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Kampfhunde" "

geschrieben von Conni(YCH) 
Kampfhunde" "
11. Juli 2003 10:47

Ich habe mir grad unten das Posting "Total überfordert" und die Antworten dazu durchgelesen.
Was mich sehr erstaunt bzw. verärgert hat, ist, dass in fast allen Antworten automatisch unterstellt wurde, der Beitragsschreiber hätte wohl Vorurteile gegen diese Hunde, weil der Ausdruck "Kampfhund" gebraucht wurde.
Aber, mal ehrlich: es SIND doch nun mal diese Hunderassen früher mal für den Kampf - entweder gegen andere Tiere oder gegen andere Hunde - gezüchtet worden. Und auch wenn sich jeder seriöse Züchter oder Hundehalter dieser Hunde heute eher ein Bein abhacken würde, als seine Hunde für sowas herzugeben, ändert das doch nicht an dieser Tatsache. Schließlich regt sich auch keiner auf, wenn ein "Schäferhund" oder ein "Jagdhund" als solcher bezeichnet wird, auch wenn von denen auch kaum einer noch hütet oder jagdlich tätig ist, sondern zumeist sein Leben als braver Familienhund verbringt.
Zum anderen: Klar, dass es unter solchen Hunden ganz liebe und gut erzogene Exemplare in vernünftiger Hand gibt.
Doch die allermeisten dieser Hunde werden nun mal von einer ganz bestimmten Gruppe angeschafft, um gerade das zu verkörpern und darzustellen, was gemeinhin mit diesen Tieren verbunden wird: GEFÄHRLICHER Hund (ein Zwanzigjähriger mit entsprechend "coolem" Outfit hat sich den AmStaff gewiss nicht geholt, weil sie als so kinder- und familienfreundlich gelten). Und dementsprechend sind die Hunde dann.
Ich finde es traurig, dass man sich von so einem Hund - oder besser: Mensch-Hund-Gespann - nicht gefährdet oder beunruhig fühlen kann und das auch laut sagen, ohne dass gleich direkt oder unterschwellig der Vorwurf kommt, man hätte ja Vorurteile gegen diese Rasse.
DAS ist für mich falschverstandene Solidarität.



11. Juli 2003 10:53

Hmmm... Also ich mag den Begriff überhaupt nicht. Ich nutze das Wort "Bulldog" für diese Rassen.

Du sagst doch auch "Border Collie" und "Bobtail" und nicht: Die Hütehunde.

Damit verallgemeinert man und das ist gefährlich. Ebenso das die "allermeisten" sich diese Hunde aus Egogründen angeschafft haben.

Du kennst die Halter doch gar nicht, wie kannst du dich dann von ihnen bedroht fühlen? Das sind schlichtweg Vorurteile.

Gruß
Meike


11. Juli 2003 11:11

Hi,
es waren mal Kampfhunde. Die entsprechende Aggressivität wurde weitgehend rausgezüchtet. Ich kenne ne ganze Menge, keinen, der gegen Menschen Probleme machen würde. Staffs und Bulls sind mittlerweile fast alle in der Hand von Tierschutzorganisationen bzw. mit Wesenstest bei entsprechenden kompetenten Haltern. Die Leute aus dem Milieu, die Hunde zu Waffen machen - die wirst Du als Normalbürger eh so gut wie nie treffen, wenn Du nicht eben in einem sozialen Brennpunnkt lebst. Die Bezeichnung "Kampfhund" ruft bei fast allen Leuten die durch die Medien geschürten Vorurteile wach - und deshalb gehört da das "sogenannte" davor. Es gibt keine Kampfhunde (wohl aber Jagdhunde, Hütehunde etc.).

Lieben Gruß
josh

11. Juli 2003 11:47

Hoi Conni

Bin ganz Deiner Meinung.
Etwas mehr Toleranz und weniger schwarz - weiss - Denken wäre im Forum aus meiner Sicht eh angebracht.

Gruss Brigitte

11. Juli 2003 12:41

Hallo Conni,

was mich an diesem Unwort stört ist, dass ich noch nie eine vernünftige Definition gehört habe, was denn darunter zu verstehen ist.

Auch du schreibst von "diesen Rassen", welche meinst du? Oder Zuchtziele
die lauten, mit anderen Tieren zu kämpfen. Auch das ist meines Erachtens viel zu weit gesteckt. Ich kenn mich mit Staff& Co. nicht gut genug aus, bezweifle aber, dass sie von Beginn an dazu bestimmt waren, mit anderen Hunden zu kämpfen. Und wenn du in andere Länder blickst wirst du sehen, dass dort pervertiert Idioten ihrem Hobby mit ganz anderen Rassen frönen. Deshalb lehne ich die Kategorisierung bestimmter Rassen als Kampfhunde ab, beurteilt werden sollte das Individuum.

Wenn die Medien nicht diese Rassen immer wieder als Kampfhunde tituliert hätte, gäbe es wesentlich weniger dieser "zwanzigjährigen", die du erwähnt hast.

Ciao
Stefan





11. Juli 2003 12:55

: Aber, mal ehrlich: es SIND doch nun mal diese Hunderassen früher mal für den Kampf - entweder gegen andere Tiere oder gegen andere Hunde - gezüchtet worden. Und auch wenn sich jeder seriöse Züchter oder Hundehalter dieser Hunde heute eher ein Bein abhacken würde, als seine Hunde für sowas herzugeben, ändert das doch nicht an dieser Tatsache. Schließlich regt sich auch keiner auf, wenn ein "Schäferhund" oder ein "Jagdhund" als solcher bezeichnet wird, auch wenn von denen auch kaum einer noch hütet oder jagdlich tätig ist, sondern zumeist sein Leben als braver Familienhund verbringt.

Bis hier hin stimmt Dein Posting.
: Zum anderen: Klar, dass es unter solchen Hunden ganz liebe und gut erzogene Exemplare in vernünftiger Hand gibt.
: Doch die allermeisten dieser Hunde werden nun mal von einer ganz bestimmten Gruppe angeschafft, um gerade das zu verkörpern und ...

ab hier ganz und gar nicht mehr. Die allermeisten Hunde, die zu dieser Gruppe gehören, sind häufig dubiose Mischlinge, die von skrupellosen Leuten für Leute in solchen Kreisen produziert und für ein paar 100 Euro "verschachert" werden. Die Hunde, die böse sind, werden durch bewusst falsche Aufzucht mit mangelnder Sozialisierung und mit tierquälerischen Methoden (engste Dunkel-Einzelhaft, Schläge in die Nieren, Quälen ohne Ende) zu dem gemacht, was sie sind: Opfer ihrer skrupellosen Besitzer. Es gibt Hunde, die trotz auf ihrem Körper ausgedrückten Zigaretten, trotz gebrochener Läufe, trotz Aufhängen an Ketten und dgl. nicht böse geworden sind. Diese werden dann totgeschlagen oder in Gräben geworfen, wo man sie, wenn sie Glück haben, noch lebend auffindet.
BT, AmStaffs, StaffBT aus serrösen Zuchten mit vernünftigen Papieren sind treue, liebenswerte, verschmuste Familienhunde in ordentlichen Familien, die darunter zu leiden haben, dass es Leute der oben genannten Kategorie gibt.

Wütende und traurige Grüße ob soviel Unverständnis, Unkenntnis und Ungerechtigkeit in dieser Welt
Gaby mit Beira