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Second Hand Hund contra Züchterhund??

geschrieben von Moni(YCH) 
Second Hand Hund contra Züchterhund??
22. Februar 2000 21:21


Hallo,

wenn ich mir meine Gassibekanntschaften (samt Hund versteht sich) so anschaue überwiegt folgende Beobachtung:

-Rassehundebesitzer mit VDH oder ähnlichen Papieren sind überwiegend überfordert mit ihrem Hund und/oder unzufrieden, weil er in gewissen Punkten nicht dem "gekauften" Wunschbild entspricht. Zuminderst nicht charakterlich, denn meistens wird ja nach der Optik ausgewählt.

-Second Hand Hundebesitzer (ob Tierheim oder Zeitungsinserat) oder Besitzer von Mixen aus Unfallverpaarungen sind überwiegend zufrieden mit ihrem Hund oder versuchen an den Macken (die die anderen natürlich auch haben) zu arbeiten bzw. diese zu akzeptieren.

Ich will hier keinen beleidigen, der einen Hund vom guten Züchter hat, jedoch würden mich Eure Meinungen hierzu interessieren.

Selbst hab ich einen Dalmatiner aus einem Zeitungsinserat, den wir mit 12 Monaten bekommen haben und eine Hovawarthündin aus dem Tierheim, die seit knapp 2 Monaten bei uns lebt.

Vielfach hab ich mir anhören dürfen, die Hunde seien ja ganz normal (überraschenderweise:-((, trotz Besitzerwechsel und Tierheimaufenthalt. Solche Feststellungen kommen dann meißt von Ahnentafelhundebesitzern, die mit ihren Wuffs überhaupt nicht klar kommen bzw. nicht gehorchen.

Besonders geärgert hat mich die Aussage einer Neufundländerbesitzerin, die ich schon länger kenne, als ich Jessy (Tierheimhündin) zum ersten mal dabei hatte. "Du wirst uns ja hoffentlich nicht irgendwelche Flöhe mitbringen":-((( -Seither meide ich diese Frau samt Nix-Folge-Hund weil mich sowas nervt und ich es auch ziemlich gemein finde.

Also wie sind Eure Erfahrungen mit anderen Hundebesitzern in dieser Hinsicht??

Gruß
Moni

22. Februar 2000 22:00

Hallo Moni!

Also zu unserem "Gassigehkreis" gehören und gehörten (Umzug) sowohl Mischlinge als auch Rassehunde (mit und ohne Papiere, von Züchtern, "Züchtern", Bauernhöfen oder aus Tierheimen)! Allerdings kenn ich KEINEN, der einen Hund ohne Papiere oder einen Mischling als minderwertig ansieht! Jeder hat seine Problemchen und es wird viel geredet und man versucht sich zu helfen!

Vielleicht liegt es auch daran, daß wir den Kontakt zu den Herren und Damen von und zu (wo der Titel anscheinend auf die Menschen übertragen wird) gar nicht erst wollen, da in erster Linie der Spaß im Vordergrund steht...

Allerdings war ich auf einem SchHundeplatz, wo man mir nahelegte, meinen Krümel aufgrund diverser "Zuchtfehler" zu verkaufen (das "Preis/Leistungs-Verhältnis würde ja nicht stimmen!) - da sind wir dann auch nicht lange geblieben!

Liebe Grüße,

Alex & der Herr "Graf von und zu" (so wird er genannt, wenn er was angestellt hat ;o))

22. Februar 2000 22:48

: Hallo Alex!
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: Also zu unserem "Gassigehkreis" gehören und gehörten (Umzug) sowohl Mischlinge als auch Rassehunde (mit und ohne Papiere, von Züchtern, "Züchtern", Bauernhöfen oder aus Tierheimen)! Allerdings kenn ich KEINEN, der einen Hund ohne Papiere oder einen Mischling als minderwertig ansieht! Jeder hat seine Problemchen und es wird viel geredet und man versucht sich zu helfen!
:
Da stimm ich Dir zu, mit dem Großteil der Leute haben wir auch gute Erfahrungen gemacht.

Die aber mit dem Hund permanent unzufriedenen (da fällt mir spontan eine Airdale und eine Boxerbesitzerin ein) sind halt wenn überhaupt bei uns die Rassehundebesitzer. Meist seit Jahren auf eine Rasse festgefahren und stetig am vergleichen mit Lisa Nr. 1 und 2 (weil Lisa Nr. 3 halt plötzlich jagt oder nicht folgt)


: Vielleicht liegt es auch daran, daß wir den Kontakt zu den Herren und Damen von und zu (wo der Titel anscheinend auf die Menschen übertragen wird) gar nicht erst wollen, da in erster Linie der Spaß im Vordergrund steht...
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Meiden tu ich erstmal keinen, bei absoluten Blödis die ich in der Regel daran erkenne, daß die Hunde nur angeleint laufen dürfen such ich auch das Weite.

: Allerdings war ich auf einem SchHundeplatz, wo man mir nahelegte, meinen Krümel aufgrund diverser "Zuchtfehler" zu verkaufen (das "Preis/Leistungs-Verhältnis würde ja nicht stimmen!) - da sind wir dann auch nicht lange geblieben!


Find ich gut! Den Hundeplätzen habe ich auch den Rücken zugekehrt, wenns nach denen gegangen wär würd mein Dalmi nur noch mit Korallenhalsband rumlaufen (Du kennst das Thema ja).

Was ich sagen wollte ist, daß der Nicht-Züchter-Hundebesitzer eben oftmals keine bzw. eine geringere Erwartung an den Hund hat. Das wirkt sich sicherlich oft positiv aus auf das Zusammenleben.

Kenne eine, der sind zwei Labradore nacheinander überfahren worden(einmal Auto, dann Bahngleis) ehe sie 1 JAhr alt waren. Die Frau hat sich jetzt LAbrador Nr. 3 vom Züchter geholt und erzieht ihn wieder nicht. HAuptsache jung und da kann man dann selber rumverderben und walten, Tierheimhunde sind ja alle gestört. Wenn sie ruft und er kommt nicht versucht sie ihn zu fangen, hoffentlich lebt der länger.

Liebe Grüße
auch an das Z-Monster
Moni


23. Februar 2000 07:07

Hallo Moni,

: -Rassehundebesitzer mit VDH oder ähnlichen Papieren sind überwiegend überfordert mit ihrem Hund und/oder unzufrieden, ......
: -Second Hand Hundebesitzer (ob Tierheim oder Zeitungsinserat) oder Besitzer von Mixen aus Unfallverpaarungen sind überwiegend zufrieden ....

Ich muß zwar einräumen, daß ich Deinen Gassibekanntenkreis nicht kenne, finde aber, daß solche Pauschalisierungen doch etwas platt sind.

Viele Grüße von
Holger, der ein Blödi ist, da er seine Hunde bei der Begnung mit anderen Hunden immer an der Leine hält
Ajax vom Gickelberg (LZB 1888) und last not least
Danessa vom Heidenberg (LZB 2334).

PS.: Man wird mit solchen Meinungen hier im Forum immer wieder 'mal konfrontiert und ich stelle gerade an mir fest, daß ich allmählich anfange mich darüber zu ärgern. Na ja, wird auch wieder vorbei gehen..

23. Februar 2000 08:47

Hallo Moni!

So pauschalieren würde ich nicht.

Meine drei Hunde sind auch „von und zu", aber vor allem deswegen, weil ich bestimmte Hunderassen gerade wegen ihres Wesens toll finde. Und ich nehme einen Welpen, damit ich ihn in der entscheidenen Phase prägen kann. Hat sich bei unseren Hunden bisher bestens bewährt. Bei den armen Tierheimhunden weiß man ja leider oft die Vorgeschichte nicht und das ist, gerade wenn man Kinder hat manchmal problematisch.
Außerdem, hast Du schon mal Pekinesen im Tierheim gesehen? Ich nicht. Wenn doch, ich würde ihn sofort nehmen.

Gerade aus Rücksicht auf meine drei Kinder und die vorhandenen Pekinesen holte ich mir einen Rottweiler aus guter Zucht, 10 Wochen alt.
Und entgegen aller Unkenrufe klappt es wunderbar. Auch nach der Pubertät.

Davon abgesehen, finde ich es total blöd, sich aus Prestige-Denken einen Hund anzuschaffen. Diese Leute sind dann natürlich oft mit ihren Tieren überfordert. Weil eben der Schäferhund nicht so ist wie Kommissar Rex und der Dalmatiner auch mal ausgewachsen ist und viel Beschäftigung braucht. Und eine gute Erziehung braucht der „von und zu" genauso wie ein Mix.

Ich glaube, es liegt auch daran, daß einige ihren Hund nicht so akzeptieren können wie er ist. Da wird viel Wunschdenken hineininterpretiert. Weil Fiffi 1 die und die Eigenschaften hatte, muß sie Fiffi 2 auch haben. Dabei ist doch jedes Lebewesen einzigartig. Und das ist ja das Interessante daran.

Viel Grüße


Gaby




23. Februar 2000 09:44

Hallo Moni !

Ich habe beides. Also einen Rassehund vom Züchter und einen Hund aus dem Tierheim ( dieser ist zwar auch ein Rassehund, aber das war nicht geplant ) .
Sicher ist es bei Rassehunden von Vorteil, daß man in etwa weiß, zu welchem Zweck der Hund ursprünglich gezüchtet wurde und welche Eigenschaften er aufgrund dessen möglicherweise mitsichbringt.
Allerdings ist das heute nur noch fraglich, da viele Rassehundzüchter ganz wild auf gute Ausstellungsergebnisse sind ( "berechtigt" zu höherem Welpenpreis ) und damit das Aussehen des Hundes in den Vordergrund ihrer Zucht stellen.
Wozu das dann führt kann man ganz gut in der Sparte " Gesundheit" hier auf diese homepage verfolgen....
Eines kann ich aber definitiv sagen : Zu dem HUnd, den ich im Welpenalter bekommen habe, habe ich eine viel intensivere Beziehung als zu dem Tierheimhund. Ich kenne ihn in - und auswendig und weiß, in welchen Situationen er wie reagieren wird.
Das ist bei dem Tierheimhund immer eine Überraschung, auf die ich mich dann blitzschnell einstellen muß.
Außerdem hat die Kleine eine ziemlich unschöne Gewohnheit, denn sie frißt einfach alles auch Kot aller Art - auch den eigenen. ( Die Tierheimleitunug erklärte mir das damit, daß sie bei ihrem Vorbesitzer kein Futter bekam und nur von Passanten durch den Zaun gefüttert wurde )
Die sehr intensive Beziehung zu dem Züchterhund hat aber auch zur Folge, daß ich mich schwer beherrschen muß, es nicht zu übertreiben mit der Liebe, d.h. eine gewisse Distanz zu wahren.
Deine Beobachtungen auf der Hundewiese lassen sich sicher unter anderem auch darauf zurückführen, daß Hundebesitzer mit Tierheimhunden einfach etwas idealistischere Menschen sind, die auch kleine und größere Macken des Hundes in Kauf nehmen und ihn als Individuum akzeptieren.
Davon abgesehen gibt es mittlerweile keine Rasse mehr, die sich nicht in irgendeinem Tierheim findet - auch Pekinesen, Westies, Pudel, Doggen, ect. .
Die optimale Lösung für mich für die Zukunft wird ein Welpe aus dem Tierheim sein.
Viele Grüße
Janine + Hundies