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Hilfe! Labrador - ein Allesfresser?

geschrieben von André(YCH) 
Hilfe! Labrador - ein Allesfresser?
19. Juli 2002 10:27

Hallo,

seit einer Woche wohnt nun einen 9 Wochen alter Labrador-Welpe bei uns. Unser einziges großes Problem, das wir mit der lieben Hündin haben, ist, dass sie wirklich ALLES frisst, was ihr vor's Maul kommt.

Gras, Schilf, Schnecken, Raupen, Erde, Holz, Steine -- einfach alles. Weil das für so einen jungen Magen (und sicherlich auch für einen älteren) nicht gesund sein kann und wir um das Wohl des Welpen besorgt sind, sind wir fast ununterbrochen damit beschäftigt, dem Labi irgendwelche Ekligkeiten aus dem Maul zu holen.

Natürlich versuchen wir auch durch erzieherische Maßnahmen dem Hund diese Unsitte abzugewöhnen, wissen aber nicht, wie wir das schaffen können. Bisher haben wir damit nämlich keinen nennenswerten Erfolg.

Wir können nur mit Leine spazieren gehen und müssen ihn ständig davon abhalten, irgendetwas ins Maul zu nehmen.

Im Haus ist das Problem vielleicht noch nicht ganz so schlimm (es darf eben wirklich nichts gefährliches herumliegen), aber selbst das Spielen im Garten kann Hund und Mensch schnell den Spaß verderben, weil er sich innerhalb weniger Sekunden von irgendetwas ablenken lässt und schon wieder auf etwas herumkaut. Spielzeug hat er übrigens genügend, das scheint aber nicht ganz so interessant sein, wie die Dinge in der Natur.

Den Hund nur eine halbe Minute aus den Augen zu lassen ist ein Ding der Unmöglichkeit und stellt ein schwerwiegendes Problem dar, wenn man das auf Dauer nicht abgewöhnen kann.

Unser Züchter sagt, Labradors seien "Staubsauger" und würden einfach alles fressen und gleichzeitig nichts vertragen. Gelesen habe ich in all den Beschreibungen über diese Rasse bisher komischerweise noch nichts davon und ich habe auch noch keinen Labi-Besitzer gesehen, der beim Spaziergang ständig "aus" oder "pfui" sagt und im Maul des Hundes herumfuhrwerkt.

Unser Welpe erbricht zwar nicht, doch muss er sich zurzeit noch mit Durchfall plagen. Wir hoffen natürlich, dass sich das aufgrund unserer erhöhten Wachsamkeit schnell wieder bessert, dennoch wäre es für uns (und besonders auch für den Hund) wünschenswert, wenn es noch eine andere Lösung gäbe als den Hund ständig von irgendwelchen interessanten Dingen wegzubringen und ihm bis zu zehn mal in der Minute ins Maul zu greifen.

Haben andere Labrador-Besitzer das gleiche Problem? Ich habe (außer vom Züchter) noch nie davon gehört!

Würde mich freuen, wenn mir dazu jemand Rat geben könnte! 1000 Dank schon jetzt!

André

19. Juli 2002 10:36

Hallo André,

es ist für einen Welpen ganz normal, dass er alles mit dem Maul untersucht. Könnte ja etwas fressbares sein ;-) Bitte erschreckt den Welpen nicht dauernd, indem ihr in einer Tour PFUI, AUS oder NEIN ruft! Dies würde ich wirklich nur bei verbotenen Sachen tun, dann solltet ihr auch nur EIN Wort benutzen, vorzugsweise NEIN - und dann den Hund sofort auf etwas anderes umleiten, ihn ablenken, ihm bzw. ihr zeigen, wo sie hineinbeißen darf.

Bei meiner Hündin (fast 16 Wochen alt) bin ich inzwischen soweit, dass sie mir alles bringt, ich es "untersuche" und dann entscheide, ob sie es fressen darf oder nicht.

Hat die Hündin von Anfang an Durchfall?

Du kannst ja mal auf Nells Seite gehen (meine Hündin), dort ist auch ein Tagebuch, das von der 8. Woche an alles beschreibt, was so passiert ist.

Liebe Grüße - JanaLPN (2 Labs, 1 Mix)

19. Juli 2002 11:32

: Haben andere Labrador-Besitzer das gleiche Problem? Ich habe (außer vom Züchter) noch nie davon gehört!
:


Hallo André

das ist kein spezifisches Labi-Problem, dieses Phanomän kann man
querbeet bei allen Rassen antreffen.
Was kann man tun: Aufpassen, aufpassen, abwarten und Tee trinken.
Nein etwas mehr schon. Nicht in Panik verfallen. Zu Hause ruhig
emotionslos das "AUS" trainieren, in der Hoffnung man kann es
mal bei einer schönen fetten roten Nacktschnecke anwenden und freude-
heulend lobend den Hund in die Arme schliessen, weil er die Schnecke
nur halb zerbissen wieder rausspuckt.
Unser Lagotto mittlererweile 14 Monate frisst immer noch (fast) alles
doch langsam geht es zurück. Schnecken lässt er links liegen, doch für Wildexkremente ist er immer noch Spezialist und hat
sich einen grossen Namen in den Hundegourmetkreisen gemacht.

Lass dich von Vitaminpräparaten oder scheinbar fehlenden Substanzen
in seinem kleinen Körper nicht beeindrucken, dein Labrador frisst
die Schnecke trotzdem.
Nebengeräusche wie Erbrechen, Durchfall sind leider nicht zu vermeiden.
Eine gewisse Abhärtung ist das glaube ich auch.

Pass einfach auf, dass er nicht gleich alles erwischt. (Musst ihn auch
vermehrt an die Leine nehmen.)
Gruss
Robi



19. Juli 2002 19:16

Hallo André,

Wenn Du mir versprichst, dass Du nicht völlig entmutigt bist, dann schau mal, was ich unter "Erziehung und Soziales" (Stichwort "Extreme Fresssucht) auf Yorkies Homepage geschrieben habe und was die vielen netten Menschen geantwortet haben.

Tschö

Nina

22. Juli 2002 20:26

Hallo Andre,
einen Rat kann ich dir leider nicht geben, aber mitfühlen, das kann ich mit dir - ich habe einen Golden Retriever, der ebenso alles frisst (nur leider keine Schnecken - hätte ich nix dagegen, die sind eine Plage)- versucht habe ich schon einiges - gefruchtet hat noch nichts - inzwischen frisst er keíne vergammelten Papiertaschentücher mehr - was für ein Erfolg ...ansonsten alles - am liebsten Menschensch....,kotze und sonstige Leckereien - zu Hause spuckt er alles wieder aus - ganz toll!!
lg elke + sammy (fressgesteuert)