Hi Tanja!
: Hier schmeißt Du aber einiges zusammen, was nicht zusammen gehört. Kein Mensch schrieb hier von kleinen Wuschelhunden ohne HD aus dem Süden.......
:
: Gruß
: Tanja
Dein eigenes Posting:
-----als "schwieriger" herausstellen oder weil die Pflegefamilie sie z.B. röntgen lässt und eine HD festgestellt wird und sich dann schwer Leute finden (übrigens alles Beispiele von Hunden aus D.-Land, die ich kennengelernt habe) -------------
es war zwar nicht HIER die Sprache von "Wuschelhunden" aber von Hunden, die krank sind. Da vermittelt man lieber einen Straßenhund mit dreimal gebrochenem Hinterlauf (letzte Woche "Tiere suchen ein zu Hause"-WDR -- weil der ja mindestes 6 jahre alt geworden ist TROTZ Handicap und der es ja jetzt uuuunbedingt gut haben muss) anstatt einen Listenhund so "werbegerecht" hinzustellen, dass dieser wirklich vermittelt wird.
Es ist eine Sache der Verpackung. Ich bin mittlerweile lange genug in dem Gewerbe, dass ich weiss, wovon ich rede. Tierheime bestehen aber meistens nur aus Menschen --sorry-- die arme Straßenhunde für vermittlungswerter finden als Listenhunde, die es ja eh gut haben (im Tierheim).
Und ganz ehrlich: Weder ich noch Du (denke ich) sind mit der Mentalität der Südeuropäer WIRKLICH vertraut. Es gibt Unterschiede in der Behandlungsweise von Mensch und Tier, die man a) erst respektieren sollte um sie b) dann langsam in die Bahnen zu lenken, dass es "unseren" -- was auch wieder die Anmaßung des "weisen Nordeuropäers" ist -- Maßstäben genügt.
Und Tierschutz fängt für mich nicht bei Straßenhunden an (die haben ihr auskommen), sondern bei ganz banalen Sachen wie dem Vieh, das 24 Stunden, 365 Tage im Jahr angebunden im Stall steht. Da kann ich als normaler Verbraucher schon dem "Produzenten" mitteilen, indem ich dieses Fleisch nicht kaufe. Wir kaufen beim Bauern nebenan, da kenne ich die Kuh/Rind noch persönlich und die esse ich auch mit Genuss, weil ich weiss, auf welcher Wiese sie stand und wie sie gehalten wurde.
Wenn Tierheime nicht einen müden Cent für den Import und die Vermittlung eines Südländers verdienen würden, würden sie es nicht tun. Das ist eine ganz einfache Milchmädchen-Rechnung:
a) der Hund muss entwurmt werden -- kostet Geld
b) der Hund muss geimpft werden -- kostet Geld
b2) der Hund muss u. U. noch medizinisch versorgt werden -- kostet Geld
c) der Hund muss aus 2500 km Entfernung nach Deutschland (tierschutzgerecht) gebracht werden -- kostet Geld
d) der Hund muss mindesten ein paar Tage im Tierheim verbringen bis er vermittelt ist -- kostet Geld
Bei den geringen Budgets, die Tierheime haben, kann ich mir als "normal" denkender Mensch nicht vorstellen, dass alle Mitarbeiter ihren Lohn sausen lassen, um diese Hunde nach Deutschland zu bringen.
ich sehe meine Tierschutzarbeit darin, dass ich Menschen, die sich einen Hund in die Familie genommen haben, so weit vorbereite und sensibilisiere, dass dieser Hund bis zu seinem Lebensende in der Familie glücklich leben kann.
Falsch finde ich den vermenschlichten Tierschutz, der in ganz anderen Kulturkreisen -- die von uns nicht mal verstanden werden -- stattfindet.
Grüßle
Moni