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Was sonst nirgends passt

In dieser Rubrik steht all das, was in den anderen Rubriken irgendwie nicht so recht reinpasst. Nicht alles lässt sich eindeutig zuordnen oder betrifft mehrere Themen gleichzeitig. Wer so ein Thema hat, ist in dieser Rubrik gut aufgehoben.  
Kostenzusammenstellung für einen Welpen mit Papiere.
11. Dezember 1997 06:25

Hallo Andreas!
Erst einmal zu dem ' Zuchtmaterial'- nur weil es in einigen Kreisen ein gebräuchlicher Begriff ist muß ich ihn nicht so akzeptieren- ich bin ja auch nicht damit einverstanden, daß Tiere vor dem Gesetz als Sache erscheinen- nur weil dies nun einmal weitverbreitete Tatsache ist!. Züchter gibt es natürlich solche und solche- grundsätzlich Hunde mit Papieren vozuziehen ( egal ob reinrassig oder nicht ) halte ich für falsch. Es ist keinesfalls eine Garantie für das Wesen der Tiere eher im Gegenteil- es wird meiner Meinung nach auch heute noch viel zu viel allein auf das Aussehen gezüchtet. Sicher sind Untersuchungen z. B. auf HD erforderlich und wünschenswert doch könnte und müßte der Katalog erweitert werden ( Patellar Probleme, Augenkrankheiten usw. ). Viele Krankheiten sind erblich bedingt und sind bei Hunden mit Papieren keinesfalls ausgeschlossen! Für mich haben Papiere im Laufe der Jahre eine immer geringere Bedeutung erreicht- damit wird zuviel Unsinn gemacht- da werden Mischlingshunde als Rasse registriert nur weil so die Zulassung für Weltmeisterschaften möglich ist! Das ist doch die Folge einer krampfhaften Sucht nach Ordnung und Anerkennung gewisser Leute, die Mischlinge nicht akzeptieren können!
Viele Grüße- tut mir leid, daß ich Dich damit persönlich angreifen mußte, aber das ist nunmal meine Meinung
Anja

Hallo,

mein Freund ist ebenfalls Züchter im ADRK. Trotzdem würden wir unsere Hündin nie als Zuchtmaterial bezeichnen. Das ist diskriminierend und falsch. Sie ist in erster Linie unser Hund und dann erst Zuchthündin. Material ist ein neutrum und somit für ein Tier bestimmt nicht zutreffend.

Ich würde jedem raten sich einen Hund mit Papieren zu holen. Eine Garantie für wesensfeste, gesunde Hunde bekommt man nie. Die Wahrscheinlichkeit ist (zumindest beim ADRK) aufgrund der hohen Zuchtrichtlinien wesentlich höher. Die Hunde müssen HD- oder HD+/- sein, eine Wesensprüfung abgelegt haben (d.h., daß agressive oder ängstliche Hunde nicht zugelassen werden). Man kann jedoch nicht grundsätzlich sagen, daß Hunde ohne Papiere die schlechteren Hunde sind. Das ist unfair und vermessen. Ich mag, obwohl mein Freund ADRK Züchter ist, Hunde ohne Papiere und Mischlinge.

Viele Grüße

Heidi


11. Dezember 1997 08:50

Hallo,

aus dem Rüsselsheimer Tierheim wird berichtet, daß im Moment
Rottweiler zu den am häufigsten abgebenen Rasse-Hunden gehören!!!!

Gruß

Petra


11. Dezember 1997 09:16


Hallo,

aus dem Rüsselsheimer Tierheim wird berichtet, daß im Moment
Rottweiler zu den am häufigsten abgebenen Rasse-Hunden gehören!!!!

Gruß

Petra

Hallo Petra,

das liegt wohl daran, da die Rasse gerade in ist. Die Leute denken nicht darüber nach welchen Hund sie sich an die Leine holen.

Viele Grüße

Heidi


12. Dezember 1997 13:10

Hallo Andreas, Du schreibst u.a....

über Qualzuchten ist mir leider nicht viel bekannt, ich kenn es nur aus Presse und TV.

Also, wenn ich so die Augen in meiner Umgebung aufmache bzw. früher in der Hundeschule, finde ich schon einige Hunde aus Qualzuchten. Da brauche ich nicht im TV oder Presse nachzuschauen.

Diese sind meist im Osten und die Leute die diese billigen Hunde kaufen sind auch mit daran Schuld.

alles auf den Osten schieben ist wohl momentan voll modern...

Ich halte auch weiterhin einer Mischlingsverpaarung die gewollt ist, für unverantwortlich.

Ich denke, daß kaum eine Verpaarung mehrrassiger Hund "gewollt" ist, vielmehr eher "passiert", weil ja leider viele Hundehalter, die nicht züchten wollen, immer noch gegen eine Kastration, sei es jetzt Rüde oder Hündin, sind.

Natürlich kann der Mensch die Rasse durch schlechte und gute Verpaarungen beeinflussen.

Ich glaube, wir reden mit der Beinflussung beim Wesen vom Hund, jetzt aneinander vorbei. Ich meine nicht das Wesen des Hundes bei dessen Züchtung verändern, sondern sein Wesen im späterem Umgang zum positiven bzw. negativen verändern.

Ich hoffe ich habe ein wenig was für weitere Diskutionen oder wie das heißt ( lach ) beigetragen.

Warum (lach) im Klammern ? Wenn Du das Ganze hier lächerlich findet, warum beteiligst Du Dich dann drann ?


Wenn Du jedoch weiterdiskutieren möchtest, dann beanworte mir doch bitte nachstehende Frage:

Glaubst Du eigentlich wirklich, daß Du als Züchter kontrollieren kannst, daß "ALLE" Deine jemals mit Deinem Zuchtmaterial produzierten Hunde ihr "ganzes" Leben lang ein zufriedenes Hunde-Leben haben.

Also, ich möchte als Züchter noch nicht "EINEN" meiner produzierten Hunde im Tierheim, auf einem kleinen Balkon, Keller oder an der Kette gehalten, auf "dem Gewissen" haben.

Schöne grüße mecki




13. Dezember 1997 15:55

Hallo Andreas, Du schreibst u.a....

über Qualzuchten ist mir leider nicht viel bekannt, ich kenn es nur aus Presse und TV.

Also, wenn ich so die Augen in meiner Umgebung aufmache bzw. früher in der Hundeschule, finde ich schon einige Hunde aus Qualzuchten. Da brauche ich nicht im TV oder Presse nachzuschauen.

Ich weiß ja nicht auf welchen Hundeplätze zu so verkehrs.


Diese sind meist im Osten und die Leute die diese billigen Hunde kaufen sind auch mit daran Schuld.

alles auf den Osten schieben ist wohl momentan voll modern...

Das hat doch nichts mit modern zu tun, fahre doch mal auf den Polenmarkt und du wirst sehen was man da für Hunde kaufen kann und vor allem wer die Hunde kauft.


Ich halte auch weiterhin einer Mischlingsverpaarung die gewollt ist, für unverantwortlich.

Ich denke, daß kaum eine Verpaarung mehrrassiger Hund "gewollt" ist, vielmehr eher "passiert", weil ja leider viele Hundehalter, die nicht züchten wollen, immer noch gegen eine Kastration, sei es jetzt Rüde oder Hündin, sind.

Zu Thema kann und muß ich dir sogar Recht geben.

Natürlich kann der Mensch die Rasse durch schlechte und gute Verpaarungen beeinflussen.

Ich glaube, wir reden mit der Beinflussung beim Wesen vom Hund, jetzt aneinander vorbei. Ich meine nicht das Wesen des Hundes bei dessen Züchtung verändern, sondern sein Wesen im späterem Umgang zum positiven bzw. negativen verändern.


Da zu kann ich sagen:

Wenn der Mensch als höchststehendes Lebewesen sich als Beheerscher aller anderen Kreaturen fühlt, sollte er sich bewußt sein, daß er damit eine große Verantwortung auf sich genommen hat. Sobald er sich entschlossen hat, sich ein anderes Lebewesen anzueignen, übernimmt er für dieses die volle Verantwortung, ganz gleichgültig, ob es sich um ein Pferd, eine Kuh oder einen Hund handelt. Alle Tiergattungen leben vom menschlichen Ermessen aus in voller Freiheit, solange der Mensch nichts anderes über ihr Schicksal bestimmt. Diese grundsätzliche Einstellung des Menschen zum Tier gilt auch für unsere Hunde. Trotz aller Angewöhnung unzähliger Generationen seiner Gattung an den Menschen, lebt in seinem Unterbewußtsein der Drang nach uneingeschränkter Freiheit weiter und wird sich nie verlieren.
Das Bleiben bei einem bestimmten Menschen und an einem bestimmten Ort ist schon wietesgehend Anerziehung. Höchst selten kann sich das Tier seinen Herrn selber aussuchen.
Ob es sich in seinem weiteren Leben gegenüber den Menschen anständig benimmt, dafür können wir das Tier schon nicht mehr verantwortlich machen.
Die volle Verantwortung hierfür hat der Mensch in dem Moment übernommen, als er sich das Tier aneignete.

Ich hoffe ich habe ein wenig was für weitere Diskutionen oder wie das heißt ( lach ) beigetragen.

Warum (lach) im Klammern ? Wenn Du das Ganze hier lächerlich findet, warum beteiligst Du Dich dann drann ?

Ich wußte im ersten Moment nicht wie das Wort geschrieben wird, deshalb lach. OK ??

Wenn Du jedoch weiterdiskutieren möchtest, dann beanworte mir doch bitte nachstehende Frage:

Glaubst Du eigentlich wirklich, daß Du als Züchter kontrollieren kannst, daß "ALLE" Deine jemals mit Deinem Zuchtmaterial produzierten Hunde ihr "ganzes" Leben lang ein zufriedenes Hunde-Leben haben.

Das kann ich nur mit einem Dicken ja beantworten.
Erstmal verkaufe ich nicht an jeden einen Rotti und außerdem ist der Preis auch hoch, und dann ist das auch im Kaufvertrag geregelt. Außerdem treffe ich mich regelmäßig mit allen Hundehaltern die einen Hund von mir haben. Sollte es doch mal Schwierigkeiten geben, aus welchen Gründen auch immer, so nehme ich den HUnd auch sofort zurück und gebe den Leuten das Geld wieder. Zum Glück ist das noch nicht vorgekommen. Das steht auch so im Kaufvertrag.

Also, ich möchte als Züchter noch nicht "EINEN" meiner produzierten Hunde im Tierheim, auf einem kleinen Balkon, Keller oder an der Kette gehalten, auf "dem Gewissen" haben.

Das möchte wohl kein guter Züchter, aber es gibt auch andere den ist das egal. Ich versuche auf jeden Fall alles richtig zu machen, mehr kann ich nicht machen. Meine Hündin wird auch nur alle 2 Jahre belegt die eine sogar nur alle 3 Jahre. Im Moment werde ich erst wieder in 2 Jahren Welpen haben, dann war 3,5 Jahre Ruhe, und das wird dann ach der letzte Wurf sein.


Schöne grüße mecki

Bis dann

Andreas


14. Dezember 1997 22:51

Hallo Mecki!

Ich komme mir ein bißchen blöd vor mich hier in die Diskussion einzuschieben, denn ich habe das Gefühl, daß Du Dich viel zu sehr von Andreas' - überfüssigen - Nebenbemerkungen provozieren läßt. Auf die Art könnt Ihr noch seitenlang weitermachen ;-)
Ich finde es traurig, daß Andreas so manchen guten Ansatz durch völlig unsachliche Zusatzbemerkungen zunichte macht, so daß es einem schwerfällt, ihn als ernstzunehmenden Diskussionspartner anzusehen :-(

Diese sind meist im Osten und die Leute die diese billigen Hunde kaufen sind auch mit daran Schuld.

alles auf den Osten schieben ist wohl momentan voll modern...

Du hast insofern recht, als auf deutscher Seite auch sehr viel Schindluder getrieben wird.
Übrigens bin aber auch ich der Meinung, daß im "Osten", also Polen, Tschechien, Ungarn etc. in Sachen Hunde"zucht" und Handel schlimme Zustände herrschen. Es ist nicht zu glauben wie viele - sonst durchaus vernünftige - Menschen aus Deutschland sich dort einen "billigen" Hund kaufen, oft auch aus Mitleid.

Ich denke, daß kaum eine Verpaarung mehrrassiger Hund "gewollt" ist, vielmehr eher "passiert", weil ja leider viele Hundehalter, die nicht züchten wollen, immer noch gegen eine Kastration, sei es jetzt Rüde oder Hündin, sind.

Ich habe erst heute wieder einen Blick auf die Haustierspalte in den Kleinanzeigen unserer Tageszeitung geworfen. "Großhändler" verteilen unauffällig ihre Werbung in mehrere Anzeigen, die alle die gleiche Telefonnummer angeben. In der einen werden Golden Retriever Welpen angeboten, in der nächsten junge Mischlingshunde (Kaum zu glauben, aber Mischlingswelpen sind genauso gefragt wie Rassehunde). Mit den Mischlingshunden machen sie vermutlich ein fast genausogroßes Geschäft wie mit den Rassehunden.
Ich nehme an, daß sogar Mischlinge bewußt produziert werden. Es gibt aber vermutlich genug Bauern (sorry, nichts gegen Bauern an sich) deren Hündin sich regelmäßig mit einem streunenden "Dorfköter" verpaart, die aber gar keinen Grund haben etwas dagegen zu unternehmen, solange ihnen jemand die Welpen abnimmt bevor sie zuviel Arbeit und Ärger machen. Daran, was danach mit den Tieren geschieht wird kein Gedanke verschwendet.

Also, ich möchte als Züchter noch nicht "EINEN" meiner produzierten Hunde im Tierheim, auf einem kleinen Balkon, Keller oder an der Kette gehalten, auf "dem Gewissen" haben.

Da sprichst Du mir aus dem Herzen!!! Und deshalb ist es aber auch so wichtig die Menschen aufzuklären, daß sie darauf achten, wo sie ihre Hunde herbekommen. Sie müssen wissen, daß sie durch ihren Kauf mitverantwortlich für die Aufzucht und das Wohlergehen der Elterntiere und der Geschwister sind.
Solange es aber noch verantwortungslose Hundevermehrer auf der einen Seite und gedankenlose Abnehmer auf der anderen Seite gibt, werden die Tierheime immer voller werden und sie müssen weiterhin verzweifelt nach verantwortungsvollen Menschen wie Dir suchen, die einem unüberlegt angeschafften Hund noch einmal eine Chance geben.
Da die Menschen aber nicht davon abzubringen sind sich Hunde anzuschaffen, ist es meiner Meinung nach wichtig, daß es nur noch Züchter gibt, die sich ihrer Verantwortung voll bewußt sind und einerseits ihre Tiere nur in beste Hände abgeben, andererseits aber ihre Welpen auch weiterhin betreuen und den neuen Besitzern mit Rat und Tat zur Seite stehen. In wieweit VDH Züchter diese Verantwortung auf sich nehmen ist mir leider nicht bekannt.

Viele Grüße!

Eva