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Hundefutter & Hunde Ernährung

Egal ob Trockenfutter, Nassfutter, Frischfutter oder B.A.R.F. – eine gesunde Ernährung ist Grundlage für ein gesundes, langes Hundeleben. Nicht alles, was gut schmeckt, ist auch gesund und eine Fehl- oder Mangelernährung zeigt sich oft erst zu spät. Hier findest Du wichtige Hinweise, damit Dein Hund das kriegt, was er braucht. 
Neues Hundefutter von Nature's recipe
12. April 1999 22:59

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Ich bin maßlos enttäuscht!!!

:Was an der Einteilung und Zuteilung von Futter nach dem Gewicht sad smileymetabolischen Körpergewicht)und der Aktivität(körperliche Leistungen,
:Laktation,usw.)völlig unsinnig ist, kann ich nicht nachvollziehen.
:Genauere Erläuterungen wären an dieser Stelle von Nutzen.

:, ergibt sich zwangsläufig ein Unterschied an den Bedarf der Zufuhr :metabolischer Energie.Was sonst noch an vollkommen anderen :Nährstoffbedürfnissen sein soll, bitte um Aufklärung.

Was ist mit meinen Fragen! Ich dachte, es wäre möglich, auf einer
sachlichen,naturwissenschaftlichen Ebene zu diskutieren.

Anstatt der erwarteten sachlichen Argumente nur folgendes:

grinning smileyennoch besteht in meiner Aussage in Bezug auf das Futter kein :Wiederspruch. Denn, wie schon gesagt, das Futter erlaubt sich keine :Fehler. So wird selbstverständlich deinen Ausführungen rechnung :getragen. Schließlich forschen bei dieser Firma ja nicht Delitanten :und auf den Preis wird bei Nature´s Recipe eigentlich auch nicht wert :gelegt. Hier gilt nur das beste vom besten muß her, koste es was es :wolle.

Wenn jemand, wer immer es auch sei,um was auch immer es sich handeln möge,an Stelle von Fakten mit Allgemeinplätzen kommt,verläßt meines Erachtens die sachliche,argumentative Diskussionsebene.
Ich frage mich : Wie kann sich ein "Futter" Fehler erlauben? Bestimmt es selber seine Zusammensetzung, an wen es verfüttert wird ,und wieviel? Was ist das Beste vom Besten? Für welches Tier ,in welcher körperlichen Verfassung,mit welchen Krankheitsbedingten Problemen?
Es gibt nicht "das beste Futter ".Ein Schlittenhund, von dem Ausdauerleistung abverlangt wird, braucht ein Futter mit hoher Energiedichte. Das gleiche Futter an eine kastrierte,sportlich inaktive Hündin gleicher Rasse führt unweigerlich zu stetigen Zunahme des Körpergewichtes mit allen daraus resultierende gesundheitlichen Problemen.Für die kastrierte Hündin ist sicherlich ein Futter mit geringerer Verdaulichkeit angezeigt.Was ersehen wir daraus : es gibt nicht das beste Futter, selbst innerhalb einer Rasse stimmt diese Aussage nicht.

: Da ich annehme, daß Du einiges an Ahnung hast, schau doch einfach mal :unter die Zusammensetzung und die Erklärungen auf der Nature´s Recipe :- Website. Ich bin davon überzeugt, daß Du auch von diesem Futter :überzeugt wirst.

Ich habe mir die Website angesehen. Aus den dort gemachten Angaben zu den "Group Specific Formulas" Kann ich mir überhaupt kein Bild machen, da keine Analysenwerte angegeben werden.Vielmehr drängt sich mir der Eindruck auf, daß dem Verbraucher ( in diesem Fall dem fütternden Menschen)suggeriert wird,daß durch den Zusatz von verschiedenen Substanzen zu dem Futter,die bei den einzelnen Gruppen tatsächlichen oder auch nur vermeintlichen gesundheitlichen Probleme damit aus der Welt zu schaffen sind. Ich denke, daß diese Zusätze nichts in einem
"Grundnahrungsmittel" zu suchen haben. Wer meint, sein Hund brauche dies oder jenes ( berechtigt oder auch nicht) kann dies auch über diverse Tröpfchen oder Pülverchen tun. Auf der einen Seite fordern wir
möglichst hochwertige naturbelassene Produkte, und dann knallen wir
wieder, ach so gut gemeinte, und vermeintlich wirksame Zusätze hinein.

Die eigentlichen Fragen werden jedenfalls nicht beantwortet. Z.B.
Wie sieht es mit dem Calcium Phosphor Gehalt aus? Ist dieses Futter nur für die Erwachsenen Individuen der entsprechenden Gruppe gedacht? Bekommen die Welpen aller dieser so verschiedenen Gruppen
in der sensiblen Aufzuchtphase doch nur ein Futter angeboten (Puppy/Performance)in dem der Calciumgehalt viel zu hoch ist (2,5%)?
Wie hoch ist die Energiedichte des Futters in den einzelnen Gruppen?
Wie hoch ist der L-Carnitingehalt? (Ein Problem bei den Trockenfuttermitteln, da Herstellungsbedingt die in der Rohsubstanz
Fleisch enthaltenden Anteile stark reduziert werden)?Wie hoch ist dieser Wert besonders in der Gruppe der sporting und working dog formula. (L-Carnitin spielt eine wichtige Rolle im Muskelstoffwechsel,
auch beim Herzmuskel).Fragen über Fragen.
Sollte die Absicht gewesen sein,die Ernährung unserer Hunde differenzierter zu behandeln,so finde ich die Absicht sicherlich
förderungswürdig, jedoch die mir bisher ersichtlichen Ansätze zumindest als fragwürdig. Wir werden ja sehen wo die Reise hingeht.




13. April 1999 10:56

Hallo Elmar,

ich glaube, daß Goran folgendes versucht hat klar zu machen:
Es ist natürlich vollkommen richtig, daß ein Hund einer Rasse, der tägl. Höchstleistungen vollbringt, einen höheren Energiebedarf aufweist, als ein Hund der gleichen Rasse, der wenig leistet.
In diesem Fall bekommt der leistende Hund demenstprechend mehr Futter, um den Energiebedarf zu decken.
Grundsätzlich kann ein Alleinfutter nur ein Kompromiss sein, denn die Bedürfnisse eines einzelnen Hundes bezüglich z.B. Energie-, Vitamin und Mineralstoffbedarf sind auch innerhalb einer Rasse individuell verschieden. Dennoch bin auch ich der Meinung, daß das Group Specific den zur Zeit besten Kompromiss darstellt, denn es gibt sehr wohl rassespezifische Ernährungsbedürfnisse. So wird z.B. bei dem "Sporting" Rechnung getragen, daß diese Rassen immer häufiger unter einer Gluten (Weizen)-Allergie leiden.
Im folgenden einige Analysewerte:
Sporting:
Protein(P): 25,5% Min.
Fette und Öle (F): 15,5 % Min.
Calcium(C): 1,5 % Max.
Phosphor(P): 1,1% Max.
Omega-6(6) 2,92% Min.
Omega-3(3): 0,41% Min.
Linolsäure(L): 250 mg/kg

Hound (P-F-C-P-6-3-L)
26,5-10,5-1,2-0,9-2,84-0,21-0,022

Working
25,3-13,9-1,4-1,0-3,21-0,4-500

Terrier
25,5-12,3-1,3-1,0-3,08-0,32-310

Toy
22,5-12,5-1,2-0,9-3,12-0,35-290

Non-Sporting
22,5-12,5-1,2-1,0-2,95-0,29-200

Herding
24,5-10,5-1,2-0,9-2,93-0,22-240

Über die detaillierte Zusammensetzung kann ich an dieser Stelle nicht berichten. Der deutsche Importeur schickt aber auch Dir sicherlich gern eine Info-Broschüre.

Auch Welpen werden mit dem jeweiligen Futter gefüttert. Es gibt also kein spezielles Welpenfutter!

Zum Karnitin-Gehalt habe ich keine Angaben gefunden. Ich habe aber auch in der mir vorliegenden Literatur keinen Hinweis darauf gefunden, daß eine Überdosierung von Karnitin negative Auswirkungen mit sich bringt. Im Gegenteil, es wird darauf verwiesen, daß die Zufuhr von Karnitin mit normaler Nahrung u.U. nicht ausreicht. Genaue Bedarfsanalysen gibt es derzeit nicht!

Viele Grüße
Helge







14. April 1999 22:39


:


: : Es ist natürlich vollkommen richtig, daß ein Hund einer Rasse, der tägl. Höchstleistungen vollbringt, einen höheren Energiebedarf aufweist, als ein Hund der gleichen Rasse, der wenig leistet.
: In diesem Fall bekommt der leistende Hund demenstprechend mehr Futter, um den Energiebedarf zu decken.

Na toll! Der absolute Rückschritt ! Für welchen der beiden Hunde der gleichen Rasse soll das Futter den nun optimal konzipiert sein?
Für den Kastrierten Stubenhocker oder den Hochleistungssportler mit Dauerleistung? Ist es für den Stubenhocker ( geringe Energiedichte des Futters) müßte der Sportler theoretisch ,um seinen hohen Energiebedarf decken zu können ,solche Mengen davon fressen bei dem niemand mehr Lust verspüren würde sich überhaupt zu bewegen. Konzipiert für den Sportler,d.h hohe Energiedichte um den Tier in einer akzeptablen Futtermenge die nötige Energie zuzuführen, würde für den Stubenhocker bedeuten, ewig Kohldampf zu schieben.Das geringe Volumen von diesem Futter befriedigt nun mal keinen normalen Magen.

Um es ganz deutlich auf den Punkt zu bringen:
Die erste und vordringlichste Aufgabe eines Futters ist die vom Körper
benötigte Energie in einem AKZEPTABLEN Futtervolumen bereitzustellen.
In dieser Futterzuteilung MÜSSEN dann alle anderen lebenwichtigen und notwendigen Bestandteile ( Proteine,Mineralien,Vitamine usw.)vorhanden sein.
Stattdessen werden willkürlich Gruppen gebildet( was hat ein Beagle mit einem Grey oder einem Irischen Wolfshund in einer Gruppe zu suchen) packe einige Heil oder Wunderpflänzchen (Ginseng,Petersilie usw.) oder auch Pfefferminze gegen des Mundgeruches ( beseitigt leider nur nicht die Ursache ) zu dem Futter und suggeriere dann damit dem fütternden Hundehalter: Daß ist das non plus ultra für deinen Rassehund!

: Dennoch bin auch ich der Meinung, daß das Group Specific den zur :Zeit besten Kompromiss darstellt, denn es gibt sehr wohl :rassespezifische Ernährungsbedürfnisse.

Jawohl, es gibt rassespezifisch unterschiedliche Ernährungsbedürfnisse
nur leider sind diese teilweise in einer "Formula specific group" zusammengefaßt ( Siehe Grey und Beagle ) Diese Unterschiede sind nicht darin zu sehen, wie besonders hervorgehoben wird, daß die eine oder andere Gruppe Ingwer, Pfefferminz, Ginseng,Petersilie,Glucosamine, Rosmarien oder was sonst noch alles in dem Futter braucht.

: Auch Welpen werden mit dem jeweiligen Futter gefüttert. Es gibt also :kein spezielles Welpenfutter!

Und das ist dann die Krönung ! Einen Beaglewelpen (Endgewicht 20kg)
und einen Irischen Wolfshundwelpen (Endgewicht 60 Kg) mit dem gleichen Futter in der Aufzucht füttern( natürlich wegen der Petersilie ).
Inzwischen sollte es sich eigentlich rumgesprochen haben, daß wir immense Schwierigkeiten haben die immer größer und schwerer werdenden Vertreter der großen Hunderassen ohne gesundheitliche Probleme aufzuziehen. Bedingt durch eine Überversorgung an Energie und Calcium
produzieren wir eine erhöhte Rate an Skelettproblemen. Aber die Petersilie wird es schon richten!

: Zum Karnitin-Gehalt habe ich keine Angaben gefunden. Ich habe aber :auch in der mir vorliegenden Literatur keinen Hinweis darauf gefunden, :daß eine Überdosierung von Karnitin negative Auswirkungen mit sich :bringt. Im Gegenteil, es wird darauf verwiesen, daß die Zufuhr von :Karnitin mit normaler Nahrung u.U. nicht ausreicht. Genaue :Bedarfsanalysen gibt es derzeit nicht!

Ich habe nicht von einer Überversorgung non L-Carnitin im Trockenfutter
gesprochen, sondern von einer Unterversorgung. Das ursprünglich im hohen Maße im Fleisch vorhandene L-Carnitin wird durch die Verarbeitung zum Trockenfutter teilweise zerstört. Die Frage ist, besteht ein Zusammenhang zwischen der geringeren Aufnahmen von L-Carnitin durch das Trockenfutter bei sportlich aktiven Hunden und der Entwicklung von cardialen Problem (Myocardinsuffizienz,Dilatationen).

Abschließend noch eine allgemeine Betrachtung:
Die Bereitschaft,dem "Familienmitglied" Hund ( auch Katze und andere Heimtiere ) bessere Ernährungsbedingungen zu bieten,wächst.
Nur führen leider,bedingt durch Werbe und Marketingstrategien diese
guten Absichten auch in das Gegenteil.Wenn ein Futtermittel (welch ein banaler Ausdruck) auf einem Teller,garniert mit Petersilie, demjenigen,dem man etwas Gutes tun will, serviert wird und auch noch teurer ist als andere Produkte, dann muß das ja gut sein . Ist es leider häufig nicht. Die Bildung von Specific Group Formula mit besonderer Betonung auf die zusätzlichen Ingredenzien zielt in die gleiche Richtung. Es wäre sicherlich besser ,im Interesse der von uns gefütterten Hunde,wir hätten ein fundiertes Wissen an allgemeinen Ernährungsphysiologischen Zusammenhängen, als unser Augenmerk auf einige Zusatzstoffe lenken zu lassen.

Die entscheidende Frage ist: Was ist einfacher und lukrativer !



15. April 1999 06:42

Hallo Elmar,

zum Energiebedarf ein theoretisches Beispiel (Quelle: Ernährung des Hundes, Meyer):
Beispiel Jaghund 25 kg Körpermasse
Hund 1 ( 3 Stunden täglich Schrittbewegung): Erhaltungsbedarf 5,8 MJ uE + zusätzlicher Bedarf 1,3 MJ uE= 7,1 MJ uE Gesamtbedarf
Hund 2 ( 3 Stunden täglich Galopp): Erhaltungsbedarf 5,8 MJ uE + zusätzlicher Bedarf 4,8 MJ uE = 10,6 MJ uE Gesamtbedarf

Futter hat eine Energiedichte von 1,5 MJ/100g
-- Hund 1 bekommt 475g
-- Hund 2 bekommt 700g

Der leistende Hund bekommt demnach also 225g mehr Futter. Dies ist so gavierend wie Du dies schilderst nicht!

Außerdem bin ich der Meinung, daß Trockenalleinfutter nicht die Ernährungsbedürfnisse eines jeden Hundes abdecken können. Statistisch würde ich den Grad an Abdeckung der Ernährungsbedürfnisse mit einer Normalverteilung vergleichen, so daß die Randbereiche (Extreme Stubenhocker und extreme Leistungshunde) von einem Futtermittel, welches auf die "Mitte" abzielt, nicht optimal abgedeckt werden. Ich glaube, daß dieses auch nicht möglich ist. Bei einem Futter, daß den Anspruch erhebt, alle Rassen optimal zu versorgen, werden demenstprechend sehr viele Hunde im Randbereich liegen. Ist es daher nicht vernünftig, mit mehreren verschiedenen Futtersorten, die Kurve breiter zu machen, so daß viel weniger Hunde im Randbereich verbleiben? Selbstverständlich sollte jeder Hundebesitzer prüfen, inwieweit ein Futter die Ernährungsbedürfnisse seines Hundes abdeckt.

Zur Fütterung der Welpen (am Beispiel Calciumbedarf); (Quelle: s.o.):

Annahme Beagle 3 Monate; 4 kg KM, Endgewicht 20 kg -- Kalziumbedarf: 1470 mg/Tag
Dogge 3 Monate 3 Monate 11 kg KM, Endgewicht 55 kg -- Kalziumbedarf:
5720 mg/Tag

Kalziumgehalt Group Specific 1,2% Max.
Fütterungsempfehlung Beagle: 190g/Tag -- Kalziumzufuhr 2280 mg Tag
Fütterungsempfehlung Dogge: 405g/Tag -- Kalziumzufuhr 4860 mg Tag

K/P-Verhältnis: 1,33
Empfohlenes K/P-Verhältnis: 1,3:1 bis 2:1

Geht man davon aus, daß nicht das gesamte Kalzium metabolisiert werden kann, so ist der Beagle gut versorgt, die Dogge jedoch unterversorgt, wobei von einer gravierenden Unterversorgung nicht gesprochen werden kann (Meyer). Hier ist zu überlegen, ob evtl. eine weitere Kalziumzufuhr notwendig ist. Von einer Kalziumüberversorgung kann doch hier wahrlich nicht gesprochen werden! Kalziumüberversorgung beginnt bei 3fach erhöhter Kalziumzufuhr gegenüber dem Bedarf!

Zu den Heilkräutern und sonstiges Kräutern:
Genausowenig wie ich Dir den Beweis erbringen kann, daß diese hilfreich sind, so bist Du mir den Beweis schuldig geblieben, daß die Beigabe nichts nützt oder gar schädlich ist.
Hier muß wieder jeder selbst entscheiden, ob er dies für sinnvoll erachtet oder nicht.
Ich sage mir, daß es nicht schadet, aber u.U. helfen KANN.

Zu L-Karnitin:
Da es keine Ergebnisse darüber gibt, wie hoch der Bedarf an Karnitin ist, lohnt es sich auch nicht darüber zu diskutieren, wann eine Unterversorgung auftritt. Hilfsweise sei angemerkt, daß die Eigensynthese bei 0,5 Mikrogramm/kg KM/Tag beträgt.

Zum Marketing:
Wenn ich nicht aktiv danach gesucht hätte, wäre ich niemals auf Original Recipe oder Group Specific aufmerksam geworden. Sicherlich bewirbt auch Natures Recipe seine Produkte, doch wohl bei weitem nicht so agressiv wie z.B der bekannte gelbe Riese. Und das Bilden einer eigenen Meinung muß sowieso erfolgen.

Deine ganze Argumentation ist doch sehr polemisch und Du bringst denn auch kein einzig sachlich haltbares Argument vor. Du stellst Theorien auf, die Du nicht belegen kannst. Weiterhin bleibst Du uns schuldig, welches Futter du fütterst und welches Futter Du füttern würdest, wenn Du einen Hund wie in Deinen Beispielen hättest. Aber bitte erspare uns die bloße Nennung von Namen, sondern rechne uns es vor!

Meine Entscheidung für Group Specific kann ich hier nocheinmal zusammenfassen:
1. Hühnerfleisch, daß auch ich essen würde. Keine tierischen Nebenerzeugnisse.

2. Glutenfrei (Sporting)

3. Reich an ungesättigten Fettsäuren

4. Keine künstlichen Konservierungsmittel und Geschmachsverstärker, sondern Konservierung über Betakarotin, Rosmarin, Ringelblumenextrakt und Vitamin C und E

5. Kräuterbeimischung

Viele Grüße
Helge


18. April 1999 10:17

:
:

:
: : Deine ganze Argumentation ist doch sehr polemisch und Du bringst :denn auch kein einzig sachlich haltbares Argument vor. Du stellst :Theorien auf, die Du nicht belegen kannst.

Wenn mit Polemik gemeint ist,streitbar ( stammt aus dem Griechischen Polemikos und bedeutet kiegerisch ,streitbar) dann ja . Ist jedoch gemeint : persönlicher Angriff ohne sachliche Argumente,dann nein.
Manche Äußerungen mögen ironisch oder gar zynisch sein, entbehren aber nicht der sachlichen Grundlagen.
Meine gemachte Aussage bleibt bestehen :
Um es ganz deutlich auf den Punkt zu bringen:
Die erste und vordringlichste Aufgabe eines Futters ist die vom Körper
benötigte Energie in einem AKZEPTABLEN Futtervolumen bereitzustellen.
In dieser Futterzuteilung MÜSSEN dann alle anderen lebenswichtigen und notwendigen Bestandteile ( Proteine,Mineralien,Vitamine usw.)vorhanden sein.
Beleg dieser Aussage: Steht in allen Tierernährungsbüchern, wird in den Vorlesungen so vermittelt, in den dazugehörigen Übungen anhand von Rationsberechnungen geübt, und in den Prüfungen des Faches Tierernährung auch geprüft.

: Hund 2 ( 3 Stunden täglich Galopp): Erhaltungsbedarf 5,8 MJ uE + zusätzlicher Bedarf 4,8 MJ uE = 10,6 MJ uE Gesamtbedarf
:
: Futter hat eine Energiedichte von 1,5 MJ/100g
: -- Hund 1 bekommt 475g
: -- Hund 2 bekommt 700g
: Der leistende Hund bekommt demnach also 225g mehr Futter. Dies ist so gavierend wie Du dies schilderst nicht!

Ja, es sind für 3 Stunden Galopp 47 % mehr Trockenfutter zu verabreichen .Nehmen wir einen Schlittenhund (Tagesleistung 50 Meilen)
Energiebedarf ca 21 MJ( bei schlechten Witterungsbedingungen noch deutlich mehr ) müßte 1.4 Kg Trockenfutter mit einem Wassergehalt von
10 % zu sich nehmen. Bei einem Gehalt von 13% Fett in TR.kann man einfach nicht von einem Leistungsfutter sprechen. Die Energiedichte ist einfach zu gering.
:

: Zur Fütterung der Welpen (am Beispiel Calciumbedarf); (Quelle: s.o.):
:
: Annahme Beagle 3 Monate; 4 kg KM, Endgewicht 20 kg -- Kalziumbedarf: 1470 mg/Tag
: Dogge 3 Monate 3 Monate 11 kg KM, Endgewicht 55 kg -- Kalziumbedarf:
: 5720 mg/Tag
:
: Kalziumgehalt Group Specific 1,2% Max.
: Fütterungsempfehlung Beagle: 190g/Tag -- Kalziumzufuhr 2280 mg Tag
: Fütterungsempfehlung Dogge: 405g/Tag -- Kalziumzufuhr 4860 mg Tag
:
: K/P-Verhältnis: 1,33
: Empfohlenes K/P-Verhältnis: 1,3:1 bis 2:1
:
: Geht man davon aus, daß nicht das gesamte Kalzium metabolisiert :werden kann, so ist der Beagle gut versorgt, die Dogge jedoch :unterversorgt, wobei von einer gravierenden Unterversorgung nicht :gesprochen werden kann (Meyer). Hier ist zu überlegen, ob evtl. eine :weitere Kalziumzufuhr notwendig ist. Von einer Kalziumüberversorgung :kann doch hier wahrlich nicht gesprochen werden! Kalziumüberversorgung :beginnt bei 3fach erhöhter Kalziumzufuhr gegenüber dem Bedarf!

Untersuchungen von Nap et al. in Utrecht mit markierten Calcium ergaben, daß der Welpe seine Calciumresorption nicht unter 50 % reduzieren kann(im Gegensatz zum erwachsenen Organismus, der ein zu viel an Calcium "abweisen" kann) Sowohl eine Unter als auch Überversorgung ist bei einem Welpen zu vermeiden.
Bei einem Welpen beginnt die Calciumüberversorgung nicht erst bei 3%!
Überversorgung an Energie und nicht adäquate Versorgung von Calcium (In den überwiegenden Fällen eine Überversorgung)führt bei Welpen zu Schäden am Skelettsystem, besonders bei den großen Hunderassen.
Dies ist keine polemische Äußerung, sondern sind Ergebnisse von Studien (Hazewinkel,Hedhammer)und werden in der Fütterungsberatung der Tierernährung der Universität München bestätigt. Veröffentlichung in der Zeitschrift Kleintier konkret4.1998. 90 Welpen im Alter von 2-12Monaten, davon 71 (79%) Störungen im Skelettsystem, 19(21%)
keine Störungen. Hauptbefunde: 1. Überversorgung an Energie 56%
2. Überversorgung an Calcium 54% (Überschreitung um mehr als 150% des
Bedarfes) 3. Unterversorgung an Calcium 18% (bei Unterschreitungen unter 70% des Bedarfes). 3/4 der Fälle deckten mehr als die Hälfte
des Energiebedarfes aus Fertigfuttermitteln und trotzdem kam es zu diesen massiven Fehlern. Wie war das mit "polemischer Argumentation"und Aufstellen von "haltlosen Theorien".
Es gibt in dem "Computerzeitalter " Möglichkeiten individuelle
Futterrationsberechnungen zu erstellen. Die Anforderungen an ein Futtermittel für den Erhaltungsbedarf eines erwachsenen Organismus
und dem eines heranwachsenden sind so unterschiedlich,daß es schwerlich zu bewerkstelligen ist, dies nur durch eine Erhöhung oder Reduzierung der Futtermenge zu erreichen. Man muß sich nur Mal vor Augen führen: Was der Mensch in ca. 14 Jahren vollbringt, wird bei manchen Rassen (z.B.Irischer Wolfshund)in einem Jahr geschafft.Bei diesen Rassen sollte eine Wachstumskurve erstellt werden. Liegt der wachsende Organismus "über" der Kurve so muß durch eine Verringerung der Energiezufuhr eine Abnahme der Wachstumsgeschwindigkeit bewirkt werden. Die Calcium und Phosphormengen müssen aber trotzdem entsprechend dem Alter des Welpen und dem Körpergewicht in der zugeteilten Futterration enthalten sein.

:Ist es daher nicht vernünftig, mit mehreren verschiedenen :Futtersorten, die Kurve breiter zu machen, so daß viel weniger Hunde :im Randbereich verbleiben?
Meine vollste Zustimmung !!!Kann ich aber bei den Group Specific Formula nicht sehen (Eiweiß von 22-26%, Fett von 10-15%)

: Zu den Heilkräutern und sonstiges Kräutern:
: Genausowenig wie ich Dir den Beweis erbringen kann, daß diese .hilfreich sind, so bist Du mir den Beweis schuldig geblieben, daß die :Beigabe nichts nützt oder gar schädlich ist.

Wenn kein Beweis erbracht werden kann, daß sie hilfreich sind, warum
sind sie dann da im Futter und werden auch besonders hervorgehoben.

Ich bin der Letzte der behaupten würde, daß in Pflanzen keine potenten Wirkstoffe wären ( Tollkirsche:Atropin; Fingerhutgrinning smileyigitalis)oder von Pilz oder Bakterienkulturen keine wirksamen Substanzen gebildet würden
(Entdeckung des Penicillins durch Flemming).
Aber was haben in einem Nahrungsmittel für Hunde 5 verschiedene Bakterien und Pilzkulturen oder Extrakte sowie weitere 12 Substanzen
und Pfanzeninhaltsstoffe zu suchen, wirksam oder nicht, sei erst mal dahingestellt? Nichts aber auch rein garnichts. Der Auftrag an alle die Nahrungsmittel produzieren oder verarbeiten sollte sein : Qualitativ hochwertige ,rückstandsfreie(Hormone Medikamente), und hygienisch einwandfrei Produkte zu liefern, und nicht eine medizinische Maßnahme ,sei es vorbeugender oder therapeutischer Art,über ein Lebensmittel durchzuführen. Wer medizinische Maßnahmen wünscht,möge seinen Arzt,Apotheker Naturheilkundler, zu Rate ziehen und kann dann all diese Stoffe in einer gezielten Gabe dem Hund verabreichen.

Ein weiterer Aspekt:
Vor 2-3 Jahren wurde durch den DWZRV(Winndhunrennverband)Dopingkontrollen bei den Rennen durchgeführt. Im ersten Jahr wurde den Hundebesitzern nur mitgeteilt, das in den Urinproben nur Substanzen sein dürften,die bei einer artgerechten Fütterung auftauchen könnten. Alles andere sei verboten und Doping. In diesem ersten Jahr sind einige Hunde unter Anderem als gedopt beanstandet worden, da im Urin Theobromin gefunden wurde.
Dieses Alkaloid ist im Kakao enthalten und gelangte über Schokodrops oder Milchschnitten in die Hunde.Inzwischen hat sich dieses Wissen in den entsprechenden Kreisen herumgesprochen und es existieren auch inzwischen Dopinglisten. Wie sieht es mit dem Futter für die Greys aus: 17 Zusätzliche Stoffe . Wer sagt mir, daß in den Pflanzenextrakten keine Alkaloide enthalten sind, die dem Doping zuzurechnen sind .Wie sieht es zum Beispiel mit dem Ginseng aus? (Wurde in China schon von Altersher als Aphrodisiakum und belebende Substanz benutzt)

: Zu L-Karnitin:
: Da es keine Ergebnisse darüber gibt, wie hoch der Bedarf an Karnitin :ist, lohnt es sich auch nicht darüber zu diskutieren, wann eine :Unterversorgung auftritt. Hilfsweise sei angemerkt, daß die :Eigensynthese bei 0,5 Mikrogramm/kg KM/Tag beträgt.

Der tägliche Bedarf an L-Carnitin wird beim Hund auf 50 mg Kg Körpergewicht geschätzt (Pelletier,.19992)
L-Carnitingehalt in einigen Nahrungsmitteln: (mg /Kg Frischgewicht)
Gerste 10-38; Extraktionschrote 0-10
Fischmehl 85-145 Molkenpulver300-500 Rindfleisch 485
Lammfleisch 915
Trockenfutter 10-35 Dosenfutter 5-35

Bei Untersuchungen an 100 Hunden, die ausschließlich mit kommerziellen Hundefuttern ohne Zugabe von Frischfleisch gefüttert wurden, ergaben die Messungen des freien Plasmacarnitin, um 50 % erniedrigte Werte.Der Plasmacarnitinspiegel korrelierte mit dem Carnitingehalt des Futters. In der Literatur werden myocardialer L-Carnitinmangel bei 3 Formen von Herzerkrankungen beschrieben:
Dilatative Kardiomyopathien, Kardiale Hypoxämie(Ischämie) und Arrhythmien. Meine Frage war in diesem Zusammenhang nur :
Besteht eine Verbindung zwischen den kardialen Problemen der großen Hunde sowie der Leistungshunde und der erniedrigter Carnitinaufnahme über das Futter, und wäre es sinnvoll diesen eigentlich in den Ausgangssubstanzen ja reichlich vorhandenen Stoff zu dem Fertigfutter zu supplementieren.

: Zum Marketing
:Und das Bilden einer eigenen Meinung muß sowieso erfolgen.

Und genau da setzen Marketingstrategien an. Es wird dem Verbraucher
ja durch die Blume (Sorry, durch das Kraut, dies ist zynisch und nicht polemisch )gesagt: Toll, super, du tust jetzt genau das richtige,
dein Hund wird es dir danken! Früher waren es die "natürlichen Konservierungsstoffe",machen inzwischen viel zu viel Mitbewerber auch.
Was Neues muß her : Special Groups mit Heilkräutern! Aus den mir bekannten veterinärmedizinischen und ernährungsphysiologischen Problemen kann diese zündende Idee jedenfalls nicht gekommen sein.
Welche Probleme wir uns mit diesen Zusätzen aufhalsen wird die Zukunft zeigen. In diesem Zusammenhang möchte ich noch anfügen: Bei der Katzenernährung haben wir uns durch die Ansäuerung des Urins über das Futtermittel (Prophylaxe der Struvitbildung,Harngrieß)einen deutlichen Anstieg der Oxalatsteine produziert.(Früher die Ausnahme ,jetzt je nach Fütterungsregion USA oder Europa Anstieg bis zu 30 %) Und die Dinger sind nicht mehr im Gegensatz zum Struvit diätetisch auflösbar, sondern müssen operativ entfernt werden.

:Weiterhin bleibst Du uns schuldig, welches Futter du fütterst und :welches Futter Du füttern würdest, wenn Du einen Hund wie in Deinen :Beispielen hättest. Aber bitte erspare uns die bloße Nennung von :Namen, sondern rechne uns es vor!

Ich werde weder ein noch mehrere Futter nennen. Und rechnen tut mein
Computerprogramm zur Rationsberechnung für Hunde und Katzen. Nur die Zusammenhänge und Grundlagen muß man kapieren.Und da haperts häufig . Es gibt nicht das "beste Futtermittel" für alle , auch nicht für alle in einer Gruppe,unterschiedlich im Alter, Aktivitäts oder Hormonlevel.Aber um es noch einmal zu bemerken: die Petersilie wirds schon richten,oder wars die Pfefferminze?

:
grinning smileyu bringst denn auch kein einzig sachlich haltbares Argument vor.

Das wars wohl !!! fundierte und stichhaltige Analyse.Mea Culpa !
Mea maxima Culpa! (Achtung ! Hier handelt es sich nicht um ein neues Specific Group Futtermittel,sondern um mein Eingeständniss von Blödheit und Unwissenheit,da mir die doch so offensichtlichen Vorteile nicht einleuchten wollen.) Ich konnte mir auch vorher kein Futter "Specific Group for Veterinarians" einverleiben : Hauptzusatzstoff; Baldrian,um die Specific groups for dogs ohne zynische Bemerkungen gelassener zu betrachten. Sorry!



19. April 1999 20:13

: Und rechnen tut mein Computerprogramm zur Rationsberechnung für Hunde und Katzen. Nur die Zusammenhänge und Grundlagen muß man kapieren.Und da haperts häufig .

Hallo Elmar,
ich möchte mich hier mal einschalten: Ich kann (wenn auch -ehrlich gesagt- mit einiger Mühe und Zeitaufwand) mich mit den Grundlagen der Ernährung des Hundes auseinandersetzen und Euren Ausführungen folgen. Es stellt sich aber angesichts Eurer Diskussion für mich die Frage, wie wir unsere Hunde ohne die Mithilfe des Computers überhaupt ernähren konnten und wir wir ohne Trockenfutter je ausgekommen sind. Anders gefragt: Löst uns der "Fortschritt" in Sachen Futtermittel bisherige Probleme in der Ernährung des Hundes oder läßt sie nicht/auch immer wieder neue entstehen? Ich bin durchaus skeptisch, inwieweit ich die Ernährung meines Hundes ausschließlich auf die Basis eine Trockenfutters stellen soll. Erstaunlicherweise ist von uns Menschen wohl keiner in der Lage anzugeben, wie hoch sich der prozentuale Anteil von Proteinen, Fetten, Kohlenhydraten, Mineralien und Vitaminen in unserer täglichen Nahrungsmittelration bewegt. Bei unseren Hunden jedoch scheint es ohne tägliche und auf das Prozent genaue Berechnung nicht zu gehen.
Ich sehe durchaus die Notwendigkeit von Futtermittelvergleichen, aber das Alleinseligmachende sind mir die Fertigfutter nicht. Der Hund bekäme in der Natur auch nicht jeden Tag exakt das gleiche in der selben Menge und mit übereinstimmender Zusammensetzung zu fressen. dennoch ist er in der Lage, sich demNahrungsmittelangebot anzupassen und Ungleichgewichte in gewissem Rahmen auszugleichen. Di eFuttermittelindustie will uns nun weismachen, es ginge ohne ihre Produkte überhaupt nicht. Um zu einer annähernd vernünftigen Aussage zu kommen, müßte ich aber meines Erachtens eine größere Anzahl von Hunden über mehrere Generationen hinweg mit dem gleichen Futter ernähren und untersuchen. Da die Futter jedoch -es muß was neues auf den Markt-ständig wechseln, dürften solche Tests wohl nicht vorliegen, ich lasse mich da aber gerne berichtigen. Meines Wissens sind in den USA AAFCO-Mindestvoraussetzung das Füttern von sechs HUnden über sechs Monate hinweg mit einem Futtermittel, dies scheint mir nicht sonderlich aussagekräftig. Meines Erachtens kann ich daher meine Hudne durchaus noch ohne Waage und Computer ernähren, wobei ich mich durchaus wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht verschließe. Aber wie heißt es so schön: Katzen würden ....Mäuse kaufen!

Viele Grüße,

andreas