Was sonst nirgends passt

hallo anna

ein auto voll hunde aus spanien geholt und hier für 300 euro verkauft ist ein tolles geschäft, da kann man davon leben.

jako

Hallo Karin,

ja das ist genau meine Meinung! Die Leute sehen leider immer nur das, was es sie kostet. Sie sehen nicht, welche Mühe und zeit drinsteckt.
Für die meisten Leute muß es nur billig, billig, billig sein. Das sieht man auch am Kauf von Legebatterie-Eiern, Fleisch aus massentierhaltung, etc. Da knausern die Leute auch! Und wundern sich, warum es so viel Elend in der Welt gibt...

Naja, verkehrte Welt..

Grüße
Simone

P.S. Wer sich hier persönlich angesprochen fühlt, der weiß warum.. :0)

: ein auto voll hunde aus spanien geholt und hier für 300 euro verkauft ist ein tolles geschäft, da kann man davon leben.

Du hast offenbar NULL Ahnung .. welche immensen Kosten den Tierschützern im Ausland entstehen ... und wie schwierig es ist, diese Kosten zu decken - allein aus Spenden ist das kaum machbar, da ist es nur legitim, eine entsprechende Schutzgebühr für die vermittelten Hunde zu nehmen - im übrigen haben etwas höhere Schutzgebühren auch eine gewisse abschreckende Wirkung .. if you know what I mean ..

(ich setze voraus, dass Anna sich über die Seriösität der Organisation, von der sie die Tiere übernimmt, informiert hat)

Gruss
Marita

Hi,
: Du wirst in keinem Tierschutz jemanden finden, der züchten gut heißt.
Warum eigentlich? Gerade die Tierschützer müßten doch auf Seiten der Züchter stehen! Ein Züchter bemüht sich, gesunde, gut sozialisierte Hunde in "Lebensstellungen" abzugeben. Alle, die die TH mit den diversen Rassehunden und Mixen füllen, sind Vermehrer, von denen sich jeder Züchter distanziert. Aber solange ich zwar für die Zucht von Wellensittichen eine Erlaubnis vom ATA brauche, Hunde aber in einer Einraumwohnung im 7. Stock "züchten" kann, ändert sich gar nichts an der TH-Situation.

: Ich glaube es würde keinem ein Zacken aus der Krone brechen, mal eine
: Woche lang in ein Tierheim zu gehen, sich den Tieren anzunehmen und
: Hintergründe zu erfragen.
Entschuldige, aber jetzt kommt von mir das "haha". Hintergründe? Welche denn? Meistens erfahren die neuen Besitzer doch nicht mal, welche Rassen in den Hunden sind oder warum er im TH sitzt! Ich helfe in einer Welpengruppe, wir haben sehr oft Welpen von Hunden, die im TH gedeckt wurden. Meist völlig unsozialisiert! Ich selbst habe aus dem TH einen Kater übernommen. Fazit: Er hatte Ohrmilben noch und nöcher (dabei war er 3 Tage vorher kastriert worden!) und Flöhe. Die TA-Kosten waren allein schon fast so hoch wie das, was ich im TH löhnen mußte. Es hat keine Sau dort im TH interessiert, wohin die Katze kommt, ob ich Ahnung von Tieren habe - null! Ich hätte ihn essen können, wäre auch egal gewesen. Vorgestern rief mich ein Mann an, ob ich ihm helfen könne. Er hat aus dem TH einen DD-Rüden geholt, der äußerst aggressiv auf andere Hunde reagiert und an der Leine zerrt - der Mann ist über 60 und kein Herkules! Auf unserem Platz mühte sich monatelang ein älteres Ehepaar mit einem riesigen DSH-Rüden, der auf alles losging, was sich bewegte. Nach Schulterbruch der Frau und mehreren gebissenen Leuten wurde der Hund eingeschläfert. War auch aus dem TH - ein ganz lieber, lt. TH-Leiter ...

Klar gibt es im Tierschutz sehr viele Leute, die sich echt engagieren und viel guten Willen mitbringen. Oft auch Ahnung von der Sache haben. Aber das ist wie der Kampf gegen Windmühlen. Und ich glaube, es bringt nichts, wenn Züchter und Tierschützer gegeneinander hetzen. Gemeinsam gegen unkontrollierte und unsachgemäße Vermehrung von Hunden und Katzen vorzugehen ist m.E. wichtiger. Die Motivation, die der einzelne hat, ist doch gleichgültig. Hauptsache, das Ziel ist dasselbe.


: Dann wird einem nämlich vieles schneller klar und man baut
: unberechtigte Vorurteile ab.
Eben ;-))

VieleGrüße von katrin

Hallo Katrin,

das sind natürlich schreckliche Negativ-Beispiele, von denen sich viele Tierheime distanzieren wollen, genauso wie Züchter von den "Massenproduktions-Züchtern".

Das sollte sowieso nicht so laufen, dass jemand einen Hund einfach nur so mitbekommt, nur weil er ihm gefällt. Die Charaktere müssen doch zusammenpassen! Und die Verhältnisse!

Ich würde niemals einen hund aus dem TH einfach nur so mitnehmen, nur weil er schöne Augen hat. Wenn das ein Hund ist, der eher ruhig ist und seine Ruhe haben will, ist das bestimmt kein Hund, der zu mir passt (im Notfall würde ich ihn natürlich auch aufnehmen). Aber da gibt es andere Leute, die ihm ein Zuhause geben können (z.B. ältere Leute, etc.)
Und das lernt man auch nicht mit einmal spazieren gehen kennen. Da bedarf es schon einer längeren Kennenlern-Phase.
Und das würde ich jeden raten, bzw. würde ich das als Muß durchsetzen.

Ein Tierheim sollte zu keinem Hundeumschlagplatz werden!
Das TH sollte ein Ort sein, an dem verlassene Tiere den richtigen Menschen finden.

Versteh mich bitte nicht falsch, ich bin garantiert kein Fan/Verteidiger aller Tierheime. Nur ich wehre mich gegen die allgemeine Haltung gegenüber Tierheimen, die diese (eigentlich wunderbaren) Institutionen als unqualifizierte, nicht artgerechte oder nicht hingehenswerte Orte definiert.
Natürlich tragen auch -leider!!- viele Mitglieder und Vorstände dazu bei, diese Haltung aufrecht zu erhalten.. :0(

Ach ja, mit Hintergründe meinte ich den Aufwand, der dahinter steckt, von Aufnahme des Tieres über Arztbesuche, Behandlungen, Sauberhalten des Käfigs, Gassi gehen, Futter anpassen und portionieren, ggfls. Pflege durch Betreuer bis hin zur Vermittlung. Das ist eben nicht jedem bewußt.

Und dass manche Tiere Milben, Flöhe etc. haben, ist natürlich nicht gerade toll, aber leider nicht immer vermeidbar.
Bevor ein Tier weiter zwischen Bahngleisen herumirrt, bzw. ein Hund weiter am Mülleimer auf dem Parkplatz einer Raststätte angebunden bleibt, ist er doch besser im TH aufgehoben, wo man sich um ihn kümmern kann und er ein schönes und besseres Zuhause findet als vorher. Oder siehst Du das anders?

Grüße
Simone

hallo marita,

und ob ich ahnung habe, sonst hätte ich das nicht so geschrieben.

jako