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Was sonst nirgends passt

In dieser Rubrik steht all das, was in den anderen Rubriken irgendwie nicht so recht reinpasst. Nicht alles lässt sich eindeutig zuordnen oder betrifft mehrere Themen gleichzeitig. Wer so ein Thema hat, ist in dieser Rubrik gut aufgehoben.  
Zucht mit Mischlingshündin
15. Juli 1999 01:20

Hallo Katharina,



:In Deinem Text hast Du die Frage in den Raum geworfen, weshalb ein
:Rassenhund (mit Stammbaum) mehr kostet.

Stimmt gar nicht. Das war keine Frage.

grinning smileyiese Frage ist relativ einfach zu beantworten: Beim Labrador
:Retriever, um ein Beispiel zu nennen, sind die Elterntiere nur dann
:zur Zucht zugelassen, wenn die Ellbogen- und Hüftgelenke geröngt
:wurden, die Augen kontrolliert und ein Wesenstest bestanden wurde.
grinning smileyies ist alles mit erheblichem Aufwand und Kosten verbunden. Weiter
:hat der Züchter Gebühren für Wurfkontrollen etc. zu bezahlen. Diese
:Kosten entstehen zu Gunsten einer kontrollierten Aufzucht sowie
:gesunden und wesensfesten Elterntieren. Nicht zu vergessen ist zudem
:die Decktaxe, die der Rüdenbesitzer erhält, die Tierarztkontrollen,
:Impfungen, Tätowierungen, Entwurmungen der Welpen etc. etc.

Genau. Ist ja meinetwegen auch in Ordnung. Nur hat ein Mischlingshundebesitzer ja gar nicht die MÖGLICHKEIT, Gebühren für Wurfkontrollen zu Gunsten einer kontrollierten Aufzucht, sowie gesunden und wesenfesten Eltertieren zu zahlen, weil ein Mischlingshund ja von keinem Verein anerkannt wird, bzw. die Zucht von niemandem kontrolliert wird. Mein FRAGE war nicht, warum ein Rassehund teurer ist, sondern warum es keine Möglichkeit gibt, einen Mischling genauso wertvoll werden zu lassen (indem zum Beispiel auch Mischlingshunde zur Zucht zugelassen werden und Papiere bekommen können). Und auch ein Mischlingszüchter kann Ellbogen- und Hüftgelenke der Elterntiere röntgen lassen, die Augen kontrollieren lassen etc.. Trotzdem kann er meist nicht denselben Preis verlangen.

Ich finde, das ist ein ziemlich beschissener Zustand, wenn nur die Rassehundezucht kontrolliert wird.
Rassehundezüchter treten freiwillig gewissen Verbänden bei. Ich bin sicher, es gibt auch viele Leute, die das machen würden, wenn sie Mischlinge "züchten" wollen. Nur das geht nicht. Warum nicht?
Der Fehler liegt nicht bei den Leuten, die Mischlinge decken lassen, sondern bei den Zuchtverbänden, die halt NUR Rassehunde zur Zucht in ihrem Verband und unter ihrer Aufsicht zulassen.

Bis dann

Franziska

15. Juli 1999 07:42

Ich kann mich nur den vorherigen Kommentaren anschliessen. Ich bin (als Erst-Hundebesitzer) sehr froh einen Rassehund (Flat) zu haben. Ich kenne die Mutter meiner Luna und habe den Papi immerhin schon mal gesehen. Könnte ihn aber jederzeit besuchen. Meine Züchterin kennt den aber sehr gut.

Liebe Yvonne,
finde ich schön, daß Du wohl wirklich einen "Glücksgriff" getan hast und wünsche Dir auch weiterhin viel Freude mit Deiner Luna. Nur bin ich eben der Meinung, daß dies auch anders hätte ausgehen können, gerade bei Ersthundebesitzern, weil diese eben meist gar nicht die Erfahrung haben, worauf geachtet werden muß. Es ist eben nicht damit getan, daß Du die Mutter von Luna kennst und den Vater schon einmal gesehen hast oder eben wiederum jemanden kennst, der diesen gut kennt. Denn wenn jemand "schlechte" Hunde verkauft, wird dieser dies natürlich nicht preisgeben, denn er will ja verkaufen! Wie gesagt, sicher gibt es viele gute Züchter, aber ebensoviele "schwarze Schafe" sind eben auch darunter, die sich auch mit Sicherheit nicht in diesem Forum befinden, da diese sich für den Hund als solches überhaupt nicht interessieren und gerade mal den Namen der Rasse, die sie "vermarkten", schreiben können. Wir hatten letztes Jahr auch eine Frau bei uns, die mit der Züchterin (Golden Retriever) bei uns auf den Platz kam, weil die Züchterin sich ansehen wollte, wie wir mit Hunden arbeiten (sie waren auch schon auf mehreren Plätzen, haben sich aber nach Entscheidung der Züchterin letztendlich für unseren entschieden). Das finde ich einfach klasse, weil sie bemüht ist zu sehen, was aus "ihren" Welpen wird. Und "Max von der ????" entwickelt sich prächtig, ist vom Wesen her ein typischer Goldie und wie ich das so sehe, anatomisch auch einwandfrei und nicht anfällig. Alleine von dieser Aktion habe ich ein gutes Gefühl, daß das ein superguter Hund ist und der mit Sicherheit auch seinen Preis wert ist. Leider ist das eben nicht bei allen so.
Viele Grüße
Bianca

PS: Grundsätzlich bin ich an Leuten (Welpenkäufer)interessiert, die mir Hinweise auf gute Züchter geben können und die ihren eigenen Hund haben auch schon "abchecken" lassen. Denn das, was Yvonne hier schreibt, hört sich sehr gut an, so sollte es auch sein. Denn wir haben öfter Anfragen für bestimmte Hunderassen, wo ich gerne Adressen von "seriösen" Züchtern angeben würde.

15. Juli 1999 08:14

Hallo Franziska,

scheinbar hast Du den Begriff "ZÜCHTEN" nicht richtig verstanden.

Gezüchtet werden bestimmte Veranlagungen, sei es zur Arbeit oder das Aussehen. Wenn ich mir einen Rassehund aussuche, dann will ich diesen Hund wegen seiner besondern Verwendung z.B. wenn ich einen Hütehund habe, dann weis ich, daß diese Hund nicht streunt und ich kann Tür und Tor offen lassen, er bleibt in der Nähe seiner "Herde". Diese Verhalten kann ich nicht von einem Jagdhund erwarten.

Wenn du Mischlinge züchten willst, worauf willst Du züchten?
Aus einem Wurf hast Du event. 3 verschiedene Welpen, Farben, Größen, Charaktere. Und jedesmal wenn Du Deine Mischlinge wieder mischt hast Du andere Typen-Hund und es sind jedesmal Überraschungspakete, denn Du hast keine, oder nur sehr wenig Information über die Vorfahren Deiner Hundekinder.

Viele Grüße

Elke & Anhang


15. Juli 1999 10:30

Hallo!

:wieso man eine Mischlingshündin belegt. Mein Kommentar dazu:...Meine :Hündin ist und war bis heute kerngesund (ebenfalls der Rüde und die :Vorfahren), was man leider von vielen ihrer reinrassigen Kollegen und :Kolleginnen des gleichen Alters nicht behaupten kann,
[...]

Ich habe mittlerweile zur Zucht (egal, ob Rasse oder nicht) eine recht kritische Einstellung.
Aber jeder Mischling kann nur so gut sein, wie die Eltern.
Einfach aus simplen genetischen Gründen ist es bei einem Mischling erster Generation oft so, daß eventuelle Fehler (auch die, die bei den reinrassigen Eltern nur verdeckt (rezessiv heterozygot) vorhanden sind) eben durch diesen Vorgang weiterhin verdeckt bleiben.

Das kann aber in keiner Weise verhindern, daß die Nachfahren aus Mischlingen krank werden.

Daß leider viele Züchter zu wenig auf Gesundheit achten, ist leider sehr wahr, aber nur, weil Dein Hund gesund ist, muß das nicht heißen, das die Nachkommen auch gesund sein müssen.

Wäre dem so, dann könnten niemals HD-kranke Hunde aus vollkommen HD-freien Eltern fallen.

Nachzuchtkontrollen finden bei Mischlingszuchten doch nie statt - da erfährt man von Erbkrankheiten nur dann etwas, wenn es zufällig ausbricht.

Aber wie Mendel uns schon lehrt, überspringen halt viele Erbkrankheiten gerne mal eine oder 2 Generationen. Glück für die, die zu den Überspringern gehören, pech für die, die danach kommen.

Und über verdeckte Eigenschaften der Mix-Elterntiere können die Wenigsten eine Aussage machen, da die Eltern ja in den seltensten Fällen bekannt sind.

Ich wünsche Dir und den geplanten Welpen, dass sie genauso gesund sein werden, wie Deine Hündin, und dass sie auch zu verantwortungsvollen Besitzern kommen.
Dennoch bin ich der Meinung, es gibt genug Hunde auf dieser Welt.
Andrea

15. Juli 1999 10:41

Hallo Franziska,

: Auch Leute, die mit Absicht Mischlinge in die Welt setzen lassen, können verantwortungsvoll sein, und auch die können dafür sorgen, daß ihre Welpen nicht im Tierheim landen!
:
: Ja, sogar Leute, deren Hündin ungewollt schwanger wird, können verantwortungsvoll mit den Welpen umgehen, und drauf achten, daß diese nicht ins Tierheim kommen. Von diesen verantwortungslosen Menschen kenne ich ne Menge und deren Welpen gehts allen wunderbar. Nicht, daß ich das toll finde, daß die nicht aufpassen können....aber wieso landen eurer Meinung nach sämtliche Mischlinge in Tierheimen und sind angeblich so unberechenbar in ihren Charaktereigenschaften (habe bisher noch keinen Mischlingshundehalter erlebt, der sich darüber erschrocken hat, was für einen Charakter sein Hund hat)??? Das ist mir zu hoch!

Man kann so verantwortungsvoll sein, wie man will. Aber man kann auch bei
guter Menschenkenntnis nicht in die Interessent hineinschauen und schon gar
nicht in die Zukunft. Niemand kann 100%ig garantieren, daß die Leute ihre
Hunde (egal ob Mischling oder Rassehund) bis zum Ende gut versorgen, ihn nicht
durch persönliche Umstände (Krankheit, Tod usw.) irgendwann abgeben müssen.
Aber vor allem hat man keinerlei Einfluß auf die daraus resultierenden nächsten
Generationen. Natürlich werden sich auch diese Hunde wieder vermehren usw.
Man ist ja als "Züchter" auch dafür verantwortlich, kann es aber gar nicht
beeinflussen.

Niemals könnte ich einen Hund, der bei mir zur Welt gekommen ist, weggeben
= ich erzeuge keine!!
Niemals könnte ich sicher sein, daß er es für immer gut hat. Auch ein
Restrisiko ist ein Risiko und das zu Tragen hat der erzeugte Hund, nicht
der erzeugende Mensch!! Das ist das traurige daran. Nicht der Züchter leidet
dann unter falscher Haltung, Halterwechsel usw. sondern der erzeugte Hund,
der gar nichts dafür kann.

Viele Grüße

K. Keck

PS: Das alles gilt für Rassehunde genauso wie für Mischlinge

15. Juli 1999 11:21


Salü Bianca
Ja, ich habe wirklich Glück gehabt mit Luna. Ich bin ganz deiner Meinung mit den "schwarzen" Schafen unter den Züchtern. Viele wollen ihre Hunde nur für teures Geld verkaufen und möglichst wenig Arbeit haben mit den Welpen. Diese Züchter gibt es wahrscheinlich mehr als man glaubt. Bei meiner Züchterin habe ich Glück gehabt. Es wäre auch nicht in ihrem Interresse "schlechte" Hunde zu züchten, denn alle Welpenbesitzer wohnen nicht allzu weit weg und viele von denen gehen bei meiner Züchterin in die Welpenspielgruppe und den Junghundkurs. Sie hat also mit fast allen einen regen Kontakt und wir Welpenbesitzer reden auch über unsere Hunde. Hätten wir etwas schlechtes zu erzählen könnte sie wahrscheinlich nicht mehr Züchten, denn das spricht sich ja rum. Die Züchterin interressiert sich ganz stark für "Ihre" Welpen und ruft die Besitzer an und gibt Hilfestellung wo es nur geht und nimmt sich Zeit für die Leute. Ich glaube, dass ein seriöser Züchter nicht das ganz grosse Geld machen kann mit seinen Würfen. Aber du hast recht das ist wirklich selten einen Hund aus so einer Zucht zu haben.
Falls du die Adresse von meiner Züchterin willst kannst du mich mal privat anmailen.Sie hätte sicher nichts dagegen.

Gruss Yvonne