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Was sonst nirgends passt

In dieser Rubrik steht all das, was in den anderen Rubriken irgendwie nicht so recht reinpasst. Nicht alles lässt sich eindeutig zuordnen oder betrifft mehrere Themen gleichzeitig. Wer so ein Thema hat, ist in dieser Rubrik gut aufgehoben.  
Wie gehe ich mit dem Tod um?
31. August 1999 18:56

Hallo Heike !

Es tut mir furchtbar Leid für deinen Schatz !

Ich möchte dein Schmerz mit Beileidbekundungen nicht noch mehr steigern.

Ich möchte Dir nur meine Lebenserfahrung was Hunde betrifft erzählen bzw. weiter geben.

Ich habe bis jetzt insgesamt mit den jetzigen 12 Hunde gehabt.

Teilweise habe ich die aus de Tierheim oder aus der Hundenot gerettet.

Wenn eine mich verlassen hat, habe ich immer nach einer kurze Zeit

immer eine oder zwei zu mir geholt. Es waren auch Hunde dabei die

schon 8 oder 9 oder 10 Jahre alt waren. Die haben mit mir zusammen noch eine sehr schöne Zeit gehabt.

Ich persönlich habe immer die Erfahrung gemacht, dass die neuen Familienmitglieder mich immer über den Schmerz hinweggetröstet haben und mir dabei halfen die Wunden heilen. Jede hat andere Macken und das
Hat mir immer geholfen.


Solange bis keine Wuffs bei uns waren habe ich überall die alten gesucht gehört und vermisst.

Ich hoffe, dass ich dir damit ein paar Gedanken in den Kopf gesetzt habe, und dass du was daraus für dich machen kannst.

Liebe und traurige Grüße Wolf Peter


01. September 1999 07:03

Hallo Heike!
Hallo an alle, die gerade trauern und an ihre alten Gefährten denken

Meinen Troll (Berner-Schäfer-Mix) habe ich vor 10 Tagen einschläfern lassen müssen, da er nicht mehr auf die Beine kam.
Ich möchte dir einfach von ihm erzählen, da es mir hilft - und dir und anderen vielleicht auch.

Troll wäre im Oktober 10 Jahre alt geworden. Er hatte HD und sehr stark Athrose an allen Gelenken. Bis Januar diesen Jahres war er noch relativ fit, mit Hilfe von Schmerzmittel und Cortison. Dann ging es immer mehr Berg ab und ich hatte Zeit, mich mit einen Abschied von ihm auseinander zu setzen. Vor 14 Tagen ging es ihm dann rapide schlechter, im Durchschnitt schafte er noch 2-8m zu laufen, bevor er umfiel. Als er nicht mal mehr die Kraft hatte, beim Verrichten seiner Bedürfnisse stehen zu bleiben, da habe ich beschlossen, jetzt ist der Zeitpunkt für den letzten Weg gekommen.

Am Freitag morgen entschied ich mich dazu, rief den Tierarzt an und machte einen Termin für Samstag nachmittag. Grund: ich wollte ihn noch einmal so richtig verwöhnen mit Futter (er war extrem verfressen), wollte mich gründlich von ihm verabschieden. Außerdem war es mir wichtig, daß die Nachbarskinder (mit Einverständnis der Eltern) und mein Bruder, die oft mit ihm gespielt hatten, sich verabschieden konnten und die kamen erst am Samstag morgen vom Urlaub heim. Am Freitag abend haben wir dann ein kleines Grillfest bei uns im Garten gemacht, wo Troll mehr bekommen hat, als alle anderen zusammen.

Am Samstag morgen rief die Tierärztin an, sie würde vorbeikommen, da sie einen Termin bei mir um die Ecke hätte. So wurde Troll, dem es am Samstag so schlecht wie nie zuvor ging, auf seinem Lieblingsplatz im Garten eingeschläfert. Die 4 Stunden davor war immer irgendjemand bei ihm und hat ihn gestreichelt.

Wir haben ihn in unserem Garten begraben und eine Trauerulm auf sein Grab geflanzt.

Abends bin ich auf meinen Hundeplatz und hab allen davon erzählt. Es hat mir geholfen, weil die anderen mitgetrauert haben, teilweise um Troll, teilweise um ihre alten Hunde. War egal, ich war nicht alleine!!

Die Wochen davor habe ich sehr viel geweint, hatte aber das Glück, Troll dann in den Armen nehmen zu können. Seit dem Samstag abend habe ich nur noch 2x geweint, das 2. Mal bei den schönen Gedichten.

Er ist bei mir, ich weiß es. Ich habe auch keine Angst, ihn zu vergessen, auch wenn mein 2. Hund (Sam habe ich schon 4 Jahre) jetzt meine volle Aufmerksamkeit gekommt (und diese nicht mehr teilen muß...).

Ich wünsche Dir Frieden mit deiner Sissy.

Anne
mit Troll und Sam

I



01. September 1999 10:22

Hallo Heike

Wie alle hier, kann ich Dir nachfühlen. Ich musste meine Sandy am 28. Dezember 1998 (Knochenkrebs) einschläfern lassen.

Für mich war die Zeit von der Diagnose bis zum letzen Tag sehr wichtig (ca. 10 Wochen). Ich habe mich nur noch Sandy gewidmet und dank einem verständigen Chef durfte ich sie sogar mit ins Büro nehmen. Ein ebenso netter Tierarzt hat uns dann zuhause auf ihren letzten Weg vorbereitet. So durfte sie in gewohner Umgebung in ihrem Körbchen sterben. Dies alles und die Gewissheit, dass ich für SIE und nicht für MICH die beste Lösunge getroffen hatte, haben mir sehr geholfen.

Solange Sandy noch lebte, habe ich mit keinem Gedanken an einen neuen Hund gedacht. Aber bereits am nächsten Tag musste ich etwas unternehmen und habe mich informiert, wo es eine gute Nachfolgerin geben könnte. Ich habe mir dazu aber Zeit genommen, denn ich wollte nicht einfach nur damit ich wieder ein neues Lebenwesen haben, irgend einen Hund ausgelesen. Schliesslich fand ich den passenden Zwinger und die Ungeduld auf meinen Welpen halfen mir beim Verarbeiten der Trauer. Aber ein neuer Tiefschlag stand mir noch bevor. Der Wurf kam gesund und munter auf die Welt aber es hatte nur 2 Hündinnen und ich war an 3. Stelle auf der Warteliste! Nach dem 1. Schock telefonierte ich wie wild herum. Mit Erfolg: In Genf war noch gerade eine Hündin zu haben. Sofort bin ich dorthin gefahren um den Wurf (5 Wochen) anzuschauen und er sagte mir total zu. Die verbleibenden Wochen fuhr ich jedes Wochenende nach Genf um meine Niki zu besuchen. Auch eine tröstende Gesichte habe ich mir zum Zwingernamen ausgedacht (Chemin du Paradis). Sandy hat mich am 28. Dezember verlassen und sich auf den Weg ins Hundeparadis gemacht. Dort hat sie meine Trauer gesehen und ist am 31. Dezember 1998 auf dem Paradisweg (Chemin du Paradis) als Niki wieder zu mir zurück gekommen.

Ich denke noch heute oft an Sandy und werde sie sicher nie vergessen. Mein Rat an dich: Schaue Dich nach einem neuen Kameraden um, aber - nimm nicht den Erst-Besten nur zum Trost!

Ich fühle mit Dir!

Petra und Niki

Nun ist sie bereits 8 Monate alt.

01. September 1999 13:02

Als unsere Hündin Mona starb waren wir sehr traurig. Es dauerte einige Zeit das zu verarbeiten.

Ich tröstete mich damit, daß ich weiß, wir hatten 11 1/2 schöne Jahre zusammen. Als sie 2 Jahre war hatte sie eine Vergiftung gerade so überlebt, wir hätten Sie damals schon fast verloren. Sie hat uns also 9 1/2 Jahre dazu geschenkt.

Ein Hund hat leider nicht die lange Lebenserwartung eines Menschen und muß deshalb leider früher gehn. Diesen Schmerz wieder zu erleben, war unsere Überlegung.

Und wir haben uns entschieden - PRO HUND - und das war gut so. Wir erfreuen uns an Radar und werden Mona nie vergessen.

Selbst jetzt nach fast einem Jahr kommen mir hier beim Schreiben die Tränen.

Ich fühle mit Dir
Dani

01. September 1999 15:19

Hallo,

hmm, der Tod eines Hundes ist immer eine mehr als schlimme Sache. Ich mußte vor 1 1/2 Wochen meinen 12-jährigen besten Freund Django einschläfern lassen. Er konnte nicht mehr richtig laufen und hatte Schmerzen. Ich habe mich wochenlang mit der Entscheidung getragen, ob ich ihn einfach noch ein paar Monate bei mir rumtappsen lassen soll oder ob es nicht doch besser wäre, wenn er erlöst wird. Letztendlich hat wohl die Vernunft gesiegt, aber deswegen geht es mir jetzt trotzdem nicht besser. Er fehlt mir auch überall, er liegt nicht mehr an seinem Platz und all die Kleinigkeiten...
aber ich denke, wenn Dein Hund auch krank war und das Leben für ihn nur noch Tortur gewesen wäre, so solltest Du einfach versuchen Dir klarzumachen, daß es so besser gewesen ist und es Deiner Sissy jetzt besser geht. Klar, hört sich immer platt an, aber mir hat es letztendlich doch geholfen. Mein Hund fehlt mir nicht weniger als vor ein paar Tagen, aber es ist erträglicher geworden, wenn ich mir das vor Augen führe.

Ich hoffe, daß Du bald über ihren Tod hinwegkommst und wünsche Dir, daß Du bald mit einem Lächeln an sie denken kannst...


Caro

01. September 1999 17:55

Liebe Heike...
vielleicht hilft Dir die Ueberlegung, dass es einen "Hundehimmel" geben MUSS!! Ein Hund und alle anderen Lebewesen sind aus dem gleichen "Stoff" gemacht wie wir Menschen. Wenn Menschen sterben gehen sie in eine andere Dimension ueber. Medial begabte Menschen koennen mit Verstorbenen im Jenseits Kontakt aufnehmen, ja, sie sogar sehen und beschreiben. Es gibt viele Dokumentationen von Menschen, die "fast gestorben" waeren und von Aerzten "zurueckgeholt" wurden - und diese Berichte decken sich. Menschen werden von ihren Geliebten Vorfahren and der "Pforte" abgeholt und in die andere Dimension weitergefuehrt. Es ist eine feinstofflichere Sphaere aus der man in unsere stoffliche, materiellere Welt "einsehen" kann, wir aber (ausser einem Medium) nicht zu ihnen "ruebersehen" koennen.
Hund werden an der "Pforte" von einem GLUECKLICHEN Hunderudel "abgeholt"! Wenn sie "ueber die Schwelle gehen" treten sie in ein gluecklich spielendes Hunderudel ein und laufen und spielen mit ihnen - wie sie es tun wuerden, wenn sie in einen Park gingen und mit anderen Hunden gluecklich spielen wuerden. Liebe Heike, bitte versuche mir zu glauben, dass es Deiner Sissy heute sehr gut geht, sie gluecklich in ihrem Hunderudel spielt, aber auch Deine Trauer spuehrt, wie sie es getan haette, wenn sie noch "hier" bei Dir waere. Aber sie ist gluecklich dort wo sie jetzt ist! Und eines Tages werdet ihr einanander wiederbegegnen...und vielleicht werden Dich noch ein paar andere Hunde "empfangen", die mit Dir ein Stueck dieses irdischen Lebens gegangen sind...
Alles Liebe
Nina und Chico
PS. Ich bin sehr medial und habe lange Jahre in Deutschland als Medium gearbeitet. Vor vielen Jahren habe ich meine Schaeferhuendin Asta einschlaefern lassen muessen...und ich kann sie heute noch oft sehen...wenn ich an sie denke (denken wird im Jenseits als Ruf empfangen), dann spring sie aus ihrem Rudel raus und kommt schwanzwedelnd zu mir, begruesst mich und freut sich...um bald wieder mit ihrem Rudel ueber die gruenen Wiesen der jenseitigen Welt zu jagen...