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Rassen-Verordnungen

Was ist ein Kampfhund, gibt es besonders gefährliche Rassen? Der Gesetzgeber mein, ja – und hat für eine ganze Reihe Hunderassen besondere Gesetze erlassen. Erhöhte Hundesteuer, Maulkorb und Leinenzwang, sind einige solcher Verordnungen. Wie man damit umgeht und wie man Verhaltens- und Wesentests besteht, steht hier. 
Die sogenannten Kampfhunde!
30. Juli 2003 11:20


: Hallo Martin,

: Meine "besten" erfahrungen habe ich damit gemacht, den anderen hund an den hinterbeinen hoch zu ziehen. Dann lässt er schneller aus und man selbst ist wie der eigene hund nach dem loslassen auf der sicheren seite.
: Bei einem "packer" kann ein helfer (so vorhanden und willig) versuchen, dem hund die nasenlöcher zu zu halten.
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Sehe ich genauso. Ich bin auch der Ansicht, die wüsteste Keilerei schnell beenden zu können, wenn beide Hundehalter energisch eingreifen würden. Leider überwiegt oft Angst und Hysterie und allein wird es bei großen Hunden schon schweirig.

: Ansonsten möchte ich immer noch zu bedenken geben - auch kleinehunde können einander erheblich verletzen. Ich kenne einen fall zwergpudel gegen zwergschnauzer mit je 900,- DM tierarztkosten pro hund.

Oder Listenhunde die von Nichtlistenhunde nicht unerheblich verletzt wurden. So geschehen bei uns vor einigen Jahren, als ein Chow-Chow Rüde
eine Pitbullhündin heftigst biss.

Ciao
Stefan
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30. Juli 2003 11:37

Hallo Martin.

Zuerst mal muss ich Deinem Posting voll zustimmen, schön und sachlich erklärt.

: Die situation ist furchtbar, wenn man sich hilflos fühlt. Listenhunde haben einen vorteil, wenn sie beißen, halten sie. Das ist das bullenbeißer erbe. Ein DSH oder ein terrier z.b. neigen eher dazu, wie eine nähmaschine nach zu fassen. D.h., man kann nach dem ersten loslassen den hund nicht einfach wegziehen. Beim tierarzt dauert das dann etwas länger.

Das kann ich aus Erfahrung bestätigen.
Bei einer Hundebeißerei ist es sicherlich weniger Folgenschwer, wenn ein Hund packt und hält, als wenn ein Hund packt und packt und packt.

Als mein Doberrüde von einem Bullterrier "gebissen" wurde - dem Hund konnte man keinen Vorwurf machen, eher dem Halter, der nachmittags um 4 besoffen mit 4 freilaufenden Hunden und Kleinkind im Buggy über einen Radweg torkelte - da hatte mein Hund nur eine minimale Quetschwunde.
Obwohl sich der Bulli in seinen Hals "verbissen" hatte und sein Kiefer aufgehebelt werden musste, weil er nicht loslassen wollte.

Mein Rüde hatte nichtmal ein Loch im Pelz, wie gesagt, nur eine Quetschwunde.

Dafür sah ich letztens beim TA einen Staff, der von einem Neufundländer zusammen gebissen wurde. Der Neufi hatte 4 kleine Löcher im Pelz, der Staff sah aus, als hätte jemand mit einem Maschinengewehr auf ihn gehalten, total zerbissen, überall Löcher und größere Wunden.
Er hat nur knapp überlebt.

Als meine Hündin von einem Golden Rüden gebissen wurde (auch völlig unmotiviert - der kam aus dem Gebüsch geschossen und hat sich sofort ohne zu stoppen ihr Ohr gepackt), konnte ich von Glück sagen, dass er sich "Kampfhundlike" verbissen hatte und nicht nachbiss, sonst wäre das Ohr ab gewesen.

So ein Ereignis ist immer furchtbar und schrecklich - nach dem Vorfall mit dem Bulli brauchte ich auch erst mal Kreislauftropfen... aber deswegen wieder sogenannte Kampfhunde zu verunglimpfen... :-(

In unserer Hundeschule hatten sich letztens ein Staff und ein Tibet-Mastiff in der Wolle (Rüden). Der Staff sah hinterher nicht so gut aus, der Tibet hatte die obligatorischen 4 Löcher.
Und einer der Trainer hatte eine perforierte Hand. Vom Tibet Mastiff.

Gruß
tessa

30. Juli 2003 12:37

Hallo,

das mit den Hinterbeinen in die Luft heben hat bei diesem Hund nicht geklappt gestern. Er hat trotzdem nicht abgelassen von dem kleinen.

LG Krissy

30. Juli 2003 12:41

Hallo Tessa,

ich sage ja garnichts gegen die Hunde. Die Hunde können nichts dafür was die Menschen aus ihnen machen. Es ist aber bei diesen Rassen nunmal so, dass sie nicht mehr loslassen wenn sie beißen und das wurde halt so angezüchtet. Mich hat auch garnicht der Hund selber aufgeregt, sondern der Besitzer, denn wie gesagt, der Hund kann nichts dafür.

LG Krissy


30. Juli 2003 17:18

Hallo,

bei einem Hund der gepackt hat und hält, kann man auch - sofern er eines um hat - ins Halsband packen und zudrehen. Irgendwann macht er zum Luftschnappen die Schnauze auf. Ist aber bei Nachfassern nicht zu empfehlen, da ist dann schnell die eigene Hand kaputt.
Ich kenne auch jemanden, der den angreifenden Hund in den Schwitzkasten genommen hat, um ihm die Luft zu nehmen, da dieser Hund ein Geschirr trug. Ist aber sicherlich für den Helfer auch nicht ganz ungefährlich. In dem besagten Fall ist's gut gegangen.

Ich selber bin schon mal ohne nachzudenken auf einen wahrscheinlich Herdenschutzhund-Mischling (zumindest sah er so aus) laut brüllend und knurrend losgegangen, der meinen Hund - welcher sich unterworfen hatte und auf dem Rücken lag - trotzdem in Hals und Brust biss. Gottlob wollte sich der Hund mit mir nicht angelegen und hat losgelassen und sich getrollt (Besiter kam erst später aus dem Grundstück, von wo der Hund gelaufen kam). Ich möchte mir auch gar nicht ausmalen, was passiert wäre, wenn der Hund dann mich angegriffen hätte. Ich hätte wohl ziemlich alt ausgesehen. Aber ich hatte solche Angst um meinen Hund, dass mein Verstand in dem Moment ausgeschaltet war.

Alle anderen Attacken, denen mein Hund bisher ausgesetzt war, waren zwar zum Teil heftig, aber immer kurz, so dass kein Eingreifen nötig/möglich war.

Liebe Grüße
Susanne & Zasko

30. Juli 2003 21:19

....lieber Gast ....und natürlich alle anderen !
Ich hab mir überlegt, ob ich schreiben soll, aber vielleicht kanns mal für den einzelnen wichtig werden. Wenn ein selbstbewußter, energischer Hund angreift und außer Kontrolle ist/gerät, ist das ne Lebensbedrohung. Und nicht nur für den eigenen, angegriffenen Hund, sondern sehr schnell auch für einen selbst. Ein voller Griff in einen Unterarm eines Menschen und dann auch noch ein Reißen oder Schütteln kann Sehnen, Bänder und Blutadern abreißen - also u.U. wirklich sehr ernste Verletzungen hervorrufen. Aus diesem Grunde ist einem solchen Angriff nur mit Härte und Entschlossenheit und ohne Zaghaftigkeit beizukommen. Das Pfefferspray ist ein sehr wirksames Mittel, auch gegen sehr aggressive Hunde. Und wenn ein Kontakt nicht zu vermeiden ist, sind massive Tritte in Weichteile und gegen den Kopf oftmals die einzige Möglichkeit, den Aggressor zumindest kurzfristig zu beeindrucken. Auch wenns brutal klingt, aber ich hab schon die Fälle erlebt. Fallt jetzt nicht über mich her, es geht in diesen Fällen um die Vermeidung von schwersten Verletzungen für einen selbst und - wer an was schuld ist oder nicht, darf in der Extremsituation keine Rolle spielen. Ein langes Nachdenken oder ne Diskussion können die Zeit kosten, die für eine effektive Abwehr erforderlich sein kann.
Nochmals - es geht nicht um das Schlagen, Wegkicken von "Halbstarken" - es geht um die Abwehr von massivsten Angriffen. Hoffentlich kommt Ihr nie in etwaige Situationen. Gruß, TONI