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Was sonst nirgends passt

In dieser Rubrik steht all das, was in den anderen Rubriken irgendwie nicht so recht reinpasst. Nicht alles lässt sich eindeutig zuordnen oder betrifft mehrere Themen gleichzeitig. Wer so ein Thema hat, ist in dieser Rubrik gut aufgehoben.  
Hundehaltung in den USA
23. Juli 2003 05:53

Hallo,
ich kann Dir nur von meinen Verwandten berichten, die dort in mehreren Staaten wohnen und meinen Eltern die regelmäßig die Familie besuchen fahren. Wir selber fahren wegen der Hunde nicht nach den USA. In der Regel sind Hunde dort, um das Grundstück zu bewachen oder als Spielzeug für die Kinder. Die wenigsten Amerikaner haben ein normales Verhältnis zu Hunden. Daher sind Hunde fast überall verboten. Die wenigsten gehen mit ihren Hunden spazieren und wenn man nicht weit ausserhalb wohnt herrscht fast überall Leinenzwang. Wenn man wei mein einer Cousin auf ener großen Farm lebt, dort laufen seine Hunde auch frei rum, aber das ist dann auch alles auf seinem Land. Also nachdem was vor allem auch immer meine Eltern erzählen, werden meine Hunde die USA nicht besuchen, auch nicht zuliebe der Familie. Denn ich könnte sie dort gar nicht artgerecht auslasten.
Gruß
Nicole

23. Juli 2003 12:49

Hallo Nicole,
also wir haben mit einem großen Mischlingshund 6 1/2 Jahre in den USA gelebt (Washington DC) - und das durchaus gerne. Ja, stimmt, die Amis gehen nicht viel mit ihren Hunden spazieren, kann man aber durchaus machen und auch ohne Leine hatten wir nie Probleme. Man muß sich allerdings vor Urlauben uä informieren, wo der Hund verboten ist, zB in manchen National Parks, auf vielen Zeltplätzen, aber es bleibt genügend übrig. Stimmt auch, man darf Hunde nie in ein Restaurant mitnehmen, war uns sowieso zu teuer...
Dafür fand ich die amerikanischen Hunde durchaus gut sozialisiert - wir hatten in der Zeit nie eine Beisserei.
Ach ja, Hundesteuer war sehr wenig und für einen kastrierten nur die Hälfte, ich glaub 5 Dollar/Jahr oder so ähnlich...
Grüße,
Cordula


23. Juli 2003 17:49

: Dafür fand ich die amerikanischen Hunde durchaus gut sozialisiert - wir hatten in der Zeit nie eine Beisserei.

Hi Cordula,
das kann ich nur bestätigen, die Hunde dort sind sehr gut sozialisiert und absolut freundlich. Die Leute die ich kenne, gehen alle absolut liebevoll mit ihren Hunden um.
Schön finde ich auch, dass man in den USA sehr gut beraten ist als Hundehalter und man nicht im Regen steht wenn man sich mal nicht auskennt. Z.B. gibt es dort eine Kette namens Petsmart (ähnlich Fressnapf), in dem es wirklich alles gibt, was man als Hundehalter so brauchen könnte. Zusätzlich gibt es freundliches Fachpersonal, einen sauberen, kompetenten Schersalon und einen kleinen Bereich in jedem Petsmart, in dem 1 - 2x pro Woche Lehrkurse (Welpen-, Hundeschule) abgehalten wird. Das ist dann mitten in diesem Markt und jeder kann zusehen.
Ich denke die Tierhaltung in den USA ist anders, aber bestimmt nicht schlechter!!!
Schön finde ich auch die vielen Rescue Organisationen die ein Bestandteil eines jeden Rasseclubs sind.

LG, Melanie



23. Juli 2003 18:01

Hallo,
weißt Du, warum die amerikanischen Hunde "so nett" sind? Weil die auffälligen Exemplare sofort und ohne pardon getötet werden. Beim ersten Knurrer ist es vorbei. Tagsüber sitzen die meisten in einer Flugbox oder einem besseren Käfig ("Crate"winking smiley in der Wohnung, ganz alleine. Als ich letztes Jahr in NY war habe ich auf den Hundewiesen im Central Park fast NUR sehr schüchtern/unterwürfig/freundliche Hund auch gegenüber Fremden getroffen. Wirklich selbstbewußt war keiner. Kein Wunder, nach nem Tag im "Crate" (weiß nicht, ob man das so schreibt).
In den Tierheimen werden die Hund i.a. nach einer bestimmten Frist ebenfalls getötet Non-kill-shelters sind sehr, sehr selten. Auch hier haben knurrende Hunde keine Chance lebend wieder rauszukommen.
Bei den Rescue-Stationen der Rasseclubs ebenso.

Grüße
josh

23. Juli 2003 19:01

Hallo Josh,
stimmt zum Teil wahrscheinlich, leider... Was ich aber nicht verstehe ist, dass ich nur in Deutschland Hundebeissereien erlebt habe. Wir waren über viele Jahre sehr oft in Holland mit unserem Rüden und auch da waren und sind die Hunde einfach wesentlich unkomplizierter als hier. NIE erlebten oder beobachteten wir Hundekämpfe. Ich dachte mir schon, dass es auch an den deutschen Besitzern liegen müsse, die Hundebegegnungen nicht zulassen, die aggressiver züchten, da der deutsche Hundebesitzer scharfe Hunde liebt, die Schutzdienst machen (was meiner Erfahrung nach keine sozial verträglichen Hunde hervorbringt) usw.
Was sind Eure Erfahrungen???
Grüße,
Cordula

23. Juli 2003 20:01

Hi Melanie.

Wie Josh schon sagte, werden auffällige Hunde sofort "entsorgt", dafür gibts da sogar Hundeklappen, wo man sein Haustier bei jeder Tageszeit in einem Container entsorgen kann wie Altglas.

Ansonsten werden die meisten Hunde im Alter von unter 4 Monaten kastriert, was diese kleinen Geschöpfe zu ewigen Welpen macht, mit entsprechendem Verhalten. Diese Hunde haben gar nicht die Möglichkeit, richtig "erwachsen" zu werden wodurch sich auch das freundlich-unterwürfige Verhalten erklärt.
Die Amis wollen eben Hunde, die immer Welpenlike bleiben.

Dass dort viele Hunde tagsüber in Vari-Kennels oder Gitterboxen im Haus gehalten werden, stimmt auch.

Alles in Allem etwas seltsam.

Gruß
tessa