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Ungereimtes

Die Rubrik für Merkwürdiges, Widersprüchliches oder Nachdenkenswertes. Denn Hundehalter schauen auch gerne über den Tellerrand und gehen mit offenen Augen durch’s Leben. Hier ist der platz um solche Themen zu diskutieren.  
Kampfhunde" "
12. Juli 2003 07:06

Hallo Gaby,

meine Erfahrungen mit vielen (nicht allen!) Pitbulls und AmStaffs decken sich leider mit denen von P.H. Ich habe schon recht viele solcher Kämpfe miterlebt, da ich 10 Jahre in Berlins City lebte, während einer Zeit, wo es genauso viele AmStaffs/PitBulls gab wie West Highland White Terrier. Ich weiß auch nicht, ob es sich um Hinterhof-, VDH-, AKC- oder Sonstwas-Zuchten handelte. Der kleinste Knurrer wurde i.A. als Anlass genommen anzugreifen (Terrier;-))) - aber dann war es seltenst ein Comment-Kampf, sondern "es machte Click im Gehirn", der Angreifer verbiss sich meist recht schnell und versuchte, soweit ich das beurteilen kann, seinen Gegenüber zu töten oder er war gar nicht mehr zum Denken fähig, sondern starrte ins Leere, während es ihm bzw. ihr nicht möglich war, den Kiefer wieder zu öffnen. Und: Ja, ich habe dieses Festbeißen schon bei anderen Rassehunden und Mischlingen gesehen. Würde man nun diese kranken Hunde auslesen und zur Zucht einsetzen, hätte man in Windeseile neue "KH"-Rassen. Nur, dass sich solche Dinge ohne uns kranke Menschen nie genetisch verankern könnten...

Grüße JanaLPN

12. Juli 2003 08:28

: Hallo Michael,

du hattest ein unschönes Erlebnis mit dieser Rasse und überträgst dies
nun auf alle Vertreter dieser Rassen.

Die Diskussion zu diesem Thema ist wirklich schon ausgelutscht, aber dieses ausgeprägte Schubladendenken nervt immer wieder.

Ich hatte zwölf Jahre einen Dogo Argentino und auch einige Konflikte mit den von dir erwähnten Rasse(n), die einzigen Hunde die sich völlig unsozial verhalten haben waren ein Foxterrier und ein Golden Retriever,
der Bullterrier und der AmStaff haben sich unterworfen und nicht nachgebissen..

Ich will nichts verharmlosen und jeder weiß, dass es auch andere gibt, aber ich bin der festen Überzeugung, dass dein Erlebnis die Ausnahme und nicht die Regel ist.

Ciao
Stefan

12. Juli 2003 08:37

: Aber all diese Hunde bringen idealerweise ein genetisches Potential mit, dass in die gewünschte Richtung geht, dann ist natürlich auch noch die entsprechende Ausarbeitung des Verhaltens erforderlich.
: Aber das Rassen sich in ihren angeborenen Eigenschaften erheblich voneinander unterscheiden ist doch wohl unumstritten? Sonst gäbe es die Rassehundezucht doch gar nicht, wenn man nicht mit relativer Wahrscheinlichkeit auf ein bestimmtes Verhalten hin züchten würde.

Hallo!

Dann muss man aber korrekterweise von Hundetypen reden. Die Rassen unterscheiden sich dann nur noch durch Größe, Fellänge oder Farbe. Die Hunde, die im Allgemeinen als Kampfhunde tituliert werden, sind nun einmal Terrier. Alle Terrier zeichnen sich durch leichte Erregbarkeit, Schneidigkeit und Kampfmut aus, da sie alle! ursprünglich für den Kampf gegen andere Tiere gezüchtet wurden, ob nun der Yorkie, der Westie, der Cairn usw. für den Kampf gegen Ratten und Wiesel, der Airedale gegen Wildschweine (lange Liste, führt zu weit). Der Staffordshire Bullterrier jagte für seine armen Besitzer Kaninchen, also auch ein Jagd-Kampfhund. Natürlich sind diese Art Hunde leichter gegen Artgenossen abzurichten, auch die anderen kleinen Terrier brauchen eine sorgfältige Sozialisierung, damit sie sich nicht wahllos auf andere Hunde stürzen. Was meinst du, wie oft ich meinem Rotti den Zwergschnauzer unserer Nachbarn von der Kehle pflücken muss? Das hat also nichts mit einzelnen Rassen zu tun, sondern mit einem Typ Hund, dem man einzelne Rassen zuordnen kann und die ungefähr die Handhabung erfordern. Wenn ich mich für den Typ des Molossers entscheide, ist dann die Wahl zwischen Mastino Napoletano, Mops, Bullmastiff, Bordeauxdogge, French Bulldog usw. nur noch peripher.

Viele Grüße von Karin!

12. Juli 2003 08:40

: Hallo P.H.,

: Es ist eine sehr traurige, aber wahre Tatsache, daß die "Commission an Animal Care and Control of Chicago" schätzt, daß aufgrund organisierter Hundekämpfe jährlich etwa I.500 Hunde jämmerlich zugrunde gehen. Es gibt hohe Wetteinsätze, hohe Gewinngelder. Bei einer Razzia wurden 20 Leute festgenommen, die 500.000 Dollar zusammen mit illegalen Waffen und Drogen bei sich hatten.

Diese Tatsache ist mehr als traurig und ich befürchte, dass die Zahl
wesentlich höher ist, wenn man Osteuropa mit dazu rechnet.
:
: Nicht alle Pit Bulls sind schlecht, aber es sind starke Hunde. Wenn man sie auf die Probe stellt, greifen sie wirklich an und haben einen knochenzermalmenden, verstümmelnden Biss.
:
Sorry, aber das klingt jetzt mehr nach einer Schlagzeile in der B-Zeitung.
Im übrigen mögen es starke Hunde sein, aber ich habe vor kurzem zum zweiten Mal einen Bericht über die Kampfhundeszene in Osteuropa gesehen
und die "erfolgreichen" waren keine untersetzten kurzhaarigen Rassen...

Aber ich denke es reicht mit diesem abartig pervertierten Thema.

Ciao
Stefan

12. Juli 2003 09:04

: Tschau P.H.:
: Ein Neufundländer der sich verbeisst und nicht mehr ab lässt? Der den Griff nicht mehr wechselt?

In der Tat. Übrigens ist dieses "Verbeißen" nicht typisch für sog. "Kampfhunde". Die meisten Terrier zeigen es; ebenso Hunde, die zum "Saupacken" und dgl. benutzt wurden und werden. Sie dürfen den Griff nicht mehr wechseln, weil das ihr sicherer Tod sein könnte.
:
Gruß
Gaby mit Beira:


12. Juli 2003 09:58

Tschau Stefan

Ich habe ja selber nichts gegen den Pit Bull als Individuum, denn dieser kann nichts dafür, dass er so gezüchtet wurde. Aber gegen die Rasse selber als Zucht, bin ich. Es kann mit bestem Willen keinen Sinn machen, wenn man versucht eine Zucht zu retten, die fast 200 Jahre ihre Tiere auf hoher Aggression und niedriger Reizschwelle selektioniert hat. Mir tut jeder Pit Bull leid, dass er ein Pit Bull ist und er ist ein Produkt perverser Vorstellungen von Menschen. Ich denke nicht, dass man alle einschläfern sollte, aber unterbinden und eine neue Nachzucht sollte verboten werden. Welpen die man von der Mutter trennen muss, weil sie sonst zu tode gebissen werden, so was kann keine vernünftige Zucht sein.

Wie ich schrieb, diese Hunde wurden selektioniert um in den Pits andere Hunde zu töden. Dieses Zuchtziel, dass in erster Linie auf gameness“ gezüchtet wurde, (den anhaltenden Kampfeswillen bis zur Er­schöpfung auch bei schwerer körperlicher Verletzung) wurde bis erst kürzlich so selektioniert und ich bin mir nicht sicher, ob dass nicht noch immer noch so ist. Fast 200 Jahre lang, wurde diese Rasse verdorben. Wenn man bedenkt, dass ein Kind vom Hund selber als Hund betrachtet wird und wenn man bedenkt, für was die Pit Bulls gezüchtet wurden, so meine ich, diese Rasse ist nicht mehr vertretbar.

grinning smileyiese Tatsache ist mehr als traurig und ich befürchte, dass die Zahl
:wesentlich höher ist, wenn man Osteuropa mit dazu rechnet.

Ja das ist sehr bedenklich, leider eine Tatsache.

Gruss P.H