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Was sonst nirgends passt

In dieser Rubrik steht all das, was in den anderen Rubriken irgendwie nicht so recht reinpasst. Nicht alles lässt sich eindeutig zuordnen oder betrifft mehrere Themen gleichzeitig. Wer so ein Thema hat, ist in dieser Rubrik gut aufgehoben.  
Tierheimhund = schlechter Hund?
09. September 1999 10:18

Hallo Erika,

: Du hast volkommen recht. Ein Tierheimhund muss nicht schlechter sein als ein beim Züchter gekaufter Hund. Nur Problemloser idt er in der Regel sicher nicht.

Meines Erachtens kann ein Welpe vom Züchter mindestens genauso wenig "problemlos" sein oder werden.
Warum gibt es denn sonst so viele Rasse-Hunde im Tierheim?

:Meistens kennt man die Vorgeschichte von diesen Hunden nicht. Wenn der Hund erwachsen ist kannst Du seine Unarten nicht erfragen.


Ist sicherlich richtig und macht das Zusammenleben in der ersten Zeit nicht unbedingt einfach, das geb ich zu.
Mit ein bisschen Gefühl und Einfühlungsvermögen für den Hund, Geduld und vor allem den Willen, dem neuen Mitbewohner auch wirklich eine Erziehung angedeihen zu lassen, ist alles hinzubekommen.
Ganz klar: Der Mensch muss wollen!

Das dürfte doch aber bei einem Welpen nicht anders sein?!


:In Der Schweiz ist es auch so wenn Du Hundesportbetreiben willst musst Du spätestens vom 2. Hund an einen Rassehund mit Papieren führen.

Versteh ich nicht. Warum "musst" Du einen Rassehund mit Papieren führen?
Vielleicht kannst Du das mal erklären?

Davon abgesehen, sitzen hier im Tierheim zum Beispiel eine Unmenge an Rassehunden (vor allem Deutsche Schäferhunde...).

:Ich persönlich bilde auch lieber einen Welpen aus als einen schon erwachsenen Hund.

Das ist natürlich jedem selbst überlassen.

Mein Hundi Siggi war ca. 2 1/2 Jahre, als ich ihn zu mir geholt habe.
Ich habe ihn mir mehr oder weniger bewusst ausgesucht, gerade weil ich wusste, es ist ein sog. "Problem-Hund". Ich habe es als Herausforderung angesehen, der ich mich gestellt hab und die ich mittlerweile (hoffentlich winking smiley ) gut in den Griff bekommen habe.

Aber es sind im Tierheim _ganz klar_ nicht nur sog. "Problem-Hunde"!

Viele der "Hunde-Bekanntschaften", die wir anfangs gemacht haben, haben mir gesagt, das würd doch nix werden, den Siggi könnt ich doch niemals frei laufen lassen, der würd das doch in seinem Alter nicht mehr lernen. Sowas könne man eben nur machen, wenn man einen Hund vom Welpen-Alter an hat.

Diese Leute haben ihre Hunde vom Welpen-Alter an.
Die grösste Genugtuung für mich ist, dass sie ihre Hunde auch jetzt noch(fast) immer an der Leine führen müssen, während Siggi nunmehr endlich so weit ist, frei zu laufen und sich von anderen Hunden o. ä. abrufen zu lassen smiling smiley)

Also nochmal:
Es kommt meiner Meinung nach ganz klar _nicht_ drauf an, ob man einen Hund vom Welpen-Alter an, vom Züchter oder aus dem Tierheim hat, sondern ob man wirklich gewillt ist, ihn zu erziehen und sich auf ihn "einzulassen".

Als Vorteil habe ich bei Siggi gesehen, dass er z. B. schon stubenrein war, gewisse Grundbefehle schon kannte, von anfang an alleine bleiben konnte und ich seinen "Charakter" sicherlich besser einschätzen konnte, als ich es bei einem Welpen getan hätte.

Ich würde sogar behaupten, die ganzen Probleme, die ich mit Siggi anfangs durchlebt habe, haben uns fester "zusammengeschweisst", wir haben eine feste Bindung zueinander, die so manch einer beneidet, der seinen Hund vom Welpen-Alter an hat.

Ich würde es also IMMER WIEDER tun. :-)


: Wenn ich aber den Hundesport an den Nagel hänge werde ich auch einem Hund aus einem Tierheim ein schönes zu Hause bieten.

Das freut micht :-)

Schöne Grüsse

Kine


09. September 1999 10:27

Hallo Erika,

: Du hast volkommen recht. Ein Tierheimhund muss nicht schlechter sein als ein beim Züchter gekaufter Hund. Nur Problemloser idt er in der Regel sicher nicht. Meistens kennt man die Vorgeschichte von diesen Hunden nicht. Wenn der Hund erwachsen ist kannst Du seine Unarten nicht erfragen.

Ich denke schon, das ein "Second hand" Hund, problemloser sein kann. Es wird ja niemand gezwungen, einen problematischen zu nehmen. Du hast ja die freie Auswahl. Und sollte es zweifel geben, kann man ja mit dem Hund bevor man ihn fest nimmt, mehrmals Spazierengehen odere man nimmt ihn erstmal in Pflege. Dadurch erlangt man viel mehr Sicherheit als bei einem Welpen wo man mur vermuten kann wie er sich entwickelt.

In Der Schweiz ist es auch so wenn Du Hundesportbetreiben willst musst Du spätestens vom 2. Hund an einen Rassehund mit Papieren führen.

Ja und wo ist das Problem? Meine beiden sind auch Rassehunde. Einer hat Papiere, für den anderen könnte ich möglicherweise mit etwas Detektivarbeit welche bekommen (aber wozu). Und ich kann mir auch nicht vorstellen, das es in der ganzen Schweiz solche Auflagen gibt. Außerdem finde ich den Begriff "führen" in diesem Zusammenhang eher unpassend. Klingt irgendwie nach Auto und nicht nach dem Zusammenleben mit einem Tier.

Viele Grüße
Mario


09. September 1999 10:28

Hallo,

Ich kannmich nur, voll diener Meinung anschließen!!

: Ich würde mir erst einen Hund von einem Züchter holen, wenn es keine
: Tierheimhunde mehr gibt. Leider wird das wohl nie der Fall sein...

Leider wohl nicht! Ich hatte mich nach langer Hundeabstinenz, fast entschlossen einen Pinscherwelpen zu kaufen. Draus geworden sind: Ein Neufundländer und ein dalmatinerwelpe, beide "Second Hand". Und der Neufundländer (erwachsen) macht viel weniger arbeit als der Dalmatinerwelpe!!

Viele Grüße
Mario





09. September 1999 10:24

Hello again Mario,

ich muß hier noch einmal meinen Senf dazu geben!
Das letzte Mal, als wir im Tierheim waren (Frankfurt a.M.) sind wir rückwärst wieder raus gegangen: nur Kampfhunde. Da habe ich leider ein paar Vorurteile. Das liegt wohl an unserer Gegend (Rhein-Main-Gebiet) und an so manchen Erfahrungen.
Dann waren wir noch im Rüsselsheimer Tierheim: nicht besonders hygienisch.

Wir sind des öfteren im Main-Taunus-Zentrum (Kinopolis) und schauen ab und zu in das Tiergeschäft dort, in dem Hunde hinterm Schaufenster verkauft werden. Dort kümmert sich ganz selten jemand um die Welpen, die in ihrem eigenem Dreck sitzen mit kleinen Fensterchen unter dem Dach. Ich frage mich, wie man sich dort einen Hund kaufen kann. Oft sind die Hunde sogar überteuert.
Wir haben schon sogenannten Tierschützern bescheid gesagt:nichts passiert. Auch der Amtstierazt hat nichts unternommen. Was kann man dagegen tun?

Gruß
Gabi

09. September 1999 10:46



: Ich bilde meine Hunde immer mit sehrviel Liebe und Geduld aus. Ich bin ein Gegner von Starkzwangmitteln. Beim Rettungshund nützen sie sowiso nichts. Da ist Vertrauen angesagt.
Schön sowas zu hören. Es gibt nämlich wirklich Menschen, die haben nicht die Geduld einen Hund zu erziehen.:-) Ich finde es echt bewunderns wert, wenn du es ohne Gewalt schaffst.
Ich habe da nämlich schon ganz andere Dinge gesehen und gehört. Meine Mischlingshündin ist nicht perfekt erzogen, auf den D-Schäferhund Abrichteplatz wollte ich nicht. So habe
ich ihr eben ein paar Dinge selbst gelernt. Da sie sehr freundlich ist und niemanden, was tut, finde ich ihre Erziehung ausreichend. Außerdem lebe ich auf dem Land in einem kleinen
Dorf.

: Natürlich ist es auch eine Schöne Aufgabe zu erforschen was der erwachsene Hund schon alles kann. Ich habe es auch schon gemacht. mit meinem ersten Hund (Dobi -Settermischling). Zita war übrigens ein wunderbarer Tierheimhund. Aber es ist auch schön eimem kleinen Wusel alles beizubringen was er im Leben wissen muss. Auch dass ist nicht immer eine leicte Arbeit.
: Es kann nur keiner meinen wenner einen erwachsenen Hund vom Tierheim holt, kann der alles. Man muss schon eine Portion Liebe und Geduld mitbringen.
: : seine Entscheidung, ob er einen Hund aus Tierheim oder vom Züchter holt

Tut mir leid, dass ich dich so angeriffen habe. Ich habe jetzt natürlich eine ganz andere Meinung von die. Ich finde deine Aussagen echt vernünftig. Ich freue mich schon aufweitere Diskussionen mit dir.

Liebe Grüße
Tina & Jamie

: Erika Lars und Benno
:
:

09. September 1999 10:59

Hallo Mario

Erika hat leider recht. Du kannst in der Schweiz nur einmal mit einem Mischlingshund an Wettkämpfen teilnehmen, da bekommst Du ein andersfarbiges Leistungsheft. Beim zweiten Hund bist Du also praktisch gezwungen, einen Rassehund mit Papieren zu kaufen, wenn Du weiterhin an Wettkämpfen teilnehmen willst.

Ich finde diese Regelung auch irgendwie diskrimierend, aber es ist wirklich so festgelegt.

Gruss

Brigitte