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Berufstätig und Hund - ja oder nein ?

geschrieben von Nicole(YCH) 
Berufstätig und Hund - ja oder nein ?
20. Oktober 1999 10:54

Hallo Forum
Ich habe mich in der letzten Zeit ein bisschen durch die verschiedenen
Themen gelesen und finde, dass ihr alle eine gesunde Einstellung euren
Hunden gegenüber vertretet. Ich bin mit Hunden aufgewachsen und liebe
diese Tiere sehr. Leider kann ich keinen eigenen Hund haben, da ich 100%
arbeite und zweimal pro Woche eine Abendschule besuche. Doch vielleicht
kann ich es später mal einrichten, reduziert zu arbeiten und so genügend
Zeit für einen Hund zu haben.
Nun würde mich interessieren wie das bei euch so ist: Einige unter euch
sind doch sicher auch voll beruftstätig. Wie managt ihr das? Gebt ihr eure
Hunde tagsüber weg oder gibt es noch viele Firmen, die nichts dagegen
haben, wenn man mit Hund kommt?
Ich bin gespannt auf Eure Antworten.
Viele Grüsse Nicole


20. Oktober 1999 11:48

Hallo, Nicole!
Ich bin auch vollzeit berufstätig, arbeite allerdings nur 5 Min. von zuhause weg. Mein Freund arbeitet hauptsächlich von zuhause bzw. Arbeitszimmer aus und kann Caesar dann immer mitnehmen, zwischendurch geht er mit ihm joggen usw. Es ist nur 2 bis höchstens 4 x pro Woche, wo Caesar alleine bleiben muß, davon 1-2x von 8.30 bis 15 Uhr, die anderen male, wenn überhaupt, höchstens 3 Stunden. Die beiden Tage, wo mein Freund nicht kann, gehe ich mit Caesar als erstes morgens 3/4 Std . über die Felder, um 15 Uhr dann sofort in den Wald. Als er noch nicht so lange durchgehalten hat, bin ich mittags 1 Std. mit ihm gelaufen (wir haben bis zu 1,5 Std. Mittagspause). Mein vorheriger Hund blieb allerdings jeden Tag alleine zuhause. Der Idealfall ist natürlich, wenn jemand immer Zeit hat und am besten noch mitten im Wald wohnt, aber die Hunde passen sich auch sehr dem Lebensrhythmus an. Tagsüber schlafen sie dann, wenn Du nachhause kommst, ist natürlich action angesagt. Trotzdem : ich denke, ein Hund, der zwar jeden Tag alleine bleiben muß (natürlich alles in Maßen), aber ein richtiges zuhause hat, in dem es nach seinem Rudel riecht, der nachmittags Auslauf hat, mit anderen Hunden spielen kann, zuhause gekuschelt wird usw. hat es immer noch sehr viel besser als einer, der im Tierheimzwinger hockt und -so wie in Berlin z.B.-nichtmal Auslauf bekommt, weil sich die Nachbarn darüber beschwert haben und das Tierheim die Klage verloren hat. Deshalb verstehe ich in manchen (nicht allen!) Tierheimen auch die Auflagen , daß man gar nicht arbeiten darf, nicht : Immer noch besser, als wenn der Hund gar kein zuhause hat. aAber das ist jetzt ein ganz anderes Thema...
Viele Grüße, Amelie

20. Oktober 1999 13:12

Hallo Nicole,

ich habe zwei Hunde und wir sind beide voll berufstätig!
Bei uns sieht das momentan so aus:
früh vor der Arbiet eine Stunde spazierengehen, radfahren oder einfach nur spielen, je nach Lust und Laune. Dann mittags noch mal eine halbe bis ganze Stunde gleiches Programm wie früh! Hier wechseln wir uns ab, da wir beide über 20 km einfach zur Arbeit haben und dafür gibt es abends und am Wochenende das volle Programm!
Demnächst ziehen wir um, dann bleiben die beiden den ganzen Tag im Garten und es kommt mittags keiner mehr heim! Allerdings ist dann auch schon ne Stunde früher Feierabend!

Ich denke nicht, daß es ein Problem für die Hunde ist, den ganzen Tag allein zu bleiben, wenn drumherum alles stimmt und die Beschäftigung und Bewegung alles in allem nicht zu kurz kommt!

Wenn man allerdings nicht bereit ist, seinen Feierabend für die Hunde zu "opfern" ist diese Art der Hundhaltung sicher nicht vertretbar! Aber dann ist keine Art der Hundehaltung vertretbar, sondern eine Zumutung für den Hund! (Das ist keine Unterstellung an Dich, sondern nur so ganz allgemein)

Liebe Grüße
Tanja und die beiden Daheimgebliebenen!

20. Oktober 1999 13:50

Hi Nicole,
wir hätten uns keinen Hund mehr angeschafft, wenn mein Freund nicht Schicht arbeiten würde.
D.h. daß Sammy ca. 9-11 Tage im Monat 5 Stunden am Tag alleine ist.
Ich gehe immer morgens vor der Arbeit mit ihm 20 min. und mittags oder auch nachmittags geht Herrchen mit ihm 1 1/2 Stunden raus.
Abends bin ich wieder gefordert wenn Herrchen arbeitet.
Allerdings ist Sammy dann auch sehr fordernd wenn er alleine war. Er kommt am Tag 4 mal raus und will natürlich auch abend noch viel spielen.
Er langweilt sich eben auch schnell. Außerdem ist er noch keine 2 Jahre alt.
Ich persönlich hätte kein angenehmes Gefühl dabei- selbst wenn der Hund 8 Stunden einhalten kann- ihn länger alleine zu lassen.
Gruß
Christiane



20. Oktober 1999 13:53

Hallo Nicole
,

genauso gerne wie Du wollte ich früher einen Hund haben. Aber mein Mann und ich haben damals 8-9 Stunden gearbeitet. Pause 1 Stunde. Ich wollte das meinem Hund nicht zumuten. Auch wenn ich nach Feierabend die restliche Zeit mit dem Hund verbringe, wäre er doch hautpsächlich alleine gewesen. So ergab es sich dann aber das mein Mann sein Büro nach Hause verlagerte und von dort aus arbeitete. Ich wechselte den Job und bekam eine Halbtagsstelle. Da konnte uns natürlich nnix mehr aufhalten. Urlaub nehmen und Hund holen. Das war Nummer ein. Den Hund hatten wir und wir sind aus der Stadt rausgezogen an den Stadtrand, haben uns ein Haus mit Garten gemietet und ich hatte dann das Glück Vollzeit zu arbeiten, aber nur 4 Stunden in der Firma und dann von zu Hause aus weiter. Telejob. Das war ein echter Traum. Hund Nummer zwei kam zu Nummer eins. Wenn sie mal alleine sind, so sind das ca. 1-2 Stunden pro Tag. Während der Zeit sind sie auch sehr ruhig, laut den Nachbarn, aber die Spielekiste ist im ganzen Haus verteilt. Also toben sie rum während sie alleine sind.

Dies ist meine Einstellung und ich würde es nie anders halten. Gut das unsere Jobs uns diese Freiheit geben die wir haben. Ich kenne aber auch Leute die ganztags arbeiten im Büro, viele haben ihre Hunde dabei und die anderen gehen in der Mittagspause nach HAuse und gehen mit dem Hund und abends ist dann high life angesagt. Dagegen spricht nichts, so lange die Hunde nicht 8 Stunden am Stück vollkommen alleine sind. Damit kann ich mich nicht anfreunden.

Und wenn mein Mann mal auf Tagung ist, dann kann ich meine Hunde jederzeit mit in die Arbeit nehmen. Mache ich aber nicht so gerne, da jeder mit den beiden spielen will, sie alle Mülleimer sortieren und immer von jedem was zu futtern wollen. Ich komme dann nie zum arbeiten. Hauptsache die anderen haben ihren Spaß dabei :0)


Liebe Grüße,

Heike, Kimba & Aaron



20. Oktober 1999 14:15

Hallo Nicole,

wir sind beide berufstätig und haben trotzdem einen Hund! (Den wir auch um nichts in der Welt hergeben möchten!!!)
Bei uns ist es so, daß mein Freund morgens ca. 1 Stunde Gassi geht, mittags bin ich dann mit ihr 1-1,5 Stunden unterwegs und abends einer von uns beiden nochmals eine Stunde, außerdem ist sie nachmittags meistens bei meiner Mutter, die wohnt auch nur zwei Straßen weiter. Dazu kommt, daß wir 1-2 x pro Woche auf dem Hundeplatz sind( 1x davon Agility machen).
Das bedeutet, daß wir unsere Freizeit dem Hund "opfern", was wir aber ausgesprochen gerne tun! Außerdem habe ich die Möglichkeit, Winni mit ins Büro zu nehmen, mache ich aber nur, wenn nicht zuviel "Besuch" angesagt ist, nicht das sie etwas anstellt, aber ihr ist der Trubel sonst "zuviel" (Hund will ja schließlich auch mal schlafen und sich nicht den ganzen Vormittag Streicheleinheiten abholen ;-) "müssen"winking smiley.
Spaß beiseite, Winni haben wir mit einem 1/2 Jahr bekommen und langsam daran gewöhnt (Leckerchen beim Gehen, Leckerchen beim Kommen), inzwischen ist es so, sollten wir z.B. unter der Woche zuhause sein, ist sie richtig genervt, daß Sie nicht in Ruhe ihren Vormittags-"Schönheits"-Schlaf machen kann (braucht eine teilweise doch stark eingebildete Hundedame nämlich regelmäßig, laut Winnis Meinung).
Sollte ich einmal früher als gewohnt mittags heimkommen, kann ich vergessen, daß mein Hund schon mit mir Gassi geht, sie schläft grundsätzlich bis 13.30 Uhr, vorher ist nicht.

Ich denke ebenfalls, daß diese Lösung besser ist, als wenn wir sie im Tierheim hätten "versauern" lassen oder sie wäre zu Leuten gekommen, die zwar den ganzen Tag zuhause sind, aber nur 3 x kurz um den Block gehen.

Viele Grüße

Daniela + Winni (die sich schon aufs heutige Agilitytraining freut!)