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Hundefreunde - Katzenhasser

geschrieben von La Gattara(YCH) 
Hundefreunde - Katzenhasser
10. September 2003 02:50

Der untere Thread zu diesem Thema ist geschlossen , zum Glück!
Ich möchte nur gerne diesen angeblich so Katzen- liebenden PosterInnen, die sich so selbstgerecht und kategorisch für Katzen-Freilauf ausgesprochen haben, die Lektüre der Bücher über Katzen-Ethologie von z.B. P. Leyhausen, D. Turner und R. Schär dringend empfehlen!

Und noch eine kleine Anmerkung: Meine 4 Stuben/Gehege- Katzen *neiden* meinen beiden Hunden ( man würde sie in D wohl als sog. "KaHu" bezeichnen - ja, das auch noch! ) den Auslauf nicht ! Warum sollten sie auch: Sie kennen von klein an nur ihre Katzen-Welt , so wie meine Hunde ihre ( grössere und andere ) Hunde-Welt kennen!
Und alle zusammen sind sie im Haus ein harmonisches Rudel (ja, ich weiss, dass Katzen keine Rudel- sondern *nur* gesellige -Tiere sind ; und darum funktioniert es ja auch so gut! *lächel*)

La Gattara,
die die Diskrepanz zwischen Hund- und Katzen-Liebhabern vielleicht verstehen kann, nicht aber die hier angesprochenen und vorgenommenen Wertigkeiten zwischen Katzen- und Hunde-Leben!











10. September 2003 05:41

Hallo La Gatarra,

: die die Diskrepanz zwischen Hund- und Katzen-Liebhabern
: vielleicht verstehen kann, nicht aber die hier angesprochenen
: und vorgenommenen Wertigkeiten zwischen Katzen- und
: Hunde-Leben!

Zum einen gibt es für mich keine Diskrepanzen zwischen Hunde- und Katzenhaltern, da in vielen Fällen beide Tiergattungen zusammen gehalten werden. Sprich der Hundehalter ist auch Katzenhalter und umgekehrt. Die Fälle, in denen ein reiner Hundehalter Katzen haßt bzw. ein reiner Katzenhalter Hunde haßt sind ja wohl eher in der Minderzahl und nicht die Norm.

Zum anderen ist es für mich völlig normal, daß man sich zu einem Tier, welches sich einem eng anschließt, hingezogen fühlt. Nun schließt sich aber eine Katze aufgrund ihrer Biologie nicht so eng an den Menschen an wie ein Hund. (WENN man sie artgerecht hält, sprich mit Freilauf. Zwingt man ihr natürlich ein Leben auf in der Wohnung, bleibt einer Katze, die ja auch soziale Bedürfnisse hat, gar nix anders übrig, als sich enger als üblich an Hund oder Mensch anzuschließen. ) Sie ist von ihrer Domestikationsstufe her vom Menschen "viel weiter entfernt" als der Hund, desses soziale Strukturen im Rudel denen von menschlichen Gruppen entsprechen. Sie ist viel weniger abhängig vom Menschen, psychisch und physisch. Völlig logisch, daß dadurch einem der Hund, um den man sich sehr viel mehr kümmern muß, "näher steht". Ohne das jetzt als Wertung zu nehmen. Und das bedeutet nicht, daß einem die Katze nicht lieb sein kann. Ich mag Hunde als Hunde und Katzen als Katzen.

Wenn ich eine Katze halte, dann nur, wenn ich ihr den meiner Meinung nach notwendigen Freigang gewähren kann. Und wenn ich ihr diesen gewähre, dann muß ich mich bereits in dem Moment, in dem ich mir die Katze anschaffe, ein Stück innerlich von ihr lösen, denn draußen kann ihr, gerade wenn sie noch jung und unerfahren ist, immer etwas passieren. Das akzeptiere ich mit dem Erwerb der Katze. Der Hund ist sehr viel mehr meinem Einwirkungsbereich unterworfen. Ihm passiert folglich auch sehr viel weniger häufig etwas, da er sich draußen eigentlich immer in meinem Einwirkungsbereich befindet. Wenn ihm etwas passiert, dauert das "sich vom Hund lösen" folglich etwas länger. Was man aber nicht als Wertigkeit betrachten kann.

Denke nicht, daß ich weitere Lektüren über Katzenhaltung lesen mrmen Viecher schmackhaft machen können. Dazu habe ich bisher in meinem Leben zu viel mit Katzen zu tun gehabt. Und auch mit Leuten, die solche Lektüre schreiben...

Viele Grüße

Antje

10. September 2003 05:43

Ups, der letzte Absatz sollte heißen:

Denke nicht, daß ich weitere Lektüren über Katzenhaltung lesen muß. Mir wird keiner eine reine Wohnunghaltung für die armen Viecher schmackhaft machen können. Dazu habe ich bisher in meinem Leben zu viel mit Katzen zu tun gehabt. Und auch mit Leuten, die solche Lektüre schreiben...

10. September 2003 08:30

Tschau La Gattara

:die die Diskrepanz zwischen Hund- und Katzen-Liebhabern vielleicht
:verstehen kann, nicht aber die hier angesprochenen und vorgenommenen
:Wertigkeiten zwischen Katzen- und Hunde-Leben!

Es wurde nicht gewertet zwischen Katzen- und Hundeleben, sondern zwischen der Lebensqualität einer Freilaufkatze und einer Wohnungskatze. Das ist ein grosser Unterschied und man sollte die Tatsachen nicht verdrehen.

Wir hatten zuhause immer mehrer Katzen und was mir aufgefallen war ist, dass wenn eine Katze weggegeben wurde oder starb, dass dann andere Katzen dermassen aufblühten, dass ich mir sagen musste, dass sie bis jetzt unterdrückt waren. Es gab Katzen die ihre ganze Lebensgewohnheiten änderten. Eine war immer zu Hause, ging nur 5 Min nach draussen und kam danach wieder. Als der alte Kater vom Fuchs geholt wurde, erkannte man die Katze, die immer in der Wohnung war, fast nicht mehr. Nun war sie immer im Freien, sie blühte richtig auf, es war fast eine andere Katze. Danach musste ich mir sagen, Katzen dulden andere Katzen, sie spielen auch miteinander wenn es ihnen langweilig ist, sie pflegen auch sozialen Kontakt, aber Freunde sind sie nicht. Meistens kamen sie mit den Hunden besser aus, als mit den anderen Katzen und hatten mit ihnen den besseren sozialen Kontakt.

Nun mein Fazit war, wenn eine Katze dann eine und eine Freilandkatze. Aber wenn in deinem Buch steht, dass eine Feilandkatze nicht artgerecht gehalten wird, dass sie in die Wohnung muss damit sie glücklich wird und dass sie noch ein „Gspändli“ braucht, dann lasse ich mich gerne überzeugen. Meine Katze darf halt noch jagen, sie darf in freier Natur Bäume hochklettern, vor dem Mauseloch stundenlang lauern, mit Blättern spielen die vom Wind getragen werden, usw. Ist das nicht in Ordnung?

Gruss P.H


10. September 2003 08:44

Hi,

: und was mir aufgefallen war ist, dass wenn eine Katze weggegeben wurde oder starb, dass dann andere Katzen dermassen aufblühten, dass ich mir sagen musste, dass sie bis jetzt unterdrückt waren.

na ach Gott, zeige mir eine sozial lebende Art mit Rudelstruktur, wo das nicht der Fall ist. Auch bei einem Katzenrudel (und Katzen sind eben doch keine "Einzelgänger"winking smiley gibt es eine Hirachie. Die einen sind "oben" die anderen "unten". WEnn einer geht, dreht sich das Karusell neu. Wirklich "leiden" tut darunter wohl in erster Linie der Mensch mit seinem Harmoniebedürfnis und dem Wunsch das alle Rudelmitglieder gleich sind. Fataler Fehler, der auch in der Hundehaltung oft Probleme macht - die die HUnde dann ausbaden dürfen :-(

lg
Kathi

10. September 2003 09:42

Tschau Kathi

Was siehst Du da für eine Rudelstruktur? Ein Rudel wie beim Hund? Es ist eine ganz andere Art von Rudel und Katzen wären in freier Natur nie so nahe aufeinander. Sie werden dazu gezwungen.

Beobachtet habe ich, dass Katzen relativ feste Gruppen bilden, die sich mit Hilfe bestimmter Signale, unter anderem Kopfreiben und Geruchssignalen, die über den Urin vermittelt werden, miteinander verständigen.

Diese Rudelstruktur beruht nach meiner Meinung darauf, dass alle z.B. um das Bauernhaus sind, weil sie dort das fressen bekommen. Sie sind um das Haus ein Rudel und trotzdem sind sie Einzelgänger. Eine geht in diese Richtung, die andere in eine andere Richtung. Eine wartet bis die andere aus dem Haus ist und kommt dann nach Hause und umgekehrt. Oftmals haben sie verschiedene Reviere, wobei Katzen die gut miteinander auskommen, auch ein Revier teilen können, oder es sogar zusammen verteidigen. Es gibt aber auch die Katzen, die für sich alleine sein wollen. Nicht selten habe ich es erlebt, dass eine Katze auszog und sich ein neues Zuhause suchte, sprich an einem anderen Orten zugelaufen ist, weil es ihr daheim nicht mehr wohl war, um die anderen Katzen herum.

Eine Wohnungskatze kann nicht nur die Schönheit der Natur nicht geniessen, sie kann sich auch nicht angemessen zurückziehen.

Bei der Anschaffung einer Katze sollte nicht nur überlegt werden ob sie einen Auslauf hat, sondern auch die Katzendichte in der Umgebung. Hat es überhaupt noch einen Platz, für ein weiteres Revier und somit für eine weiter Katze?

Ich lasse mich gerne belehren, aber das „ach Gott“ kannst Du ruhig weglassen.

Gruss P.H