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Ungereimtes

Die Rubrik für Merkwürdiges, Widersprüchliches oder Nachdenkenswertes. Denn Hundehalter schauen auch gerne über den Tellerrand und gehen mit offenen Augen durch’s Leben. Hier ist der platz um solche Themen zu diskutieren.  
Wie auf verbale Bedrohung reagieren?
02. September 2003 22:00

Hallo Cindy

Dann muss der betreffende Landwirt sein ganzes! Land mit Elektrozäunen einzäunen und Schilder montieren 'Betreten verboten'!

Gruss
Gisela

02. September 2003 22:25

Hallo Chris,

ist ja schön und gut, aber was bedeutet denn für DICH außerhalb der Nutzzeit? Auch Rasenfläche ist Nutzfläche und bedeutet Futter für die Kühe, bei UNS in NRW ist das zumindest so! Es gibt eine kurze Zeit, wo kein Hahn danach kräht, wenn Hund und Pferd über die Felder bzw. Stoppelfelder jagen, das sind aber nur ein paar Wochen im Jahr!

Für mich ist es selbstverständlich, dass meine Hunde auf den Feldern nichts zu suchen haben, auch nicht auf den Stoppelfeldern, weil die es nicht nachvollziehen könnten, dass sie 3 Wochen später darauf nicht mehr rumtoben dürfen, vor allem sind die Felder jedes Jahr anders bestellt!

Nee, nee, ich sehe hier, welch Selbstverständnis die Hundehalter an den Tag legen und vielleicht solltest Du das Gesetz mal hinterfragen, ob es Unterschiede macht, ob die Flächen gepachtet/städtisch sind oder ob sie Eigentum sind. Bei Eigentum halte ich die Sache für eindeutig, jeder Eigentümer kann und darf entscheiden, wer und ob sich darauf jemand aufhalten darf, da es sich um Privateigentum handelt. Bei uns sind überwiegend alle Flächen privat. Ich denke, in Bayern siehts auch noch ein wenig anders aus, weil es weitaus mehr landwirtschaftliche Gebiete gibt, da verteilt sich das mehr, hier gibt es massenweise Hunde und wenig Nutzflächen. Es wäre ein heilloses Chaos, wenn die Hundehalter auch noch den Freifahrtschein zur Nutzung bekommen würden, das ist leider so!

Viele Grüße
Marita

02. September 2003 22:47

Hallo Chris,
:
: alles andere finde ich auch sehr seltsam. Ich kann auch die anderen Antworten auf deine Frage nicht nachvollziehen. Ebenso wenig wie das Verhalten des Landwirtes.(oder doch - typisch deutsche Schrebergärtner und Sandburgenbauer Mentalität) Wo sind wir denn hier. Wenn er will das niemand seinen Privatbesitz betritt dann soll er es doch mit einem Zaun umgeben und am besten noch mit einem Dach, damit auch kein Vogel sich dorthin "versäubert".

Ich weiß nicht, wo Du wohnst und ich denke auch nicht, dass sich jemand darüber aufregen würde, wenn mal irgendwo ein Haufen liegt oder mal ein Hund übers Feld läuft! Hier ist das nicht so! Mir selber fällt das extrem auf, wenn ich über die Felder gehe! Saat ist eingetrampelt mit dicken Abdrücken, Hundehaufen liegen darin und oftmals sehe ich Hunde über die Felder jagen, auch über Planen, die zur Abdeckung dienen. Ich verstehe den Unmut der Landwirte, das hat überhaupt nichts mit Schrebergartenmentalität zu tun! Wir wohnen hier sehr beengt und hier leben eine Menge Hunde, es gibt wenig Möglichkeiten, die Hunde laufen zu lassen, deshalb konzentriert sich alles auf die wenigen Felder.

Sicherlich kann er einzäunen lassen, einige haben auch schon damit begonnen, aber wer wird das wohl am Ende zahlen müssen? Bestimmt auch diejenigen, die Hundesteuer zahlen, ich träume schon von 500 g deutsche Erdbeeren für 5 Euro oder 1 Kilo deutschen Spargel für 15 Euro und Stiefmütterchen "Prädikat ohne Hundekot und nicht niedergetrampelt" für 4 Euro das Stück! Ich habe ausreichend Alternativen für meine Hunde, die genügend Auslauf und Beschäftigung haben, übrigens mit mir zusammen, was ich für sinnvoller halte, ohne das ich jemanden schädigen muß.

Kauft Euch doch selber eine Wiese und gebt es für Hundehalter frei. Mal sehen, wie lange es dauert, bis Du Dich darüber aufregst, wie die Leute damit umgehen! Ich glaube, Du wirst Dich wundern!

Wenn wir so weitermachen, werden wir es sicherlich bald geschafft haben, für alle und überall Leinenzwang zu bekommen und den Hass der Nation auf uns zu ziehen! Immer weiter so!

Kopfschüttelnd
Marita



03. September 2003 05:49

Hallo Marita

Meine Familie hatte früher auch einen grossen landwirtschaftlichen Betrieb. Sie waren eine der 'grössten' Bauernfamilien im Dorf. Ärger mit Hundehaltern oder Reitern gab es so gut wie nie. Jeder respektiere den Besitz des anderen und ging sorgfältig damit um. Warum ist das heute nicht mehr möglich? Die Menschen sind so intolerant geworden, alles muss per Gesetz geregelt werden.

Für mich ist es selbstverständlich, das Eigentum Anderer zu respektieren. Nur fehlt mir das Verständnis dafür, dass ich das Land nicht mitnutzen darf, wenn jemand mehr davon besitzt, als er derzeit nutzen kann. Ich lasse meinen Hund nie in Kulturen laufen, die in Gefahr sind, beschädigt zu werden. Auf Wiesland kann ich ihn zurück-rufen, wenn das Land kurz vor der Mahd steht. Auch wenn er zwei Wochen vorher noch dort toben durfte und ich dort mit ihm gearbeitet habe. Weiden sind sowieso tabu. Welches Interesse hat ein Bauer an seinen Feldern und Wiesen ausser einem guten Ertrag - meistens keines. Ich würde meinen Hund niemals im 'persönlichen' Garten eines Bauern, oder eines andern Grundbesitzers laufen lassen...

Bei Tieren ist es ja nicht anders: jede Gruppe (z.B. bei Wölfen) hat sein Revier, in dem es keine fremden Artgenossen dultet. Die Jagdreviere überlappen sich aber durchaus und man nutzt sie gemeinsam. Nur geht man sich im Allgemeinen aus dem Weg, um Konflikte zu vermeiden. Tiere markieren ihr Revier durch Duftmarken, wir Menschen durch bauliche Massnahmen. Warum ist bei Menschen ein friedliches Miteinander auf dem gleichen Land nicht möglich? Wenn jemand will, dass sein ganzes Land nicht betreten wird, soll er dies auch entsprechend durch Zäune und Hinweistafeln markieren. Dann weiss ich, dass ich dort nichts verloren habe. Ich habe schlichtweg nicht das Geld mir 10ha Land zu kaufen, um dort mit meinem Hund spielen und arbeiten zu können.

Ausserdem bin ich in meiner Existenz bedroht, wenn jemand meinen Hund erschiessen oder vergiften würde. Er ist für mich auch ein 'Geschäftspartner', da wir einen Teil meines Einkommens gemeinsam erarbeiten. Der rein finanzielle Verlust würde beim sofortigen Ableben meines Hundes mindestens 60'000 Euro betragen, von meinem Schmerz über den Verlust meines besten Freundes ganz abgesehen. Daher ist es auch in meinem ureigenen Interesse, niemandem Anlass zu geben das Leben meines Hundes sofort zu beenden.

Kopfschüttelnd
Gisela

03. September 2003 05:55

Hi Chris

Danke Dir für Deine Antwort. Leider lebe ich nicht in Bayern, würde mir sehr gut gefallen (von der Mentalität der Menschen und der Landschaft her, war schon oft dort in Urlaub)...

Deine Aussage über die Erfahrungen Deiner Frau kenne ich. Vielleicht waren wir für den Bauern auch nur Blitzableiter; zwei Weiber mit ihren unerzogenen Kötern (beide folgen in Wirklichkeit bestens) unterwegs:-))

VG
Gisela

03. September 2003 06:07

:
: ich habe sehr wohl verständnis für den landwirt
: die kultur in der alles allen gehörte ist untergegangen..
:
: Sorry, das gehöre ich zu den Vorgestrigen oder zu den Weltverbesserern!