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Was sonst nirgends passt

In dieser Rubrik steht all das, was in den anderen Rubriken irgendwie nicht so recht reinpasst. Nicht alles lässt sich eindeutig zuordnen oder betrifft mehrere Themen gleichzeitig. Wer so ein Thema hat, ist in dieser Rubrik gut aufgehoben.  
Rottweiler: nix ausführen,sagt TH-Frau!
22. September 1999 06:57

Hallo Elke,

die Situation mit unfreundlichem THpersonal ist mir nur zu gut bekannt. Als ich anfangs ins Tierheim kam, hat man mich auch einfach ignoriert. Noch heute erlebe ich das: Besucher und Interessenten kommen vorbei und werden einfach links liegen gelassen. Wenn sie z.B. Fragen stellen wie z.B., ob kinderliebe Hunde da sind, dann kommt oft ein Kommentar wie : "Kommt auf die Kinder an." o.ä. Auch meine älteste Schwester, die aufgrund ihrer Wohnlage gerne einen ruhigen, kleinen Hund haben wollte, speiste man richtig ab. Kleine Hunde haben wir nicht. DAS STIMMT ÜBRIGENS NICHT. Manchmal frage ich mich, was die wollen. Klar, man sollte genau darauf achten, WEM man einen Hund vermittelt. Aber es ist doch nicht im Interesse des Hundes, dass Besucher wieder gehen, weil sie unfreundliche behandelt oder garnicht beachtet wurden. Ich führe jeden Tag Hund dor aus. Anfangs wartete ich bis zu einer halben Stunden, bis mich endlich mal jemand "wahr nahm" und mir einen Hund zum Spazieren herausholte. Das hatte aber nichts mit HHektik zu tun, die herrschte - vielmehr sassen die Zuständigen zusammen und "tratschten". Irgendwann wurde es mir zu blöd und ich fragte einfach, ob ich mir die Hunde nicht einfach selbst rausholen könnte. Sie willigten ein, weil ich ja schon länger "Gast" war.
Seit dem muss ich diese Wartezeiten nicht mehr in Kauf nehmen, viele andere Leute allerdings immernoch. Ich kenne bereits einige Hunde aus diesem TH besser und übernehme dann teilweise die Beratung und erzähle, was ich über den Hund weiss. Dann rufe ich die Zuständige, damit die Leute nicht WIEDER alleine da stehen.

Lass Dich also nicht abschrecken. Es ist zwar ärgerlich (ich ärgere mich auch heute noch manchmal über den "Ton" des Personals, in dem sie sich oft vergreifen), aber ich werde mittlerweile "akzeptiert", auch wenn ich nicht stolz darauf bin, aber es macht die THbesuche schon etwas angenehmer), aber es geht ja um den Hund, nicht um die Frau. Traurig ist es aber schon, dass die Pflegerin so wenig im Sinne der Tiere handelt. Man muss die Tiere ja nicht anpreisen, aber freundliche und fachliche Beratung sollte man schon erwarten können. Schliesslich handelt es sich bei einem Hund um ein neues Familien- bzw. Rudelmitglied.
Ich wünsche Dir nochmal viel Erfolg und gib nicht auf!

Gruss, Danni + Cliff

22. September 1999 08:50

: Hallo Gigi,

schon komisch diese ganzen Verkettungen. Auf der einen Seite landen jedes Jahr so viele Hunde im Tierheim, die sind überfüllt, viele haben kaum Geld, den Tieren geht es nicht immer gut. Und wenn man dann ein Tier retten will wird man noch blöd behandelt. Wo bitte ist da die Logic. Ich glaube das es viele Leute gibt denen es so erging wie Dir und mir. Schade nur um die Hunde.

Gruss
Svenja

22. September 1999 11:15

Hallo zusammen,

alle paar Wochen erscheinen ähnliche Meldungen im Forum. Leider selten welche,
wenn das mit den Tierheimen gut klappt oder wenn Züchter sich unmöglich
verhalten.

Meine Erfahrungen:
Ich habe bisher 5 verschiedene Hunde aus 5 verschiedenen Tierheimen und
hatte dabei nie irgendwelche Probleme der geschilderten Art!! Ich telefoniere
auch heute mindestens 1 x pro Woche mit den unterschiedlichsten Tierheimen, weil
ich in einer Nothilfe aktiv bin und bei der Vermittlung helfen will. Bisher
waren alle Tierheimleute freundlich.

Von allen geschilderten Fällen im Forum konnte man nur EINE Seite hören. Wäre interessant,
mal das jeweilige Tierheim zu den konkreten Fällen zu hören!! Dann würde die Geschichte vielleicht in
einem anderen Licht erscheinen ??

Im Gegenteil staune ich immer wieder, wie freundlich die Tierheimleute
mir gegenüber sind und wieviel Zeit sie sich nehmen. Ich arbeite ein wenig
beim hiesigen TSV mit und weiß, wie das im Heim zugeht. Ständig kommen Leute,
die unter fandenscheinigen Gründen ihre Tiere loswerden wollen, teilweise krank
und total vernachläßigt. Die Arbeit in einem Tierheim ist miserabel bezahlt und alles andere als schön.
Ständig ist man mit Leid der Tiere und der Brutalität der Menschen konfrontiert.
Ständig stören Leute, weil sie außerhalb der Besuchszeiten klingeln und dann
noch pampig werden, wenn sie auf die Zeiten verwiesen werden. Man könnte endlos
mehr Beispiele auflisten, mal von der anderen Seite. Bei all dem kann man
schon mal seine Fassung verlieren und gegenüber wirklichen Tierfreunden
launisch reagieren. Wenn man ständig eine Wut im Bauch hat, kann man sich
nicht ständig beherrschen, da trifft es vielleicht ab und zu den falschen.
Das Tierheimpersonal ist nicht auf "Verkaufen" geschult, meist sind es einfache
Leute ohne große Ausbildung, die vielleicht noch mit sich selbst Probleme haben,
aber eben billig sind. Gut ausgebildete Tierpfleger kann sich kaum ein Tierheim leisten!

Vielleicht sollte man doch mal versuchen, sich in die Situation der Gegenseite
zu versetzen!! Vor allem möchte ich jedem raten, mal einige Wochen von früh bis
abend/nacht in einem Tierheim mitzuarbeiten. Dann werden einige anders denken.

Mein Appell an alle Tierheimbesucher: Ein wenig mehr Verständnis für die
Tierpfleger und Harnäckigkeit. Ich kenne persönlich niemanden mit ernsthaften Interesse,
der nicht mit mehreren Besuchen dann irgendwann mit den Tierheimleuten
"warm" wurde. Ein weiterer Tip: Klappt es nicht mit dem Personal, genügt
oft ein Anruf bei der Vorstandschaft (im freundlichen, nicht vorwurfsvollen
Ton), um eine "Wende" herbeizuführen.

Natürlich hab ich auch die Leute unseres örtlichen Vereins schon in schlechter
Stimmung erlebt, aber NIE grundlos. Da könnt ich Dutzende von Beispielen
nennen, wo sich Besucher zu unrecht abgewiesen gefühlt haben und dann
zum Züchter gelaufen sind (das gilt natürlich nicht für die Forumsteilnehmer
hier, da war ich ja nicht dabei, um mir ein Urteil bilden zu können). Einen Züchter,
der nur verkaufen will und keine detaillierten Fragen stellt, findet man ja immer,
auch wenn man gar nicht für den Hund geeignet ist oder den Hund nur im Zwinger halten
will (usw.).

Wenn ich solche Beiträge im Forum lese, frage ich mich manchmal, warum es bei mir
IMMER geklappt hat!! In 5 fünf verschiedenen Heimen! Ich hatte eigentlich hinterher immer den Eindruck,
zu wenig genau unter die Lupe genommen worden zu sein, also nix von wegen
unverschämten Fragen oder "Belehrungen" und - ich arbeite auch den ganzen Tag (die Hundis werden
aber tagsüber betreut).

Ich glaube, daß man eben gerne eher das Schlechte weitererzählt, als das Gute
(ist ja bei den Geschichten über Prominente auch nicht anders).
Das liegt aber vielleicht in der Natur der Menschen ??

Ich könnte Euch dagegen Dutzende von schlechten Geschichten über angeblich
vorbildliche Züchter (VDH) erzählen. Tu ich aber jetzt nicht.

Viele Grüße

K. Keck

22. September 1999 12:36

Hallo K,
danke für diesen Beitrag, er trifft die Sache meiner Ansicht nach genau. und wenn sich tierheimpersonal mürrisch zeigt, wäre das für mich ein Grund ihnen zu vertrauen. Das gilt auch für Züchter ein mürrischer bei dem ich das Gefühl habe, er wiill alles nur nicht das ich einen seiner Hunde bekomme, ist mir zehnmal lieber als einer, der mir den Hund geradezu aufdrängt. Ich habe auch schon mal ein tierheim erlebt, bei dem ich das Gefühl hatte, das sie es mit dem Mißtrauen und ihren Ansprüchen zu weit treiben. da bin ich dann eben wieder gegangen und hab die Geschichte in einem anderen tierheim geschildert und die haben sich dann darum gekümmert. Man darf aber auch nicht, in ein tierheim gehen wie in eine´n Supermarkt, nach dem Motto: Hier bin ich und möchte einen Hund retten, also hofiert mich.

viele Grüße
Mario

22. September 1999 17:22

Hallo Elke
Auch ich habe Deine Geschichte hier mitverfolgt und sie hat mich
irgendwie sehr berührt.
Deshalb erlaube mir dazu ein paar Gedanken zu all Deine Meldungen betreffend Rottihündin, damit ich meinen Seelenfrieden wieder finde.
Weisst Du Elke, möglicherweise ist es halt für die Pflegerin im Tierheim nicht ganz verständlich wenn Du Dich einerseits beklagst, dass Dich die Hündin geschnappt oder wie Du in Deiner ersten Meldung geschrieben hast sogar "gebissen" hat, aber andererseits Du genau diese Hündin wieder ausführen willst. Vielleicht hat sie auch ganz einfach Deine Unsicherheit gespürt und hat Dich deshalb auch nicht Ernst genommen in Deinem ehrlichen Interesse.
Vielleicht helfen Dir die für mich so treffenden Ausführungen von K.Keck, das TH-Personal etwas besser zu verstehen und Du kannst die Zeit bis nächste Woche nutzen um Dir über Einiges klar zu werden.
Wenn Du wirklich noch Interesse an der Rottweiler-Hündin hast, würde ich die Sache mit dem Zeitungsartikel im Moment vergessen und genau überlegen wie Du im Tierheim vorgehen willst und was Du für Dich und die Hündin erreichen willst. Ich denke mit Freundlichkeit und einer gewissen Beharrlichkeit wirst Du es bestimmt schaffen.

In Deinem und im Interesse der Rottihündin oder irgendeines Hundes ist es aber nötig, dass Du nicht mehr Deine eigenen Gefühle in das Tier hineininterpretierst. Besser wäre, wenn Du Dir entsprechende Literatur besorgst, damit Du Dich mit dem Thema Hund und seiner Andersartigkeit vertraut machen kannst.
Kennst Du denn niemand, der sich richtig gut mit Hunden auskennt, sie aber auch als andersartiger Partner anerkennt?
Wahrscheinlich hat die Hündin ein ziemlich reizarmes und passives Leben hinter sich. Vieles an Alltäglichem kennt sie nicht oder ist es nicht mehr gewohnt.
Vielleicht sind die Spaziergänge an sich schon etwas ganz Ungewohntes für sie und das bedeutet dann halt nicht nur Freude sondern auch Verunsicherung und Konflikte.
Wenn ich Deine Meldung lese habe ich nicht das Gefühl, dass Du die Hündin beobachtest sondern dass Du sie richtiggehend belauerst und somit selber unter enormem Druck stehst. Das finde ich aber keine guten Voraussetzungen um mit einem Hund vertraut zu werden. Möglicherweise
könntest Du für Dich bis zum nächsten Ausführen der Hündin einen Weg finden, Dich selber zu entspannen und die Unsicherheit etwas abzubauen.

Meine Secondhand-Hunde lernten zuallerst bei mir wieder einem Menschen zu vertrauen. Das erreichte ich durch viel, viel Lob (einschmeichelnde liebe Stimme, streicheln und auch über Futter). Ich habe nie gestraft oder gebrüllt sondern ich habe sie einfach nicht beachtet wenn mir etwas missfiel.
Anfänglich habe ich schnelle oder hektische Bewegungen mit den Händen vermieden um keine Angst und somit Flucht,Meide-oder Aggressionsreaktionen zu erzeugen. Das Vertrauen muss wachsen können und das braucht Zeit und Geduld und ist nicht im Schnellzugstempo zu erreichen.
Zugegeben viel gemeinsame Zeit wird Euch Beiden nicht mehr bleiben aber ein paar Monate oder sogar ein paar Jahre könnten es schon werden. Ich finde, nicht nur DU bist für die alte Hündin eine Chance, sondern SIE kann auch eine Chance für Dich sein. Nutze sie nur wenn Du 100%-ig JA sagen kannst und Deine Angst in den Griff bekommen hast und wirklich gewillt bist die Sache trotz allfälligen Problemen durchzuziehen.

So jetzt ist mir wohler!(Sorry für die Länge!!)

alles erdenklich Gute
und viele Grüsse
Ariane+O

Nebenbei möchte ich nur zu Deiner Info noch erwähnen, dass man
auch auf ganz einfache Art den Chef demonstieren kann, nämlich indem
man v o r dem Hund in die Wohnung geht, sie auch v o r den Hund verlässt. Zuerst die eigene Mahlzeit einnimmt bevor man den Hund füttert.Mindestens einen Platz in der Wohnung nur für den "CHef" reserviert ist etc.etc.

















:





22. September 1999 14:22

Grüß Dich Katharina,

vielleicht sollte man noch folgendes ergänzen:
da kommen leute ins tierheim, erfahrene hundhalter, großer garten und große versprechungen. sie bekommen einen hund mit einigen vorbehalten, weil sie ihn ja unbedingt haben wollen. "das macht nix, damit komme ich schon klar, schließlich haben wir schon immer einen hund gehabt." und dann? drei tage später wird der hund mürrisch wieder abgeliefert wegen einer lappalie im verhalten.

letztens wa tag der offenen tür. ein mann verließ wutschnaubend das heim und sagte zu seiner frau + kid "wir wollen einen hund mitnehmen und die bieten mir eine patenschaft an!"
tja, da hätte der hund halt noch im tierheim gelebt, aber sie hätten ihn ausführen können, wann es ihnen paßt und am wochenende mit nach hause nehmen können. dann kann man testen, wie gut man zusammenpaßt. aber wer als retter erscheint, möchte als solcher umsorgt werden, möglichst zu allen tages- und nachtzeiten, wozu braucht ein tierheimpersonal einen feierabend. die sollen doch froh sein, daß sie ihre tiere lieben können.

naja, Katharina, du kennst das ja. aber andere haben zuweilen noch ziemlich idealistische vorstellungen vom tierheimalltag. ich muß dazu sagen, daß ich in keinem tierheim arbeite, aber dank des entgegekommens der tierheimleitung das heim jederzeit betreten kann, um mich mit einem der hunde zu beschäftigen.

tschüß martin & mirko