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Mein erster Hund

Jeder fängt mal mit dem ersten Hund an und gerade der Hundeanfänger hat besonders viele Fragen. Hier kannst Du dich im Vorfeld über deinen vierbeinigen Hausgenossen informieren, findest Du wichtige Tips zur richtigen Rasse oder Mischung und erhältst von erfahrenen Hundehaltern gute Ratschläge um Dir den Start mit dem ersten Hund zu erleichtern.  
Hund aus Spanien
01. September 2003 06:19

Hallo Janine,

Grizzly haben wir aus Ibiza mitgebracht. Vom Sozialverhalten her genau das, was man über südländische Hunde sagt - ein Traum ! Aber, das muss nicht so sein, also genau beobachten.
Grizzly war ein Streuner, 1 Woche Tötungsstation und insofern kannte sie fast nichts, was hier auf sie zukam. Mit Männern hatte sie am Anfang arge Probleme, vor allem, wenn diese den Arm hoben, zB um zu telefonieren.
Im TH auf Ibiza gab es nur billigstes Futter, und wir haben den Fehler gemacht, ihr gleich das Beste geben zu wollen, dass führte dann leider zu Wachstumsstörungen, weil sie innerhalb kürzester Zeit um 10 cm gewachsen ist. Das dürfte bei Eurem 4 jährigen eigentlich nicht mehr das Thema sein, nur mit der Futterumstellung müsst ihr arg aufpassen und gut beobachten.
Da Grizzly Häuser und Wohnungen nicht kannte, war es sehr leicht, sie stubenrein zu kriegen, da sie ja gewohnt war, nur im Freien zu machen. Nur wenn sie mal musste hat sie sich leider auch nicht so gemeldet, dass wir es verstanden hätten, aber nach 3 Tagen hatten wir es geschafft.
Mal eine reine Vermutung, aber wenn der Rüde auf sich allein gestellt war bisher, werdet ihr wahrscheinlich einen Jäger und Sammler an der Leine haben. Also erst einmal an die Schleppleine und aufpassen, dass er nix von der Strasse frisst und keinem Wild hinterher prescht. Dieses 4 Jahre lang praktizierte Verhalten werdet ihr nicht so schnell auslöschen können, wenn überhaupt. Wir haben bei Grizzly gute Fortschritte erzielt, aber wir werden ihre Verknüpfung: ich muss ganz alleine für mein Futter sorgen, nie ganz rauskriegen.
TA-Check ist obligatorisch, frag den TA gründlich über die südlichen Krankheiten aus, denn es gibt leider immer noch sehr viele, die nur unzureichende Kenntnis darüber haben.
Und, das Wichtigste lasst ihm Zeit sich einzugewöhnen und seit von Anfang an konsequent. Was ihr im jetzt durchgehen lasst, weil ja ach alles noch so neu ist, wird später evtl. ein Verhalten, was für Euch zum Problem werden könnte.

Ich habe es keine Sekunde bereut Grizzly zu uns zu holen, auch wenn es Momente gab, in denen ich sie am liebsten an einen Baum gebunden und verschenkt hätte. Aber sie ist und bleibt mein tollster Hund.
Wenn ihr nur halb so viel Freude mit Eurem Rüden habt, wie ich mit unserer Grizzly, werdet ihr eine tolle Zeit haben !

LG
Astrid & Grizzly

01. September 2003 22:27

Hallo Nicola,

was die Tipps bzgl. Gesundheitscheck angeht, gebe ich Dir Recht - onwohl diese bereits von der Tierschutzorganisation in Spanien durchgeführt werden sollten!

Womit ich nicht einverstanden bin, ist Deine folgene Aussage:



Ich weiß nicht, mit welchen Tierschutzorganisationen, die sich in Spanien engagieren, Du bisher zu tun hattest. Ich finde es jedoch äußerst kontraproduktiv, öffentlich alle Tierschtzorganisationen über einen Kamm zu scheren. Auslandstierschutz ist schwierig genug und es gibt auch genügend Tierschützer in Spanien, die sehr seriös arbeiten!

Abgesehen davon, wirst Du z.B. im Norden Spaniens keine Streuner finden - die landen innerhalb kürzester Zeit in der Tötung. Lediglich im Süden gehören sie zum Stadtbild.

Ich wage einfach mal zu behaupten, dass sich ein Tierfreund, der sich einen Hund aus Spanien holt, ohne ihn vorher gesehen oder kennengelernt zu haben, durchaus soweit mit Hunden auskennt, dass er nicht treudoof eventuellen Falschaussagen Gehör schenkt oder zumindest weiß, dass ein Hund sich in Spanien oder wo auch immer noch lange nicht so verhalten muss, wie in einem völlig neuen Umfeld. Sollten generell keine Vorkenntnisse bei Hunden bestehen, sollte man besser einen Hund aus dem nahen Umfeld bzw. dem nächsten Tierheim adoptieren, um ihn in Ruhe kennenzulernen.

Viele Grüße,

Anja + Lara + Leo (ehemaliger Streuner aus Bukarest)

01. September 2003 22:30

Nochmal komplett - das Zitat wollte nicht...

Hallo Nicola,

was die Tipps bzgl. Gesundheitscheck angeht, gebe ich Dir Recht - onwohl diese bereits von der Tierschutzorganisation in Spanien durchgeführt werden sollten!

Womit ich nicht einverstanden bin, ist Deine folgene Aussage:

grinning smileyas soll nicht heißen das unsere Hündin eine unsoziale Bestie ist, aber sie ist auch bei weitem nicht sooo einfach zu handeln wie es die Tierschutzorganisationen die spanische Hunde vermitteln immer glauben machen wollen. Da werden oft alle Hunde als Streuner ausgegeben:

Ich weiß nicht, mit welchen Tierschutzorganisationen, die sich in Spanien engagieren, Du bisher zu tun hattest. Ich finde es jedoch äußerst kontraproduktiv, öffentlich alle Tierschtzorganisationen über einen Kamm zu scheren. Auslandstierschutz ist schwierig genug und es gibt auch genügend Tierschützer in Spanien, die sehr seriös arbeiten!

Abgesehen davon, wirst Du z.B. im Norden Spaniens keine Streuner finden - die landen innerhalb kürzester Zeit in der Tötung. Lediglich im Süden gehören sie zum Stadtbild.

Ich wage einfach mal zu behaupten, dass sich ein Tierfreund, der sich einen Hund aus Spanien holt, ohne ihn vorher gesehen oder kennengelernt zu haben, durchaus soweit mit Hunden auskennt, dass er nicht treudoof eventuellen Falschaussagen Gehör schenkt oder zumindest weiß, dass ein Hund sich in Spanien oder wo auch immer noch lange nicht so verhalten muss, wie in einem völlig neuen Umfeld. Sollten generell keine Vorkenntnisse bei Hunden bestehen, sollte man besser einen Hund aus dem nahen Umfeld bzw. dem nächsten Tierheim adoptieren, um ihn in Ruhe kennenzulernen.

Viele Grüße,

Anja + Lara + Leo (ehemaliger Streuner aus Bukarest)


03. September 2003 05:50

Hallo Anja,

: Ich weiß nicht, mit welchen Tierschutzorganisationen, die sich in Spanien engagieren, Du bisher zu tun hattest. Ich finde es jedoch äußerst kontraproduktiv, öffentlich alle Tierschtzorganisationen über einen Kamm zu scheren. Auslandstierschutz ist schwierig genug und es gibt auch genügend Tierschützer in Spanien, die sehr seriös arbeiten!

Ich habe nie behauptet das unseriös gearbeitet wird. Meine Behauptung kann man jederzeit auf den deutschen Tierschutz übertragen. Auch da gibt es Organisationen und Tierheime die gerne mal die eine oder andere Eigenschaft verschweigen, bzw. oft ist es nicht mal wirkliches verschweigen sondern die Leute wissen einfach nicht mehr über die jeweiligen Hunde. Wie sollte auch ein Hund beurteilt werden der im Tierheim lebt hinsichtlich seines Sozialverhaltenes außerhalb des Tierheimes etc. Nicht in jedem Tierheim gibt es Gassigänger die so etwas dann auf Spaziergänge im richtigen Leben herausfinden.

Und es ist doch nun wirklich keine haltlose Behauptung das den südländischen Hunden oft der Ruf des sozialverträglichen Ex-Streuners vorauseilt und ich das Gefühl habe das sich viele Leute genau deshalb für diese Hunde entscheiden und dann im Nachhinein entdecken das der Hund doch die eine oder andere schwerere Macke hat die z.B. einen Hundeanfänger sehr wohl überfordern kann.

: Abgesehen davon, wirst Du z.B. im Norden Spaniens keine Streuner finden - die landen innerhalb kürzester Zeit in der Tötung. Lediglich im Süden gehören sie zum Stadtbild.
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: Ich wage einfach mal zu behaupten, dass sich ein Tierfreund, der sich einen Hund aus Spanien holt, ohne ihn vorher gesehen oder kennengelernt zu haben, durchaus soweit mit Hunden auskennt, dass er nicht treudoof eventuellen Falschaussagen Gehör schenkt oder zumindest weiß, dass ein Hund sich in Spanien oder wo auch immer noch lange nicht so verhalten muss, wie in einem völlig neuen Umfeld. Sollten generell keine Vorkenntnisse bei Hunden bestehen, sollte man besser einen Hund aus dem nahen Umfeld bzw. dem nächsten Tierheim adoptieren, um ihn in Ruhe kennenzulernen.

Unsere Hündin z.B. wurde als "absoluter Anfängerhund" vermittelt. Das ist sie in Teilen wirklich, aber in anderen eben definitiv nicht.
Und Dein frommer Wunsch das sich jeder der sich einen spanischen Hund holt soweit auskennt das er Pauschalaussagen nicht gleich glaubt stimmt meiner Meinung nach nicht. Ich selbst kenne in meinem Umfeld allein drei Fälle in dem Leute entweder Hundeanfänger waren und deshalb die Erfahrung nicht hatten, aber auch Leute die schon einige Hunde hatten und mit dem Hund aus Spanien dennoch überfordert waren.

Gruß

03. September 2003 09:39

: Hallo Astrid & Grizzly,

haben uns sehr über deine Anwort und die guten Tipps gefreut. Unser Schlittenhund Nico kommt schon diesen Sonntag in Deutschland an. Die Vermittlung lief sehr schnell. Aber bei dem vielen Tierelend ist es wahrscheinlich nicht verwunderlich, daß die Organisationen die Tiere so schnell wie möglich vermitteln wollen, damit wieder Platz für neue Tiere ist. Er wurde entwurmt und vom Tierarzt auf Leishmaniose getestet, aber wir gehen hier auf jeden Fall auch gleich zum Tierarzt zum Durchchecken. Wenn er da ist, melden wir uns wieder und berichten genaueres.

Liebe Grüße Janine und Marion

03. September 2003 10:08

:Hallo Lore,

vielen Dank für deine Antwort. Wir hoffen ja, daß unser Nico auch so ein Lieber ist, wie deine beiden. Haben uns aber auch auf etwaige Probleme schon seelisch und moralisch eingestellt. Wir werden viel Geduld mit ihm haben. Vielleicht orientiert er sich ja auch an unserer Mischlingshündin Tina und lernt dadurch alles schneller. Übrigens, am Sonntag kommt er!! Wir sind schon ganz aufgeregt.
Wir finden es auch ganz toll, daß du sogar ZWEI Spanier hast. Denn wenn man sieht, wie es den meisten Tieren in Spanien (und Griechenland und Rumänien usw.)geht, dann muß man doch ganz einfach versuchen zu helfen, um ein paar Wenigen ein schönes Zuhause zu bieten. Die Tiere können doch nichts dafür, was der Mensch mit ihnen macht.

Liebe Grüße von Janine und Marion