Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Hund vergiftet, aber wir sind machtlos

geschrieben von Hovi 
Hund vergiftet, aber wir sind machtlos
19. Oktober 2009 20:04
Hallo,
unseren ersten Hud hat man im letzten Jahr vergiftet. Er ist elendig durch wahrscheinlich ein älteres Spritzmittel, welches in der Landwirtschaft benutzt wurde, aber nicht mehr benutzt werden darf, gestorben. Es war so schrecklich. Wir haben ihn durch Zufall weil er nicht mehr ins Haus kam unter einem Busch liegend gefunden. Dort an der stelle ist er immer gerne gewesen. So schnell wie da waren wir noch nie. Ich habe mir den kleinen Hund mit einer Decke auf den Arm genommen und mein Mann hat den Tierarzt angerufen und das Auto schon mal startklar gemacht. Wenn wir an dem Tag von einer Polizeistreife angehalten worden wären, wäre der Führerschein weg gewesen. Innerhalb von nur ein paar Minuten, die uns wie eine Ewigkeit vorkamen waren wir beim Arzt. Krümmel - so hieß er - hat sofort Infusionen bekommen. Dann hat er angefangen zu erbrechen. Mein Mann und ich wurden nach Hause geschickt. Wir haben so gebetet und gehofft, dass Krümmel es schaffen würde. Nachmittags kam dann der schreckliche Anruf. Krümmel ist verstorben. Es war so grausam und schmerzlich. Er war doch erst 6 Monate alt. Als wir ihn abgeholt haben sah er aus als würde er schlafen. Es bringt mich immer noch zum weinen wenn ich daran denke. Wir haben ihm einen wunderschönen Ruheplatz ausgesucht. Wir haben alle am Grab gestanden und uns liefen die Tränen. Etwas später kam zu der Traurigkeit auch noch Wut. Es war klar dass er vergiftet worden war. Wir haben auch jemanden in Verdacht, aber das bringt alles nichts wenn man keine Beweise hat. Bei der Polizei haben wir Anzeige gegen Unbekannt erstattet, die aber im Sande verlaufen ist und dann eingestellt wurde. Die Polizei meinte, das wir Beweise brauchen um die Person anzuzeigen. Nur wie sollten wir Beweise bekommen. Es war Unmöglich.
Kurze Zeit darauf haben wir uns einen neuen Hund geholt. Somit konnten wir am besten mit der Situation umgehen. Jeden Tag bevor wir ins Bett gehen denken wir auch noch an Krümmel und reden mit ihm. Er hat einen festen Platz in unserem Herzen.
Krümmel wir vermissen dich!!!

MFG

19. Oktober 2009 20:11
Hallo Hovi,

vor Vergiftungen habe ich auch Angst. An allen schönen Stellen, wo Leute gerne mit ihren Hunden hingehen, liest oder hört man immer mal wieder von Giftködern. Auch auf Hundewiesen.

Durian frißt unheimlich gerne. Ganz am Anfang habe ich gerne auch mal Futter über eine ganze Weide ausgelegt und ihn suchen lassen. Das hat ihm wahnsinnig viel Spaß gemacht, aber das mache ich gar nicht mehr. Manchmal verstecke ich einen Futterdummy - aber mit dem Genuß, eine ganze Weide abzusuchen, kann der leider nicht konkurrieren. Ich lasse ihn auch ganz andere Dinge suchen - Kaffee zum Beispiel - aber ich habe halt nicht 100 Socken (bin froh, wenn ich 2 gleiche finde, die ich selbst anziehen kann), die ich auf einer Weide auslegen könnte, für diesen Suchspaß habe ich leider keine Alternative.

Heidi, wie hast du es deinem Sciuba eigentlich abgewöhnt, dass er nichts vom Boden nimmt?

Viele Grüße
Anila

19. Oktober 2009 20:16
Quote Anila:
aber ich habe halt nicht 100 Socken (bin froh, wenn ich 2 gleiche finde, die ich selbst anziehen kann), die ich auf einer Weide auslegen könnte, für diesen Suchspaß habe ich leider keine Alternative.


Soll ich dir ein paar von meinen Hunderten abgeben winking smiley. (Hab nen Sockentick... aber gegen das gleiche Socken finden habe ich auch einen Weg gefunden, einfach unterschiedliche anziehen.)

Aber zum Thema. Ich finde sowas schrecklich und habe Angst davor zumal mein Hund einfach alles frisst was er findet (macht er erst, seitdem er so krank ist, irgendwas scheint zu fehlen, aber wer weiß schon was). Machen kann man wohl aber wirklich nichts, außer eben darauf achten, dass der Hund eben nichts frisst... Aber das ist eben leichter gesagt als getan.

LG Frieda

20. Oktober 2009 08:10
Hallo Hovi,

vergiften ist immer Sch.... Ich komme aus einem Land, wo es fast 'normal' ist. In Kreta haben sie mal in einem Winter eine ganze Wohnsiedlung vergiftet, meiner kam drumherum, weil ich ihn nachts drin hatte. Man hat nur wenige Stunden Zeit, muss den Hund rechtzeitig entdecken und die Symptome auch noch richtig deuten. Das ist ganz schwer. Und euer war auch noch ein Welpe fast, also eigentlich gar keine Chance.
Sciuba hat auch einmal Gift gehabt. Allerdings er scheint es nur geleckt zu haben und recht wenig. Der Tierarzt meinte, er hat es auf keinen Fall gefressen. Wahrscheinlich hat er etwas beschnuppert und sich dann dabei über die Nase geleckt. Jedenfalls habe ich ihn Morgens 'entdeckt': er lag wie immer auf der Terrasse, kam aber nicht als ich ihn rief, das tat er immer. Und als ich zu ihm ging, um zu sehen was er macht, war er wie immer erfreut, bewegte aber nicht den Schwanz. Ich habe sofort den Arzt gerufen - war irgendwas morgens um 7 Uhr und er war keine 15 Minuten später da. Er hat ihm Blut abgenommen, um das Gift festzustellen und dann die Gegenspritze gesetzt. Gegen Mittag noch einmal und am Abend. Da war Sciuba aber schon wieder voll aktiv. Er war da so um die 4 Jahre, und seine gut 60 kg, die stecken das natürlich anders weg.
Mein Kater war da was ganz anderes. Er hat ebenfalls Gift gefressen, wobei es sich wahrscheinlich um ein vergiftetes Tier schon handelte. Er kam nach Hause und bekam in der Nacht Krämpfe, es war schrecklich, ich habe ihn gehalten und gebetet. Er hat 2 Tage solche Konvulsionen gehabt, der Tierarzt, den wir da hatten, war nicht da und ich wusste, dass er ihm nicht geholfen hätte, weil er nicht einmal gewusst hätte was tun. Mein Kater war dein noch einen Tag recht schwach, aber er hat es geschafft. Da war er so 4-5 Monate. Das war in der Türkei, wo das hoch bestraft wird, wenn man Hunde/Katzen vergiftet. Es war eine Serie, sie haben den dann auch gefunden und eingelocht, der das ausgelegt hatte. Leider ist meines Katers Mutter an dem Gift gestorben. Soviel zu meinen Gift-Erlebnissen.

@Anila: Ich habe es zuhause geübt, einfach mal ein Stückchen Käse fallen lassen und wenn er es dann nehmen wollte, dann „no“ (nein) gesagt. Ich habe es ihm dann gegeben oder ihn davor sitzen lassen und dann irgendwann gesagt „Jetzt“. Das habe ich eigentlich Jahrelang so gemacht. Auch unterwegs: er musste mich immer fragen, ob er durfte, das hat wunderbar geklappt. Eben so sehr, dass er unterwegs nie etwas nahm. Ich wollte ihn nicht im Müll wühlen sehen und kein Gift versehentlich futtern. Das war das einzige, was ich ihm wirklich beigebracht habe, alles andere war mir nicht wichtig. Es hat eigentlich ja auch geklappt, er war bei mir zuhause ja frei, lief über den ganzen Berg und stromerte in der Gegend rum. War viel alleine zuhause - draußen. Da musste ich so sicher wie möglich sein. Mir war es immer wichtig, das ich beruhigt gehen konnte und mich auf ihn verlassen. Das vermisse ich jetzt sehr, seinen Halt, er war mein Fels in der Brandung. Und dank ihm ist mein Kater so wie er ist, denn er hat alle irgendwie mit erzogen, wie weiß ich allerdings nicht. Aber ich sehe, mein Kater hat viele Eigenschaften von ihm

Liebe Grüße

Heidi

20. Oktober 2009 08:48
Hallo

*heul*
Das tut mir so leid mit Krümmel. Ich kann nur sagen, ich weiß welche Schmerzen das sind.

Vor vier Jahren, hatte ich auch eine Hündin, diese wurde nicht vergiftet, nein sie wurde überfahren. Und auch heute noch wenn ich bei ihr am Grab stehe, weiß ich das ich sie nie vergessen werde. Auch damals konnten wir keine Anzeige machen, da sich der Autofahrer einfach davon geschlichen hat. Wir haben Dido damals noch drei Tage gesucht ehe wir sie fanden. Sie lag einfach nur da und es sah aus als würde sie schlafen. Nur leider war ihr Fell nicht mehr weich, die Haut nicht mehr warm.
Wir mussten dann ganz schnell wieder eine zweite Hündin haben wegen Rigo. So sind wir zu Soraya gekommen. Sie sieht Dido sehr ähnlich, das wussten wir aber nicht. Und immer wenn ich Soraya streichel oder knuddel muss ich auch an Dido denken. Dido wird ewig weiter leben.
Ich kann dich nicht trösten, aber ich kann dir sagen das es irgendwann besser wird nach langer langer Zeit, lässt der Schmerz über den Verlust nach. Aber er wird nie ganz vergehen. Irgendwann denkst du an die schöne Zeit mit Krümmel, so war es bei mir auch. Sogar wenn wir im urlaub sind, ist Dido bei uns. Egal was wir tun, sie ist bei uns.
Für Dido hab ich eine Homepage gemacht, das hat mir sehr geholfen.
Auch gibt es einen virtuellen Tierfriedhof, da hat Dido auch einen "Grabstein", wenn du die Adresse möchtest, wende dich per PN an mich, dann kann ich sie dir weiter geben.
Denk daran, Krümmel hatte euch lieb. Er wird ewig in eurem Herzen leben.
Tut mir leid, mehr kann ich im Moment nicht dazu schreiben.

Liebe Grüße Peggy und die Podis