Alternde Hunde
30. Juni 1998 10:05


Hallo,
man liest immer wieder viel ueber Welpen und junge Hunde / Hundeerziehung u.s.w., aber mir ist aufgefallen,
dass kaum jemand sich darueber Gedanken zu machen scheint, welche Beduerfnisse ein Hund hat, wenn er langsam
in die Jahre kommt. Vielleicht fragt sich ja noch jemand von euch, was man da alles so beachten sollte,
wenn man nicht erst warten will, bis einem der Tierarzt mitteilt, dass man seinen Hund ueberfordert hat (ich denke
da z.B. an Umstellung auf leichtere Ernaehrung oder aehnliches)
Liebe Gruesse von Susanne

30. Juni 1998 10:39

Hallo Susanne,

Ich glaube schon, daß sich die Leute auch gedanken über ihren alternden Hund machen. Nur haben hier im Forum anscheinend viele einen Junghund oder einen "Hund im besten Alter".
Da ist es doch ganz normal, wenn Themen dieser Altergruppen verstärkt auftreten.
Ich selbst habe eine Deutsche Schäferhündin (DS), die im August 11 Jahre alt wird. Usca ist soweit noch ganz fit, bekommt allerdings seit 3 Monaten LANITOP, da sie so langsam ein "Altersherz" hat.
Außerdem bekommt sie bei feuchtem Wetter (was zur Zeit ja öfters der Fall ist) noch RIMADYL, um ihr das aufstehen zu erleichter, da sie eine Arthrose in der linken Hüfte und im rechten Knie hat.
Aber mit den Junghundn spielt sie trotzdem noch jeden Tag.
Ich denke, daß so ein alter Hund recht gut weiß, wie er seine Kräfte einzuteilen hat. Wenn ich die Leine vom Haken nehme und sie springt neben mir hoch, dann darf sie mit den Junghunden zum spaziergang mitgehen. Wenn sie allerdings in ihrer "Schreibtischhöhle" bleibt, dann muß die auch nicht mit. Wir haben einen Garten, in dem sie sich auch ganz gerne rumtreibt.
Alles Gute Tina und einer wetterbedingt "faulen" Usca

30. Juni 1998 11:46

Hallo Susanne,

wer einen alten Hund hat, denkt oft ähnlich.

Literatur:
Yvonne Keijcz "Unser Hund wird alt", Kosmos .19994

Senior Dog Project:
[www.srdogs.com]

viel Spaß wünschen Martin & Mirko (alter Herr)

30. Juni 1998 13:21

:Hallo Tina,
:
:ich wollte auch niemandem einen Vorwurf machen, es ist klar, dass man sich, wenn man einen jungen Hund hat, ziemlich damit auseinandersetzen muss. Das habe ich natuerlich damals (mein Hund ist auch 11 Jahre alt) auch getan.
:Nun ist mein Hund aber einer Marke "ich tobe, bis ich umfalle", sobald sich die Gelegenheit dazu ergibt, d.h. er ist total spielwuetig und zeigt keine Muedigkeit, solange er dabei ist. Momentan ist er auch noch topfit, bisher ist er nur ein wenig ruhiger geworden und schlaeft zuhause etwas mehr als frueher. Ich mache mir also momentan keine Sorgen um ihn.
:Was mir mehr zu denken gegeben hat, ist eigentlich eine Geschichte im Bekanntenkreis. Eine Kollegin mit einem ebenfalls 11-jaehrigen Hund kam einige Wochen lang staendig voellig unausgeschlafen zur Arbeit und erzaehlte, dass ihr Hund ploetzlich Nachts nicht mehr ruhig schlafen wuerde. Er ist staendig aufgestanden und hin- und hergelaufen und war insgesamt sehr unruhig. Sie hatte aber nicht den Eindruck, dass ihm koerperlich irgendetwas fehlte und tagsueber war er genauso fit wie immer. Erst nachdem sie mit den Nerven voellig fertig war, ist sie irgendwann zum Tierarzt gegangen, der dem Hund Schonkost verordnet hat.
confused smileyeitdem geht es Hund und Kollegin wieder gut.
:Jedenfalls denke ich, dass es doch eigentlich ganz einfach gewesen waere, selbst (und vor allem schneller) auf diese Moeglichkeit zu kommen, wenn man etwas mehr Ahnung haette, worauf man achten sollte.
confused smileyo, entschuldige bitte den Roman, viele Gruesse an dich und Usca von Susanne

30. Juni 1998 13:51

Hallo Susanne !

Du hast völlig recht. Ich habe mich zum ersten Mal mit dem Thema beschäftigt, als ich meinen jetzigen Freund kennen gerlernt habe. Deren Riesenschnauzer war zu dem Zeitpunkt 13 Jahre alt. Die ganz Familie hat von dem Hund immer gesprochen als wenn er noch im besten Alter ist. Als ich den Hund das erste Mal gesehen habe, war ich ziemlich erschrocken. Stumpfes Fell, ganz grau, schwierigkeiten beim Austehen und hinlegen, schwache Blase und all diese Alterswehwechen. Nach und nach habe ich dann angefangen einiges umzumodeln. Rex wurde nicht mehr einmal sondern wieder drei mal am Tag gefüttert. Nach und nach haben wir auf Seniorenkost umgestellt. Die Schlafhütte wurde neu Wärmeisoliert usw. Was ich allerdings am wichtigsten fand, der Hund der sein Leben lang ein ziemlicher Einzelgänger war und sich nichts aus menschlichen Liebesbezeugungen gemacht hat, wurde plötzlich ein richtiger Schmusebär.
So kann ich mich noch gut dran erinnern wie ich im letzten Sommer mit ihm im Garten lag und er mit dem Kopf auf meinem Schoß eingeschlafen ist ... (Rex ich vermisse Dich)! Ich denke die Familie meines Freundes hat durch mein Dauergerede und die schleichenden Veränderungen mitbekommen, daß ein alter Hund auch eine ganz besonder Behandlung verdient. Bei dem neuen Riesenschnauzer brauche ich mir da schon mal keine Gedanken zu machen.

Ich wünsche deinem Hund einen wunderschönen friedlichen Lebensabend.

Liebe Grüße

Dagmar und Lena (die alte Hunde toll findet, die tun wenigsten nichts)

02. Juli 1998 09:37

:
:Hallo,
:man liest immer wieder viel ueber Welpen und junge Hunde / Hundeerziehung u.s.w., aber mir ist aufgefallen,
:dass kaum jemand sich darueber Gedanken zu machen scheint, welche Beduerfnisse ein Hund hat, wenn er langsam
:in die Jahre kommt. Vielleicht fragt sich ja noch jemand von euch, was man da alles so beachten sollte,
:wenn man nicht erst warten will, bis einem der Tierarzt mitteilt, dass man seinen Hund ueberfordert hat (ich denke
:da z.B. an Umstellung auf leichtere Ernaehrung oder aehnliches)
:Liebe Gruesse von Susanne

Hallo Susanne,

auch ich habe einen älteren Hund. Ich kann mich eigentlich nur Tina anschließen, denn
ich mache es ganz genauso. Wenn Lord Lust aht zu spielen oder spazieren zu gehen, dann
darf er es auch. Wenn ich aber merke, das er nur schafen möchte, lasse
ich ihn ganz in Ruhe. Er kommt ganz von alleine, wenn er etwas möchte. Ich füttere
meinen Hund allerdings nicht mehr ein mal am Tag, sondern wie einen jungen Hund zweimal (morgens und abends). Die
Menge an Futter bleibt aber gleich, über den Tag verteilt. Wenn ich merke, das er
sehr müde wird, bekommt er etwas Vitamin C-Pulver unter das Fressen. Das kann man in jedem
Supermarkt kaufen. Ich habe da dann schon eine Besserung erkennen können. man muß keine
Angst vor Überdosierungen haben, weil Vitamin C nicht im Körper gespeichert wird. Überschüssiges
wird einfach vom Hund ausgeschieden.
So, das ist eigentlich alles, was ich mit meinem Hund mache. Er bekommt allerdings auch wie TInas Hund
Lanitop, weil er einen Herzklappenfehler hat. Ich versuche ihn schon daher nicht zu überanstrengen (viele
Treppen sind für ihn tabu, ich trage ihn dann lieber, was bei seiner Größe allerdings auch keine
Probleme aufwirft).
Viele Grüße Andrea