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Mein erster Hund

Jeder fängt mal mit dem ersten Hund an und gerade der Hundeanfänger hat besonders viele Fragen. Hier kannst Du dich im Vorfeld über deinen vierbeinigen Hausgenossen informieren, findest Du wichtige Tips zur richtigen Rasse oder Mischung und erhältst von erfahrenen Hundehaltern gute Ratschläge um Dir den Start mit dem ersten Hund zu erleichtern.  
Hundekauf
17. Mai 2002 08:01

Hallo Nadja,

irgendwie ist inzwischen, nach langer Diskussion, noch gar nicht geklaert, was du unter einem "großen Hund" verstehst. Es gibt Leute, die finden meine Labrador-Huendin groß, ich persoenlich finde nicht einmal einen Rhodesian Ridgeback, sondern eine Dogge oder einen GSS groß.

Viel wichtiger aber als die Groesse sind Temperament und Unterordnungsbereitschaft. Kommst du mit einem dickschaedeligen Molosser oder Lagerhund klar? Oder moechtest du lieber einen leichtfuehrigen arbeitsfreudigen Hund? Das ist es, worueber du dir klar werden solltest.

Und wenn du darueber berichtest, koennen vielleicht bessere Tipps abgegeben werden. Die Bandbreite ist ja bisher recht groß.

Liebe Gruesse - Jana mit Labrador Liza, DSH-Mix Plastic und in 9 Tagen Labrador Nell

17. Mai 2002 13:09

Hallo !

ich finde es schon toll, daß du dir richtig Gedanken machst, bevor ihr den Hund aussucht. Viele kaufen leider nur nach Aussehen.
Ich bin der Meinung, daß es nicht unbedingt größenabhängig ist, ob der Hund für Anfänger geeignet ist oder nicht. Natürlich sollte man nicht gerade eine Dogge oder einen 50 kg-Hund aussuchen, da man evtl. zumindest in Ausnahmefällen ein Kraftproblem bekommt.
Auf jeden Fall würde ich von einem Jagdhund ganz abraten, da es für einen Anfänger schon schwierig genug ist, einen Hund richtig zu erziehen. Dann auch noch den Jagdtrieb unter Kontrolle zu halten ist schwierig.
Kurzhaarig hat den Vorteil, daß der Hund nicht so viel Schmutz mitbringt
wie ein "Straßenfeger". Was die Haare angeht, habe ich durch den Hund meiner Mutter die Erfahrung, daß die sich tatsächlich überall reinpieken und man dann jedes einzeln abzupfen muß. Und haaren tun sie natürlich auch, wie jeder Hund.
Langhaarige trocknen schlechter, bringen mehr Schmutz mit, aber die Haare lassen sich leichter entfernen.

Ich würde euch auch einen Großpudel empfehlen, einen Labrador, einen Deutscher Pinscher (nicht zu verwechseln mit dem Rehpinscher) mit seinen ca. 50 cm Höhe, vielleicht auch ein Dalmatiner oder eben auch einen Großen Schweizer Sennenhund.
Am besten besorgt ihr euch ein gutes Rassenbuch und lest sorgfältig, auf was es ankommt und ob euch der Hund auch gefällt.
Hundeschule würde ich auch auf jeden Fall empfehlen.
Mit einem Tierheimhund kann man Glück haben, aber leider gibt es auch einige Fälle, wo man als Anfänger überfordert ist, z.B. sehr ängstliche oder unverträgliche Hunde, welche, die Jogger oder Radfahrer jagen, noch völlig unerzogene Halbwüchsige, die nachträglich zu erziehen nicht leicht ist, usw. Vielleicht findet ihr aber auch dort etwas passendes.
Viel Glück !

17. Mai 2002 13:24


:
: ....., kann ich Dir auch einen Labrador oder auch einen "Grossen Schweizer Sennenhund" empfehlen (meine Schwester hat 3 Grosse Schweizer). Die sind allesamt sehr leicht zu erziehen gewesen und sind sehr verträglich, aber auch etwas sehr ruhig - mir wären sie fast zuuuuu ruhig. Die Rüden neigen jedoch eher zur Dickköpfigkeit.

Sorry, aber wer das Ammenmärchen "Labs sind Familienhunde und leicht zu erziehen" in die Welt gesetzt hat möchte ich gerne mal wissen....

eigens selbst 2 Labs und in unserem Verein 5 davon, die allesamt NICHT "leicht" zu erziehen sind, LERN-FREUDIG JA, das bedarf aber dann immer an sehr viel Zeit.

grübelende Grüße
Moni

17. Mai 2002 15:29

Hallo Moni!

Die Labs, die ich kenne sind relativ leichtführig, wobei ich natürlich dazusagen muss, dass auch ein sog. Familienhund natürlich Erziehung braucht, z.B. Hundeschule, die ich sowieso jedem empfehle, der sich einen Hund anschafft. Klar, dass es da auch Unterschiede gibt bei den Labs. Wir haben z.B. einen Goldie, der extrem leichtführig ist, nur selten seinen Dickschädel einsetzt, aber natürlich auch seine konsequente Erziehung braucht.
Aber gut, dass Du Dich gemeldet hast, daran sieht man wieder, dass das mit den Rassetipps doch nicht soooo gut ist.

Liebe Grüssle, Claudia und Elliot

17. Mai 2002 16:51

: .... Großpudel ...

Hallo Andrea,

darf ich mal ganz neugierig fragen, wie Du auf Grosspudel kommst?
Ein Grosspudel kann ein Anfängerhund sein, muss es aber nicht, genau wie jede andere Rasse. Und da Du von Jagdhunden abrätst, solltest Du bedenken, dass ein GP ein Jagdhund ist, und durchaus nicht nur Apportiertrieb, sondern auch "richtiger" Jagdtrieb vorhanden ist, und das nicht zu knapp.
Mal abgesehen von all den anderen Eigenschaften eines GP, die einem Anfänger vielleicht doch zu schaffen machen dürften. Z.B. seine Intelligenz. Ein GP ist zwar ein Blitzmerker, aber das gilt leider nicht nur für die erwünschten Sachen, sondern in weitaus stärkerem Masse auch für die nicht erwünschten.
Ich kann dazu nur eines sagen, meine junge Hündin ist lieb, toll und alles. Aber garantiert kein "pflege"leichter Hund für Anfänger.

Gruss Cindy

18. Mai 2002 09:39

Hallo!

Natürlich sollte man nicht gerade eine Dogge oder einen 50 kg-Hund aussuchen, da man evtl. zumindest in Ausnahmefällen ein Kraftproblem bekommt.

Wobei der Große Schweizer locker über 50 kg kommt und vom Anspruch her dem Rottweiler gleichkommt, den kaum jemand als Anfängerhund empfehlen würde. (Wobei auch der bei entsprechendem Interesse als solcher tauglich ist.) Der Umgang mit anderen Hunden muss bei beiden Rassen sehr sorgfältig geübt werden, wenn man nicht einen Hund haben will, der sich wie ein Rasenmäher durch die Hundewiese frisst (Natürlich gibt es auch von Natur aus verträgliche Individuen).

: Auf jeden Fall würde ich von einem Jagdhund ganz abraten, da es für einen Anfänger schon schwierig genug ist, einen Hund richtig zu erziehen. Dann auch noch den Jagdtrieb unter Kontrolle zu halten ist schwierig.

Großpudel ist als Wasserjagdhund mit einem guten Schuss Jagdtrieb gesegnet - kann, muss nicht gut gehen. Durch seine hohe Inteligenz nicht ganz einfach zu erziehen - erkennt jede Lücke im Erziehungssystem. Labrador ist ebenfalls ein Apportierhund und, wenn er aus einer Jagdlinie kommt, nicht so einfach zufrieden zu stellen (Ausnahmen gibt es immer). Dalmatiner war nicht nur wegen seines hübschen Aussehens Kutschenbegleithund, sondern auch wegen seiner Schutzfunktion. Sollte man immer im Auge behalten. Ich habe einige kommen und gehen sehen. Der Deutsche Pinscher steht seinem großen Vetter, dem Dobermann, in nichts nach und macht auch im Schutzdienst eine gute Figur. Der Schutztrieb darf, wie bei den anderen Schutzhundrassen, nicht außer Kontrolle geraten.

Leider gibt es den Anfängerhund nicht.

Viele Grüße von Karin!