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2 Zuhause: Verwirrt ein Tagesplätzli?

geschrieben von Sandra(YCH) 
2 Zuhause: Verwirrt ein Tagesplätzli?
24. Januar 2003 15:53

Hallo Leute

Mein Partner und ich - beide als Kinder mit Hunden aufgewachsen - möchten in nächster Zeit gerne einem Hund aus dem Tierheim (kein Welpe) ein neues Zuhause geben. Ich möchte gerne eine Hundeschule besuchen, und später ev. in den Agility-Plauschsport einsteigen. Wir sind jedoch beide berufstätig und könnten uns nur Morgens und Mittags kurz (1 h), abends/nachts und an den Wochenenden um ihn kümmern. Meine Eltern sind vor kurzem pensioniert worden und würden sich aber auch wieder einen Hund wünschen, so dass sie uns angeboten haben, während dem Tag auf ihn aufzupassen. Sie haben einen grossen eingezäunten Garten und sind viel um's Haus herum beschäftigt.

Auf den ersten Blick ja eigentlich fast ideal, denn der Hund wäre praktisch nie alleine. Aber was meint ihr, mute ich da einem Hund zuviel zu, wenn er mehrere Bezugspersonen hat und zwischen zwei "Zuhause" pendelt? Wer hat da schon Erfahrungen gemacht?

Vielen Dank für Eure Meinungen

Liebe Grüsse
Sandra



24. Januar 2003 16:17

Hallo Sandra,

da gibt es keine pauschale Antwort, das kommt auf den Hund an !
Es gibt welche, die schliessen sich einer Person an und sind dann ziemlich "unglücklich" wenn sie diese nicht in ihrer Nähe wissen.
Und dann gibt es welche, die sich dort wohl fühlen, wo man einfach ihrem "Wohlbefinden" gerecht wird.

Unsere Grizzly ist eine von der letzteren Sorte. Mo bis Fr ist sie bei den Eltern meiner Freundin und abends und am Wochenende bei uns.
Wir machen jede Menge mit ihr: Dog dancing, UO, agility... etwas was sie bei den Eltern nicht erlebt. Diese haben aber einen grossen Garten und da fühlt sie sich sauwohl.
Für Grizzly sind meine Freundin und ich die Hauptbezugspersonen aber die Eltern liebt sie ebenfalls über alle Masen.
Als ich mit Grizzly mal 14 Tage alleine verbrachte fühlte sie sich wohl, aber ich hatte auch manchmal den Anschein die anderen 3 fehlen ihr.
Sie hat(te) auch die Möglichkeit bei den Eltern Situationen zu lernen, die wir nicht so haben, so zB viel Besuch der kommt und geht, Handwerker, Kinder.
Also, für unseren Hund ist es, so glaube ich, eine Berreicherung, aber das kann man halt nicht pauschalieren.

LG
Astrid & Grizzly

26. Januar 2003 20:58

Hallo!

Wie Astrid schon geschrieben hat: Kommt auf den Hund drauf an, das "Problem" könnte dann eher sein, dass deine Eltern so sehr am Hund hängen, dass du ihn gar nicht mehr bekommst winking smiley

Lg Nina mit Tina & Chelsea

27. Januar 2003 12:36

Hallo Sandra,
auch meine Hunde sind tagsüber bei meinen Eltern. Dort geniessen sie die warme Stube, das Mittagsschläfchen auf Omas und Opas Schoß....wenn ich sie dann nachmittags hole, sind sie nicht mehr zu halten, denn dann ist Action angesagt, endlich Spaziergang, Spass, Spiel und auch Erziehung. Der Hund fühlt sich dort hingezogen, wo man seinen Neigungen am ehesten entgegenkommt. Wenn ihr euch also viel mit eurem Hund beschäftigt, wird es auch euer Hund sein, die "Großeltern" aber ebenso lieben. Außerdem sind es Gewohnheitstiere, sie passen sich also dem regelmäßigen Personenwechsel an. Wenn ich z.B. samstags bei meinen Eltern bin, dann dort aber kurz die Wohnung verlasse, wird gejammert während sie dies jeden Morgen bei Ablieferung nicht tun.
Nehmt das Angebot der Eltern im Interess des Hundes freudig an, einigt euch aber zuvor über einige Erziehungsregeln (z.B. Betteln, Gehorsam, Sofa ja oder nein...) obwohl die Hunde auch schnell merken, wo sie was dürfen und wo nicht.
Viel Spass
Brigitte

27. Januar 2003 14:09

: Mein Partner und ich - beide als Kinder mit Hunden aufgewachsen - möchten in nächster Zeit gerne einem Hund aus dem Tierheim (kein Welpe) ein neues Zuhause geben. Wir sind jedoch beide berufstätig und könnten uns nur Morgens und Mittags kurz (1 h), abends/nachts und an den Wochenenden um ihn kümmern. Meine Eltern würden sich aber auch wieder einen Hund wünschen, so dass sie uns angeboten haben, während dem Tag auf ihn aufzupassen. Was meint ihr, mute ich da einem Hund zuviel zu, wenn er mehrere Bezugspersonen hat und zwischen zwei "Zuhause" pendelt? Wer hat da schon Erfahrungen gemacht?

Hallo Sandra!

Am besten wäre es sicher, wenn ihr euch, wenn der Hund zu euch kommt, einige Wochen Urlaub nehmt und in dieser Zeit auch häufig mal zu deinen Eltern fahrt (nach der Eingewöhnungszeit natürlich) und ihn dort nach einigen Besuchen auch mal für eine ganz kurze Zeit dort lasst. Ich glaube, nach einigen Malen wird er begreifen, dass ihr zu ihm gehört und umgekehrt.
Wir haben das gleiche "Problem" - sogar noch erschwert dadurch, dass mein Lebensgefährte und ich 400 km auseinander wohnen und der Hund lebt bei ihm. Tagsüber ist er bei meiner "Schwiegermutter" - sie lebt im gleichen Haus wie mein LG. Wenn ich dann am Wochenende (Donnerstag Abends) komme, freut er sich jedes Mal ein Loch in seinen kleinen Bauch und alles ist okay. Wir haben ihn als Welpe bekommen und nach seiner "Ankunft" bei uns erstmal 5 Wochen Urlaub genommen, um ganz für ihn da sein zu können. In dieser Zeit wurde er aber immer mal für kurze Zeit zu Schwiegermama gebracht. So lernte er sie kennen und ganz sicher auch lieben. Aber sobald einer von uns beiden auftaucht, spielt sie nur noch eine Nebenrolle für ihn und er ist wieder ganz auf uns fixiert - sogar auf mich, die er ja noch viel weniger sieht...
Vielleicht hat dir das ein wenig weiter geholfen.

Ganz liebe Grüße, Karin mit Marouk


27. Januar 2003 17:04

: Hallo Sandra,
:
: da gibt es keine pauschale Antwort, das kommt auf den Hund an !
: Es gibt welche, die schliessen sich einer Person an und sind dann ziemlich "unglücklich" wenn sie diese nicht in ihrer Nähe wissen.
: Und dann gibt es welche, die sich dort wohl fühlen, wo man einfach ihrem "Wohlbefinden" gerecht wird.
:
Hallo Astrid

Herzlichen Dank für Deine ausführlichen Erfahrungen mit Grizzly. Es ist sicher auch so, dass wir uns eine gewisse "Eingewöhnungszeit" nehmen wollen, damit der Hund sich an uns, das Zuhause und den Tagesablauf gewöhnen kann, das heisst sicher verbunden mit vielen Besuchen bei den Eltern und das sukzessive da lassen (obwohl anfänglich wahrscheinlich eher uns als dem Hund das Herz bricht... ;-)

Lg Sandra