WAS nütz die kastration?

hallo zusammen :-)
ich habe einen "gebrauchten" rüden ( jack russell). er sollte ins tierheim und da vor kurzen meine katze gestorben ist, habe ich mich seiner angenommen....
obwohl ich keine ahnung hatte und fragen konnte, wie wurde er erzogen usw. er muß wohl schon mit mir jetzt der dritte und LETZTE besitzer gehabt haben...ich geb ihn jedenfalls nicht mehr her..
odin ist ein ganz ganz lieber hund, und es war von anfang an so als ob er schon immer bei uns gewesen wäre...
er hängt sehr an mir und ist einfach nur ein lieber....
wenn da nicht das problem wäre, das er sich gern mit anderen rüden keilt, er provoziert gern, selbst wenn der andere nichts tut....
besonders bei kleineren männchen in seiner größe die kläffen ( kläffen kann er gar nicht ab) will er sie vermöbeln.......
nun frage ich euch, weil ich ssoooooooviele tips bekommen habe was soll ich tun?
kastrieren?
weil, macht es überhaupt sinn ihn jetzt noch zu kastrieren? Das verhalten hat er ja schon drin??? ( er müßte ca 1/2 - 2 jahre sein)
oder hört er dann doch damit auf?
andere rüden würden ihm dann vielleicht nix mehr tun weil er ja nicht mehr wie ein rüde riecht, aber er???????????

wenn ihr eine idee habt oder erfahrungen gemacht habt.......bitte antwortet mir, würde mich sehr freuen
euch schon vorab herzlichen dank
maya

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: Hallo Maya,

wir haben auch einen "gebrauchten" Jack Russel. Unserer ist schon 6 Jahre und ebenfalls ein ganz ruhiger, man bemerkt ihn kaum, man tritt ihn höchstens, da er immer zu Füßen liegt;-)

Unserer ist kastriert, seit er 10 Monate alt ist und hat auch ein Problem mit anderen Hunden, egal welches Geschlecht oder Größe. Bei unserem ist es jedoch so, ist er bei der 1. Begegnung an der Leine, geht er auf den Hund los und hasst diesen Hund ab dem Zeitpunkt für immer. Ist er jedoch bei der 1. Begeg. ohne Leine, gibt es keinerlei Probleme, er spielt mit dem Hund und ist überaus freundlich.

Also ich glaube nicht, daß man so ein Verhalten durch eine Kastration ändern kann, aber ich bin wirklich kein "Experte". Ich hoffe Du bekommst noch weitere Antworten

Viele Grüße Simone

Hallo Maya

Klar doch, kastrieren ist immer gut! Hilft bekanntlich gegen alles (Hund ist nicht mehr so dominant, Hund ist nicht mehr so ängstlich, Hund ist nicht mehr aggresiv usw)
Ich habe micht schon mehrfach mit Tierärzten über dieses Thema unterhalten und selbstverständlich sind die Meinungen auch hier geteilt. Massgebend war aber für mich die Meinung eines Tierarztes, der selber erfolgreich mit Hunden sportlich arbeitet und der im Umgang mit sogenannten gefährlichen Hunden ausgebildet ist. Er hat mir von einem Versuch berichtet, der in der Zwischenzeit schon ein paar Mal wiederholt wurde. Es gibt ja bekanntlich auch eine Hormonbehandlung per Spritze, die den selben Effekt haben soll, wie die Kastration. Diese Hormonbehandlung wurde versuchsweise durch Infussionslösung ersetzt und die Hundeführer haben alle ganz fest weiter daran geglaubt, dass diese Hormonbehandlung jetzt einen braven Hund macht. Wenn man nur fest genug daran glaubt, dann vertreibt auch Traubenzucker die Zahnschmerzen.

In meinen Augen ist der einzige Vorteil einer Kastration der, dass der Hund keine Nachkommen in die Welt setzt, wass ihn jedoch nicht von einem ausgedehnten Ausflug zu einer läufigen Hündin abhält, da ja nicht die Nase kastiert wurde. Ein möglicher Nachteil ist, dass es kastrierte Rüden gibt, die für ihre nicht kastierten Kollegen sehr verführerisch riechen. Ein wahrscheinlicher Nachteil kann sein, dass ein kastierter Rüde ein paar Gramm zulegen kann, die man fast nicht mehr von den Rippen kriegt.

Konkret würde ich zuerst die erzieherischen Defizite ausbügeln, bevor ich mir über eine allfällige Kastration Gedanken machen würde.

Freundliche Grüsse

Ewald

Hallo Maya
Ein guter Bekannter von mir hat vor 2 Monaten seinen 4 jährigen Rüden kastrieren lassen. Dieser hat auch alle Rüden angemacht. Seither lässt er auch seine "Gegner" links liegen.
Mein Kleiner ist auch so lange kastriert. Er zeigt allderdings fremden Hunden gegenüber eine gewisse Agression. Diese Führe ich aber auf seine Behinderung zurück. Er ist seit dem Unfall einfach unsicherer, anderen Hunden gegenüber. Sobald er aber die Hunde besser kennen lernt, ist alles OK. Mit anderen Worten die Kastration kann eine Erleichterung bringen, sollte aber nicht als Allerheilmittel verstanden werden.
Gruss Conny Sky und Benji

Hi!

Vorteile: irreversible Ausschaltung der Sexualfunktion, meistens ist jedoch nicht die Fruchtbarkeit, sondern ein agressives Verhalten Grund für die Kastration. Man muss hierbei aber zwischen verschiedenen Agressionsarten unterscheiden, weil nicht alle durch die Kastration gleichermaßen beeinflusst werden. So hat beispielsweise die Kastration keinen Effekt auf die Aggressivität im Zusammenhang mit Futter oder auf die Aggressivität auf Grund von Angst. Konflikte und Beissereien mit männlichen Artgenossen dagegen lassen sich durch die Kastration mehr oder weniger vermeiden, wobei das Alter des Rüden zum Zeitpunkt der OP von grosser Bedeutung ist. Je älter nämlich der Rüde ist und je länger er sein Imponiergehabe bereits praktiziert hat, umso geringer ist der Erfolg. Das Streunen und das markieren im Haus wird in den meisten Fällen durch die Kastration völlig zum Verschwinden gebracht.

Nachteile: gesteigerter Appetit, Auswirkungen auf das Skelettwachstum - bei Kastration vor Erreichen der Geschlechtsreife dauert das Knochenwachstum länger.

Lg Nina mit Tina & Chelsea

hallo ewald :-))
vielen dank für deine antwort..
ich denke da genau wie du.........
du erwähnst erzieherische defizite......meinst du sein verhalten mir dem rudelführer gegenüber??
also , mir gehorcht er, hat auch keinerlei dominazverhalten mir gegenüber, oder meinen kindern.....
er ist ausgesprochen kinderlieb, beißt keine menschen, in seinem fall sind es wirklich nur die rüden, wo er meint sich profilieren zu müssen....
wenn du eine idee hast........nur zu.......freue mich wenn du mir eventuell auf die sprünge helfen kannst :-)))
DANKE
maya :-))