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Mein erster Hund

Jeder fängt mal mit dem ersten Hund an und gerade der Hundeanfänger hat besonders viele Fragen. Hier kannst Du dich im Vorfeld über deinen vierbeinigen Hausgenossen informieren, findest Du wichtige Tips zur richtigen Rasse oder Mischung und erhältst von erfahrenen Hundehaltern gute Ratschläge um Dir den Start mit dem ersten Hund zu erleichtern.  
Beute fressen lassen?
28. Juli 2003 08:02

Hallo Nicole!

: : Ein Hund der jagt, gehört in wildreichen Gebieten an die Leine! Punkt!

: Das kann ich so nicht stehen lassen,... Ich habe 2 nichtjagende Dalmatiner.

Siehst Du, was ich meine?
Ich schrieb eindeutig: Ein Hund, der jagt, gehört an die Leine.
Und das ist meine Meinung. Wenn ich weiß, dass mein Hund beim Anblick oder der Witterung von Wild lossprintet und hetzt und nicht mehr abrufbar ist (und das ist dann ein jagender Hund!), dann gehört dieser Hund an die Leine. Punkt.

Wenn Deine Hunde nicht jagen, müssen sie doch auch nicht an die Leine, ist doch logisch, oder?

Meine Hunde jagen auch, auf Sicht.
Sie sind aber abrufbar.
Trotzdem bleiben sie in unübersichtlichen wildreichen Gebieten angeleint.
Dort, wo ich die Fläche überblicken kann und evtl. Wild vor ihnen sehe, dürfen sie nach Herzenslust unangeleint toben.

Gruß
tessa

28. Juli 2003 08:46

Und während ich einen Hund, der jagt als ein Puzzlestein der Natur anerkennen kann, so kann ich das bei Menschen die des Erfolgs wegen töten nicht mehr.


Wie soll aber dieser Hund, den du als Puzzlestein der Natur anerkennst, dann aber erkennen, dass das Rehkitz dann aber doch Tabu ist. Kanninchen-Plage hin und her; ein Hund darf nicht unkontrolliert jagen, das hat überhaupt nichts mit Natur und Artgerecht zu tun.

Um Kanninchen-Plagen einzudämmen muss man andere Wege beschreiten, ich glaube nicht, dass dort Hunde wirksam mit beitragen können.

Alleinschon die Tatsache, dass du mit deinem Hund seit einem Jahr SL-Training machst, ist doch schon Beleg genung, dass man mit dem Anti-Jagd-Training nicht früh genung anfangen kann. In keinem Fall darf man einen jungen Hund bewußt auf Wild hetzen oder es freudig tollerieren. Und Wild fängt beim Kanninchen an. Alles andere ist indiskutabel

Gruß

Bernie

28. Juli 2003 09:47

Hallo Bernie,

: Wie soll aber dieser Hund, den du als Puzzlestein der Natur anerkennst, dann aber erkennen, dass das Rehkitz dann aber doch Tabu ist. Kanninchen-Plage hin und her; ein Hund darf nicht unkontrolliert jagen, das hat überhaupt nichts mit Natur und Artgerecht zu tun.

Gegenfrage: was heisst "unkontrolliert und artgerecht" ?
Mein Hund jagt um Beute zu machen und satt zu werden. Da sie nicht wählerisch sein kann, nimmst sie das, was am meisten vorhanden ist. Ist sie dann satt, jagt sie erst einmal nicht mehr. Insofern wäre es in ihren Augen sehr wohl kontrolliert und erst recht artgerecht.
Und Fressen und Gefressen werden ist eines der Grundgesetze der Natur !

Sicher hat sollten sowohl Rehkitz als auch Kaninchen tabu sein, das sind aber Regeln die der Mensch aufstellt, und nicht die Natur.
Ausserdem bin ich der Meinung, das ein Hund sehr wohl zwischen einem Kaninchen unterscheiden kann.

: Um Kanninchen-Plagen einzudämmen muss man andere Wege beschreiten, ich glaube nicht, dass dort Hunde wirksam mit beitragen können.

Ja und nein. Der Mensch hat das Ungleichgewicht geschaffen in dem er in die Natur eingegriffen hat, warum also nicht versuchen mit "natürlichen" Wegen dem wieder entgegenzuwirken ? Wobei ich Hunde dort auch nur "bedingt" einsatzfähig sehen würde, da es weitere Kreise ziehen würde.

: Alleinschon die Tatsache, dass du mit deinem Hund seit einem Jahr SL-Training machst, ist doch schon Beleg genung, dass man mit dem Anti-Jagd-Training nicht früh genung anfangen kann. In keinem Fall darf man einen jungen Hund bewußt auf Wild hetzen oder es freudig tollerieren. Und Wild fängt beim Kanninchen an. Alles andere ist indiskutabel

Stimme ich mit dir überein, nur, sollte man einen Hund nicht schon rein prophylaktisch an die Leine nehmen.
Was ich meine ist, Grizzly war bis zum ca. 12. Lebensmonat Freund mit allem was so rumkreucht und -fleucht, nicht im Geringsten Jadgtrieb zu erkennen. Dann sind wir eines Tages an einem Kaninchenstall vorbei gelaufen. Und während wir sie noch ganz freudig darauf aufmerksam gemacht haben, hat sich bei ihr wohl ein Schalter umgelegt und sie war wie von Sinnen, und nur noch am austesten, wie sie in den Stall reinkommt - eindeutig ohne freundliche Absichten.
Das war der Tag wo wir den Ausspruch "das hat sie ja noch nie gemacht" leider gebrauchen mussten, und der Anfang einer Anti-Jagd-Erziehung.

Was wir aber zulassen ist, dass sie Tauben aus unserem Garten scheucht (nicht fängt !), und wir sie auch diesen Teil ausleben lassen. Aber sie hat zu keinem Zeitpunkt einen anderen Vogel gescheucht, oder Tauben draussen aufm Feld gejagt.

LG
Astrid & Grizzly



28. Juli 2003 09:39

hallo Bernie,

: Kanninchen-Plage hin und her; ein Hund darf nicht unkontrolliert jagen, das hat überhaupt nichts mit Natur und Artgerecht zu tun.

wer hat geschrieben, daß ein hund unkontrolliert jagen darf?

: Um Kanninchen-Plagen einzudämmen muss man andere Wege beschreiten, ich glaube nicht, dass dort Hunde wirksam mit beitragen können.

kann es sein, daß du da was falsch interpretierst?
ich habe die hohe population angeführt, mit dem gedanken, daß so etwas z.B. *gute* voraussetzungen für seuchen, streß etc. sind. war wohl nicht ganz eindeutig, sorry.

: Alleinschon die Tatsache, dass du mit deinem Hund seit einem Jahr SL-Training machst, ist doch schon Beleg genung, dass man mit dem Anti-Jagd-Training nicht früh genung anfangen kann. In keinem Fall darf man einen jungen Hund bewußt auf Wild hetzen oder es freudig tollerieren.

da sind wir uns wohl einig!
beim schleppleinentraining macht es aber einen gewaltigen unterschied, ob ich den hund von welpe an habe oder *gebraucht* bekomme oder ob er vielleicht aus dem süden kommt und sich sogar selbst versorgen mußte.

: Und Wild fängt beim Kanninchen an. Alles andere ist indiskutabel

erst beim kaninchen??? das gibt mir jetzt aber doch zu denken *ggg*

vg
Birgit & Scotty

28. Juli 2003 09:51

hallo Astrid,

: und war ich beim ersten Kaninchen noch moralisch zutiefst verletzt (so nach dem Motto: blöder Hund, du sollst nicht töten, das tut man nicht...)

ging mir genauso. zumal es ein *kleines, dummes*, kaninchen, wahrscheinlich bei seinem ersten ausflug war. da schluckt man schon...

: was ich halt auch bei uns sehe, ist, dass Hunde abgehalten werden sollen, Kaninchen zu töten, damit später mehr vor der Flinte rumläuft. (keine Pauschalisierung, dass ist nur dass, was sich unmittelbar neben unserem Grundstück abspielt !).

man macht sich ja so seine gedanken...
hier im park werden die karnickel auch bejagt. da lassen sich die jäger aber auch nicht von joggern oder so stören. und ihre hunde werden hinter den flüchtenden kaninchen hergeschickt.
NEIN, ich schicke meinen hund NICHT hinterher!

: Und während ich einen Hund, der jagt als ein Puzzlestein der Natur anerkennen kann, so kann ich das bei Menschen die des Erfolgs wegen töten nicht mehr.

sehe ich auch so. letzendlich liegt´s beim hund in der natur. ich versuche ja, es *in den griff* zu bekommen ;-)
und dank schleppleine, futterbeutel, superpfiff und kaninchenhorden wird es immer besser

vg & viel erfolg!
Birgit & Scotty

28. Juli 2003 10:41

Hallo Birgit,

ich glaube, wir liegen mit unserer Meinung ziemlich beeinander ;-)

Grizzly hat mir die Natur erklärt. Hatte ich vorher nicht soviel damit am Hut, habe ich doch nach dem 1.Kaninchen angefangen Einiges neu zu überdenken.
Und so kann ich heute auch gelassener mit ihr umgehen wenn wir unterwegs sind, und seit dem ist es wesentlich einfacher geworden. Ich habe ihren Jagdtrieb "akzeptiert" und bin nun dabei, das sie davon zu überzeugen, dass ich nicht will, dass sie das tut ;-)

Ich lerne, jeden Tag, und auch das ist etwas, was mir an meiner Grizzly super gefällt - ich bin immer angehalten, mich mit ihr auseinander zu setzen.

Weiterhin dir und Scotty viel Erfolg !

LG
Astrid & Grizzly