Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Ungereimtes

Die Rubrik für Merkwürdiges, Widersprüchliches oder Nachdenkenswertes. Denn Hundehalter schauen auch gerne über den Tellerrand und gehen mit offenen Augen durch’s Leben. Hier ist der platz um solche Themen zu diskutieren.  
Wölfe wurden erschossen
24. Juni 2002 08:27

: Meinethalben könnte das ganze Land von Wölfen besiedelt werden, und die Menschen könnten aussterben - mich eingeschlossen. :
: Wer sich vor Tieren fürchtet, ist ein feiger Sack; bei Menschen hingegen kann man nicht vorsichtig genug sein: am besten immer die Hand am Messer.
:

Wow, wenn Du ein Hund wärst, würde man entsetzt sagen: Fehlende Sozialisierung! Beim Wesenstest keine Chance!
:
Ich hoffe, Du gestehst der Spezies Mensch doch zu, dass ihr (wie jedem gesunden Tier) das eigene Wohl am Herzen liegt und sie nicht kollektiv in derart suizidaler Verbitterung versinkt ...

24. Juni 2002 08:35

hei attila
ich habe durchaus verständnis für deinen gedankengang,kann ihn auch nachvollziehen.da er jedoch irreal ist,und du den wölfen ja eig. helfen und nciht schaden willst,solltest du vieleicht doch mal die meldungen durchlesen,bevor du sie postest.es geht nciht darum,daß jemand daraus sein antiwölfisches kapital schlägt-sie sind antiwölfisch.unterm strich gesehen.

wenn Du mich belehren kannst, wie sich die Dinge wirklich verhalten haben und inwiefern ich in meinen Vermutungen fehl gehe, so tu das doch freundlicherweise.

ich will dich nicht belehren,und genaueres dazu wurde doch schon gesagt.

Meinethalben könnte das ganze Land von Wölfen besiedelt werden, und die Menschen könnten aussterben - mich eingeschlossen. Darum ist für mich dieses ganze Hin und Her: "Sind die Wölfe nun halbwild oder halb zahm oder gefährlich, und kommen sie nun an menschliche Siedlungen, und fressen sie nun unsere dicken Kinder, und können sie nun ausgewildert werden oder nicht, und reißen sie nun unser Nutzvieh oder nicht, blablabla..." sinnlose,

für dich ,attila.das steht dir ja auch frei.
für 99,9 5 der menschheit aber nciht:-)
und da das nun mal mehr sind als der eine attila,hilft deine ureigene sicht der dinge der möglichen wiederansielung der tiere überhaupt nciht.zum nicht,wenn sie so krass ausdrückt.

Oder WAS steckt sonst hinter der Aktion?

du hast nat. nicht ganz unrecht,es war ja schon oft genug genauso der fall.doch nicht jedesmal läuft es nach dem gleichen schema ab.
und gerade du solltest den unterschied zwischen wilden und gehegewölfen blablabla kennen.dieses thema ist allen beteiligten ernst,jedem aus seiner sicht.kinkerlitzchen hat sich diesesmal keiner einfallen lassen,ausser die verfechter der"unbedingtfreilebenmüssendie".
:
: Wer sich vor Tieren fürchtet, ist ein feiger Sack; bei Menschen hingegen kann man nicht vorsichtig genug sein: am besten immer die Hand am Messer.
:

satz 2 ist korrekt:-)
doch satz 2 ist quatsch.und das weisst du.allenfalls könnten wir über die grenze zw respekt und furcht und unbegründeter furcht diskutieren,das bringt aber nix.

gruss pat

:


24. Juni 2002 08:39

Hi P. H.!

: Stell dir mal vor, die Wölfe wären in der nähe von Kindern gesehen worden. Dann wäre Frau-Bundeskanzler gekommen und hätte gesagt: Entweder Wölfe oder Kinder, wir müssen uns entscheiden. Ein rotes, liberales, offenes denken.

Genau das ist es doch wieder! Kennen wir das nicht aus der Kampfhundediskussion? Hat nicht Frau Höhn, auf die tierquälerischen Aspekte der Verordnungen hingewiesen, zynisch "Hier habe ich es mit Menschenschutz zu tun" (oder so ähnlich) erwidert? Bevor überhaupt irgendetwas passiert ist, wird schon losgeknallt, nur auf Grund ach so kluger Erwägungen irgendwelcher Wissenschaftler und Politiker. Reines Zweckmäßigkeitsdenken! Bloß keine Probleme! Bloß kein Bürgerprotest! Bloß keine Panik! Etwas anderes steckt doch nicht dahinter! Wer glaubt schon, daß zwei einzelne Wölfe für eine ganze Region zur Gefahr werden können?

: Ich selber habe noch ein paar Schafe. Aber erstens sind diese elektrisch eingezäumt und zweitens wäre es kein Problem einen oder zwei Hunde zu den Schafen zu stellen.

Eben! Und das könnte man auch den Schäfern in der Lausitz sagen, die schon wieder Panik läuten, daß Wölfe ein paar Schafe gerissen hätten. Und so ist es doch immer dasselbe: "Wölfe sind ganz nett, aber sie sollen sich nicht in unseren Lebensräumen breit machen." Wer soll das alles noch begreifen? Da halten Leute einen Owtscharka in einer Stadtwohnung, und seiner eigentlichen Bestimmung, Herden zu schützen, darf er nicht nachgehen, weil's viel praktischer ist, man kassiert eine Entschädigung vom Land, als so einen Riesenhund zu versorgen.

Gruß, Attila


24. Juni 2002 08:46

: Ich hoffe, Du gestehst der Spezies Mensch doch zu, dass ihr (wie jedem gesunden Tier) das eigene Wohl am Herzen liegt und sie nicht kollektiv in derart suizidaler Verbitterung versinkt ...


Hi Birgit,

ich verstehe, daß der Mensch sich um seine Selbsterhaltung sorgt, aber ich verstehe nicht, daß er deswegen auch noch den letzten Winkel vereinnahmen und alle anderen Wesen vom Erdball vertilgen muß; genau das tut er aber. Der letzte Kretin, der ohne ständige Hilfe nicht überleben könnte, scheint dem Menschen noch erhaltungswürdig, über das Leben von Tieren wird aber kurzerhand "per Verordnung" entschieden. Das ist Perversion und sonst gar nichts.

Gruß, Attila


24. Juni 2002 09:46

Hallo Attila,

:
: : Muß immer erst etwas passieren, bevor man einen Grund hat zu reagieren?
:
: Mindestens "etwas". Hier war in zwei Monaten gar nichts passiert. Aber es HÄTTE, KÖNNTE, DÜRFTE und MÜSSTE, wenn denn die Theoretiker und klugen Herrschaften immer recht hätten. Alles ein Blödsinn, es hat geknallt, unter dem Strich bleiben zwei tote Wölfe, und letztlich ist es die unverständliche Panik der Leute, die hier wieder einmal die Initiative geleitet hat. Wer Angst vor Tieren hat, soll sich in Quarantäne begeben.

Du machst es Dir schon ein biißchen einfach.
Sicher sind hier Fehler gemacht worden. Warum konnten die zwei Wölfe überhaupt aus dem Gehege entkommen? Warum gelang das Einfangen nicht?
Und auch über Sinn und Unsinn von Nationalparks könnte man an dieser Stelle diskutieren.

Darum drehte sich die Frage aber schon lange nicht mehr, sondern sie lautete: "Wäre ein Auswildern der beiden Gehegewölfe möglich, sinnvoll und verantworbar gewesen oder nicht?"
Und diese Frage wurde nicht von engstirnigen Verwaltungsbeamten oder Polizeioberen beantwortet, sondern von renommierten Wolfsforschern, die sich ein bißchen intensiver mit der Materie beschäftigt haben als Du und ich.

:
: : Nachher ist das Geschrei dann immer groß, und man hätte den jetzt aus dem Osten zuwandernden wilden Wölfen damit einen Bärendienst erwiesen!
:
: Was hat das eine mit dem anderen zu tun?

Ganz einfach:
Hätten die Wölfe irgendjemanden verletzt oder gar ein Kind getötet, so hätte das zu einer Hetzjagd auf alle Wölfe und einer allegemeinen Wölfephobie geführt, genauso wie es nach dem schrecklichen Vorfall in Hamburg mit allen ("Kampf"winking smileyhunden passiert ist. Kein Mensch hätte mehr unterschieden zwischen dem Verhalten der an Menschen gewöhnten halbzahmen Ex-Gefangenen und wildlebenden Wölfen, die in steigender Zahl hier in der Gegend wieder auftauchen.
Schon als der Hund sein leben lassen mußte, war die Aufregung groß.

Dann wäre die Hetzjagdt auf die, die sich kaum und nur im Dunkeln aus großer Entfernung blicken lassen, losgegangen.

:Aber der Gedankengang ist klar, wilde Tiere werden nur "erlaubt", solange sie keine Gefahr für den Menschen darstellen.

Das waren keine wilden Tiere, sonst wäre ihr Auftauchen in dieser Gegend bestimmt kein Problem gewesen.
Man könnte sie vielleicht mit unerzogenen, schlecht auf Menschen sozialisierten Hybriden vergleichen, die tagaus, tagein herumstreunen dürfen. Nicht gerade ungefährlich, finde ich.

grinning smileyer Mensch, immer und überall und immer wieder nur der Mensch, dieses zweibeinige Ungeheuer. Ich kann's wirklich nicht mehr hören. Man regt sich über "Kampfhundeeuthanasie" in Tierheimen auf (zurecht, wenngleich viele dieser Hunde alles beißen, was sich bewegt), unterstützt aber aus RATIONALEN und SACHLICHEN und PRÄVENTIVEN Überlegungen den sinnlosen Mord an zwei (ZWEI!) unschuldigen Wölfen, die noch niemandem etwas getan hatten. Das ist doch alles ein fauler Zauber, entschuldige, wenn ich es so nenne! Es sind Politikerphrasen, es ist Vernunftgewäsch, es ist Zweckmäßigkeitsdenken ("bloß keine Probleme"winking smiley. Diese ganzen sogenannten Fakten, was da HÄTTE und HÄTTE KÖNNEN, interessieren mich einen Scheißdreck. Ich muß doch kein Verhaltensforscher sein, um diesen Vorfall zu bewerten und ganz klare Konstellationen zu erkennen, die uns aus der Kampfhundediskussion nicht unbekannt sind.

Na, auf dieser Basis hat eine Diskussion sowieso keinen Zweck.

: : Außerdem würde ich mir rumänische Zustände nicht gerade als Lebensvorbild nehmen.
:
: Da scheint die Arroganz des saturierten Westlers gegenüber Völkern hindurch, die in weniger geordneten und verordneten Verhältnissen leben.

Du Wunderknabe kannst aus einem einzigen Satz meinen Lebenslauf konstruieren?! *g*

:Ich bin selbst in Rumänien gewesen und fand dort die Menschen auf dem Land ausgesprochen herzlich, freundlich und entgegenkommend;

Ist zwar jetzt OT, aber trotzdem:

Glaub mir, Attila, ich bin schon ziemlich weit herumgekommen und war schon in wesentlich "heruntergekommeneren" Ländern als Rumänien und kann sehr wohl die Qualitäten der unterschiedlichen Lebensentwürfe und die Mentalitäten vergleichen.
Vielen Kindern (oder nimm Erwachsene, Kinder kannst Du ja nicht ausstehen) in Addis Ababa, Delhi oder Karachi wäre mein "ge- und verordnetetes" tägliches Essen und mein Dach über dem Kopf tausendmal lieber als ihr ach so frei gewähltes und unreglementiertes Elend auf der Straße.
Ja, ich habe sie mit eigenen Augen gesehen, die Kinder, die neben wilden Hunden auf Müllhaufen nach Essensresten wühlten und von ihnen angegriffen wurden.
Kein Hahn kräht dort danach, wenn so ein Kind verletzt oder gar nicht mehr nach Hause kommt.
Ein Vorbild für ein erstrebenswertes Leben?

:wenn Du in Deutschland durch ein Dorf gehst, schließen die Leute Fenster und Türen. Die rumänischen Städte sind freilich weniger erfreulich und auch nicht ungefährlich (so läuft man ständig Gefahr, von verwilderten Hunden angefallen zu werden), aber es wird zumindest nicht langweilig, anders als in unserer öden Ordnung, wo zwei ausgebrochene Wölfe einen Riesenapparat in Bewegung setzen.

Es steht Dir frei, dieses Leben zu wählen.
(Aber wo willst Du dort Deinen PC anschließen, um so weltverbessernden Tätigkeiten nachzugehen, wie z.B. in einem dekadenten Hundeforum zu posten?) ;-)

Grüße
Sabine


24. Juni 2002 09:57


Da halten Leute einen Owtscharka in einer Stadtwohnung, und seiner eigentlichen Bestimmung, Herden zu schützen, darf er nicht nachgehen,


hei
absolut richtig!!!
doch vielleicht solltet ihr ncht 5 freizeitschafe mit einer herde vergleichen,die einem den lebensunterhalt sichert?zumindest nicht,bevor
ihr es euch nicht mal klargemacht habt,worin die unterschiede liegen
und daß nicht jeder schäfer ein fauler arsch ist,der die staatliche entsch. dem schutzhund vorzieht.
ganz so einfach ist es nämlich nicht.was nicht heisst,daß der wolf vielen ein dorn im aug ist und sie schlicht und einfach schutzmaßnahmen nicht einsehen,die da anders lauten als "abknallen".

gruss pat