Hallo,
leider werden viele Leute über deine Geschichte zunächst schmunzeln, weil man sich schwer vorstellen kann, dass eine Katze einem Goldie Mores lehrt. Ich habe allerdings selbst eine "Killerkatze", die für einen saftigen Versicherungsschaden sorgte, weil er das Bein der Nachbarin (in Beinkleidern befindlich) angriff und Krallen und Zähne reinschlug. Insofern kann ich mir den Angriff deiner Katze gut vorstellen! Mit der Nachbarin konnte ich reden, mit dem Hund deines Freundes wird es schwieriger werden...
An sich ist die Lektion, dass die Katze IMMER der Chef ist ja nützlich im Zusammenleben mit Hund und Katz (ich habe 2 H, 4 K). Einer unserer Kater sitzt (der andere!) sitzt auch wie ein Fels in der Brandung an engen Durchgängen und der kleinere Hund (trotzdem noch größer als der KAter) traut sich nicht vorbei. Passiert er die Gefahrenzone doch, kriegt er unweigerlich Krallen in die Hinterbacke gejagt. Aber er hat sich damit arrangiert und keine Angst, wenn er ausweichen kann, dafür vor vielen anderen Dingen (z.B. Jogger).
Am wichtigsten ist für euren Hund, dass ihr ihn nicht in seiner Angst bestätigt, d.h. nicht streicheln und "trösten", sondern selbst Ruhe und Bestimmtheit vermitteln. Was spricht dagegen, die fauchende Katze wegzuscheuchen (wenn sie auf den Hund losgeht)? Wenn du entspannt Gassi gehen willst, würde ich die Katze eine Zeit lang dafür einsperren und mit dem Hund alleine gehen. Das wichtigste bei Angst ist, die Prävention, denn als Mensch verhält man sich in Hundekrisensituationen zu leicht falsch, also sorgt dafür, dass Angst erst gar nicht aufkommt und die Katze den Hund nicht tyrannisieren kann. Wie gesagt, meist ist es ja umgekehrt und deshalb stärke ich immer die Position der KAtze in der Familie (bei Neuzugang), aber in eurem Fall solltet ihr den Hund regelrecht in Schutz nehmen und das Anfauchen unterbinden und dem Hund katzenfreie Zeiten und Räume gönnen.
Bachblüten (sorry, bin ungläubig) ersetzen auf keinen Fall euren Part in der Streitschlichtung! Das Selbstbewusstsein des Hundes kannst du stärken, indem ihr ihr zuerst zu fressen gebt, die Katze fernhaltet bzw. boshaftes Verhalten durch Wegscheuchen (evtl. kurzes Ansprühen mit Blumenspritze) bestraft und den Hund nicht in seiner Angst unterstützt, sondern die Katze cool entfernt und ansonsten den Hund ignoriert, bis er sich erholt hat. Höchstens würde ich noch versuchen, ihn abzulenken (mit Spielzeug, Fressen usw.)
Ich wünsche euch jedenfalls viel Glück mit den beiden!