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Was sonst nirgends passt

In dieser Rubrik steht all das, was in den anderen Rubriken irgendwie nicht so recht reinpasst. Nicht alles lässt sich eindeutig zuordnen oder betrifft mehrere Themen gleichzeitig. Wer so ein Thema hat, ist in dieser Rubrik gut aufgehoben.  
Kupierverbot/Zum Nachdenken
18. September 1998 09:28

Hallo Sandra,

Danke für die Information!Um noch etwas mehr zu wissen, möchte ich Dich noch folgendes fragen:

Wie gross sind Deine Hunde, wie lange die Ohren und der Schwanz? Sind Deine Hunde sehr lebhaft, fangen sie Katzen und wühlen sie sich durchs Buschwerk? Raufen sie oft und gerne mit anderen Hunden? Hatten sie wirklich noch nie Probleme mit aufgescheuerten Ruten und Ohren?

Wenn ich mehr fundierte Information bekomme, dann bin ich durchaus bereit, meine Meinung zu ändern! Wie gesagt, auch für mich steht die Gesundheit im Vordergrund?

Danke im Voraus,

grüsse Stephan

18. September 1998 10:34

Hallo Stephan!

Zu Deinen Fragen:
Die zwei, es sind Geschwister, sind etwa 50 cm hoch und Ohren und Rute sind etwa in derselben Proportion wie z.B. beim Dalmatiner.
Sie sind mir zeitweise fast schon zu lebhaft und spielen mit Vorliebe Fangen im dichtesten Gestrüpp.
Bei Balu, dem Rüden, gab es auch schon genug Raufereien, was sich aber nach der Kastration mit 2,5 Jahren glücklicherweise sehr gebessert hat. Es gibt aber immer noch Probleme mit Rüden gewisser Hunderassen die er anscheinend nicht leiden kann (besonders Boxer und so ziemlich alle Terrier) Es ist aber bisher bei keiner Rauferei einer der Hunde zu Schaden gekommen.
Ein einziges Mal hatte Balu nach einer Rauferei mit einem Schäferhund eine winzige Wunde am Ohr, die aber ohne Behandlung problemlos verheilt ist. Wenn ich mir da aber die verwilderten Kater in den südlichen Mittelmeerländern mit ihren meist ziemlich zerfetzten Ohren anschaue, ist das doch auch ein Beweis, das ein Stehor solche Verletzungen nicht verhindern kann.

Ich hoffe ich konnte Dich mit meinen Erfahrungen ein wenig zum Umdenken bringen!

Liebe Grüße
Sandra



18. September 1998 10:15

Tach Stephan

:Wenn ich mehr fundierte Information bekomme, dann bin ich durchaus bereit, meine Meinung zu ändern!

Wieviel fundierter als die Meldung von Eva L. zu dem Thema muß es denn noch sein, damit Du Deine werte Meinung änderst?

zugegebenermaßen leicht stichelnde Grüße
susan und maxi

18. September 1998 12:09

Hallo Sandra,

auf alle Fälle sind es handfeste Argumente, ich muss nur noch mal schauen, wie gross die Ohren beim Dalmatiner sind (eher klein, oder?). Aber wie auch immer, ich finde das als einen wichtigen weiteren Baustein. Mit dem Umdenken wirds schon noch werden, wenn die Argumente stimmen (und da sind wir ja auf dem besten Weg!).

Gruss Stephan

18. September 1998 12:33

Hallo,

manchmal bin ich eben stur (wie mein Hund). Aber davon abgesehen muss ich gestehen, dass diese allgemeinen Aussagen, die Eva angebracht hat (aus der Verhaltensforschung), für meine Begriffe zwar in die Bewertung mit einfliessen sollten (die sind mir ja auch bekannt), aber eben nur einen Teilaspekt darstellen. Ich sehe meinem Hund auch mit gekürzter Rute an wie er sich fühlt, er wackelt damit wie jeder andere auch, kneift sie ein, usw.. Er ist nicht unverträglicher als ein Schäferhund, eher verspielter. Deswegen sind diese wissenschaftlichen "Argumente" auch eher mit Vorsicht zu geniessen (wie alle wissenschaftlichen Argumente - ich habe selbst mal in der Wissenschaft gearbeitet, seitdem glaube mehr an das, was ich selbst sehe und höre).

Andererseits finde ich die Mitteilungen von Leuten, die wirklich über konkrete Erfahrungen verfügen, viel gehaltvoller, weil nachvollziehbarer.

Was meine werte Meinung angeht, sind zwei Sachen auseinander zu halten: Ich rege mich über jede staaliche Regelung auf, egal auf welchem Gebiet, denn ich bin der Meinung, dass die Menschen, die mit den Hunden zu tun haben, das am besten wissen.

Zweitens bin ich wie viele andere der Meinung, dass es eine Frage der Gewöhnung ist, wenn es denn dem Hund nicht schadet. Und darum dreht es sich hier ja, und da machen wir doch Fortschritte, oder?

Davon mal ganz abgesehen, finde ich das Forum gerade zur Meinungsbildung sehr interessant (auch wenn es halt mal länger dauert, oder?).

Und wenn ich mal ein klein wenig zurücksticheln darf (die schweren Geschütze ruhen ja derzeit): Nichts ödet mich mehr an, als das gegenseitige auf-die-Schulter-klopfen-und-Kopf-nicken zu einem bestimmten Thema, Tenor: Was sind wir alle so gut, und was sind die anderen alle so böse, und überhaupt macht mich das sooo traurig.

Trotzdem nett, wenn Ihr mich nicht vertosst!

Grüsse

Stephan

18. September 1998 12:58

:Hallo Stephan,
:aus medizinischer Sicht muß ich Dir leider widersprechen. Das kupieren bereitet
:dem Tier Schmerzen, da es ohne Narkose gemacht wird. Kupiert wird auch
:nicht in den ersten 2-4 Tagen nach der Geburt, wie es bei den Wolfskrallen
:üblich ist.

Doch, in den Ländern, wo es erlaubt ist

Wenn ich eine Dogge habe, die sich ständig den Schwanz aufschlägt,
:ist das kupieren der Rute voll i.O.

Dann sind wir ja einer Meinung

:Weshalb sollte sich dein Hund die Ohren aufreisen? Was hat das mit Schlappohren
:zu tun?

Weil, wenn er eine Katze jagt, das eine gute "Trefferfläche" ist.

:Was ich toll finde, ist dein Argument, das das nichts mit Schönheitssinn
:zu tun hat. Aber warum umzüchten?

Siehe oben. Die Idee mit dem Umzüchten würde sich in der Tat erledigen, wenn das mit den Verletzungen nicht stimmt.

Ich kenne kurzhaarige Hunde, ob Dogge,
grinning smileyobermann oder Roddi, alle unkupiert. Keiner läuft mit blutigen Ohren rum oder
:aufgeschlagener Rute.

Ich hatte eine Dogge, die sich ständig die Rute aufgeschlagen hatte. Das scheint aber der Ausnahmefall zu sein, zumindest bei den Leuten hier im Forum. Da lasse ich mich gerne belehren!

Habe ich ein Tier, daß sehr temperamentvoll ist, muß ich
:nicht gleich die Rute kupieren, sondern es gibt viele Möglichkeiten auf
:Naturheilbasis, womit ich das Temperament zügeln kann, ohne den Hund "ruhig"
:zu stellen.

Das ist Geschmacksache, aber warum nicht? Klar dass eine Dogge weniger gefährdet ist als ein Dobermann. Aber ihm dann Beruhigungsmittel zu geben - ich weiss nicht.

:Es dürfte auch nicht heißen Kupierverbot oder nicht. Auf jeden Hund ganz
:individuell ausgerichtet, muß geprüft werden, ob die Rute kupiert werden
:muß oder nicht. Und das nur aus medizinischer Sicht. Wenn kupieren, dann
:unter Narkose und wenn sonst nichts hilft.

Ganz Deiner Meinung! Ich würde aber vorschlagen, das bei bestimmten gefährdeten Rassen allgemein kupiert werden darf!

Das mit dem Wedeln stimmt zwar,
:aber bedenke bitte, daß ein Hund um seine Dominanz anderen gegenüber zu
:zeigen, die Rute senkrecht in die Höhe streckt. Was macht ein Hund mit Stummelrute?
:Wahrscheinlich ganz dumm dreinschauen. Durch das Hochtragen der Rute und auch
:das Kammstellen, will das Tier größer und eindrucksvoller erscheinen, damit
:das Gegenüber sofort weiß: "Oh, hoppla, den lasse ich besser in Ruhe".
confused smileyo werden evtl. Beißereien schon im Vorfeld gestoppt.

Das erzähle mal einem Schäferhund. Das wird zwar immer wieder behauptet, aber die Praxis sieht, meines Erachtens anders aus! Ausserdem hat ein Hund noch ganz andere Mittel (meines Erachtens wichtigere), um sein Imponiergehabe rüberzubringen: Knurren, Bürste, Anstieren etc.

Nehmen wir den Weimaraner, Kurzhaar und Schlappohren, absolut kein Problem.

Woher nimmst Du das, hast Du einen?

:Hast Du deinen Tierarzt mal gefragt, was der dazu sagt? Wäre interessant
:seine Meinung zu erfahren.

Die Meinung des Tierarztes ist ja wohl klar - lieber 50 mal Antibiotika verschreiben und teure Rechnungen schreiben, als den Züchter die Rute kupieren zu lassen! Ein Tierarzt hat kein Interesse, das ihm die Arbeit ausgeht, zumal es bequeme Arbeit ist. Kupieren kann er ja immer noch, dann hat er nochmal verdient!******** (O.K. Tierärzte hier mal weghören!)


Hallo Claudia,

ich schreibe so ungern zwischen die Zeilen, das wirkt so unhöflich und trocken. Die Diskussion kommt jetzt langsam voran, und wenn Du meine anderen Beiträge zu dem Thema liesst, wirst Du auch verstehen, warum. Ich will es jetzt hier nicht weiter verfolgen.

****** Das gilt natürlich nur, wenn meine Behauptung stimmt, dass sich bestimmte Hunderasse auf Dauer mit Rute mehr verletzen und gefährden. Da sind wir ja gerade dran.

Gruss Stephan