Hallo Erika,
: Du hast volkommen recht. Ein Tierheimhund muss nicht schlechter sein als ein beim Züchter gekaufter Hund. Nur Problemloser idt er in der Regel sicher nicht.
Meines Erachtens kann ein Welpe vom Züchter mindestens genauso wenig "problemlos" sein oder werden.
Warum gibt es denn sonst so viele Rasse-Hunde im Tierheim?
:Meistens kennt man die Vorgeschichte von diesen Hunden nicht. Wenn der Hund erwachsen ist kannst Du seine Unarten nicht erfragen.
Ist sicherlich richtig und macht das Zusammenleben in der ersten Zeit nicht unbedingt einfach, das geb ich zu.
Mit ein bisschen Gefühl und Einfühlungsvermögen für den Hund, Geduld und vor allem den Willen, dem neuen Mitbewohner auch wirklich eine Erziehung angedeihen zu lassen, ist alles hinzubekommen.
Ganz klar: Der Mensch muss wollen!
Das dürfte doch aber bei einem Welpen nicht anders sein?!
:In Der Schweiz ist es auch so wenn Du Hundesportbetreiben willst musst Du spätestens vom 2. Hund an einen Rassehund mit Papieren führen.
Versteh ich nicht. Warum "musst" Du einen Rassehund mit Papieren führen?
Vielleicht kannst Du das mal erklären?
Davon abgesehen, sitzen hier im Tierheim zum Beispiel eine Unmenge an Rassehunden (vor allem Deutsche Schäferhunde...).
:Ich persönlich bilde auch lieber einen Welpen aus als einen schon erwachsenen Hund.
Das ist natürlich jedem selbst überlassen.
Mein Hundi Siggi war ca. 2 1/2 Jahre, als ich ihn zu mir geholt habe.
Ich habe ihn mir mehr oder weniger bewusst ausgesucht, gerade weil ich wusste, es ist ein sog. "Problem-Hund". Ich habe es als Herausforderung angesehen, der ich mich gestellt hab und die ich mittlerweile (hoffentlich
) gut in den Griff bekommen habe.
Aber es sind im Tierheim _ganz klar_ nicht nur sog. "Problem-Hunde"!
Viele der "Hunde-Bekanntschaften", die wir anfangs gemacht haben, haben mir gesagt, das würd doch nix werden, den Siggi könnt ich doch niemals frei laufen lassen, der würd das doch in seinem Alter nicht mehr lernen. Sowas könne man eben nur machen, wenn man einen Hund vom Welpen-Alter an hat.
Diese Leute haben ihre Hunde vom Welpen-Alter an.
Die grösste Genugtuung für mich ist, dass sie ihre Hunde auch jetzt noch(fast) immer an der Leine führen müssen, während Siggi nunmehr endlich so weit ist, frei zu laufen und sich von anderen Hunden o. ä. abrufen zu lassen
)
Also nochmal:
Es kommt meiner Meinung nach ganz klar _nicht_ drauf an, ob man einen Hund vom Welpen-Alter an, vom Züchter oder aus dem Tierheim hat, sondern ob man wirklich gewillt ist, ihn zu erziehen und sich auf ihn "einzulassen".
Als Vorteil habe ich bei Siggi gesehen, dass er z. B. schon stubenrein war, gewisse Grundbefehle schon kannte, von anfang an alleine bleiben konnte und ich seinen "Charakter" sicherlich besser einschätzen konnte, als ich es bei einem Welpen getan hätte.
Ich würde sogar behaupten, die ganzen Probleme, die ich mit Siggi anfangs durchlebt habe, haben uns fester "zusammengeschweisst", wir haben eine feste Bindung zueinander, die so manch einer beneidet, der seinen Hund vom Welpen-Alter an hat.
Ich würde es also IMMER WIEDER tun. :-)
: Wenn ich aber den Hundesport an den Nagel hänge werde ich auch einem Hund aus einem Tierheim ein schönes zu Hause bieten.
Das freut micht :-)
Schöne Grüsse
Kine