halte die meisten leider für glaubwürdig). Im eigenen Interesse müßte der Verein bei Verstößen kurzen Prozess machen, und bei vermuteter Tierquälerei sofort Amtstierarzt und Tierschutzvereine alarmieren. Warum wird dauernd versucht Mißstände unter den Teppich zu kehren? Damit schadet sich der Verein doch nur selbst und wird unglaubwürdig.
Deshalb kann ich nur immer wieder betonenMan muß sich selbst davon überzeugen, daß die Welpen ideal aufgezogen werden und auch die Mutter nicht nur als Brutmaschine mißbraucht wird.
Ein Züchter, der nichts zu verbergen hat, gestattet den Interessenten, sich vor der Abgabe mit dem Welpen zu beschäftigen.

Man darf grundsätzlich nicht verallgemeinern, aber - ein Züchter welcher keinem
solchen "anerkannten" kynologischen Verein bzw. Gesellschaft angehört, kann auch
gesunde und wesensstarke Hunde züchten.

Meiner Meinung nach ist es grundsätzlich eine gute Idee, wenn jede Hundezucht überwacht werden würde. Auflagen, wie z.B. daß die Hündin nicht bei jeder Läufigkeit gedeckt werden darf, daß die Hunde HD frei sind etc. halte ich durchaus für sinnvoll.
Es kann sich vermutlich kaum jemand vorstellen, wie viele Welpen jedes Jahr von Tierschutzvereinen aus schmutzigen Löchern herausgeholt werden.

Es muß endlich Schluß damit sein, daß jeder zu seinem Spaß und Vergnügen Welpen produzieren kann, ohne daß es irgendjemanden interessiert, unter welchen Bedingungen sie großwurden.

Es ist wichtig verantwortungsvolle Zucht zu unterstützen, und verantwortungslose Vermehrung rigoros zu verhindern.
Schade, daß der VDH dieser Aufgabe offenbar so ungenügend nachkommt.

Eva


10. Dezember 1997 11:52

Erstmal muß der Züchter das richtige Zuchtmatrial kaufen...

Was die Bezeichnung "Zuchtmaterial" angeht, so kann ich mich der Aussage von Rolf nur anschließen. Es kommt Wut auf...

Ob nun ein Hund mit Papiere besser ist ?? Ich meine ja, auf jeden Fall.

Auch den Begriff "besser" finde ich hier unpassend. Jeder Hund ist doch ein Unikat und kann doch wohl nicht "besser" sein, als der andere. Ein Auto ist vielleicht besser als ein anderes.

Die Papiere sagen aus das der Züchter einem Verein angehört und das seine Zucht überwacht wird, so wie seine Hunde.

Wenn die Zucht überwacht wird, wieso gibt es dann immer noch sogenannte "Qual-Züchtungen" ???????????????????????????

:Weiterhin ist es bei Rottwielern so das eine Wesensprüfung gemacht werden muß...

Leider und gottseidank sind wir Menschen ja fähig, das Wesen eines Hundes völlig zu verändern.

Ich kann aber auch die Leute mit Mischlingen verstehen, die wollen ebend einen Hund und mehr nicht.

Das hört sich ja fast "bemitleiligend" an...

Denkt aber mal darüber nach ob es sinnvoll ist Schweine mit Pferden zu verpaaren !!

Dieser Vergleich bei einer Diskussion über mehrrassige Hunde ist unverschämt...

Wenn man sich die vielen Verkaufsanzeigen durchliest und Tierheime besucht, dann muß einem Züchter doch auffallen, daß es doch wohl mehr Hunde gibt, als "Abnehmer" da sind.

Ist es in der Natur nicht so, daß in einem Rudel ausschließlich die Alpha-Hündin ein Wurf bekommt um eine "Überproduktion" zu stoppen ?

Was aber tut der Mensch, er züchtet "unbeirrbar" immer weiter ...

Nein, ihr lieben Züchter, ihr verschliesst die Augen vor der Realität.

Züchten, hat nichts mit Hundeliebhaberei zu tun...

mecki


Andreas

Na Ihr,

genau diese Reaktion hatte ich erwartet, nichts anderes. Über den VDH kann ich mir kein Urteil erlauben. Ich gebe aber auch zu das es hier schwarze Schafe gibt. Auch beim ADRK ( Allgemeiner Deutsche Rottweiler Klub E.V ) kommt es vor das einige wenige aus der Reihe tanzen. Wenn hier von Zuchtmaterial gesprochen wird, so sind das Fachausdrücke die einfach in der heutigen Hundezucht gebraucht werden.

Man kann blinden auch nicht erklären wie schön die Welt ist, wenn sie es nicht verstehen wollen.

Hört weiter auf die Presse und die Medien, die sprechen immer die Wahrheit. Leider vergessen sie immer die Hintergründe zu erzählen, auch wenn ein Hund, ob nun Rottweiler oder Dobermann, wieder ein Kind zerfleischt hat. Jeder hat so seine eigene Meinung und das ist auch Ok. Wenn Ihr mit einem Hund ohne Papiere glücklich seid, so ist das doch in Ordnung. Ich unterstütze solche Hundevermehrer nicht.

Was die Wesenprüfung für den Rottweiler betrifft, so kaufe dir mal ein Fachbuch mein bester, vielleicht erweitert das Deinen Horizont.

Eine gute Zucht erkennt man meist daran, das man Vater und Mutter sehen und das man auch im beisein der Elterntiere die Welpen anfassen kann.

Leider kann ich nur über die Rasse Rottweiler aussagefähige Angaben machen. Wenn Ihr mal die Möglichkeit habt dann schaut euch mal einen Kaufvertrag bei einem guten Züchter an.

So, ich hoffe das ich keinen auf den sogenannten Fuß getreten bin.

Andreas


10. Dezember 1997 12:19

Hallo Andreas!
Erst einmal zu dem ' Zuchtmaterial'- nur weil es in einigen Kreisen ein gebräuchlicher Begriff ist muß ich ihn nicht so akzeptieren- ich bin ja auch nicht damit einverstanden, daß Tiere vor dem Gesetz als Sache erscheinen- nur weil dies nun einmal weitverbreitete Tatsache ist!. Züchter gibt es natürlich solche und solche- grundsätzlich Hunde mit Papieren vozuziehen ( egal ob reinrassig oder nicht ) halte ich für falsch. Es ist keinesfalls eine Garantie für das Wesen der Tiere eher im Gegenteil- es wird meiner Meinung nach auch heute noch viel zu viel allein auf das Aussehen gezüchtet. Sicher sind Untersuchungen z. B. auf HD erforderlich und wünschenswert doch könnte und müßte der Katalog erweitert werden ( Patellar Probleme, Augenkrankheiten usw. ). Viele Krankheiten sind erblich bedingt und sind bei Hunden mit Papieren keinesfalls ausgeschlossen! Für mich haben Papiere im Laufe der Jahre eine immer geringere Bedeutung erreicht- damit wird zuviel Unsinn gemacht- da werden Mischlingshunde als Rasse registriert nur weil so die Zulassung für Weltmeisterschaften möglich ist! Das ist doch die Folge einer krampfhaften Sucht nach Ordnung und Anerkennung gewisser Leute, die Mischlinge nicht akzeptieren können!
Viele Grüße- tut mir leid, daß ich Dich damit persönlich angreifen mußte, aber das ist nunmal meine Meinung
Anja