Hallo Marita,
ich kann mich Klaus nur anschliessen:
natürlich bin ich gegen Tierquälerei, aber wenn jemand meint, er muss Hunde oder Katzen essen, tja bon Appetit...
Verwandte meines Mannes leben seit 5 Jahren beruflich in Seoul und kommen, wenn sie Urlaub haben auch viel im Land herum. Sie erzählten uns, dass vor allem auf dem Land vor fast jedem Haus ein "Stall" steht, in dem mehrere Hunde sind. In etwa wie Kaninchenställe bei uns, die werden hochgepäppelt und dann landen sie eben im Kochtopf - Hunde sind in Korea sowohl Haustiere als auch Nutztiere, so schwer verständlich das für uns hier auch sein mag.
Ich habe mal einen interessanten Doku-Film aus Amerika gesehen, in dem wurde in einer Kleinstadt eine Fabrik geschlossen, in der fast der ganze Ort gearbeitet hatte und alle waren plötzlich arbeitslos. Eine Frau hat sich, um zu überleben, auf die Kaninchenzucht verlegt und wenn man dort geklingelt hat und eines kaufen wollte, kam die lakonische Frage "As pet or meat?" Als Kuscheltier konnte man sich dann eines aussuchen, und sonst hat sie eben eines geschlachtet, Fell abgezogen etc.
Ich denke, dass wenn man sich Tierschutzmässig engagieren möchte, alleine in unserem schönen Europa einiges im Argen liegt, und man am besten vor der eigenen Haustür anfangen sollte.
Ich halte auch wenig davon sich in anderen Kulturkreisen pauschal einzumischen, wenn Sachen nicht nach unserem "guten" westlichen Muster ablaufen (das tun schon unsere amerikanischen Freunde nicht immer mit besonders viel Erfolg...). Bzw. fahr einfach mal nach Island mit einem Greenpeace-Aufkleber am Auto/Rucksack - die Argumente FÜR den Fang von Walen, Robben und Papageientauchern (schmecken übrigens sehr lecker...) kennt dort jedes 6jährige Kind...
Also nichts gegen dein Engagement, aber man sollte wirklich die Küche (!) im Dorf lassen ...
Nadja