Hallo Hovi,
vergiften ist immer Sch.... Ich komme aus einem Land, wo es fast 'normal' ist. In Kreta haben sie mal in einem Winter eine ganze Wohnsiedlung vergiftet, meiner kam drumherum, weil ich ihn nachts drin hatte. Man hat nur wenige Stunden Zeit, muss den Hund rechtzeitig entdecken und die Symptome auch noch richtig deuten. Das ist ganz schwer. Und euer war auch noch ein Welpe fast, also eigentlich gar keine Chance.
Sciuba hat auch einmal Gift gehabt. Allerdings er scheint es nur geleckt zu haben und recht wenig. Der Tierarzt meinte, er hat es auf keinen Fall gefressen. Wahrscheinlich hat er etwas beschnuppert und sich dann dabei über die Nase geleckt. Jedenfalls habe ich ihn Morgens 'entdeckt': er lag wie immer auf der Terrasse, kam aber nicht als ich ihn rief, das tat er immer. Und als ich zu ihm ging, um zu sehen was er macht, war er wie immer erfreut, bewegte aber nicht den Schwanz. Ich habe sofort den Arzt gerufen - war irgendwas morgens um 7 Uhr und er war keine 15 Minuten später da. Er hat ihm Blut abgenommen, um das Gift festzustellen und dann die Gegenspritze gesetzt. Gegen Mittag noch einmal und am Abend. Da war Sciuba aber schon wieder voll aktiv. Er war da so um die 4 Jahre, und seine gut 60 kg, die stecken das natürlich anders weg.
Mein Kater war da was ganz anderes. Er hat ebenfalls Gift gefressen, wobei es sich wahrscheinlich um ein vergiftetes Tier schon handelte. Er kam nach Hause und bekam in der Nacht Krämpfe, es war schrecklich, ich habe ihn gehalten und gebetet. Er hat 2 Tage solche Konvulsionen gehabt, der Tierarzt, den wir da hatten, war nicht da und ich wusste, dass er ihm nicht geholfen hätte, weil er nicht einmal gewusst hätte was tun. Mein Kater war dein noch einen Tag recht schwach, aber er hat es geschafft. Da war er so 4-5 Monate. Das war in der Türkei, wo das hoch bestraft wird, wenn man Hunde/Katzen vergiftet. Es war eine Serie, sie haben den dann auch gefunden und eingelocht, der das ausgelegt hatte. Leider ist meines Katers Mutter an dem Gift gestorben. Soviel zu meinen Gift-Erlebnissen.
@Anila: Ich habe es zuhause geübt, einfach mal ein Stückchen Käse fallen lassen und wenn er es dann nehmen wollte, dann „no“ (nein) gesagt. Ich habe es ihm dann gegeben oder ihn davor sitzen lassen und dann irgendwann gesagt „Jetzt“. Das habe ich eigentlich Jahrelang so gemacht. Auch unterwegs: er musste mich immer fragen, ob er durfte, das hat wunderbar geklappt. Eben so sehr, dass er unterwegs nie etwas nahm. Ich wollte ihn nicht im Müll wühlen sehen und kein Gift versehentlich futtern. Das war das einzige, was ich ihm wirklich beigebracht habe, alles andere war mir nicht wichtig. Es hat eigentlich ja auch geklappt, er war bei mir zuhause ja frei, lief über den ganzen Berg und stromerte in der Gegend rum. War viel alleine zuhause - draußen. Da musste ich so sicher wie möglich sein. Mir war es immer wichtig, das ich beruhigt gehen konnte und mich auf ihn verlassen. Das vermisse ich jetzt sehr, seinen Halt, er war mein Fels in der Brandung. Und dank ihm ist mein Kater so wie er ist, denn er hat alle irgendwie mit erzogen, wie weiß ich allerdings nicht. Aber ich sehe, mein Kater hat viele Eigenschaften von ihm
Liebe Grüße
Heidi