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Vorbereitung Züchter

geschrieben von Heidi(YCH) 
Vorbereitung Züchter
20. Juli 1999 07:28

Hallo,

ich weiß nicht wie Ihr die Sache seht, aber ich denke, daß jeder seriöse Züchter sich vorbereiten sollte und ein Seminar besuchen müßte. Im ADRK gibt es solche Züchterseminare, ohne die nicht gezüchtet werden darf. Es muß doch auch möglich sein so etwas für Züchter (bzw. Vermehrer) zur Pflicht zu machen. Hat jemand eine Ahnung ob es so etwas schon gibt (vielleicht von privat)?
Mir geht der Hut hoch, wenn ich höre, daß Leute Welpen haben und vollkommen ahnungslos sind wie sie damit umgehen sollen.

Viele Grüße

Heidi


20. Juli 1999 07:51

hallo heidi,

du sprichst mir aus der seele, ich dachte, ich sehe nicht richtig !!!

frei nach dem motto: oh, laß uns doch ein bisschen hunde vermehren, ist bestimmt eine hübsche erfahrung...selbst wenn die hündin "ungewollt" gedeckt wurde ( in meinen augen schon nachlässigkeit genug !!! ), dann gibt es möglichkeiten, einem ungeplanten + ungewollten wurf aus dem weg zu gehen.

entscheidet man sich dann trotzdem, den wurf zu behalten ( den jede hündin muß ja mal die mutterfreuden kennenlernen..., grusel, schüttel ), dann hat man, wie du schon sagtest, doch 63 tage zeit um sich darauf vorzubereiten !!!!

ich möchte mir garnicht vorstellen, was bei eintretenden geburtskomplikationen passiert wäre !

aber auf die rassehundezüchter, die sich ( sicher, es gibt auch hier viele schwarze schafe ! ) in der regel JAHRELANG mit einer wurfplanung auseinandersetzen, wird geschimpft, manchmal versteh ich echt die welt nicht mehr.

verständnisslose grüße,
tia

...sorry, bei sowas geht der sarkasmus mit mir durch....

20. Juli 1999 08:06

Hallo Heidi,
stimme ich mit Dir vollkommen überein. Aber ich denke, daß liegt im Ermessen jedes einzelnen. Das Buch "Technik der Hundezucht" liegt mir jetzt schon vor, obwohl ich erst im Februar einen Wurf plane und Du kannst gewiß sein, daß ich bis dahin auf alles gewappnet bin.
Nur leider macht das halt nicht jeder, beginnt doch schon beim Kauf eines Welpen. Auch da haben die wenigsten überhaupt mal ein Buch über Hunde in der Hand gehabt, was teilweise doch auch schon sehr hilfreich sein kann.
Viele Grüße
Bianca

20. Juli 1999 08:36

Hallo Heidi, Hallo Tia,

ich gebe Euch beiden vollkommen recht, was die Information über Welpengeburten, Aufzucht und Pflege angeht. Auch in unserem Verband (LSVD e. V.) ist die Teilnahme an einer Züchtertagung pro Jahr Pflicht.

Aber, auch ich war beim ersten mal froh, daß ich eine Freundin (erfahrene Züchterin) in der Nähe hatte, die ich bei der Geburt anrufen konnte. Sie kam dann auch vorbei. Ich hatte mich vor der Geburt auch durch sämmtliche Bücher geackert, theoretisch war ich auch sehr gut vorbereitet, aber trotzdem war ich einfach froh jemanden da zu haben und mit jemandem darüber reden zu können. Manche Bücher wiedersprechen sich auch in ihren Aussagen.
Ich finde es nicht gut jemandem zu verteufeln, der Hilfe oder einfach nur Anregungen in diesem Forum sucht, "schwarze Schafe" tun so etwas meistens nicht. Auch hat jemand, der einen Wurf Mischlinge hat, meistens keine Züchter in seinem Bekanntenkreis, die im dann wie bei meinem ersten mal im Notfall hätten helfen können.

Zum Thema abspritzen nach unerwünschtem Deckackt. Bei einer anderen befreundeten Züchterin, ist 4 Tage nach dem gewollten Decken (Schäferh.), der Dorfrüde (Labradormix) über den Zaun (1,50 m) und in den Zwinger, zu der läufigen Hündin gelangt (über 2 m. hohe Zwingerelemente). Die Züchterin hat die Hündin in der Tierklinik abspritzen lassen. Nach 4 Wochen hat man festgestellt daß sie doch schwanger ist. Der Tierarzt meinte, daß die Welpen vom 1. Rüden sind, da diese schon eingenistet gewesen wären und somit nicht abgetötet worden sind. 6 gesunde Welpen wurden geboren, alle waren Labradormischlinge.... .alle wurden an gute Plätze vermittelt.

Gruß Tanja

PS: ich bin jedoch absolut gegen absichtliche Mischlingspaarungen und ebenfalls dafür daß man alles tun sollte um zu vermeiden, daß eine Hündin ungewollt gedeckt wird. Nach meiner Erfahrung sind da manche Leute sehr leitsinnig und auch unwissend was den Hitzezyklus ihrer Hündinnen angeht und den unsinnigen Glauben daß jede Hündin einmal gedeckt werden muß, bekommt man leider auch nicht so schnell aus den Menschen raus.



20. Juli 1999 08:21

in meinen augen schon nachlässigkeit genug !!! ), dann gibt es möglichkeiten, einem ungeplanten + ungewollten wurf aus dem weg zu gehen.

Hallo Tia,
das stimmt natürlich, daß man sich (auch bei einem ungewollten Wurf) vorbereiten muß ... sehe ich genauso.
Aber ich lese jetzt schon zum zweiten Mal, daß das Nachlässigkeit ist, wenn eine Hündin gedeckt wird.
Also bei der letzten Hitze meiner Hündin hab ich fast gedacht ich flippe aus. Ich hatte sie immer an der Leine, nur leider die Rüdenbesitzer ihre Hunde nicht. Ich habe mit den Rüden zusammen auf der Straße gelegen, nur um diese von meiner Hündin abzuhalten.
Die Besitzer habe ich als Pünktchen in weiter Ferne identifizieren können, die sich aber in keinster Weise in meine Richtung bewegten.
Gehe mittlerweile schon mit
2 Leinen und 2 Halsbändern aus dem Haus, da Du sonst einen Rüden nicht in den Griff bekommst. Jetzt frag ich Dich: Macht das jeder, einen fremden Hund anfassen und den zur Räson bringen??? Hätte ich das nicht gemacht, würde ich jetzt auch einen Wurf erwarten. Versuch mal, zwei große Hunde in den Griff zu bekommen, wenn beide wollen. Da nützt Dir Deine angeleinte Hündin auch nichts.
Da muß ich sagen, daß Prinzip in die andere Richtung zu gehen, wenn einem der Rüde wegläuft, ist ja o.k. Wenn ich aber sehe, daß dieser ständig auf eine Hündin draufspringen will, muß es doch irgendwann mal "Klick" machen. Diese Geschichten habe ich in der letzten Zeit häufig erlebt und teilweise immer Glück gehabt, daß irgendjemand mir noch zu Hilfe kam: NUR NICHT DER BESITZER DES RÜDEN!
Deshalb finde ich es nicht ganz so richtig, wenn Du von Nachlässigkeit sprichst, zumindest nicht von seiten der Besitzer mit den Hündinnen.
Bis dahin,
Bianca

20. Juli 1999 08:49

Hallo Bianca,

ich weiß nicht, wo Du wohnst und ob Du ein Grundstück hast.
Wenn unsere Hündin heiß ist, gibt es bei uns 3 Wochen "Ausgangssperre". Wir haben das Glück, einen großen Garten zu haben, wo wir der Hexe auch während dieser 3 Wochen genügend Bewegung verschaffen können und auch gleichermaßen mit ihr üben können (Fährte und Agility ist platzmäßig kein Problem). Natürlich ersetzt das nicht den täglichen Spaziergang, das merken wir nach den 3 Wochen, wenn Hexe draußen wieder laufen kann.
Ich kenne auch Leute, die sperren ihre Hündin 3 Wochen in den Zwinger.

Wenn Du allerdings nur eine Wohnung hast, ist es unvermeidlich, daß Deine Hündin mal raus muß.

: in meinen augen schon nachlässigkeit genug !!! ), dann gibt es möglichkeiten, einem ungeplanten + ungewollten wurf aus dem weg zu gehen.

Tia meinte damit sicherlich, daß es Mittel gibt, um die Hündin vor solchen Angriffen von Rüden zu schützen. Zum Beispiel gibt es Chlorophyll-Tabletten. Ob die so gut sind, weiß ich nicht, habe da schon gegenteilige Meinungen gehört.
Außerdem ist es möglich, nach einem ungewollten Deckakt zum Tierarzt zu gehen und der Hündin ein Medikament zu geben, daß wie eine "Pille danach" wirkt. In wie weit das Spätfolgen für die Hündin haben kann, weiß ich allerdings auch nicht. So weit sollte es möglichst eben nicht kommen.

: das stimmt natürlich, daß man sich (auch bei einem ungewollten Wurf) vorbereiten muß ... sehe ich genauso.

Ich auch. Schließlich bemerkt man die Schwangerschaft nicht erst, wenn die Hündin wirft und hat somit Zeit, sich vorzubereiten. Und wenn es ein Besuch beim Tierarzt ist, den man ja auch fragen kann und doch mit einer tragenden Hündin aufsuchen sollte (oder nicht?).

: Aber ich lese jetzt schon zum zweiten Mal, daß das Nachlässigkeit ist, wenn eine Hündin gedeckt wird.

Falsch verstanden, Bianca. Es sollte zum Ausdruck gebracht werden, daß es nachlässig ist, eine Hündin UNGEWOLLT decken zu lassen.

: Deshalb finde ich es nicht ganz so richtig, wenn Du von Nachlässigkeit sprichst, zumindest nicht von seiten der Besitzer mit den Hündinnen.

Da magst Du recht haben. Auch die Rüdenbesitzer sollten sich bei so etwas nicht aus der Verantwortung ziehen. Ich denke, hier trifft das gleiche zu, wie wenn sich 2 Hunde keilen. Beide Besitzer sollten dann eine für beide akzeptable Lösung finden.
Aber auch als Besitzer einer Hündin muß man sich im klaren sein, daß sie eben 2 mal im Jahr in Hitze kommt und man dann dafür Sorge tragen muß, damit keine ungewollten Welpen entstehen. Man kann nicht davon ausgehen, daß die Rüdenbesitzer schon aufpassen werden. Man muß auch selbst was dafür tun.

Vielleicht kannst Du ja mit Deiner Hündin an solchen Tagen dort spazieren gehen, wo nicht gerade so viele Rüden unterwegs sind (zur Not halt paar Meter in eine abgelegene Gegend fahren) und zu solchen Zeiten gehen, wo nicht alle anderen auch gerade unterwegs sind.

Viele Grüße

Yvonne und Hexe (die noch 1 Woche Hausarrest hat)