Hallo Tommy,
also das hört sich aber etwas merkwürdig an, was Du da schreibst.
Klar kann man nicht in jeden Job den Hund mitnehmen (habe ich auch Verständnis für, dass es da Grenzen gibt). Aber dort, wo es geht, finde ich es keineswegs "unprofessionell". Wie kommst Du darauf, der Hund könnte bellen, wenn Du telefonierst? Ist es ein Kläffer? Klar, dann nervt das - aber nicht nur im Büro. Nur ein gut sozialisierter und an den Büro-Alltag gewöhnter Hund, bellt nicht einfach so - da sind manch menschliche Kollegen viel lauter und nerviger und unprofessioneller! Und selbst FALLS es mal vorkäme: Was ist daran schlimm? Man kann doch am Telefon sagen, dass der Hund grade mitredet, das lockert sicher manch ein Gespräch auf und bei Hundefreunden hat man dann gleich Sympathiepunkte - bei den anderen nicht, aber das steht der Profi ja wohl drüber.
Dass manch einer Angst oder Allergien hat, ist richtig. Aber das kann man alles klären und Lösungen finden. In der Regel überwiegen die Vorteile meiner Ansicht nach. Es gibt sogar Untersuchungen darüber wie positiv Hunde die Stimmung und damit auch die Motivation der Leute am Arbeitsplatz beeinflussen. Und das Problem des Beißens hört sich für mich recht vorgeschoben an. Klar kann man nie 100% sicher sein. Aber dann solltest Du am besten gar keinen Hund halten. Und nicht Autofahren, nicht Bahnfahren und vieles mehr. Was im Leben ist ohne Risiko? Beißvorfälle im Büro haben meines Wissens noch nie für große Schlagzeilen gesorgt. Und dass man für seinen Hund verantwortlich ist und ihn nicht einfach mit Fremden unbeaufsichtigt läßt, ist doch wohl selbstverständlich.
Man kann gegen Hunde am Arbeitsplatz sein, keine Frage. Aber mit solch seltsamen Argumenten tue ich mich da ehrlich gesagt schwer.
Ich hatte das Glück, jahrelang bei verschiedenen Arbeitgebern den Hund oder die Hunde mitnehmen zu dürfen und alle freuten sich über die Vierbeiner. Sogar mein Ferkel war damals drei Monate lang täglich mit im Büro - und niemand hatte damit ein Problem!
Übrigens gab es auch keine Verletzten oder Toten. Nur viel Spaß, gute Laune und gute Arbeit! Und glückliche Menschen und Tiere.
Jetzt nehme ich meinen Hund nicht mehr mit. Habe aber einen tollen Hundesitter, der sich liebevoll kümmert. Und ein paar Stunden kann der Hund auch mal alleine bleiben - ein Zeitverständnis wie wir haben die Hunde ja nicht. Insofern lassen sich Hundehaltung und Job meiner Ansicht nach durchaus kombinieren auch wenn man den Hund nicht mitnehmen kann. Vor allem bei alten Hunden ist das problemlos - die sind einfach nur froh, noch ein Zuhause zu haben, einen Platz, ihren Menschen, von dem sie wissen, dass er wiederkommt nach einiger Zeit.
Und pauschal muß ich mal alle Arbeitgeber loben, die es möglich machen, dass Hunde erlaubt sind!
Sabine