Hi Schnaps
Da gebe ich dir recht, es scheint wirklich schick zu sein, solche Hunde zu halten. Zwar sind diese Hunde in der Regel gut sozialisiert (und das ist z.Zt ein Zauberwort in der Kynologie) aber unbedingt einfach ist ein ehemaliger Streuner oft doch nicht. Es liegt aber auch an den Tierschutzorganisationen selber, die froh um jeden Hund sind, den sie vermittelt haben und leider nur zu oft nach dem Motto "aus den Augen, aus dem Sinn" arbeiten (das muss noch nicht einmal beabsichtigt sein) und die frischgebackenen Hundebesitzer, die wie du richtig schreibst, doch nur eine gute Tat vollbringen wollten, stehen mit den Problemen da.
In meinem Fall kann ich dich aber beruhigen, ich halte seit vielen Jahren Hunde, arbeite auch mit ihnen im Sport und habe auch immer mal wieder (Problem)hunde aufgenommen und weiter vermittelt. Zudem bin ich selbst im Tierschutz tätig und kenne das Übel. Alles in allem hat sich in den Jahren, auch dank jede Menge Literatur und Weiterbuldung, doch einiges an Erfahrung angesammelt.
Eigentlich wollten wir gar keinen Auslandhund haben, aber nach dem überraschenden Tod unseres alten Hundes entschlossen wir uns, meine Patenhündin aus Spanien aufzunehmen, damit sie noch einen schönen Lebensabend auf dem Sofa verbringen kann.
Es handelt sich dabei übrigens nicht um einen Streuner, sondern um eine ehemalige Renngreyhoundhündin- was die Angelegenheit sicher nicht einfacher macht
Ich finds wirklich gut, dass du diese kritischen Fragen stellst, es wäre lobenswert, wenn sich viel mehr Hundehalter selbst auch kritisch hinterfragen würden, vor und auch nach der Hundeanschaffung. Leider ist auch der Hund zu einem Objekt geworden- schnell gekauft, gebraucht, entsorgt... :-|
Lg Janine