Hallo Tanja,
na, was wohl?
Es ist meiner Meinung nach eine Irreführung und obendrein auch eine Unterstellung, das BARF-Fütterer sowieso keine Ahnung haben.
Natürlich gibt es Mangelerscheinungen, wenn Du nur Fleisch und Knochen fütterst. Aber das selbstzubereitete Futter besteht auch aus Gemüse, Getreide, Öle usw.
Das wird auf dieser Seite nur leider nicht besprochen. Es geht da nur um Fleisch und Knochen....;-))
Dazu kommt noch, das jeder Hund anders ist - meiner z.B. bekommt von Knochen Verstopfung, deshalb füttere ich maximal 2x die Woche weiche Kalbsschwänze oder mal Hühnerklein (dieses kleingeschnitten), ansonsten ergänze ich mit Calziumcitrat.
Übrigens hat mein Hund eine Wurzelfüllung im Reißzahn seit Mai 2000 - und erst seit Oktober 2000 füttere ich roh, was der Zahn bisher genauso wie Schutzhundesport überlebt hat...;-))
Der Zahn ist also definitiv nicht durch Knochenfütterung kaputtgegangen.
Ich kann mir aber vorstellen, das komplette Rinderbeine oder ähnlich massive Knochen durchaus zu Problemen führen KÖNNEN - nicht müssen.
Die meisten Barfer füttern sowieso weiche Knochen wie Kalb und Huhn, teilweise noch durch den Fleischwolf gejagt.
Was auch ganz wichtig ist: Die Herkunft des Fleisches. Kaufst Du Fleisch, das auch für den menschlichen Bedarf geeignet ist oder spezielle angebotenes Hundefleisch aus dem Zoohandel (z.B. Dibo), ist das Risiko von Parasiten und Bakterien recht gering. Ich beziehe mein Fleisch von einem sogenannten Kopfschlachter - das sind die, die die Tiere immer abmurksen und das verwerten, was nicht an die Fleischtheken wandert wie Kopffleisch, Pansen, Saumfleisch, Innereien.
Er sieht die Tiere also noch lebend - und er sieht dem Fleischbeschauer praktisch über die Schulter.
Ich finde es übrigens sehr merkwürdig, das bisher alle Rohfütterer, von denen ich weiß, von eindeutiger Besserung oder sogar völligem Verschwinden von Allergien, Bauchspeicheldrüsenentzündungen, Hautbeschwerden, Leber- und Nierenproblemen berichtet haben, Bewegungsprobleme sich teilweise besserten usw.
Aber genau das soll durch Barf-Fütterung verursacht werden.
Das einzige, was mir bekannt ist, sind Umstellungsprobleme, das also kurzzeitig Verdauungsprobleme, Probleme mit schlechtem Geruch oder Hautprobleme auftraten in der ersten Phase.
Aber wenn Du mal gefastet hast, ist Dir die "Entgiftung" mit Sicherheit aus eigener Erfahrung bekannt.
Fazit für mich ist: Ich füttere weiter wie bisher - wenig Knochen, ansonsten Fleisch, Gemüse und viele Zutaten. Mein Hund verträgt es, es geht ihm gut, ich weiß, wo das Fleisch herkommt.
Im Endeffekt bekommt er das, was im guten Fertigfutter drin sein sollte - nur mit dem Unterschied, das es frisch ist, keine Konservierungsstoffe und Antioxidantien enthalten sind und das ich bis auf den letzten Krümel genau weiß, was im Napf ist.
Ehrlich gesagt: Das ist mir weniger Aufwand als die Suche nach einem guten Trockenfutter, dem ich wirklich vertrauen kann. Und vom Preis her ist die Frischfütterung sogar geringfügig günstiger.
grüße, Gaby