:Gegenfrage: was heisst "unkontrolliert und artgerecht" ?
"Kontrolliert" heißt für mich zum einen "Jagdersatzspiele" (Dummyarbeit, Agility, Fährtenarbeit, Futterspiele, Beutespiele etc.). Desweiteren heißt für mich kontrolliert Jagen natürlich die Arbeit als Jagdhund in der Hand des Jägers. Unkontrolliert und nicht artgerecht ist für mich, dann gegeben, wenn man ohne Not seinen Begleithund auf Kanninchen hetzt.
: Mein Hund jagt um Beute zu machen und satt zu werden. Da sie nicht wählerisch sein kann, nimmst sie das, was am meisten vorhanden ist. Ist sie dann satt, jagt sie erst einmal nicht mehr. Insofern wäre es in ihren Augen sehr wohl kontrolliert und erst recht artgerecht.
: Und Fressen und Gefressen werden ist eines der Grundgesetze der Natur !
Ich kauf mein Hundefutter im Landhandel. Dort ist alles drin, was der Hund für sein gesundes Leben braucht.
: Sicher hat sollten sowohl Rehkitz als auch Kaninchen tabu sein, das sind aber Regeln die der Mensch aufstellt, und nicht die Natur.
Ja natürlich, die Geschichte der Domestikation des Wolfes zum heutigen Hund ist die natürliche, weil evolutionäre Entwicklung.
: Ausserdem bin ich der Meinung, das ein Hund sehr wohl zwischen einem Kaninchen unterscheiden kann.
Das bezweifel ich, wenn ihm vorher nicht der Unterschied zwischen Kanninchen und Rehkitz (war wohl gemeint) klar gemacht worden ist.
: : Um Kanninchen-Plagen einzudämmen muss man andere Wege beschreiten, ich glaube nicht, dass dort Hunde wirksam mit beitragen können.
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: Ja und nein. Der Mensch hat das Ungleichgewicht geschaffen in dem er in die Natur eingegriffen hat, warum also nicht versuchen mit "natürlichen" Wegen dem wieder entgegenzuwirken ?
Einen Hund auf ein Kanninchen zu hetzen ist nicht natürliches. Natürlich wäre die Hatz mittels Wolfsrudel. Ein Hund der in der Natur auf sich alleingestellt jagen muss, würde höchstwahrscheinlich auf lange Sicht sterben, da er aufgrund seiner jagdlichen Anlagen nicht in der Lage ist ausreichend Wild erfolgreich zu jagen. Artgerecht wäre es vielleicht noch Kanninchen durch den Jäger in Kombination mit einem ausgebildeten Jagdhund zu jagen.
: Wobei ich Hunde dort auch nur "bedingt" einsatzfähig sehen würde, da es weitere Kreise ziehen würde.
dacor
: : Alleinschon die Tatsache, dass du mit deinem Hund seit einem Jahr SL-Training machst, ist doch schon Beleg genung, dass man mit dem Anti-Jagd-Training nicht früh genung anfangen kann. In keinem Fall darf man einen jungen Hund bewußt auf Wild hetzen oder es freudig tollerieren. Und Wild fängt beim Kanninchen an. Alles andere ist indiskutabel
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: Stimme ich mit dir überein, nur, sollte man einen Hund nicht schon rein prophylaktisch an die Leine nehmen.
Das nicht, aber (und das ist meine ERfahrung) selten drum herum mit jedem Hund früh oder später SL-Training zu machen. Und je früher man damit anfängt, desto einfacher und schneller geht es. Wenn der Hund erstmal Beute-Erfahrung gemacht hat, ist manchmal sogar das SL-Training nicht mehr erfolgsversprechend.
: Was ich meine ist, Grizzly war bis zum ca. 12. Lebensmonat Freund mit allem was so rumkreucht und -fleucht, nicht im Geringsten Jadgtrieb zu erkennen. Dann sind wir eines Tages an einem Kaninchenstall vorbei gelaufen. Und während wir sie noch ganz freudig darauf aufmerksam gemacht haben, hat sich bei ihr wohl ein Schalter umgelegt und sie war wie von Sinnen, und nur noch am austesten, wie sie in den Stall reinkommt - eindeutig ohne freundliche Absichten.
Dieses freudige aufmerksam machen war nun wirklich nicht sehr glücklich.
: Das war der Tag wo wir den Ausspruch "das hat sie ja noch nie gemacht" leider gebrauchen mussten, und der Anfang einer Anti-Jagd-Erziehung.
: Was wir aber zulassen ist, dass sie Tauben aus unserem Garten scheucht (nicht fängt !), und wir sie auch diesen Teil ausleben lassen. Aber sie hat zu keinem Zeitpunkt einen anderen Vogel gescheucht, oder Tauben draussen aufm Feld gejagt.
Ich würds trotzdem das Taubenjagen nicht zulassen.
Gruß Bernie
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: LG
: Astrid & Grizzly
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