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Was sonst nirgends passt

In dieser Rubrik steht all das, was in den anderen Rubriken irgendwie nicht so recht reinpasst. Nicht alles lässt sich eindeutig zuordnen oder betrifft mehrere Themen gleichzeitig. Wer so ein Thema hat, ist in dieser Rubrik gut aufgehoben.  
Hunde in Korea
30. Mai 2002 13:19

Hallo Babette

du hast völlig Recht, auch vor unserer eigenen Haustür gibt es Tierelend en masse .. und auch das lässt mich nicht kalt .. du kannst sicher sein, dass ich meine Augen und Ohren auch davor nicht verschliesse .. und was immer man tut im Kampf gegen all dieses Elend, es ist immer nur ein Tropfen auf den heissen Stein .. und trotzdem .. gar nichts tun ist das allerschlimmste (auch ich habe Phasen, wo ich denke, es ist alles sinnlos und einfach nur noch heulen könnte, aber dann packt mich wieder die Wut und es geht weiter ..)

Ich habe gerade eben per Zufall gelesen, dass es einen Prozess vor dem Internationalen Gerichtshof für Tierrechte gab, wo österreichische Politiker wegen Tierquälerei in der Massentierhaltung angeklagt waren .. es gut sich so vieles, was man gar nicht mitbekommt .. ich weiss allerdings noch nicht, wie dieser Prozess ausgegangen ist, aber allein die Tatsache, dass solche Prozesse stattfinden, gibt neue Hoffnung !

Gruss
Marita

30. Mai 2002 16:20

Hi

ich habe wohl etwas dagegen, wenn man Hunde aufhängt, prügelt, usw usw.

Ich finde es aber verständlich, wenn man sie woanders ganz einfach als Nahrungsmittel betrachtet.
Ich koche auch keinen Hummer von kalt auf heiß schön langsam hoch damit die Farbe stimmt, sondern töte ihn gleich. Trotzdem esse ich ihn auf.
Und halte andere nicht für unwissend und desinteressiert wenn Du sie nicht kennst.

Klaus H.

30. Mai 2002 16:55

: Hallo Klaus

abgesehen davon, dass die Mehrheit der Koreaner gottseidank Hunde nicht als Nahrungsmittel ansehen, sondern ebenfalls entsetzt sind über die Tatsache, dass diese verspeist werden .. geht es eben vor allem um die Art und Weise, wie diese Tiere gequält werden, bevor sie auf dem Teller landen. Der angebliche traditionelle und kulturelle Hintergrund für den Verzehr von Hundefleisch existiert überhaupt nicht, tatsächlich sind es ganz andere Gründe, vor allem das Gerücht, dass Hundefleisch die Potenz steigert (warum wohl sind es in der Mehrzahl Männer, die das Hundefleisch essen ??), der gleiche Grund, warum z.B. in China Tausende von Bären ein elendes Schicksal erleiden und unter schlimmsten Verhältnissen gehalten werden, um ihren Gallensaft abzuzapfen und zu "Medizin" zu verarbeiten .. letztendlich geht es mal wieder nur um eines: GELD VERDIENEN .. und da ist bekanntlich jedes Mittel Recht .. und was sind schon 2 Millionen Tiere jährlich allein in Korea, die diesem Irrglauben zum Opfer fallen .. es gibt ja reichlich Nachschub ..

Hummer zu essen finde ich persönlich auch pervers .. was macht dich so sicher, dass der Hummer gleich tot ist, wenn er im kochenden Wasser landet ?
Bei den Katzen in Korea und China weiss man ganz genau, wie lange ihr Leiden dauert, weil ihr grauenhaftes Gewimmer nicht zu überhören ist .. aber ein Hummer kann sich nicht in dieser Form äussern ..

Und .. lieber Klaus .. mein Urteil über Menschen kann ich mir bei denen, die ich nicht persönlich kenne, eben nur aus den Aussagen bilden, die mir vorliegen


Gruss
Marita

30. Mai 2002 18:49


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: Ich habe gerade eben per Zufall gelesen, dass es einen Prozess vor dem Internationalen Gerichtshof für Tierrechte gab, wo österreichische Politiker wegen Tierquälerei in der Massentierhaltung angeklagt waren .. es gut sich so vieles, was man gar nicht mitbekommt .. ich weiss allerdings noch nicht, wie dieser Prozess ausgegangen ist, aber allein die Tatsache, dass solche Prozesse stattfinden, gibt neue Hoffnung !
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hallo Marita,

zu dem von dir angesprochenen "prozess", schau mal: [www.ffw.ch]

ich frag mich schon sehr, was eine derartige veranstaltung für praktischen nutzen haben soll!

sieh dir auch den "hundeprozess" an: hat der irgendetwas verändert?

die hierfür verschwendeten spendengelder könnten sicher sinnvoller verwendet werden.

gruss M.d.L.




30. Mai 2002 20:21


Hallo M.d.L.

ich denke, diese "Veranstaltung" hat einen sehr grossen praktischen Nutzen, da hier ganz konkret bestimmte Politiker und Verantwortliche aus den Reihen der Massentierhalter öffentlich angeprangert werden .. namentlich und nicht als anonyme Schreibtischtäter

Alles, was dazu dient, diese Schweinereien immer wieder öffentlich zu machen, ist nützlich ! Wenn es nach mir ginge, würden jeden Abend zur besten Sendezeit in allen Fernsehsendern Spots eingeblendet mit Bildern zu diesem Thema .. da würde manch einem der Bissen im Halse steckenbleiben und vielleicht ein paar Gehirnzellen in Bewegung gesetzt.

Gruss
Marita


31. Mai 2002 08:36

Hallo Marita,

ich kann mich Klaus nur anschliessen:
natürlich bin ich gegen Tierquälerei, aber wenn jemand meint, er muss Hunde oder Katzen essen, tja bon Appetit...
Verwandte meines Mannes leben seit 5 Jahren beruflich in Seoul und kommen, wenn sie Urlaub haben auch viel im Land herum. Sie erzählten uns, dass vor allem auf dem Land vor fast jedem Haus ein "Stall" steht, in dem mehrere Hunde sind. In etwa wie Kaninchenställe bei uns, die werden hochgepäppelt und dann landen sie eben im Kochtopf - Hunde sind in Korea sowohl Haustiere als auch Nutztiere, so schwer verständlich das für uns hier auch sein mag.
Ich habe mal einen interessanten Doku-Film aus Amerika gesehen, in dem wurde in einer Kleinstadt eine Fabrik geschlossen, in der fast der ganze Ort gearbeitet hatte und alle waren plötzlich arbeitslos. Eine Frau hat sich, um zu überleben, auf die Kaninchenzucht verlegt und wenn man dort geklingelt hat und eines kaufen wollte, kam die lakonische Frage "As pet or meat?" Als Kuscheltier konnte man sich dann eines aussuchen, und sonst hat sie eben eines geschlachtet, Fell abgezogen etc.
Ich denke, dass wenn man sich Tierschutzmässig engagieren möchte, alleine in unserem schönen Europa einiges im Argen liegt, und man am besten vor der eigenen Haustür anfangen sollte.
Ich halte auch wenig davon sich in anderen Kulturkreisen pauschal einzumischen, wenn Sachen nicht nach unserem "guten" westlichen Muster ablaufen (das tun schon unsere amerikanischen Freunde nicht immer mit besonders viel Erfolg...). Bzw. fahr einfach mal nach Island mit einem Greenpeace-Aufkleber am Auto/Rucksack - die Argumente FÜR den Fang von Walen, Robben und Papageientauchern (schmecken übrigens sehr lecker...) kennt dort jedes 6jährige Kind...

Also nichts gegen dein Engagement, aber man sollte wirklich die Küche (!) im Dorf lassen ...

Nadja