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Gutes Hundefutter? Nein danke!

geschrieben von Veronika(YCH) 
Gutes Hundefutter? Nein danke!
16. Februar 1999 10:44

Hallochen!

Leider habe ich nicht alle Meldungen auf Meradog-Agility gelesen, deshalb weiß ich nicht, ob das was ich jetzt schreibe, vielleicht schon geschrieben worden ist.
Mir ist eins aufgefallen. Es wird ständig von gutem und weniger gutem Hundefutter gesprochen. Das eine soll man kaufen, das andere nicht. Eine wichtige Sache wird dabei aber übersehen. Das Futter Recipe wurde zum Beispiel hochgelobt - aber was nützt mir das beste Futter, wenn mein Hund lieber zwei Tage fastet, als es zu fressen und ich ihn deshalb nicht mehr frei laufen lassen kann, weil er sonst alles, was ihm in die Quere kommt, frißt?
Da kaufe ich doch lieber ein Billigfutter oder qualitativ schlechteres Futter, daß mein Hund liebt und füttere noch irgendetwas dazu.
Deshalb glaube ich, hat es gar keinen Sinn, über das richtige Futter zu diskutieren. Der Hund wählt sich sein Futter selber aus...

Schöne Grüße

Veronika


16. Februar 1999 11:18

Hallo an alle,

ich bin spontan auf diese, etwas provokative, Meldung eingestiegen, weil mir die Emotionaliät, mit der die Futterdiskussion z.T. geführt wird, ziemlich unverständlich ist.

Ich denke, letztendlich geht es um HUNDEfutter und manchmal habe ich das Gefühl, daß sich die Menschen weit weniger Gedanken um ihre eigene Ernährung machen, als um die ihres Vierbeiners. Die pervertierte Tierfutterwerbung in Anbetracht Millionen hungernder Menschen auf der Welt erwähne ich nur am Rande.

Für mich sind die Kriterien für "gutes Futter" z.B. schlicht und ergreifend diese: Frißt es mein Hund gerne, verträgt er es und ist er dabei gesund und fit? Kann ich es mit geringem Arbeitsaufwand zubereiten? Eignet es sich, um ohne Probleme in den Urlaub mitgenommen zu werden? Diese Dinge kann ich beurteilen. Natürlich bin ich des Lesens mächtig und kann die Inhaltsstoffe auf der Packung studieren. Und ich kann 20 verschiedene Gutachten mit 20 verschiedenen Ergebnissen lesen, je nachdem, wer das Gutachten in Auftrag gegeben hat.

Danach weiß ich als biochemischer Laie aber immer noch nicht, was nun jeweils "gut" oder "schlecht" daran sein soll. Mein Futtermittelhändler hat beispielweise die von ihm vertriebenen Sorten von einer Biochemikerin untersuchen lassen. Nicht auf Nährwert, sondern auf Pilze, Streptokokken u.ä. Dabei kam heraus, daß es drei Sorten von Futter gab: Solches, das als regelrechtes "Biotop" für diese Dinge diente und solches, auf dem überhaupt nichts lebte, obwohl angeblich frei von Konservierungsstoffen. Und schließlich die Sorten, die ein (nach Aussage der Biochemikerin) "gesundes" Verhältnis dieser Kulturen hatte. Witzigerweise sind die letzteren wieder genau die Futtersorten, die anderswo als völlig "minderwertig" in Verruf geraten.

Wir sollten vielleicht mal darüber nachdenken, daß wir in einer Zeit leben, die von "Natürlichkeit" in der Ernährung nicht mehr viel übriggelassen hat. Ich bin überzeugt, jeder unserer Hunde würde sofort sein xy-Spitzentrockenfutter für ein Stück blutiges rohes Fleich stehenlassen oder begeistert einem Kaninchen den Garaus machen. Aber das ist nun wieder ebenso gesundheitsproblematisch, wie moralisch nicht vertretbar.

Also werde ich weiterhin die Entwicklung meiner Hunde beobachten und das füttern, was mir nach meinen persönlichen Kriterien als passend erscheint.

Liebe Grüße,
Jutta


16. Februar 1999 14:38

Hallo Jutta,

:Ich bin überzeugt, jeder unserer Hunde würde sofort sein xy-Spitzentrockenfutter für ein Stück blutiges rohes Fleich stehenlassen ...

Ich kann mich heute noch an die angewiderten Gesichter der Leute erinnern, denen ich erkläre, daß unsere Hunde u.a. 2xwöchentlich im Stall mit Schlachtabfällen gefüttert wurden. Wenn ich dann erkläre, daß der Eimer einfach mitten im Hof ausgeleert wurde und die Hunde mit den anderen Stallhunden quasi vom Boden aus gefressen haben, erntete ich noch Kopfschütteln dazu.
Es waren aber die gleichen Leute, die zuvor gefragt hatten, welches Futter unsere so toll ausschauende Hündin bekam.

schmunzelnde Grüße sendet mecki



18. Februar 1999 09:44

: guten morgen,
auch ich habe im laufe der jahre und bei verschiedenen hunden ganz unterschiedliche futter-erfahrungen gemacht. da gibt es den unproblematischen hund dem fast alles schmeckt und alles gut bekommt ganz genauso wie das sensibelchen, das viele sachen nicht verträgt und natürlich (am häufigsten bei meinen) den dickköpfigen feinschmecker, der ziemlich genaue vorstellungen davon hat, was er will. und das ist selten das, was von sogenannten (und oft selbst.ernannten) spezialisten empfohlen wird. letztlich denke ich, haben wir mit der verantwortung für den hund auch die verantwortung für seine gesundheit und sein wohlbefinden übernommen, ganz ähnlich wie z. B. bei einem kind. da kann man nicht einfach delegieren und die entscheidung der werbung überlassen sondern muß sich schon die mühe machen, den hund zu beobachten, objektive bücher zu lesen, den rat von erfahrenen hundehaltern und züchtern einholen usw.

aber - letztlich entscheidet och der hund, was ihm schmeckt und der kann zum glück nicht lesen. renate

03. März 1999 23:19

: Hallo Jutta,

natürlich dneke ich wie du, daß viel zu viel Theater gemacht wird...
doch ist mir doch stark aufgefallen, seit ich "besseres " Futter füttere ( Eukanuba in diesem fall), glänzt das fell besser, und dem hund geht es viel besser, viel agiler, besser drauf etc...

so gesehen ist nicht Futter gleich Futter...Billigdosen fraß Daisy auch liebend gerne, sie ist so sowieso nicht so wählerisch.

Aber grundsätzlich wüdei ch auch sagen, was der Hund mag , und was auch relativ hundebedürfnisse entsprocht, soll gefüttert werden

Angret