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Erfahrungen im Arbeitsalltag

geschrieben von Christian(YCH) 
Erfahrungen im Arbeitsalltag
17. Juni 1998 20:48

Hallo (Tjänare, till alla som älska Sverige!)

ich würde gerne über Erfahrungen von jemanden hören, der in gleicher oder ähnlicher Alltagssituation ist wie ich. Ich beabsichtige mir nach nun fast 2 jähriger Unterbrechnung ohne Hund einen Berner Sennen zu kaufen. Nun haben sich die täglichen Voraussetzungen bei mir gegenüber früher aber grundlegend geändert. Ich wäre (zumindest zur Zeit) die einzige Bezugsperson für den Hund (was weniger ein Problem für den Hund wäre als für mich). Er/Sie wäre den ganzen Arbeitstag (8-10 Std) bei mir im Büro, bzw. im Auslauf auf dem Betriebsgelände (mit einem Kollegin-Collie zusammen). Dazu kommen ca. 1.5 Std. Autofahrt (Kombi) jeden Tag, zumindest das nächste 1/2 bis 1 Jahr. Ich weiß, daß das lange Tage sind (es kommen ja noch morgens, mittags und abends die Hundetouren dazu), aber das ist es ja schließlich auch wesgen man einen Hund haben will. Ich vermisse das "Hundeleben" einfach zu sehr.
Ich spiele mit dem Gedanken mir eineN 1 bis 1,5 Jahre alten Berner zu holen. Daß würde die Sache gegenüber der Alernative Welpenaufzucht erleichtern, denke ich.
Es wäre schön, wenn mir jemand mit seinen bereits gemachten Erfahrungen, eine Entscheidungshilfe geben könnte.

Vielen Dank
+ schöne Grüße aus dem hohen Norden

Christian

18. Juni 1998 07:01

Hallo Christian,

Also Deine "Regelung" zur Hundehaltung finde ich besser, als bei Menschen, wo der Hund den ganzen Tag allein zuhause warten muss, bis sie von der Arbeit kommen.
Ich selbst hatte 29 Jahre lang nie die richtige Möglichkeit zur Hundehaltung. Erst als ich meinen Mann kennenlernte, der in einem landwirtschaftlichen Betrieb mit Pferdehaltung angestellt ist, kam ein eigener Hund (mittlerweile sind´s zwei) ins Haus. Beide gehen morgens 6 Stunden mit auf den Hof und kommen am Nachmittag für 3 Stunden in die Wohnung, bis ich von der Arbeit nach Hause komme. Meistens schlafen sie während dieser Zeit.
Ist doch toll, wenn der Hund fast den ganzen Tag bei Dir ist, vorausgesetzt er kann vom Auslauf auf dem Betriebsgelände zu Dir ins Büro laufen, wann er will. Wenn er vor und nach der Arbeit genug andere Auslaufmöglichkeiten hat, hätte ich an Deiner Stelle keinerlei Bedenken.
Auch eine 1 1/2 stündige Autofahrt ist zumutbar, wenn der Hundeplatz im Auto sicher und bequem ist. Unsere beiden schlummern immer bei Autofahrten und steigen immer wieder gerne ein. Wenn Du einen ausgewachsenen Hund nimmst, wäre es schon besser, wenn Du ihn vorher auf seine "Autofahrttüchtigkeit" testen kannst, denn für einen Hund, der Autofahrten nicht mag, wären 1 1/2 Stunden täglich bestimmt eine Tortur.
Also die Tendenz zum ausgewachsenen Hund haben wir auch, seit wir unseren zweiten Hund im Alter von 10 Monaten aus dem Tierheim bekamen. Hunde lernen nicht nur im Welpenalter.

liebe grüße aus dem Kleinen Saarland sendet mecki

18. Juni 1998 15:05

Hallo Christian !

Ich kann Mecki wieder mal nur zustimmen (komme mir langsam schon komisch vor, aber wir haben die selbe Wellenlänge, stimmts Mecki ?).
Wenn wir alle mal ganz ehrlich sind, wie verbringen denn die Hunde (besonders Einzelhund wie meiner) den größten Teil des Tages, abgesehen von den großen Spazierrunden und Spielrunden ? Mit dösen. Da ist es doch schön, wenn der Hund bei dir döst, als Zuhause alleine. Mein Hund, denn ich leider außer am Wochenende oder an den Nachmittagen wo ich Überstunden schiebe und alle anderen Zuhause sind, nicht mit zur Arbeit nehmen darf, ist tagsüber bei meinen Eltern. Da sie sich zwar dort wohl fühlt aber halt nicht zuhause ist, döst sie dort überhaupt nicht sondern schiebt Wache ob mein Auto kommt. Daher ist sie jeden Abend fix und fertig und schläft spätestens um halb acht auf dem Sofa ein. Da muß ich dann um halb zehn zur letzten Gassirunde energisch wecken. Wenn ich dagegen zur Arbeit fahre und sie mitdarf (da dauert übrigens eine Tour auch 45 Minuten) dann gehen wir vorher noch eine große Runde und dann pennt sie im Büro während ich arbeite. Ich will damit nur sagen, für deinen Hund ist die Hauptsache er darf dabei sein. Ich kann Dir also nur raten, daß triste hundelose Leben zu beenden und einen neuen Hausgenossen aufzunehmen.

Das schöne ist ja eben, daß sie sich (die Hunde) so erfolgreich dem Lebensrythmus anpassen.

Ich beneide Dich schon jetzt, daß Du Deinen Hund mit zur Arbeit nehmen darfst.


Viele Grüße von Dagmar & Lena (die dann am Wochenende genauso gerne lange schläft wie ich, nach einer anstrengenden Wach-Woche).