Hi Ingrid
: so langsam verstehe ich Euch nicht mehr. Da gibt es manchmal Postings, wo jemand z.B. seinen Hund vorstellt. Und da werden Antworten geschrieben, das findet gar kein Ende.
Entsprechende Postings ignorieren, wenn sie Dich persönlich nicht interessieren.
: Und dann gibt es Postings, da beklagt man sich, dass man unangenehme Erlebnisse mit der Umwelt hatte
s.o.
obwohl die so schlimm gar nicht waren, finde ich).
Stichwort : Toleranz.
: Und wieder Antworten noch und nöcher.
s.o.
: Vor kurzem schrieb Carla auch über ihren Frust, was dort abgeht. Wieder keine grosse Resonanz.
Daraus lässt sich nicht pauschal eine Ignoranz oder Gleichgültigkeit schliessen.
: Sagt mal, kehr ihr alle nur vor der eigenen Haustür? Wenn irgendjemand postet, in einem deutschen Tierheim wurden Hunde gekillt, dann schreit ihr alle rum. "Oh wie grausam, da muss man was tun." Und dabei wurden diese Hunde im Vergleich zu ausländischen Hunden sogar noch human gekillt, ich weiss, dieser Vergleich hinkt. Aber trotzdem.
Mit Polemik erreicht man lediglich das Gegenteil. Auch wenn einem die Geduld ausgeht und man das Gefühl hat, man würde gegen eine Mauer reden.....
: Irgendwie verstehe ich auch die Handvoll Leute, die sich im Kampf gegen die HV wirklich engagieren, für ihre Hunde kämpfen. Die beklagen sich auch immer über mangelnde Resonanz.
... aber ich versuche niemanden zu missionieren oder anzugreifen. Die Interessen eines Menschen sind verschieden gelagert. Das was das Herz nachhaltig berührt ist oft das Ausschlaggebende. Die Lebensumstände spielen ebenfalls eine Rolle. Es ist mir lieber, wenn ein Mensch sich a) überhaupt engagiert und b) im Rahmen seiner Möglichkeiten und Fähigkeiten. Sei es die Mitarbeit in einem Tierheim, die Unterstützung der AIDS-Hilfe, den Kampf gegen Gewalt in der Familie, die Förderung der Krebs-Forschung, die Mitarbeit in einer der Tafeln usw. Wofür man sich engagiert ist letzendlich eine sehr persönliche Entscheidung und das eine schließt das andere nicht aus, d.h. wer sich eine Initiative gezielt aussucht, drückt nicht damit aus, dass alle anderen weniger bedeutend wären. Nur - ein einzelner Mensch kann nicht das Unrecht dieser Welt wieder gerade biegen oder die Schuld dieser Welt auf sich nehmen. Es gibt so viele Aktionen für die es sich lohnt, zu kämpfen aber dann würde ich nur damit beschäftigt sein. Dann könnte ich mein Privat- und Berufsleben an den Nagel hängen, wobei mein Privatleben und mein Hund schon zu kurz kommen, weil ich beruflich mehr als ausgelastet bin. Je nach dem arbeite ich teilweise auch am Wochenende, d.h. ich habe keine 38 Stunden Woche und da ist bei mir 'nur' eine Förderung drin [heißt Patenschaft im Tierheim]. Mehr nicht.
: Also entweder bin ich ein Tierfreund oder ich bin es nicht.
Ergo - diejenigen, die sich in diesem Fall nicht engagieren, sind keine?
:Aber meine Tierliebe kann sich doch nicht ausschliesslich auf meinen Hund und vielleicht noch den Hund des Nachbarn beziehen.
s.o.
:Freut Euch, dass es Euren Hunden so gut geht, aber bitte vergesst nicht das Elend in der Welt. Ignoriert es nicht.
s.o.
: Eine Ignoranz diesem Elend gegenüber muss für jeden Tierschützer, der sich Ausland einsetzt, der hart arbeitet, der kämpft, der auf vieles verzichtet zugunsten der Tiere, ein Schlag ins Gesicht sein.
s.o.
: Ich war bisher immer gerne hier. Ich habe gute Tipps bekommen. Es hat hier ja manchmal schon einen etwas familären Charakter. Eigentlich toll. Aber diese Ignoranz dem ganzen Hundeelend gegenüber, macht mich doch eher unglücklich.
s.o.
: Ich erwarte nicht, dass ihr jetzt alle nach Spanien fahrt, dort Hunde holt oder mithelft. Aber ich denke, dass Geschichten wie die berichtete doch etwas mehr sensibilisieren sollten. Und wenn jeder dadurch auch nur ein ganz klein wenig hilft, wenn sich die Möglichkeit ergibt, dann wäre doch schon viel geholfen oder?
Das ist richtig.
: Was ich tue? Ich versuche auch zu helfen, wenn es geht. Ich stehe mit zwei spanischen Tierschutzorganisationen in Kontakt. Der einen habe ich geholfen ein Spendenkonto in Deutschland zu eröffnen (ist nicht so einfach, wenn die Person nicht da ist). Für die anderen schreibe ich jetzt die Homepage. Und wenn Sinas Tierarztrechnung es wieder zulässt, werde ich Patenschaften übernehmen. Auch so kann man helfen.
...und die anderen tun nichts?
Ich kann sehr gut Deine Wut und Deine Enttäuschung verstehen aber nicht, dass Du pauschal ein Urteil über andere Forumsteilnehmer fällst, das Dir nicht zusteht, denn das was Du von anderen im Internet wahrnimmst ist de facto lediglich ein minimaler Bruchteil. Du kannst nicht mit diesem einen Puzzle-Teil ein Ganzes sehen wollen. Es wird immer wieder ein verzerrtes Bild entstehen.
Das Internet ist lediglich ein Teil meines Lebens und ich bin nicht 24 Std im Yorkie-Forum präsent. Ich gehe auch nicht alle Foren durch, sondern nur diejenigen, die für mich erst mal relevant sind. Ich habe mich erst sehr spät gestern Nacht eingeloggt und habe Dein Posting 'Grausame Spanier' erst übersprungen, weil mich die Überschrift schon irritiert hat. Ob es Absicht war oder nicht, der Eindruck wird automatisch erweckt, dass eine Völkergruppe pauschal über den Kamm geschoren wird und das hat mich nicht animiert, die Meldung überhaupt zu lesen. Auf das jetzige Posting hin, habe ich die Meldung gelesen. Ich kann nicht verstehen, dass Menschen so grausam und primitiv sein können und es ehrt Dich, dass Du etwas dagegen unternehmen möchtest und dass Du Dich auch aktiv für den Tierschutz einsetzt. Ich glaube nicht, dass irgendjemand, der Deine Meldung gelesen hat, nicht betroffen war. Eine Petition ist auch eine gute Idee [die Meldung hab' ich noch nicht gelesen]. Grundsätzlich möchte ich sagen, dass es in den südeuropäischen Ländern ebenso Menschen gibt, die Tiere respektieren und sich für den Tierschutz einsetzen. Vor einigen Jahren ist außerhalb von Berlin ein Schäferhund an einem Baum erhängt worden. Er ist nicht gleich gestorben, sondern muss qualvoll verhungert und verdurstet sein. Menschliche Perversion findet man auch vor der eigenen Tür. Das bedeutet nicht, dass man im Ausland die Augen davor verschließen soll - nur, dass Tierquälerei genauso in diesem eurem Lande stattfindet. Auch habe ich mich aus dem Thread über Hilfe für ausländische Hund ja oder nein zurückgehalten, weil er für mich eine Einbahnstraße war. Die ewige Leier, dass einem deutsche Hunde weniger wert sein sollen, wenn man sich für ausländische engagiert. Tierschutz kennt keine Grenzen und in der heutigen Zeit sollte man froh sein, wenn sich Menschen überhaupt für irgendetwas engagieren und mag ihre Hilfe für manche noch so unbedeutend erscheinen - 'helping hands' werden immer gebraucht.
Liebe Grüße + Ganz tief durchatmen ;O)
Porcha & Dino