Hallo Erika,
dass alle Hunde, die nicht vom Züchter kommen, Wundertüten sind, stimmt so ja gar nicht.
Es gibt ETLICHE Hunde, die man "second hand" bekommen kann und bei denen dennoch die Vorgeschichte bekannt ist!
Und ich möchte nicht wissen, wie viele hundeunerfahrene Menschen zum Züchter rennen, sich dort einen Welpen holen, alles falsch machen, den Hund damit ein Stück weit oder sogar für immer "versauen" (sorry, aber ist doch so) und dann im Tierheim abgeben, weil er nicht funktioniert.
Es gibt keine guten oder schlechten Hunde - nur gute oder schlechte Menschen (Halter oder Züchter).
Ich persönlich kann mir auch nicht vorstellen, beim Züchter einen Hund zu kaufen.
Dafür gibt es mir dort zu viele schwarze Schafe.
Die seriösen Züchter zu finden, ist schwierig. Und die Vorgaben der Verbände finde ich teilweise einfach nur erbärmlich.
Wie viele edle Hunde mit Stammbaum und allem pipapo landen beim Tierschutz?
Da nehme ich mich lieber einer solchen armen Kreatur an.
Bsp. mein Seppl (leider schon tot - was womöglich vermeidbar gewesen wäre bei anderer Haltung), der mal ein wunderschöner Langhaarschäferhund mit SV-Papieren war.
Als ich ihn bekam, war er ein fellloser- lahmer, traurig guckender Hund, vernachlässigt, sich selbst aufgebend, mit Rückenproblemen, fehlenden Muskeln, Elefantenhaut und ständig eitrigen Hautstellen.
Ein halbes Jahr lang habe ich ihn mit viel MÜhe nochmal auf die Beine bekommen. Länger nicht. Ein solches Elend!
Der Züchter (inzwischen in Rente) interessierte sich nicht mal für diese Geschichte, als ich ihn anrief und sagte, dass der Hund bei mir sei und in welch schlimmem Zustand.
Das Tierheim dagegen nahm bis zuletzt an jedem Erfolg und dann auch am Tod sehr liebevoll Anteil!
Nicht alle Hunde, die nicht vom Züchter kommen, sind "Wundertüten".
Ich muß da wie Heidi für diese Tiere plädieren.
Und solange es sooooo viele TOLLE Tiere in den Heimen gibt, finde ich es unverantwortlich massenhaft nachzuzüchten. Wo sollen die denn alle hin????
Und wer zur Zucht nicht taugt, wird womöglich entsorgt?
Meine Katze ist so ein Fall. Angeschafft zur Zucht (besser gesagt Vermehrung, der Dame ging es nur ums Geld!), viel zu früh gedeckt. Sie verlor den Wurf und mußte kastriert werden. Und dann: War sie nix mehr wert. Weg damit. Gnädigerweise durfte sie weiterleben. Saß monatelang beim Tierschutz, niemand wollte sie, weil diese Rasse (Nacktkatze) von den meisten als hässlich angesehen wird. Das Tier mußte drunter leiden! Wir erbarmten uns. Und haben jetzt die tollste Katze der Welt!
Übrigens sammelt die Tierschützerin regelmäßig totkranke, einfach ausgesetzte Perser im Wald ein, die ein Vermehrer dort offenbar entsorgt, wenn sie für ihn unbrauchbar wurden.
Nicht mißverstehen: Nicht alle Züchter sind so. Aber zu viele. Und die meisten Leute sind so blöde, zu glauben, Züchter = gut, Tierschutz = Mist.
Auch dort gibt es schwarze Schafe (und nicht wenige), dennoch werde ich auch die nächsten Tiere aus dem Heim holen!
Sorry,
zu emotional.
Sabine