Hallo Edith!
: So weißt du wie der Und in etwa aussieht und welches wesen er in etwa bekommt.
Nicht unbedingt, meine Nachbarn wohnen in einem Hochhaus und wollten deshalb einen kleinen Mischling, die Mutter war ein Spitzmix, der Vater angeblich der Pudelmix vom Hof gegenüber. Nach 3 Monaten war man sich sicher, daß der Vater mindestens doppelt so groß wie die Mutter war, jetzt ist Timmy 3 Jahre alt und fast 65 cm hoch!
Ich kenne auch ein Paar mit einer Colliemix - Hündin, die einem Collie sehr ähnlich sieht (man erkennt schon, daß sie nicht reinrassig ist, doch der Vater ist nicht zu erahnen); diese Hündin hat ein ganz ausgeprägtes Revier- und Besitzverhalten und wird mitunter recht energisch gegenüber anderen Hunden und fremden Menschen, die sich der Haustür nähern und das, obwohl sie immer Kontakt zu vielen Hunden hat und in der Hundeschule war und mit Kindern aufwächst und keinerlei schlechte Erfahrungen gemacht hat.
Du kannst bei einem Mischling nicht sagen, welches Elterntier mehr dominiert und welche Anlagen letztendlich vererbt werden.
Es gibt auch Rassehunde, wo das angestrebte weil rassetypische Wesen nicht erreicht wird, die Gründe hierfür liegen einmal in einer falschen Aufzucht und Haltung (will - to - please bedeutet nicht "ach liebes Herrchen, sag mir bitte, was ich tun soll, ich mach auch nur was Du willst", es bedeutet lediglich, daß ein solcher Hund nicht gerade extrem eigenwillig ist.) oder es sind nicht einwandfreie Elterntiere zusammengeführt worden (kann Dir bei Mischlingen genauso passieren), bei den Golden retrievern gab es mal einen wunderschönen Deckrüden, der sämtliche Schönheitspreise absahnte, aber ein - nicht rassetypisches - aggressives Verhalten aufwies. Dieses aggressive Verhalten hat er vererbt, auch wenn die Hündin lammfromm war. Das kann bei einer Mischverbindung genauso geschehen, meist macht bei einer solchen Verbindung sowieso der krege Rüde das Rennen (wenn ich mir so die Herrschaften ansehe, die bei Kims Läufigkeit vor der Tür standen...).
Was das kinderlieb sein angeht: einige Windhundrassen werden von ihren Züchtern nicht an Familien mit kleinen Kindern abgegeben, weil diese Hunde eben nicht so ohne sind und ein anderes Rudelverhalten an den Tag legen. Ein Retriever nimmt nicht so schnell etwas übel, da kann ein Kind schon mal an den Ohren ziehen, ebenso ein Setter, (wobei Setter meist schmerzempfindlicher sind).
Es gibt bei uns einige Schäferhundzüchter(keine Ahnung, ob die einem Verein angeschlossen sind), die ganz bewußt scharfe Elterntiere zusammenführen, um wieder entsprechend scharfe Hunde zu bekommen - klappt auch.
Wenn Du die Eltern eines Mischlings kennst, kannst Du zwar keine absolute Aussage treffen, aber die mögliche Entwicklung der Welpen hinsichtlich Charakter und Wesen (und Optik) schon mal eingrenzen (manchmal wird bei der Vererbung eine Generation übersprungen, deshalb ist Züchten auch net so einfach wie manche glauben).
Meist sind Mischlinge wie Rassehunde in ihrem Wesen (begrenzt) beeinflußbar durch ihre Besitzer und es gibt wenige Fälle, wo wirklich nichts mehr zu machen ist. Als Anfänger mit "Familie in Gründung/Planung" aber würde ich Dir, Saskia, dringend empfehlen, Dir viel Zeit zu lassen und den zukünftigen Begleiter genau anzusehen. Frage mal in Hundeclubs nach, auch Rassehundeclubs geben Dir gern Auskunft über ihre Hunde, geh mal hin und sieh Dir die Tiere an.
Ob Rassehund oder Mischling, reinfallen kannst Du immer. Beim Rassehund wäre das meist reine Dämlichkeit (ist mir passiert
( ), weil Du Dich hier genau erkundigen kannst über die Rasse, den Züchter, die Eltern des Hundes. Hör' den Leuten einfach ein bißchen zu, jeder redet gern über seine doggies.
Du findest schon den richtigen!
Ganz liebe Grüße
Daniela