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Ungereimtes

Die Rubrik für Merkwürdiges, Widersprüchliches oder Nachdenkenswertes. Denn Hundehalter schauen auch gerne über den Tellerrand und gehen mit offenen Augen durch’s Leben. Hier ist der platz um solche Themen zu diskutieren.  
Kampfhunde" "
12. Juli 2003 10:43

Hey,
ich denke, wenn man einen "belastbaren" Hund will (Frage: Wo brauchen wir noch solche Hunde? Sollte das Zuchtideal sein, wenn viele Züchter dann doch die Welpen als Familienhunde abgeben, wo sie problematisch werden?!) - belastbar nicht als "nervenstark und nicht nervös/ängstlich" (das sollte überall Zuchtziel sein, ist ja z.B. bei vielen Retrievern per Wesenstest Voraussetzung der Zuchtzulassung), sondern als "geht unter Druck nach vorn" verstanden...), so ist man tatsächlich mit einem Mali gut beraten.
Ich persönlich kenne auch viele Rottis, die noch diesem Bild entsprechen. Dagegen nur einen Dobi dieser Art - ich persönlich mag die Schüchternen, Sensiblen, Leichtführigen und Schmusigen (nicht die ängstlichen!) aber ganz gern smiling smiley).

Grüße
josh

12. Juli 2003 10:51

Tschau Josh

:Heute sind die Hunde wie gesagt in GB beliebte "Nanny Dogs".

Ich kenne auch eine Firma, die verkauft kein Stachelhalsband (Koralle), sondern ein Ruck Zuck-Halsband. Das ist ein wichtiger Unterschied, denn mit diesem Halsband kann man tierschutzgerecht arbeiten. Es sieht nur so aus, wie ein gewöhnliches Stachelhalsband.

Ich mache auch keinen Zwang, sondern Pressing, es sieht nur so aus wie Zwang.

:Wie gesagt, die von Dir beschriebenen Eigenschaften waren mal typisch
:für den Pit - sind es aber schon lange nicht mehr

Diese Behauptung bezweifle ich sehr, denn bis vor kurzem waren die Zuchtkriterien danach. Innerhalb von 4-5 Jahren züchtet man einen Hund in der Veranlagung nicht um.

Gruss P.H

P.S Ich bin auch nicht dafür, dass man einen Pit Bull hinrichtet, weil er ein solcher ist. Auch dieser Hund hat das Anrecht, anständig gehalten zu werden. Ich kann auch nicht verstehen, wenn Frau Schröder sagt: „Wir müssen uns überlegen was wir wollen, Kinder oder Hunde“. Mit solchen Aussagen wurde schon viel ausgerottet auf dieser Welt. Aber ich bin gegen die Zucht, diese ist nach meiner Meinung nicht mehr zu halten.

Gruss P.H


12. Juli 2003 11:06

Tschau Josh

:wenn viele Züchter dann doch die Welpen als Familienhunde abgeben, wo
:sie problematisch werden?

Da könnte ich manchmal die Wände hoch gehen, das kann ich Dir sagen. Leistungshunde, die an über 70 jährige Hundeführer abgegeben werden, die einen Familienhund wollen. Am letzten Mittwoch hatte ich mit einem solchen Züchter eine kleinere Auseinandersetzung.

Meiner Meinung nach sollte ein nervenstarker Hund gezüchtet werden, mit einer hohen Reizschwelle. Dass dieser Hund eben auch einer ist, der nicht so schnell den Schwanz einzieht, das ist das Gesetzt der Natur. Auch ist es kein führiger Hund, einer der nicht leicht zu erziehen ist. Deshalb beisst sich meine Vorstellung von einem sicheren Hund, mit dem Wissen der Hundehalter und deren Handhabung heutezutage.

Gruss P.H


12. Juli 2003 11:02

Hi,
natürlich kann meine Rasse in vier bis fünf Jahren grundlegend verändern. Beispiel: Golden (habe ich jetzt halt eher verfolgt als der Pit, versteht sich winking smiley. Da wäre beinahe aus einem tollen Arbeitshund innerhalb von nur fünf Jahren (ab Anfang Neunziger bis vor ca. zwei Jahren) per massenhafter Vermehrung ohne jede Selektion ein nervöses, angstbeissendes Frack geworden (ich hab so ein Opfer dieser Zuchtpolitik). Gottseidank gibt es sich langsam wieder ein bißchen, mein Eindruck, aber nur dank Gegenmaßnahmen (Wesenstest...). Da wurde in diesen paar Generationen sehr viel versemmelt. Golden, die nicht tragen wollen und mühsam per Leberwurst dazu überredet werden müssen; Golden mit starkem Wachinstinkt; Hunde, die ständig fiepen und schreien bei der Arbeit vor lauter Trieb (Todsünde bei einem Apportierhund auf der Jagd... Prüfungsausschlußgrund); von den beissenden Angsthasen ganz zu schweigen; Hunde, die vor Fremden auf dem Bauch liegen und vor Angst urinieren, trotz perfekter Sozialisation; Hunde, die bei unbekannten Eindrücken in Panik zu fliehen versuchen; Labrüden, die eine Figur wie ein Bernhadiner und einen wahnsinnigen Stop haben... ich könnte noch viel aufzählen.
Also: Man kann offensichtlich die Eigenschaften einer Rasse (will heißen, der Mehrzahl ihrer Vertreter) in fünf Jahren sehr wohl verändern. Hier leider zum negativen.
Lieben Gruß
josh

12. Juli 2003 11:10

Tschau Josh

Eine Zucht ist schnell kaputt gemacht, es geht aber lange, wenn man sie verbessern will.

Gruss P.H

12. Juli 2003 14:52

Hallo - ich bin's nochmal...
Wow, da hab ich ja gleich eine Grundsatzdiskussion für und gegen die "sog. Kampfhunde" (besser so?) in Gang gesetzt!
Das war nun wirklich nicht meine Absicht, ich wollte nur mal schreiben, dass nicht jeder, der sich von einem Hund dieser Rassen (ja, ich schreib es schon wieder so - ich denke, es weiß doch wohl jeder, WELCHE Rassen gemeint sind) und/oder deren Halter beunruhig fühlt (dann wohl mit einem realen Grund), gleich automatisch Vorurteile gegen diese Hunde hat oder sie alle ablehnt.
Aber noch eins: es wurde immer und immer wieder von den "verantwortungsvollen Haltern" geschrieben, von denen es ja doch ungleich mehr als von den anderen geben soll. WO sind die denn? Ich gebe zu, ich habe hier bislang ohnehin nur vier Vertreter als "gefährlich" eingestufter Rassen kennenlernen dürfen - aber nun ja´...
Erstes Beispiel: ein noch nicht ganz "älterer" Herr mit einem AmStaff, der zugegebenermaßen supermenschenfreundlich ist - dafür aber alle anderen Tiere (Artgenossen eingeschlossen) nicht leiden kann. Deshalb wechselt dann besagter Herr auch hektisch die Strassenseite, wenn er nur von weitem einen anderen Hund sieht - und ehrlich, es sieht nicht so aus, als wenn dieser Herr den Hund wirklich halten könnte, wenn der mal ernst macht...
Zweites: ein jüngerer Mann, der hier im Supermarkt arbeitet (Vollzeit). Nur am Sonntag sehe ich ihn mit seinem Bullterrier (oder PitBull?) bei uns vorbei in die Felder ziehen - Hund an der langen Flexi, Ball unterm Arm. Auch dieser kann andere Hunde überhaupt nicht ausstehen, auch dieser Herr scheint seinen Hund nicht wirklich unter Kontrolle zu haben ("Schluss jetzt, hörst du nicht? Schluss!!!" ...)
Drittes Beispiel ist zugegebenermaßen ein Rottweiler (vollkupiert), der einem jungen Mann gehört, mein Mann kennt ihn vom Sehen aus dem Fitnessstudio, in dem er trainiert, derweil sein Hund im Wagen wartet und allem, was sich auf dem Parkplatz bewegt, "Tod und Verdammnis" zubellt...
und zu guter letzt - erst vorgestern in der Stadt gesehen - viertes Beispiel: Zwei Jugendliche ausländische Mitbürger mit Bullterrier-Junghund (schätzungsweise so 5 Monate), Hund an der Flexi aber Stachelhalsband schon mal um....
Okay, Einzelfälle. Aber ich habe zumindestens hier noch keinen braven Familienhund kennenlernen dürfen - und ich wohne keineswegs in einem sozialen Brennpunkt, sondern in einer ganz normalen niedersächsischen Kleinstadt...