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Alles Verhaltensforscher?

geschrieben von Sally & Max(YCH) 
Alles Verhaltensforscher?
25. Februar 2000 18:30

Hallo an alle Superschlauen!

Leider muß ich feststellen, daß ich eine riesengroße Bildungslücke im Bereich Verhaltensforschung für Hunde habe.

Denn wenn ich eure Antworten so lese, scheint euch der "Liebe Gott" persönlich gesagt zu haben, was gut und schlecht für eure oder die Hunde anderer Leute ist.

Ich meine ganz besonders das Thema: Berufstätigkeit und Hund!!!

Leute, die berufstätig sind und einen Hund haben sind anscheinend Tierqüaler.
Aber eine Lehrerín, die ihren Hund während ihres Nachmittags-Unterricht im Auto läßt, damit er bloß nicht alleine ist, die Frau ist Tierlieb. Das der Hund im Sommer im Auto kaputtgeht, ist ja egal, aber er ist nicht allein zu Hause.

Die Tierschützerin, die 7 große Hunde auf einem riesengroßen Grundstück hält, ist auch Super, weil die Hunde nie die Welt außerhalb des tollen Grundstücks kennenlernen.

All die Hunde, die Tag für Tag in einem Büro in der Ecke liegen müssen und sich kaum bewegen dürfen, die haben ein tolles Leben! Is ja auch viel besser als sich zu Hause frei bewegen zu dürfen oder vielleicht sogar im Garten.

Ich könnte noch 1000 Beispiele aufzählen, ist mir aber zu blöd!

Mein Freund hat auch einen Schäferhund, der 8 Stunden allein ist (oh, wie schrecklich), der hat aber trotzdem mehr Programm als jeder Hund von einem Arbeitslosen, Rentner oder Halbtags-Arbeiter. Der Hund ist 8 Monate alt, mit 6 Monaten hat er ihn bekommen. Der Hund ist ruhig und still, von Anfang an. Wenn den Hund das so stört, wieso heult er nicht und zerstört keinerlei Möbel?

Mein Hund ist auch 8 Stunden allein!

So, Feuer frei!!!!!!



25. Februar 2000 18:48

Hallo Sally!

Danke für diese Antwort. Du sprichst mir aus der Seele!

Gruß, Marion

25. Februar 2000 21:20

Danke Sally!

Endlich komme ich mir nicht wie ein Ungeheuer vor, weilich als berufstätiger Mensch gerne einen Hund hätte.


Grüsse, Elisabeth

25. Februar 2000 22:00

Hallo Sally,

Du hast schon Recht mit Deinen Beispielen.
Verallgemeinern kann man nichts,ich denke ,das man sich sowieso immer das ganze Bild angucken muss.

Meine früheren Hunde waren auch tägl. 8 Stunden alleine,aber meine GANZE Freizeit verbrachte ich dann auch mit Ihnen -- kein Besuch bei Freunden ohne Hunde.Arztbesuche ,Kino -od. Restaurantbesuche etc. wurden -- wenn überhaupt -- auf meine freien Tage gelegt.
Sportverein od. ähnliches --warum? Sport mit dem Hund zusammen ist viel besser.
Beruf und Hunde geht,wenn die Freizeit dann eben nur auf ein Leben mit Hund eingerichtet ist.Natürlich darf er dann auch nachts nicht in die Küche od. den Zwinger gesperrt werden ( soll es ja alles geben).

Hunde ,die ein Riesengrundstück haben und dafür aber ihr Leben lang dieses auch nicht mehr verlassen ,sind ganz arm dran -- das regt mich immer bei einer bestimmten Tiervermittlungssendung (MDR) auf ,wo für den Hund dann immer ein großer Garten zum Toben gesucht wird - Als ob ein Hund den ganzen Tag alleine im Garten rumtobt.

Also ,besser ein "Wohnungshund" ,der 8 Stunden auf seine Menschen wartet und dann aber 16 Stunden mit ihnen zusammen ist und auch ausreichend "Action" hat ,als ein Gartenhund ,wo zwar z.B. das Frauchen immer zu hause ist ,aber der Hund nur so nebenher läuft und nichts mit ihm unternommen wird.

Meine jetzigen Hunde sind nur ab und an mal ca. 6 Stunden alleine.Haben einen Garten ,wo sie toben können -- das auch zwischendurch tun ,aber nur kurz ,um dann mit mir einen von mehren tägl. "Abenteuergängen" zu machen -- das ist für mich die beste Hundehaltung und zum Glück ist es jetzt auch möglich.


Liebe Grüsse
von Sabrina mit Sam+Kira





25. Februar 2000 22:05

also genau!

wenn nur nichtberufstätige hunde hätten dann

-hätten nur rentner hunde
-hätten nur hausfrauen hunde
-hätten nur arbeitslose hunde
-hätten nur millionäre hunde
- die liste beliebig fortführen ...

erfüllen den alle hundehalten meine aufgeführten kriterien ????

doch eher nicht oder? das ist kein thema ... lasst euch nicht ins bockshorn jagen. wenn ihr den hund beschäftigt, ihm zuneigung, liebe
gebt ihn bewegt, dann ist das KEIN THEMA ...

regdichnichtaufgruss
W.W.





26. Februar 2000 07:24

Hallo, Sally,
Das ist doch ein Thema, das beschäftigt mich auch schon geraume Zeit. Ich wills noch deutlicher machen : Was ist mit den Leuten, die Familie (ich meine damit KINDER ) , Beruf , Haushalt, ALLTAGSSORGEN - und STRESS und dazu noch einen Hund unter einen Hut bringen müssen ? Dazu zähle ich mich. Ich weigere mich aber daran zu denken, dass ich deshalb ein schlechterer Hundehalter bin, dass mein Hund unglücklicher ist als andere. Obwohl der Vergleich natürlich hinkt, sehe ich doch parrallelen in der Hunde - und Kinder - Haltung (ach du meine Güte !!!), besser ist wohl Erziehung.
Ist eine Mutter eine schlechtere,wennihre Kinder in die KITA gehen (GANZTAGS) ?
Nein, denn entscheidend ist die Intensität, mit der man die Zeit mit ihnen verbringt.
Genauso sehe ich das auch mit Hunden.
Und ausserdem , es gibt fast nichts schöneres, als Kinder zusammen mit Hunden aufwachsen zu sehen. Kinder entwickeln (bei richtiger führung) so eine tolle natürliche art im Umgang mit Hunden.
Und zum Schluß noch eine Bemerkung. Ich beurteile einen Hundehalter immer danach, wie sein Umgang mit seinem Hund ist, ob er bereit ist, sich auf ihn einzulassen, auf seine Art , die dinge zu sehen (insbes. Körpersprache des Hundes ),ob der Hund ein FREUND für den Menschen ist.

Bessy und Sabine