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Ungereimtes

Die Rubrik für Merkwürdiges, Widersprüchliches oder Nachdenkenswertes. Denn Hundehalter schauen auch gerne über den Tellerrand und gehen mit offenen Augen durch’s Leben. Hier ist der platz um solche Themen zu diskutieren.  
Kampfhunde" "
11. Juli 2003 18:58

Tschau Josh

Ich möchte noch ergänzen, dass die Hunde die ich kenne, gut ausgebildete Hunde sind, die artgerecht gehalten werden, nach meiner Definition. Ich hatte auch keine Probleme mit diesen Hunden. Aber da ihr Verhalten eben auch problematisch sein kann, gehören diese Hunde in gute Hände und es darf nicht ein Modehund werden.

Wenn ich einen Kampfhund als Kampfschmuser brauche, dann muss ich mich aber schon fragen wieso? Würde es da ein anderer nicht auch tun. Was für ein Verlangen treibt einem, einen Kampfhund als Schmusetier zu vergewaltigen. Natürlich auch ein DSH, usw.

Ich sehe immer noch das Bild in der Zeitung vor mir, ein Staff im Bett und sein Herrchen konnte nicht begreifen, wieso dieser Hund ausflippte, da er ihn immer als Familienmitglied und artgerecht mit viel Liebe gehalten hatte. Es ist ein Amenmärchen, dass solche Hunde nur zubeissen, wenn sie aggressiv gemacht werden. Solche Hunde müssen artgerecht gehalten werden, sonst gibt es Probleme. Als nächstes kommt der DSH an die Reihe und mit der Zeit sind nur noch Hunde zugelassen, die kleiner sind. Aber wir halten sie dafür artgerecht, im Bett und strafen nie, reden immer nur ganz lieb mit ihnen usw. Das ist artgerecht nach heutiger Definition und diese Definition lässt keine Hunde mehr zu, die gefährlich werden könnten.

Da frage ich mich nun aber ob der Hund früher nicht artgerechter gehalten wurde.

Gruss P.H


11. Juli 2003 19:40

Tschau Josh,

grinning smileyie Hunde haben gespielt und während dem spielen ist mein Hund
:gstolpert und in diesem Moment Biss der Bulli zu und liss nicht mehr
:ab.

Dieses Verhalten passiert eben nicht jedem Hund und ist bulli-typisch. Erst wenn man sich dem bewusst ist und weiss, dass der best sozialisierte Bulli ein solches Verhalten zeigen kann, sollte man auch einen solchen halten dürfen. Das nicht ablassen, ist nicht hundetypisch und würde in der Natur seinen Tod bedeuten, es ist ein abnormales Verhalten, das angezüchtet wurde.

Gruss P.H


11. Juli 2003 19:51

: Hallo
: :
: Welcher Hund beisst mit so einer Kraft im Kiefer?
Ließ mal mein Posting an P.H. Es ist das übliche Argument, was Du bringst. Meinst Du, beispielsweise bei einem Kraski Ovcar, einem Kangal, einem Deutsch Drahthaar, einem Weimaraner, einer Deutschen Dogge, einem DSH oder auch "nur" einem leichten Malinois hätte es besser ausgesehen? Ob 12 oder 32 kp zum Einsatz kommen: das Resultat ist gleich fürchterlich - und das Ausmaß der Fleischwunden bei einem mehrfach "zuflickenden" Hund darf man sich gar nicht ausmalen
Als Beispiel: Ich hatte einmal einen kleinen, grössenwahnsinnigen Dackel.
Solche Winzlinge meine ich hier allerdings auch nicht. Dann dürfte es gar keine großen Hunde mehr geben.
Er forderte jeden grösseren Rüden heraus, hin und wieder ist auch ein Rüde auf seine Aufforderung zum Kampf eingegangen. So auch einmal ein DS, mein Dackel ging mit einem Loch im Rücken aus diesem Kampf. Wie währe wohl aus ihm geworden hätte ein "sog. Kampfhund" diesen Kampf mit ihm gehabt?
Ich hatte 25 Jahre lang Bullterrier - beide hatten Probleme mit Artgenossen. Zu ihrer Ehrenrettung sei gesagt, dass sie erst nach Angriffen durch andere Hunde so wurden (und in 25 Jahren ist auch nie etwas Ernsthaftes passiert, es gibt ja auch verantwortungsvolle und erfahrene Hundehalter, die wissen, wie man sich in welcher Situation zu verhalten hat). Allerdings hatten bei beiden aggressive Winzlinge Narrenfreiheit. Mein erster BT wurde z.B. heftig von einem Dackel, der in Pflege war, gebissen, Bulli hat ihn fürchterlich "angeranzt" und ihm Respekt eingeflößt, ohne ihn zu verletzen, später wurde er einmal von einem Welshterrier angefallen, den er in eine Schlammpfütze tauchte - außer, dass der Welsh statt schwarz-loh nun kittfarben war, passierte nichts; unser letzter BT wurde auf einer Wanderung vom Hundeverein aus ständig von einem Westi auf's Übelste "angestänkert" und gekniffen - einzige Reaktion: er schaute mich etwas ratlos an, so nach dem Motto: "Was will der?" Ich will nicht sagen, das alle Bullis und Co. so reagieren, aber es kann Dir eben so oder so ergehen.
: Gruss
: Gaby mit Beira

11. Juli 2003 20:05

Hallo Martin,
:
: : Doch die allermeisten dieser Hunde werden nun mal von einer ganz bestimmten Gruppe angeschafft, um gerade das zu verkörpern und darzustellen, was gemeinhin mit diesen Tieren verbunden wird:
:
: Die frage ist, tun sie es?

LEIDER JA!!!
Sie dienen nach wie vor der Image-Förderung in gewissen Kreisen :-(((


: Es gibt unter diesen hunden auch sehr mißratene exemplare, aber ich kann nicht sehen, dass es überproportional mehr wären als bei anderen rassen

Das ist absolut zutreffend! Das Problem ist nur, dass "diese Rassen" halt gerne von o.g. Personen zur Image-Förderung missbraucht werden...und dass leider - trotz sämtlicher Verordnungen - jeder ohne große Mühe einen Hund "dieser Rassen" bekommen kann...

oder dass sie generell gefährlicher wären als z.b. ein missratener schäferhund, von denen es in tierheimen reichlich gibt.

Bei uns nicht mehr sooo viele! Rottis und "Sogenannte" haben den DSH längst den Rang abgelaufen...
:
Gruß

Nicola mit Sally

11. Juli 2003 19:54

:Hallo Martin,

schöner, sachlicher Beitrag.

Viele Grüße
Gaby mit Beira:
:
:
:
:


11. Juli 2003 20:19

- und das Ausmaß der Fleischwunden bei einem mehrfach "zuflickenden" Hund darf man sich gar nicht ausmalen

Du sprichst hier von Fleischwunden, mein Welpe von dem ich schrieb(DS) kam nicht mit einer Fleischwunde davon.Der Knochen im Vorderbein war fast durchgebissen.

es gibt ja auch verantwortungsvolle und erfahrene Hundehalter, die wissen, wie man sich in welcher Situation zu verhalten hat).

Von denen gibt es zum Glück viele.
Aber leider gibt es auch die anderen und von denen gibt es auch nicht gerade weniger.Diese Leute(sorry, aber meistens junge Männer) halten diese Rassen nicht aus Liebe zu dieser Rasse, und Verantwortung dem Hund oder den Mitmenschen gegenüber ist für diese Leute ein Fremdwort.
Ich selber habe keine Angst, wenn mir z.B. ein Bulli gegenübersteht, ich habe nur Angst um meinen Hund. Aber dass ist ein persönliches Problem von mir, dass auf dieses Erlebnis zurückzuführen ist und mich doch sehr geprägt hat.

Gruss
Julika