Hallo Thomas

eine kurze Antwort auf Deine Reaktion

Das Fütterungsverhalten der Jäger ist auch stark unterschiedlich, um es einmal dezent auszudrücken.

Was möchtest Du da dezent ausdrücken ?
Füttern die Jäger zu wenig oder zu viel ???

Ich kenne Wälder, in denen die Rehe regelrecht gemästet werden.

:Nach meinen Beobachtungen ist das Fluchtverhalten von Wild sehr überlegt. Zum einen auf
:festgelegten Pfaden, zum anderen überhaupt nicht kopflos und nur soweit, wie unbedingt nötig.

Stimmt nur bei "normalen" Störungen.
Wird das Wild von einem Hund gehetzt, ist's aus mit der
Gemütlichkeit. Dann flieht Wild kopf- und planlos in jede Richtung.

Dem möchte ich aus eigener Beobachtung stark widersprechen. Der Start ist - je nach Entfernung
und Tempo des Hundes - planlos d.h. Gelände gewinnen. Danach geht es auf eingetretenen Pfaden
sehr überlegt weiter. Ich möchte aber vorschlagen, das eher privat weiter zu diskutieren.

Oftmals verfängt sich Wild dann in Zäunen und kommt dort unbemerkt um.

Die Zäune sind ein Riesenproblem auch schon bei Fußgängern, wenn sich das Wild z.B. in das umzäunte Gelände
verlaufen hat. (Aber das Thema Wild und Zäune überlasen wir lieber Jägern und Förstern.)

Oder Wild läuft vorm Hund auf die Straße und wird vom Auto erfasst.

Richtig. Obwohl ich nur zwei umgekehrte Fälle kenne. Hund verfolgt Hasen. Hund überfahren, Hase wohlauf.
Exakt die gleiche Stelle, wahrscheinlich auch der gleiche Hase, weil der Fluchtweg angelegt ist! In diesem Fall
über eine belebte Straße, d.h. dieser Fluchtweg existiert wahrscheinlich schon seit 100 Hasengenerationen.

Ein erwachsener Hase nimmt einen Hund nicht sonderlich ernst. Ich habe Hasen 20 m neben einem Fuchs mümmeln
sehen. Ein anderer ist fünf Minuten lang hinter Mirko hergehupft - weil das der sicherste Ort war? - bevor
er im zweiten Gang davongeschlichen ist.
Junghasen sind gefährdet. Tragende Häsinnen können Fehlwürfe haben.
Nach meinen Beobachtungen ist der Hauptfeind der Hasen aber der Ernteschock. Der ist gnadenlos.
P.S. Hast du dieses Jahr schon Märzenhasen gesehen? Ich nicht! Und wir haben eigentlich hasenreiches Gelände.

Viele Grüße Martin & Mirko

Hallo Martin,

zu:
:Ich kenne Wälder, in denen die Rehe regelrecht gemästet werden.

Darf/Soll nicht sein !
Das Wild darf/soll nur in NOTZEITEN mit einer NOTFÜTTERUNG vor dem
Schlimmsten bewahrt werden. Mästen is' nich' !
Wenn Du dem mal nachgehen willst mach folgendes:
Frag bei der zuständigen "Unteren Jagdbehörde" (Landkreis, etc)
nach , zu welchem "Hegering" der Wald gehört.
Ruf den Hegeringleiter an und red' mit ihm.
Er kann/soll das abstellen.
(gehässige AnmerkungFalls es sich um einen Staatsforst handelt,
würde mich die Reaktion sehr interessieren...)

zu:
em möchte ich aus eigener Beobachtung stark widersprechen. Der Start ist - je nach Entfernung
:und Tempo des Hundes - planlos d.h. Gelände gewinnen. Danach geht es auf eingetretenen Pfaden
:sehr überlegt weiter. Ich möchte aber vorschlagen, das eher privat weiter zu diskutieren.

Ok ! Du hast recht. Zuerst wild und planlos, später auf bekannten Pfaden.
Aber viel Kraft und Nerven kostet es für das Wild auf jeden Fall.

Privat weiterdiskutieren ?
Lieber öffentlich (muß ja nicht hier sein, hier gehts primär um Hunde)
als privat.
Mottowarum sollen die anderen Leute sich nicht beteiligen ?
Sicherlich kommen dann noch gute Anregungen hinzu, oder irgendjemand
lernt aus unserem Dialog noch was.

zu:
P.S. Hast du dieses Jahr schon Märzenhasen gesehen? Ich nicht! Und wir haben eigentlich hasenreiches Gelände.

Einige schon.
Wir bejagen die Füchse sehr stark und haben etwa 5 Hektar Wildacker
(mit für Wild optimierter "Dauerbrache"angelegt.
Außerdem kämpfen wir (teilweise erfolgreich) um jeden Meter Hecke.
Ich meine, deshalb haben wir auch bei uns noch mehr als in (manch') anderen Revieren.

Gruß Thomas

Hallo Thomas,

ich danke Dir für Deine Antworten. Nur kurz als Info wegen Rambo's daddy:
Es läuft ein Verfahren, leider konnte ich bis dato nicht herausbekommen, wie der heutige Stand der Dinge ist, da mein Züchter sehr beschäftigt ist (Tierklinik + teilw. Notdienst, Hausbesuche)
und resultierend daraus, schwer erreichbar ist für lapidare Probleme.
Wenn ich aber etwas erfahren sollte, werde ich mich melden.
In Deutschland gibt es übrigens keine Karenztage, wie lange ein Tier im Tierheim bleiben darf, bzw nach einer bestimmten Zeit eingeschläfert wird.
Ein Transponder (Microchip) wird nicht umgemacht, sondern ins Fettgewebe am Hals injiziert. Er hat eine Speicherkapazität von 40Bit das bedeutet man kann
1099511627776 !!! verschiedene Werte kennzeichnen. Vorgesehen ist es ursprünglich, daß Polizei, Feuerwehr Tierheime und Arztpraxen mit spez. Lesegeräten ausgestattet werden, damit man
Findlinge EINDEUTIG identifizieren kann, denn bei Tätowierungen gibt es unzählig verschiedene "Standards" d.h. jeder kann täowieren was, und wie er will, es ist nichts einheitlich.
Abgesehen davon, daß ich Rambo untersage auch nur den Versuch eines Satzes nach dem anderen Viehzeugs zu machen, würde ich lieber 100 DM bezahlen inkl. Sonn. und Feiertagszuschlag, als einen
toten Rambo nachhause tragen zu müssen.

Im "Ein Herz für Tiere" steht gerade wieder ein Artikel über ein verwaistes Rehkitz, dessen Mutter von 2 wildernden Hunden gerissen wurde. Da niemand so genau wußte, wo die Ricke das Kitz abgelegt
hatte, mußte die ganze Gegend durchkämmt werden. Wo die zwei Hunde her waren erfuhr mann allerdings nicht. Wenn ich in einer solchen Lage wäre, würde ich versuchen wollen die Halter ausfindig zu machen,
allein schon der Wut im Bauch wegen...denn die Hunde folgen nur ihren Instinkten bzw. angezüchteten Eigenschaften.
Wirklich schuldig ist der, der die Aufsichtspflicht seinen Schützlingen gegenüber versäumt und das ist wohl der Halter. Sorry, wenn der Vergleich etwas menschlich geworden ist aber wie sagt man doch so oft und schön "Hunde sind wie kleine Kinder"
Und sie brauchen ebenso Erziehung.

Gruß Maja

Hallo Maja,

ich denke, wir verstehen uns (zumindest im Grundsatz),
was "wildernde Hunde und Jäger" angeht. ;-)

Nochmals, abschließend und für alle die hier reinschauen,
meine Meinung zu diesem Thema:

ES MACHT KEINEN SPASS, HUNDE TOTZUSCHIESSEN !!!!!!!!!!!

Aber es ist hier wohl so, wie mit vielen anderen Dingen auch:
Diejenigen , die hier reinlesen (und diskutieren) sind nicht das Problem,
sondern die Ignoranten und *&%!!$§§*, die es bei den Hundehaltern,
Jägern und sonstwo immer und überall gibt.

Gruß Thomas

PS DM 100,- pro Stunde, nicht pro Hund !

PPSHeut' nacht um halb vier klingelte mich die Polizei
mal wieder aus dem Bett
Totgefahrenen Damhirsch vom Straßenrand abholen.
Lag da als 80-kg-Puzzel.
War 'n LKW.

Scheiße...

Hallo Thomas,

pro Stunde...von mir aus auch das. Ziehst Du jetzt nach Ludwigshafen?
Nein Spaß bei Seite...daß muß sehr schlimm gewesen sein, mit dem armen Hirsch.
Mein Vater der leider hat mit 49 Jahren bereits gehen müssen, hat immer gesagt:
" Es ist nichts so sehr negativ, als daß nicht doch etwas positives dabei wäre".
Ich denke, so solltest Du es auch sehen. Es ist bedauerlich, daß der arme Kerl sein Leben auf der Straße hat lassen müssen,
Aber sei froh, daß es keine Ricke mit Kitz erwischt hat!! Das Kleine würde jetzt irgendwo rumliegen und vielleich jämmerlich verhungern...
Klingt vielleicht etwas übertrieben sentimental oder dramatisch aber seit ich meinen Vater langsam habe vor sich hinsterben sehen, betrachte
ich das Gut Leben, als etwas ganz besonderes und gehe behutsam mit Lebendigem um. Schon eine plattgefahrene Schnecke tut mir furchtbar leid!!
Jeder hat doch ein Recht zu leben oder? Das sollte man nie vergessen!!
Auch die rücksichtslosen Autofahrer nicht...ich habe kürzlich, in einer Zone, in der man hat Schrittempo fahren müssen, eine überfahrene Amsel liegen sehen....

Nun habe ich mich einigermaßen gut erklärt, aber wenn jetzt einer meint, er müsse mich anfahren, weil ich gerne Fleisch esse, gibts eins zwischen die Lichter )

Liebe Grüße Maja

Hallo Maja,

das mit dem Hirsch war für mich nicht eigentlich schlimm
(weil es leider sooft passiert), sondern wie immer ärgerlich.
So ein sinnloser Tod !
So ein beiläufiger Tod !
So ein häufiger Tod, den wir als Preis für unsere automobile
Kultur kaltlächelnd täglich zu zahlen bereit sind.


zu:
...aber wenn jetzt einer meint, er müsse mich anfahren,
weil ich gerne Fleisch esse, gibts eins zwischen die Lichter )


Lach' da mal nicht drüber !
Ich kenne im Internet Seiten von "Autonomen Tierschützern",
denen würde ich glatt zutrauen, daß die Dir die Bremsschläuche anschneiden,
genauso wie sie mir die Sprossen einer Ansitzleiter ansägen.
Alles nach dem edlen Motto"Tod den Tiermördern....".

Trotzdem , Dir und Rambo schöne Pfingsten !
Gruß Thomas