Was sonst nirgends passt

Hi Antje,

da fällt mir ein Spruch von Tucholski ein:

Erfahrung heißt gar nichts. Man kann seine Sache auch 35 Jahre schlecht machen.

Grüßle
Moni

Hi Antje,

ist ja alles schön und gut.

-------snip
Das alles hat ja wohl mit Diskriminierung nix zu tun. Kein Mensch legt Dir mit Deinem Hund, wenn er keine FCI-Papiere hat, in Deiner sportlichen Laufbahn irgendwelche Steine in den Weg. Und darauf kommt es doch wohl an, oder?
------snap

Nein. Mein Hund hat eine Ahnentafel, die ich nachvollziehen konnte (nicht alle Dissidenzvereine sind schlecht), mein Hund wurde erfolgreich auf Ausstellungen gezeigt und sportlich ist mein Hund ein "Hund ohne Abstammung"? Damit wird dem Züchter die züchterische Leistung aberkannt und ich als Halter werde diskriminiert, wenn man es nicht für nötig hält, den in der Ahnentafel befindlichen Namen auf der LU einzutragen.

So lange sich der VDH als einzig wahrer Rassehundezuchtverband sieht, sich nur durch Gerichtsbeschluss dazu herab lässt, auch seine Mitglieder auf anderen Verbandsaustellungen erlaubt zu starten, so lange kann ich dieses Gebaren nicht für Gut heißen. Das gesamte System gehört reformiert -- zum Wohl der Rassehundezucht. Aber da Du Dich ja mit Genetik auskennst, muss ich dir ja nicht den Wachtel ans Herz legen.

Grüßle
Moni

Hallo Moni,

: Erfahrung heißt gar nichts. Man kann seine Sache auch 35 Jahre
: schlecht machen.

Jau. Mir ist aber jemand lieber, der 35 Jahre lang überhaupt etwas tut und dabei vielleicht auch mal was nicht ganz so gut macht, als einer, der gar nix tut. Wer gar nix tut kann auch nix falsch machen, aber wo kämen wir hin ausschließlich mit Leuten, die gar nix tun??? Vor allem im Hundesport...

Viele Grüße

Antje

Hallo Moni,

: Nein. Mein Hund hat eine Ahnentafel, die ich nachvollziehen
: konnte (nicht alle Dissidenzvereine sind schlecht), mein Hund
: wurde erfolgreich auf Ausstellungen gezeigt und sportlich ist
: mein Hund ein "Hund ohne Abstammung"? Damit wird dem
: Züchter die züchterische Leistung aberkannt und ich als Halter
: werde diskriminiert, wenn man es nicht für nötig hält, den in der
: Ahnentafel befindlichen Namen auf der LU einzutragen.

Die Ahnentafel Deines Hundes ist für den VDH nicht nachvollziehbar, da er außerhalb jeglicher Kontrollmöglichkeit seitens des VDHs gezüchtet wurde. Da kann jeder kommen und irgend eine Ahnentafel zusammenschreiben, und nicht selten wird das auch so gemacht (zumindest bei "Dissidenz-Hunden" meiner Rasse habe ich da schon die abenteuerlichsten Abstammungskonstellationen gefunden, wo rein gar nix zusammenpaßt...). Daher finde ich es legitim, daß er solche Hunde nicht zur Zucht zuläßt. Und folglich werden Zwingername, Zuchtbuchnummer etc. nicht benötigt, wozu dann also der Aufwand?


: Aber da Du Dich ja mit Genetik auskennst, muss ich dir ja nicht
: den Wachtel ans Herz legen.

Der verwechselt wenigstens nicht Sport mit Zucht...

Viele Grüße

Antje

Hi Antje,

warum reitest Du eigentlich immer auf dem angeblichen Privileg des VDH als einzig wahrer und von Gottes Gnaden eingesetzter Zuchtverband herum?

Nur weil der VDH MEINT er sei der einzige, der nachvollziehbare Ahnentafel hat?

Ich möchte nicht wissen, was jetzt für ein Schmuh mit den weißen Schäferhunden getrieben wird: Die Züchter müssen ihre Ahnentafeln abgeben und erhalten nur noch Registerpapiere für ihre Hunde. Wie war das mit Nachvollziehbarkeit? Jetzt sind Inzestzucht und Linienzucht Tür und Tor geöffnet und das alles unter dem Deckmäntelchen der "Legalität" weil VDH/FCI anerkannt? Jetzt wird also allen Züchtern, die trotz allen Widrigkeiten die Rasse "groß" gemacht haben, Ihre Leistung aberkannt und der VDH steckt sich die Federchen an den Hut? Und in 20 Jahren haben wir wieder eine Rasse, die inzestös total geschädigt ist? Das alles, weil man die Rasse "anerkennt"? Und das nennst Du Kontrollmöglichkeit? Da machen es sich die Damen und Herren sehr leicht: Alte AT weg (ist ja nicht *nachvollziehbar* vom VDH) und neue VDH Registerpapiere und schon haben wir einen reinrassigen weißen Schäferhund.

Nee Antje, der VDH ist genauso ein Schmuh-Verein wie er selbst die "Dissidenz" bezeichnet.

Grüßle
Moni

Hallo Moni,

: Wenn die FCI resp. der VDH kein Verband für Hundesport ist, warum in
: aller Welt, gibt es dann ein Reglement von der FCI für Agility?
:
: Dann dürfte es keinen einzigen Sport-und Gebrauchshundeverein in D
: geben! Dann dürfte es nur Rassehundeclubs geben, die die Hunde
: rassegerecht arbeiten und keinen Hundesport anbieten wie Agility oder
: THS oder neuerdings Obedience oder Dog Dancing oder RH, was
: rasseübergreifend trainiert wird und nicht unbedingt zur Zuchtauswahl
: dient.

Ist's denn so schwer...??? Der VDH (und auch die FCI) ist ein Dachverband, in dem sich in erster Linie ZUCHTverbände zusammengeschlossen haben. Darin gibt es auch den dhv, der KEIN Zuchtverband ist, sondern sich auf den Sport beschränkt, und auch den Verband für das Rettungshundewesen, ebenfalls KEIN Zuchtverband. Durch den VDH haben die Mitgliedsverbände einheitliche System (z.B. die AZG), um ihre Prüfungen/AKZs etc. gegenseitig anerkennen zu können, sofern sie in diese Systeme integriert sind (manche kochen prüfungsmäßig auch ihr eigenes Süppchen). Den dhv gibt es, WEIL man innerhalb des VDHs ALLEN Hunden eine Möglichkeit geben wollte, nicht nur den Zuchtfähigen, im Sport geführt werden zu können. Ich verstehe immer noch nicht, wo genau Dein Problem liegt. Du kannst mit Deinem Hund Dt. Meister werden in VPG, FH, THS und Agility, egal ob er ein FCi-Hund ist oder eine Promenadenmischung vom Bauernhof um die Ecke. Und daß es heute ein breitgefächertes Sportangebot gibt habe ich persönlich noch nie als Nachteil empfunden.



: Deshalb gehört die Politik der monopolistisch veranlagten
: "Rassehundeverbände" ein wenig überdacht. Sonst sind sie bald pleite.

Pleite ist der VDH, wenn überhaupt, aus einem anderen Grund, und an dem haben ausgerechnet Halter von Hunden, die nicht innerhalb der FCI gezüchtet werden, einen nicht unbedeutenden Anteil...

Viele Grüße

Antje