Da wir erfahren haben, das sich in diesem Forum unsere "Fangemeinde" versammelt hat worunter sich auch einige alte "Bekannte" befinden,
denken wir das es an der Zeit ist Stellung zu all den haltlosen Verwürfen zu beziehen.
Es wäre wünschenswert gewesen, wenn sich einige direkt mit uns persönlich auseindergesetzt hätten, wir sind für jede Diskussion
zu haben und können auch sehr gut mit Kritik umgehen und so hätten eventuelle Mißverständnisse bereinigt werden können.
(Auf unserer Seite haben wir sowohl Zustimmung als auch Ablehnung gegenüber unseres Berichtes veröffentlicht.)
Wir haben nicht den Schlüssel zur Definition des Tierschutz gefunden, Tierschutz wird von Menschen gemacht und - so viele Menschen sich mit dem Tierschutz beschäftigen, soviele unterschiedliche Meinungen und Aussagen wird es geben. (Sieht man alleine schon in diesem Forum)
Jedoch sollte man sich gegenseitig respektieren, solange das Tun des Anderen zum Wohle des Tieres ist und man muß persönliche Differenzen außen vor lassen.
Die einseitige Betrachtung des Tierschutzes in Spanien gab es schon viel zu lange, ein ganzes Volk wird verurteilt und wir waren es den spanischen Tierschützern, die wir persönlich kennen und deren Arbeit wir auf das Höchste schätzen und respektieren einfach schuldig, einige Sachverhalte richtig zu stellen.
Gerne gehen wir hier auch auf die einzelnen Unterstellungen ein.
1. Wir sind ein in Deutschland eingetragener Verein, mit Sitz in Essen. Wer sich mit Vereinsrecht nicht so gut auskennt, sollte sich bei seinem zuständigen Amtsgericht beraten lassen.
2. Wir besitzen keinen Gnadenhof (wir sind auf der Suche nach einem geeigneten Objekt), in dem wir leishmaniosepositive Hunde haben, (wir haben nie wissentlich leishmaniose positive Hunde nach Deutschland eingeführt, da wir dies verurteilen) und es gab keinen Bericht im WDR über diesen Gnadenhof (ein Bericht im WDR über unsere Arbeit wird demnächts ausgestrahlt- den Sendetermin geben wir gerne bekannt!)
3. Wir haben nicht die ganzen Hunde eines gesamten Tierheimes aus Spanien nach Deutschland verfrachtet. Sondern lediglich einen Hilferuf aus Spanien auf unserer Internetseite veröffentlicht.
4. Tatsache ist, das viele städt. Tierheime (Perrera Municipal, Servicio Canino Municipal oder Centro Canino Municipal) bereits unter der Leitung von engagierten Tierschützern stehen.
Beatrix aus Getafe, deren Hilferuf wir letztes Jahr veröffentlicht haben, hatte 3 Perreras unter ihrerer Leitung. Sie hatte mit der zuständigen Gemeinde ein Abkommen, das sie bis zu 40 Hunde aufnehmen kann, jeder weitere müsste eingeschläfert werden. Doch sie hat sich geweigert und Hunde bei Kontrollen vertseckt bis ihr die Leitung einer dieser Perrera im letzten Mai abgenommen wurde.
5. Das Tierheim in Calpe ist ein städt. Tierheim, das unter der Leitung von Tierschützern ist. Erst am Montag habe ich ein langes Telefonat mit
der Präsidentin in Calpe geführt, die mir bestätigte, das auch sie ein Abkommen mit der Stadt haben und nicht einschläfern, außer bei einer medizinischen Indikation.
6. In Alcala de Henares gibt es eine Perrera unter der Leitung von Tierschützern, die auch die Auflage haben die Hunde nach der Frist einzuschläfern.
Wir haben lange mit der Leiterin gesprochen, und sie teilte uns mit, das sie manchmal einfach keine Wahl haben. Entweder sie schläfern alle 2-3 Monate einen Hund ein, der eventuell sogar krank oder sehr alt ist, oder die Leitung geht wieder an einen Beamten. Dies würde bedeuten - Handeln nach Vorschrift. Natürlich ist dies keine dauerhafte Lösung, aber dadurch wird vielen Hunden das Leben gerettet.
7. Da auch unser bisheriger Internetauftritt angesprochen wurde, können wir nur sagen, das dieses was gesagt wurde zutraf. Wir haben uns aber entschlossen nur noch selbst recherchierte und eigene Photos bzw. die von befreundeten Tierschützern, denen wir vertrauen auf unsere Seite zu setzen.
Wir sprechen uns nicht davon frei, das wir zum Anfang unserer Arbeit auch andere Töne von uns gegeben haben, doch wirft man uns dieses nun vor, spricht man uns einen Entwicklungs-, und Lernprozeß ab. Und wir hoffen doch das dies jedem Menschen zusteht.
Auch wir waren zunächst von den einseitigen Berichten geprägt, doch da wir regelmäßig vor Ort sind, mit den Tierschützern in Spanien fast täglich E-Mail und Telefonkontakt haben und uns auch mit der spanischen Bevölkerung auseinandersetzen, mussten wir einfach einiges differenzierter betrachten.
Wir bestreiten in keinster Weise, das es noch viel im Bereich des Tierschutzes in Spanien zu tun gibt, und das es die Grausamkeiten gibt, erst am Samstag wurde ien neues Galgomassengrab entdeckt, dennoch muß erwähnt werden das eine langsame positive Entwicklung stattgefunden hat.
Die Frage stellt sich doch warum alle sagen das weiß doch jeder und dies wäre kein Tabuthema, wenn es auf keiner anderen Internetseite veröffentlicht wurde?
Es könnte der Eindruck entstehen, das dieses sich negativ auf die "Exportzahlen" und damit auch auf den finanzielle Gewinn auswirken könnte.
Es gibt so viele TSV im In-, und Ausland, die wirklich etwas bewirken und dessen einzige Motivation Hilfe für die Tiere ist, jedoch muß erwähnt werden, das es unzählige von schwarzen Schafen gibt und nicht wei immer behauptet, nur vereinzelte.
Da werden spanische Tierheime genötigt kranke Hunde nicht einzuschläfern, da ein dreibeiniger, leishmaniose positiver und am besten noch grade vom Baum gehangener Galgo gute "Absatzmöglichkeiten" in Deutschland hat. Die Menschen reißen sich doch förmlich darum, solch einen Hund zu bekommen.
Ist denn dann die einzige Motivation die Liebe zum Tier - oder die Profilierungsucht des Einzelnen.
"Schaut her, was wir Gutes getan haben!!!"
Wir sind der Meinung das man nur erfolgreich etwas bewirken kann wenn man dieses zusammen mit der Bevölkerung macht.
Darum ist unsere oberste Prioriät neben den Kastrationsprogrammen die Bevölkerungsaufklärung - aber nicht mit dem erhobenen Zeigefinger, sondern vielmehr mit Hilfe der bereits sehr vielen engagierten spanischen Tierschützer im Land.
Was die andere Diskussion auf dieser Seite angehet, können wir nur sagen, das man nie ein leichtfertiges Urteil über die Euthanasie eines Lebewesens fällen darf.
Diese Entscheidung muß immer in Zusammenarbeit mit einem, besser noch zwei Tierärtzten getroffen werden. Doch Euthanasie ist dann gerechtfertig, wenn ich dadurch das Leiden und die Qualen eines Lebewesen beenden kann.
Doch leider ist es nun mal so, das sich viele Menschen weigern diese Entscheidung zu treffen. Aufgrunddessen haben wir auch den Bericht von Pro-Galgo auf unsere Seite gesetzt, der deutlich macht, das oft ein Leben verlängert wird ohne Rücksicht auf die Würde dieses Lebewesens zu nehmen.
Die Idee mit der Spendenaktion für die Beinprothesen für den Hund aus Tarragona finden wir sehr gut - doch wir sprechen hier von Spanien, und man muß differenzierter über solche Aktionen für einen Hund nachdenken.
Das mag sich sicherlich für viele sehr hart und grausam anhören, doch mit dem Geld für die Beinprothesen eines Hundes (die sicherlich sehr teuer sind), könnten unzählige Hunde kastriert, geimpft und getestet werden. (im Übrigen der Hund ist vermittelt - und konnte während seines Aufenthaltes im Tierheim nur im Katzenhaus gehalten werden, da er nicht mehr mit seinen Artgenossen klar kam bzw. gemieden wurde.)
Es ist nun mal ein zweischneidiges Schwert, und jede Entscheidung die getroffen wird, muß genau übderdacht werden mit all seinen positiven und negativen Konsequenzen.
Wir sind gerne unbequem und wenn dies bedeutet das wir etwas positives für die Hunde in Spanien bewirken zu können, dann werden wir auch weiterhin Diskussionen in Gang bringen.
Jeder, der sich näher mit diesem Thema befassen möchte, für den etwas mißverständlich war oder der einfach nur mit uns diskutieren möchte ist dazu herzlich eingeladen.
Unsere Kontaktadressen stehen auf unserer Internetseite www.spanische-hunde-in-not.de
Grüße
Christiane Babic
SHiN e.V.