Hallo Volker!
Dieses Thema wurde hier bereits öfter mal diskutiert. Immer sind die Meinungen kontrovers geblieben.
Ich habe mich nun lange damit beschäftigt, habe selber zwei Spanier. Meine Hündin habe ich aus dem hiesigen TH, es wurde mir nicht gesagt, dass sie aus dem Ausland kommt, da unser TH keine ausländischen Tiere übernimmt. Mir ist aber recht schnell aufgefallen, dass an diesem hund einiges anders war... ;-)
Wenn man vielen Stimmen Glauben schenken mag, dann ist es mehr ein ökonomisches Problem, ein logistisches ob diese Tiere importiert werden oder nicht. Das ist nicht meine Meinung. Langfristig sollte es das Ziel sein die Lebensbedingungen vor Ort zu verbessern, das wird von guten Vereinen auch getan. Das hilft aber den tieren, die nunmal das Pech haben jetzt zu leben herzlich wenig.
Ich habe einige Pflegehunde aus dem Süden bei mir gehabt bis sie eine Familie gefunden haben. ALLE Familien waren vorher in den Tierheimen ihrer Gegend. Und allen Familien ging es wie mir. Ich war damals in unserem TH und suchte einen mittelgroßen Mix. Unser TH ist aber zu mehr als 80% mit Anlagenhunden belegt und bei aller Liebe, aber ich gehe nicht mit einem Staff nach Hause, nur weil nix anderes da ist. So ein hund kostet hier pro Jahr schlappe 650€ Steuer, dazu kommen Versicherung, die auch mehr hals happig ist, und Geld für Wesenstest. fehler darf einem mit so einem Hund keiner unterlaufen.
Das ist ein trauriger Zustand, den die LHVO, da geschaffen hat, aber das ist ein anderes Problem und wird allerhöchstens am Rande durch den import von ausländischen Hunden berührt.
Ganz ehrlich, einige TH hätten große Schwierigkeiten sich überhaupt zu finanzieren ohne die Südländer. Die sitzen so gut wie nie lange im TH und finanzieren die Langsitzer wie Staff, Rotti und vielfach auch die Schäfer(-Mixe). Die TH übernehmen die Tiere, die kastriert geimpft, gechipt sind, aber geben die Vermittlungsgebühr oftmals nicht weiter. Wer da drauf zahlt sind die TSV.
Nicht alle Organisationen arbeiten korrekt, aber das gibt es nirgends. Immer wird es Züchter, Hundevermehrer, THs geben, die versuchen Geld zu machen mit traurigen Hundeaugen... da muss man eben selber genau hinschauen und sich informieren.
Und Flugkosten lieber in Kastrationskampagnen zu stecken ist ein schöner Gedanke, nur sind die Leute nicht so samariterlich, dass sie das Geld ohne Hund auch überweisen würden. Gedanklich kann man da viel machen, aber wo sind die ganzen leute, die die gewünschte Aufklärungsarbeit machen??? Von alleine passiert da auch nix. Und hier gemütlich sitzen und über andere urteilen und darauf warten, dass sich irgendwer in Bewegung setzt, das ist ein leichter Weg.
Nicht alles ist golden, was passiert. Die Hunde sind einfach Hunde, da gibt es genauso schwierige Exemplare drunter wie bei hiesigen Hunden auch. Einiges ist verbesserungswürdig, vieles ist aber langfristig zu sehen. Und genau darum bemühe ich mich auch.
Irgendwas schnell abzuurteilen ist leicht getan.
Gruß,
Yna