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Ungereimtes

Die Rubrik für Merkwürdiges, Widersprüchliches oder Nachdenkenswertes. Denn Hundehalter schauen auch gerne über den Tellerrand und gehen mit offenen Augen durch’s Leben. Hier ist der platz um solche Themen zu diskutieren.  
Strassenhunde
15. August 2002 14:41

Hallo Eve!

Ein großes Manko des Tierschutzes ist, dass es sehr viele kleine Vereine sind, gerade im Auslandstierschutz. Diese Vereine haben nun nicht alle die gleiche Politik. Die Prioritäten der einzelnen Vereine gehen soweit auseinander wie die Meinungen der betreffenden Menschen. Würden alle an einem Strang ziehen, dann würde sich mehr bewirken lassen. So ist es aber nun mal nicht und daher muss man damit leben, dass die Arbeit so gemacht wird, wie sie gemacht wird. Dabei bleibt bestimmt einiges an Arbeit, die auch sinnvoll wäre auf der Strecke. Das wird einfach noch Zeit brauchen.
Deine Frage ist ja nicht neu und es gab in letzter Zeit einige Threads dazu. Lies die doch mal, war durchaus ganz interessant, denke ich.
Meine Meinung: Langfristig den Tieren vor Ort helfen, aber kurzfristig auch den jetzt lebenden Hunden eine Chance geben. Man muss nicht auf Teufel komm raus jeden Hund (ob alt, krank oder gehandicapt) ausfliegen, aber ein junger gesunder Hund hat hier eine gute Chance auf Vermittlung, warum also nicht nutzen.

Grüße,
Yna


15. August 2002 16:38

Hallo Eve,

ich habe jetzt alle Postings und die Antworten von Dir gelesen und verstanden worauf Du hinaus willst.

Ich stimme Dir diesbezüglich zu. Ich habe einen Hund aus dem Süden, übrigens ein typischer Fall von Hund, den man besser nicht vermittelt hätte (krank und kein Prägung), und je nachdem wo sie gelandet wäre...

Ich würde immer wieder Hunde aus dem Süden nehmen, nicht aus Mitleid, einfach weil ich sie mag. Es ist wirklich so, dass man sie schon erkennt. Zuletzt traf ich jemanden beim TA und sagte, dass der Hund (ein DSH-Mix) bestimmt aus Spanien kommt. Die Leute waren baff, aber für mich sind sie fast wie eine eigene Rasse.

Trotzdem stimme ich Dir zu, dass die reine Vermittlung auf Dauer keine Lösung ist. Denn wie Du schon sagst, es kommen immer wieder neue Tiere nach.

Es gibt allerdings Orgas, die angefangen haben, vor Ort was zu bewirken, Kastrationsaktionen durchgeführt haben, sich dafür einsetzen, dass man Tierschutz mit Verantwortung betreibt, sprich so wenig wie möglich kranke Hunde holt und falls doch ein Hund krank sein sollte, zumindest die Leute genau darüber aufklärt, was auf sie zu kommt.

Es sind kleine Schritte, fast wie erst Gehversuche. Aber, es ist ein Anfang.

SHIN hat z.B. vor ein paar Monaten eine Kastrationsaktion gemacht, leider gibt es zur Zeit private Gründe, das Shin im Moment nicht aktiv sein kann.

Die Tierhilfe Costablanca (www.tierhilfecostablanca.ch) hatte vor ca. 1 Monat zusammen mit Vier-Pfoten Schweiz eine grosse Kastrationskampagne an der Costa Blanca. Kann man auf der Seite nachlesen.

Es gibt Orgas, die sich mit Tierschutz mit Verantwortung beschäftigen, Andrea von der TH Costablanca ist da z.B. aktiv, Shin war beteiligt, Podenco-in-Not (www.podenco-in-not.de) nimmt daran teil.

Besuche mal die Seiten dieser Orgas, maile die Seitenbetreiberinnen an, sie freuen sich über jeden, der ihren Gedanken mitträgt und mit unterstützt.

Viele Grüsse

Ingrid und Sina

15. August 2002 16:48

Hallo Eve,


: Aber seit geraumer Zeit mache ich mir so meine Gedanken, ob es nicht sinnvoller wäre, direkt vor Ort Veränderungen zu bewirken. Z.Z. sieht es ja so aus, daß eine bestimmte Zahl Hunde aus ihrer gewohnten Umgebung genommen werden und in ein anderes Land gebracht werden. Meistens sind sie noch eine ganze Weile im Tierheimzwinger, bis zur Vermittlung (wenn es überhaupt zur Vermittlung kommt). Ein ewiger Kreislauf. Dort gibt es wieder neue Hunde. Denen geht es wieder schlecht (schlechte Behandlung, Hunger etc.) Einige werden wieder dort 'rausgeholt usw. usw.
: Die ganzen finanziellen Mitteln und die viele Arbeit der Tierschützer wäre meiner Meinung nach effektiver, wenn direkt im Land viel bewirkt werden könnte, anstatt das "Problem" zu verlagern. Oder sehe ich das so falsch ?

ich habe dir mal einen Auszug aus der HP des Vereines kopiert(ohne Nennung damit es nicht gelöscht wird), von der ich meinen Hund (griechenland) habe:

- Die Reduzierung der Anzahl von streunenden Hunden und Katzen durch regelmäßige Sterilisationsprogramme

-Die Verbesserung der Gesundheits- und Lebensbedingungen der Streuner durch lokale Straßenfütterung, medizinische Kontrollen, Impfungen und Behandlungen sowie die Bereitstellung von einfachen Unterkünften besonders während des Winters

-Tiervermittlung von gesunden Tieren nach Europa

-Unterstützung des Tierheimes

-Hilfe für Tiere, die Unfallopfer oder Opfer einer Vergiftung geworden sind

-Der örtlichen Bevölkerung durch Aufklärung über Krankheiten, Geburtenkontrolle und allgemeines Tierverhalten ein besseres Verständnis der Bedürfnisse der Tiere näher zu bringen

Meinst du etwas in dieser Richtung?

Viele Grüße kerstin & skipper


19. August 2002 07:55

Hallo Kerstin

: -Der örtlichen Bevölkerung durch Aufklärung über Krankheiten, Geburtenkontrolle und allgemeines Tierverhalten ein besseres Verständnis der Bedürfnisse der Tiere näher zu bringen
:
: Meinst du etwas in dieser Richtung?
ja so in etwa. Ich denke keine "Problemverlagerung" sondern an Arbeiten vor Ort.
Danke und viele Grüße
Eve

19. August 2002 07:58

Hallo Ingrid,

vielen Dank erstmal für Deinen schönen Bericht.
:
: Besuche mal die Seiten dieser Orgas,
und Danke für die Seiten !!

Viele Grüße
Eve