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Rauferei an der Leine- Pudel tot!!!

geschrieben von moni(YCH) 
Rauferei an der Leine- Pudel tot!!!
27. August 1999 21:35


Hallo ihr,

wir (meine Freundin und ich) sind gerade von unserem Spaziergang nach Hause gekommen und es ist etwas schreckliches passiert:

Unsere Hunde (Dalmatiner und Labradorrüde) waren beide angeleint und ein kleinerPudelrüde ohne Leine lief keiffend auf uns zu.

Wir haben unsere Hunde zurückgehalten aber der kleine Rüde hat sich in den Labrador meiner Freundin verbissen und nicht mehr losgelassen. Da hat der Labrador den kleinen Rüden am Nacken gepackt und geschüttelt, als er ihn nach lautem Schreien von uns und der Besitzerin loslies lag er tot am Boden.

Der Mann (Besitzer von dem Pudel) war furchtbar aufgebracht und drohte mit Anzeige etc., er wollte sogar auf uns und unsere Hunde losgehen. Klar, es tut uns sehr leid was passiert ist, aber da unsere Hunde angeleint waren kann meiner Freundin doch keiner ernsthaft einen Vorwurf machen ??

Wenn ein fremder Hund an meinen angeleinten hinläuft hab ich doch keine Schuld wenn was passiert??

Der Pudel hat mich beim Versuch ihn zurückzuhalten auch ordendlich gebissen am Unterarm, ich fände es unfair wenn Bruno (Labrador) jetzt als gefährlich eingestuft würde, nur weil er sich gewehrt hat?!

Halter von Kleinhunden haben doch auch Verantwortung??

Viele Grüße Moni


PS. Wir hatten mit Balu mal nen ähnlichen Fall, aber damals haben die Kläge bis heute kein Recht bekommen (da hatte der Hund aber nichtmal nen Kratzer),-glücklicherweise-
Aber wenn der Hund tod ist-was für Probleme können einem da blühen?


Fragenw Grüße

Susi& Rasko
Moni & Balu

PS. Rasko versteht sich mit allen Hunden und hatte noch nie Probleme, also kein agressiver Hund!!

27. August 1999 22:24

Hallo Moni!

Ich kann mir gut vorstellen, wie sehr Euch noch der Schreck in den Gliedern steckt!
Rückgängig machen kann man leider nichts mehr.
Rein praktisch sollte Deine Freundin ihre Versicherung benachrichtigen und den Vorfall möglichst genau schildern.
Die Frage wird sicher auch sein, ob der Pudel "die Alleinschuld" hat, also ohne Grund angegriffen hat,
oder ob Eure beiden auch mitgemacht haben, eventuell den Angriff des Pudels herausgefordert haben.
Du bist ja Zeugin gewesen. Vielleicht müßtest Du Deine Versicherung ja auch benachrichtigen.
Deine Bißwunden solltest Du Dir vom Arzt bestätigen lassen.

Vielleicht kann Euch die Versicherung raten, wie Ihr Euch am besten verhaltet.
Es bringt sicher nichts, sich jetzt mit den Leuten auseinanderzusetzen, solange sie so aufgeregt sind.
Vielleicht müßte die Versicherung des Labradors einen Teilbetrag zahlen, und Du hättest Ansprüche gegen den Pudelhalter.

Habt Ihr nicht vielleicht eine Rechtschutzversicherung,
so daß Ihr Euch kostenlos Rat holen könntet?

Ich weiß, daß viele Halter von größeren Hunden immer wieder von manchen "rotzfrechen Kleinen ohne Leine" in Bedrängnis gebracht werden,
wenn sie ihren eigenen Hund angeleint haben, aber den Provozierer nicht loswerden können.
Und wenn dann der "Große" zuschnappt oder "die Schnauze voll hat", ist das Geschrei groß.

Mir tut der Pudel unendlich leid, und ich kann den Schmerz der Leute verstehen.
Wenn ich allerdings einen Kleinhund hätte, würde ich ihn schon zu seinem eigenen Schutz an der Leine halten.
Was hier eben noch hinzukommt sind wohl erhebliche Kosten,
falls der Pudel z.B. ein Champion ist und zur Zucht verwendet wird.....
Also erst mal beruhigen und sachlich reagieren.
Wenn sich die Leute beruhigt haben, könnt Ihr ihnen doch noch sagen, daß es Euch wirklich leid tut.

Mitfühlende Grüße für alle von
Iris und ERIC

Ich hoffe sehr, daß uns ein solches Erlebnis erspart bleibt!


27. August 1999 22:37

Hi Moni,

tut mir wirklich sehr leid für Euch und natürlich auch um den Pudel.

Grundsätzlich haftet man für Schäden, die der eigene Hund verursacht, da ihr zu zweit war, kannst Du aber zumindest die Aussage Deiner Freundin bestätigen, daß der Pudel unangeleint war und ihren Labrador angegriffen und sich in ihn verbissen hat. Der Pudel hat Dich ja auch gebissen. Waren möglicherweise andere Zeugen zugegen? Ihre Aussagen wären sicherlich hilfreich und vorteilhaft.

Wenn der Pudelbesitzer Anzeige erstatten sollte, kann Deine Freundin ebenso verfahren. Schließlich ist ihr Labrador von seinem unangeleinten Pudel gebissen und wahrscheinlich auch verletzt worden.
Er kann nicht erwarten, daß ein Hund sich nicht wehrt, wenn sein Pudel sich in ihn verbeißt.

Es ist schlimm, daß der Pudel tot ist aber ich glaube eher nicht, daß 'Bruno' als 'gefährlicher Hund' eingestuft wird.

Es ist möglich, daß man auf die Verhältnismäßigkeit zu sprechen kommt, d.h. wenn mein Dobermann in der gleichen Situation einen Dackel tötet, dann hätte ich eher schlechte Karten, weil die Gefahr, die von einem Dackel ausgehen könnte nicht proportional bzw. im Verhältnis steht zu der vom Dobermann. So eine Konstellation haben wir schon mal in unserer Nachbarschaft gehabt.

Vielleicht beruhigt sich der Pudelbesitzer auch. Es war bestimmt ein großer Schock für ihn, daß sein Hund gestorben ist. Stammt er aus Eurer Nachbarschaft? Ich würde ihm ein Paar Tage Zeit geben, das Geschehene und den ersten Schmerz zu verarbeiten. Versucht dann doch mal mit ihm zu reden oder schreibt einen Brief. Wenn er das Gefühl hat, daß ihr Anteil nehmt an dem Tod des Pudels, ist er möglicherweise dann in der Lage, diesen Vorfall aus Eurer Sicht zu sehen und versucht nicht, sich in seinem Schmerz an Euch zu 'rächen'.

Liebe Grüsse

Porcha & Dino






28. August 1999 07:23

:
: Hallo ihr,
:
: ich kann mir auch nicht vorstellen, daß Ihr da Schuld bekommen sollte. Ich würde auch mit dem Hund zum Tierarzt (falls er verletzt ist, dann auch, wenn es nur wenig ist) und an Deiner Stelle sowiso zum Arzt (Tetanusimpfung ???).Wenn der Pudelbesitzer Euch anzeigen will, würde ich das auch gleich umdrehen und ihn anzeigen, schließlich war sein Hund unangeleint und griff Eure Hunde an (Schmerzensgeld für Deinen Arm ???).Es ist traurig für den Pudel, aber wenn ich einen so kleinen Hund hätte, der 1. nicht hört und 2. grundlos andere Hunde angreift, würde ich ihn nicht von der Leine lassen.Es ist eigentlich mal wieder alles Schuld desPudelbesitzers, wahrscheinlich durfte der Pudel nie richtig mit anderen Hunden spielen und hat so auch nie den Umgang gelernt (egal ob kleiner Pudel oder großer Hund, welcher normale Hund rennt denn los und greift andere an ???)
Viel Glück,melde Dich mal, wie alles ausging
Anna


28. August 1999 08:12

Liebe Moni,
da habt ihr ja wirklich was furchtbares erlebt. Ich hoffe das ihr das gut verarbeiten könnt. An Deiner Stelle würde ich erst einmal zum TA mit dem Labbi damit der Biß bestätigt wird und Du solltest auch zum Arzt. Vorbeugend wegen einer eventuellen Anzeige des Pudelbesitzers. Ich denke aber das der Pudelbesitzer erst einmal zur Ruhe kommen muß, und ich würde ihn nicht anzeigen solange er nichts unternimmt. Ich denke er leidet im moment sehr und hat die Sache zu Euch nur im Affekt gesagt. Falls du weißt wo er wohnt, dann rede doch mal nach dem Wochenende mit ihm. Dem Labbi kann eingentlich nicht passieren, denn er hat sich nur gewehrt und war dazu noch angeleint. Rechtlich gesehen seid ihr im REcht und du hast eine Zeugin. Mein Labbi hat sich auch gewehrt als er gebissen worden ist und hat den anderen Hund schlimmer verletzt als er selber verletzt worden ist. Ich mußte nicht zahlen für die Verletzung des anderen Hundes, da eindeutig war das sich meiner nur gewehrt hat. Es ist immer wieder traurig das es so weit kommen muß. Auch kleine Hunde haben das REcht mit Großen zu spielen, aber die LEute trauen sich einfach nicht. Leider sind diese hunde dann aber immer ohne Leine unterwegs und meistens ziemlich aggressiv.
Meldet Euch doch mal wie ihr weiter vorgeht.
Gute Besserung für Dich und den Labbi.
Liebe Grüße,
Heike

28. August 1999 11:11

Hallo !

Es ist immer wieder der sehr interessant zu hören und lesen, wie Leute aus ihre Sicht die Sachlage schildern. Ich denke, wenn man den Pudelbesitzer fragen würde, würde die ganze Geschichte etwas anders dargestellt werden.

Labi's sind bekannte Weise keine Blutrünstige Bestien. Also hier ist
tatsächlich was sehr daneben gegangen bzw. schiefgelaufen.

Ich möchte die Sache aus meiner Sicht beurteilen.

Wir haben 3 Hunde. Zwei sehr große und eine ganz kleine und freche.

Es kam schon vor, dass die großen angegriffen worden sind von kleinen Hunden, aber meine Hunde hatten nie die Zeit dazu einen anderen totzubeissen.

Man kann die Sache so drehen wie man will, aber im Endeffekt ist immer der Hundeführer für dem eigenen Hund verantwortlich. Egal was passiert. Und ich denke hier an dem Hund der den anderen Tot beisst oder
schüttelt.

Man sollte sich in die Lage des Pudelbesitzers versetzen können.

Ein Pudel kann doch beißwütig und giftig sein, aber ich als Hundeführer
muss doch in der Lage sein, einen Pudel zu bändigen. Wenn er sich festgebissen hat, was ich ehrlich gesagt nicht so richtig vorstellen kann, dann versuche ich ihn abwürgen oder anhand der Hinterbeine ihn
wegzuzerren. Aber ich lasse es nicht zu, dass er deswegen tot gebissen wird. Sorry aber es musste aus meiner Sicht gesagt werden.

Außerdem, glaube ich, dass der Pudelbesitzer sein Hund schon gut genug gekannt hatte. Wenn der Hund so angriffslustig war, wie hier beschrieben wurde, hätte er den Hund bestimmt nicht frei laufen lassen.
Also noch mal, man muss immer die andere Seite auch anhören.

Hier wird über eine Anzeige über Schadenersatzforderungen usw. gesprochen.

Ihr vergisst dabei, dass hier ein kleiner Hund zum Tode gekommen ist,
und dass seine Mitmenschen ihn sehr schmerzhaft vermissen.

Ich frage mich, wie die Reaktionen hier ausgefallen wären, wenn der
angegriffene Hund eine Rasse aus den Moloesser oder von den Bullterriern oder DschH gewesen wäre.

Ich denke man muss immer beide Seiten anhören bevor man hier jemand in seinem Schmerz noch zusätzlich für dem Tod seines Hundes verantwortlich macht.

Ich sage es ganz ehrlich, trotz allen Umständen sehe ich die Situation nicht so, dass der Labibesitzer alles richtig gemacht hat. Und bevor man
ihn beruhigt, sollte man erst überlegen wie man selbst reagieren würde,
wenn einem seinen eigenen Kamerad durch eine unnötige Beißerei und Fehlverhalten der Hundebesitzern ums leben kommen würde.

Wolf Peter