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Was sonst nirgends passt

In dieser Rubrik steht all das, was in den anderen Rubriken irgendwie nicht so recht reinpasst. Nicht alles lässt sich eindeutig zuordnen oder betrifft mehrere Themen gleichzeitig. Wer so ein Thema hat, ist in dieser Rubrik gut aufgehoben.  
Zucht mit Mischlingshündin
13. Juli 1999 17:44

Ich sehe jeden Tag bei uns im Tierheim das Elend und bin absolut der Meinung, das man das nicht auch noch fördern muß! Es gibt wirklich genug Mischlingshunde dort... Rassehundezucht steht für mich da auch auf einem ganz anderem Blatt. Auch ich stelle meine Hunde teilweise aus, bzw. habe sie ausgestellt und bin in Rassehunde Clubs innerhalb des VDH tätig...
Nur weil die Eltern bekannt sind, kannst Du nichts über die Großeltern sagen (Gesundheit , Charakter, Wesen...).
Ich finde das nicht sehr verantwortungsvoll...

Gruß

Gesa

13. Juli 1999 18:15

Hallo!

Ich finde, man kann nicht generell sagen, daß man eine Mix-Hündin nicht belegen lassen soll, aber es sollten, wie bei jeder Hündin, ob RAsse oder nicht, einige Punkte berücksichtigt werden:

Beide Elterntiere sollten gesundheitlich komplett abgecheckt werden, d.h. röntgen von Ellenbogen, Wirbelsäule (wegen evtl. Spondylosen) und Hüfte, Augenuntersuchungen, großes Blutbild und was man nicht noch alles machen kann. Am besten wäre es, wenn Du auch die Großeltern ausfindig machen könntest und bei denen, wenn die Besitzer einverstanden sind, Untersuchungen durchführen läßt. Das ist alles ziemlich teuer, aber das muß es Dir wert sein, auch wenn Du für die Welpis als Mixe später nicht gerade viel Geld bekommen wirst.

Du solltest Dir darüber im Klaren sein, wieviel Zeit Du in die Welpenaufzucht stecken wirst. Hast Du wirklich acht oder zehn Wochen Zeit, bis die Welpis abgegeben werden? Prägen ist eine große Verantwortung, der Mensch ist da sehr gefragt, auch wenn die Mutterhündin noch so ein toller Hund ist.

Du solltest schon vorher genügend potenzielle und wirklich geeignete Abnehmer für die WElpen haben und dann erst die Hündin und den Rüden zusammenlassen. Die Eltern können noch so toll sein, die RAssen, die bei Euch zusammenkommen, sind ja auch nicht eben mit dem kleinen Finger zu erziehen, die Leute müssen stimmen.

Die Optik sollte der kleinste Ausschlag sein, mit der Hündin zu züchten.

Viel Glück!
Franziska und Wonda

13. Juli 1999 18:26

Hallo Bianca!

Eben habe ich Deinen Text gelesen. Was Du betreffend den Mischlingen und den Rassenhunden schreibst, stimmt sicher bis zu einem gewissen Punkt.

Du erwähnst, dass Du Deine Mischlingshündin von einem ebenfalls nicht rassenreinen Rüden decken lassen willst. Ich glaube Dir gerne, dass Deine Hündin sehr gesund ist und einen super Charakter hat. Leider kommt es bei der Zucht nicht nur darauf an. Ebenso wichtig ist, wie es beispielsweise um die Wurfgeschwister und Vorfahren Deiner Hündin steht. Das gleiche bei dem Rüden. Und da kommt man schnell zu dem Punkt, dass einem diese wichtigen Informationen fehlen. Weiter sollte man wohl auch berücksichtigen, dass man (wenn überhaupt) nur Hunde ähnlicher Gruppen miteiander "mischt".
Obwohl Dein Text sicher vielen Leuten einleuchtet, sollte er doch mit einem hohen Mass an Vorsicht augenommen werden. Schöne wäre es, wenn die Fortpflanzung und vererbung von Gesundheit, Charakter etc. so einfach wäre! An dieser Stelle möchte ich auch erwähnen, dass dies sicher auch viele Rassenzüchter nicht so ganz im Griff haben.
Viele Grüsse

13. Juli 1999 18:56

confused smileyali Tanja

Ja, da gebe ich Dir recht. Es gibt sicher Ausnahmen, und die Zucht der Langhaarschäferhunde ist sicher eine davon. Der weisse Schäfer ist in der Schweiz zugelassen, mit SKG-Papieren, soweit ich informiert bin. Den Langhaarschäfer können wir auch nur importieren und als Langstockhaar eintragen lassen. Das finde ich auch absolut daneben. Wichtig ist aber hier, dass Ihr einem Verband angehört, welcher Richtlinien durchsetzt. Ich meinte mit den Rassenhunden ohne Papiere mehr diejenigen, und ich kann hier vorallem von den Retrievern reden (Labi, Golden und Co.), wo sich viele eine goldene Nase verdienen, und Hunde ohne Papiere oder mit falschen Papieren verkaufen und dann noch zum gleichen Preis wie wir mit SKG-Stammbaum. Die schwarzen Schafe gibt es natürlich auch bei uns Papierzüchtern. Absolut klar. Die gibt es überall. Deine Prioritäten stehen auch für mich an 1. Stelle. Aber es ist halt so: für den einen Züchter steht die Schönheit im Vordergrund, für den anderen die Gesundheit, ein anderer züchtet auf Temperament und Arbeit usw.



13. Juli 1999 22:47

Hallo Bianca
Ich denke es gibt genug Hunde auf dieser Welt als das man noch welche hinzumischen muß.
Warst DU schon mal in Ungarn,Spanien,Italien u.s.w.?Hast Du das Elend dieser Mischlinge gesehen?
Meiner Meinung nach haben wir genug damit zu tun gesunde Rassehunde zu Züchten und geeignete Halter zu finden!
Gruß Chrischi

14. Juli 1999 01:14

Hallöchen,

ich bin sozusagen "Mischlingsfan" und ich finde es ziemlich herabwürdigend, wie hier über Mischlinge geredet wird. Zunächst mal scheinen hier einige tatsächlich vorrauszusetzen, daß Mischlingswürfe zwangsläufig ungeplant und ohne gründliche Vorbereitung des Halters entstehen und Halter von Mischlingshunden grundsätzlich keine Ahnung von Zucht haben.
Sicherlich kann man nicht genau nachvollziehen, wie die vorigen Generationen von Hunden waren, weder von der Gesundheit, noch vom Charakter. Und warum ist das so??? Weil es für Mischlingshunde keine Papiere gibt, diese Zucht nicht kontrolliert und anerkannt wird. Und das nicht, weil man es nicht könnte, sondern weil Mischlingshunde generell als minderwertig gelten.

Umso schlimmer finde ich es, wenn dann jemand auch noch von sich gibt, daß er es unmöglich findet, wenn ein Mischlingshund genauso teuer ist, wie ein Rassehund. Warum??? macht ein Mischlingswelpe nicht genausoviel Arbeit? Und wie soll der Halter denn Papiere (damit der Hund "gleichwertig" mit einem Rassehund ist und somit der gleiche Preis verlangt werden darf) bekommen, wenn das gar nicht möglich ist???

Zu dem Argument mit den überfüllten Tierheimen: Warum heisst es immer, Rassehunde dürfen in die Welt gesetzt werden, auch auf die Gefahr hin, daß sie ins Tierheim kommen und Mischlinge nicht??? Gäbe es keine Mischlinge, wären die Tierheime noch immer voll, nur mir Rassehunden. Müsste man da nicht gegen Hundezucht allgemein sein??? Und warum kommen mehr Mischlinge ins Tierheim, als Rassehunde??? Weil man sich nen Mischlingshund mal eben schnell besorgen kann...ist ja nicht so teuer...und ihn dann auch wieder entsorgen kann. womit wir wieder beim thema wären, was daran so toll ist, daß Rassehunde teurer sind, als Mischlingshunde (oder umgekehrt, Mischlingshunde billiger, als Rassehunde).
Noch ein Grund, warum mehr Mischlinge in den Tierheimen sind, als Rassehunde:
Klar ist, daß die Hunde aus ungewollten (und schnell zu entsorgenden) Würfen meist Mischlingshunde sind (deswegen auch mehr davon in den tierheimen)....wie sollte es auch anders sein...war ja ungewollt.
Nur deswegen darauf zu schliessen, daß dasselbe auch mit gewollten Mischlingswürfen passiert, ist unlogisch.

Auch Leute, die mit Absicht Mischlinge in die Welt setzen lassen, können verantwortungsvoll sein, und auch die können dafür sorgen, daß ihre Welpen nicht im Tierheim landen!

Ja, sogar Leute, deren Hündin ungewollt schwanger wird, können verantwortungsvoll mit den Welpen umgehen, und drauf achten, daß diese nicht ins Tierheim kommen. Von diesen verantwortungslosen Menschen kenne ich ne Menge und deren Welpen gehts allen wunderbar. Nicht, daß ich das toll finde, daß die nicht aufpassen können....aber wieso landen eurer Meinung nach sämtliche Mischlinge in Tierheimen und sind angeblich so unberechenbar in ihren Charaktereigenschaften (habe bisher noch keinen Mischlingshundehalter erlebt, der sich darüber erschrocken hat, was für einen Charakter sein Hund hat)??? Das ist mir zu hoch!

bis dann

Franziska