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Hundefutter & Hunde Ernährung

Egal ob Trockenfutter, Nassfutter, Frischfutter oder B.A.R.F. – eine gesunde Ernährung ist Grundlage für ein gesundes, langes Hundeleben. Nicht alles, was gut schmeckt, ist auch gesund und eine Fehl- oder Mangelernährung zeigt sich oft erst zu spät. Hier findest Du wichtige Hinweise, damit Dein Hund das kriegt, was er braucht. 
Anti-BARF
08. Juni 2001 19:53

tanja, das ist ja wieder eine so stark mir emotionen beladene "kiste".

ich stelle mich deswegen nicht gegen und nicht für BARF.

Nur ein paar Anmerkungen:

Aujetzkysche Krankheit: selten geworden, aber für den Hund absolut tödlich (ca. 1975 hätte ich deswegen jeden der roh füttern wollte für "irrsinnig" erklärt, 1975 ist aber schon lange her)
NUR durch rohes Fleisch von Schwein, Rind, Schaf zu übertragen, Nach Erhitzen ist die Gefahr gebannt. Das Risiko ist noch real, aber eher gering geworden.

Todesfälle durch Knochen: häufig! bei kleinen Hunderassen. Die Knochenteile bleiben in der Speiseröhre kurz vor dem Zwerchfell stecken. Und zwar schon Knochen wie: Hühnerwirbelknochen bei z.B. mini-Yorkies Das könnte man durch "kleinschroten" der rohen Knochen beseitigen, nur kenne ich keine haushaltsüblichen Geräte, die das schaffen

Gebisschäden durch Knochen: der Reisszahn des Hundes bricht oft durch Knochenfütterung (nicht der Eckzahn, der Reisszahn ist der grösste der Backenzähne) das ist sehr problematisch und oft mit vereiterungen im Kieferbereich und der Bildung von Fisteln verbunden) Der entstehende Schaden am Gebiss heisst auch deswegen: Knochenfressergebiss. ist sicher nicht gefährlich, oder gar tödlich, aber ärgerlich.

Bakterien: zwar "schafft" der Hund mit dem Magen-pH vieles, aber nicht alles. Campylobacter ist resistent und kann auch den Hund befallen, Salmonellosen sind möglich, wenn auch eher selten. Wenn der Hund eine Salmonellose hat, wird er oft (ohne selbst krank zu sein zum "Ausscheider" und gefährdet damit die (Menschen)-Familie.

Mangelerscheinungen: pure Fleisch/knochen Fütterung führt zu einer Imbalanz im Phosphor/Calcium Verhältnis. Dem kann man aber durch genaues Berechnen der Ration entgegenwirken, muss dies aber tun.


Du wirst es ahnen: Ich erhitze das Fleisch kurz. (Ich füttere TroFU wegen der Bequemlichkeit, gemischt mit selbstgekochtem) Weil meine Hunde einfach mehr mit dem Schwanz wedeln, wenn ich was dazukoche. Nicht mal aus Ueberzeugung. Aber sie sind einfach "zufrieden" mit meinem "Kochergebnis".
Dennoch, war das kein statement gegen oder für BARF.
Besitzer kleiner Hunde sollten sich allerdings eine Knochenmühle kaufen.
wenn geBARFT werden soll.

Rainer

08. Juni 2001 20:29

Hi Tanja

B.A.R.F. ist eine natürliche und artgerechte Ernährung für den Hund. Die Argumente auf secondchanceranch.org sind weder gründlich recherchiert noch können sie schlüssig nachvollzogen werden und da ich nicht auf diese im Einzelnen eingehen möchte, habe ich Dir die Antwort von Ian Billinghurst weiter unten als Link gepostet (mybluesite.com = seconchanceranch.org).

Nur soviel dazu :

Eine 55jährige Forschungsgeschichte, wie beispielsweise die von IAMS überzeugt mich nicht davon, dass industriell gefertigtes HuFu besser sein soll als B.A.R.F. Im Gegenteil.

Jede Ernährungsstrategie birgt Risiken, die es abzuwägen gilt.

Ein Hund, der zuvor traditionell ernährt worden ist (TroFu, Dosenfutter etc.) und zum 'Schlingen' neigt, sollte man beispielsweise langsam an B.A.R.F. heranführen. Der Hund muss erst lernen, richtig zu kauen und er sollte nicht unbeaufsichtigt bleiben. Wer nicht ein gewisses Mass an gesunden Menschenverstand einsetzt und einem Hund in einem solchen Fall radikal umstellt und dieser Schäden davon trägt - kann dies nicht auf B.A.R.F. zurückzuführen, sondern auf sein unverantwortliches Handeln.

Katie Merwick bemängelt, dass es keinen Beweis dafür gibt, dass B.A.R.F. eine sichere Ernährungsstrategie ist oder dass rohes Fleisch die Gesundheit eines Hundes positiv beeinflußt. Allerdings tritt sie nicht den Beweis an, dass industriell hergestelltes HuFu genau diese Vorgaben erfüllt.

Wer bei der Auswahl und Vorbereitung von B.A.R.F. sorgfältig arbeitet und auf die Hygiene achtet, sollte keine Probleme mit Parasiten und Bakterien haben. Ausnahmen gibt es wie bereits erwähnt genauso bei B.A.R.F. wie auch bei der herkömmlichen Ernährung. Ein gesunder Hund mit einem stabilen Immunsystem sollte keine gesundheitlichen Schäden davon tragen.

Die Aussagen der Tierärzte haben für mich wenig Bestand, da die wenigsten sich mit B.A.R.F. auseinandergesetzt haben und Ernährung lediglich insoweit ein Thema ist, als dass fast jeder Tierarzt mir eine bestimmte Marke ans Herz legt.

Liebe Grüße

Porcha & Dino


08. Juni 2001 21:30

Hallo Tanja,

na, was wohl?

Es ist meiner Meinung nach eine Irreführung und obendrein auch eine Unterstellung, das BARF-Fütterer sowieso keine Ahnung haben.

Natürlich gibt es Mangelerscheinungen, wenn Du nur Fleisch und Knochen fütterst. Aber das selbstzubereitete Futter besteht auch aus Gemüse, Getreide, Öle usw.

Das wird auf dieser Seite nur leider nicht besprochen. Es geht da nur um Fleisch und Knochen....;-))

Dazu kommt noch, das jeder Hund anders ist - meiner z.B. bekommt von Knochen Verstopfung, deshalb füttere ich maximal 2x die Woche weiche Kalbsschwänze oder mal Hühnerklein (dieses kleingeschnitten), ansonsten ergänze ich mit Calziumcitrat.

Übrigens hat mein Hund eine Wurzelfüllung im Reißzahn seit Mai 2000 - und erst seit Oktober 2000 füttere ich roh, was der Zahn bisher genauso wie Schutzhundesport überlebt hat...;-))

Der Zahn ist also definitiv nicht durch Knochenfütterung kaputtgegangen.
Ich kann mir aber vorstellen, das komplette Rinderbeine oder ähnlich massive Knochen durchaus zu Problemen führen KÖNNEN - nicht müssen.
Die meisten Barfer füttern sowieso weiche Knochen wie Kalb und Huhn, teilweise noch durch den Fleischwolf gejagt.

Was auch ganz wichtig ist: Die Herkunft des Fleisches. Kaufst Du Fleisch, das auch für den menschlichen Bedarf geeignet ist oder spezielle angebotenes Hundefleisch aus dem Zoohandel (z.B. Dibo), ist das Risiko von Parasiten und Bakterien recht gering. Ich beziehe mein Fleisch von einem sogenannten Kopfschlachter - das sind die, die die Tiere immer abmurksen und das verwerten, was nicht an die Fleischtheken wandert wie Kopffleisch, Pansen, Saumfleisch, Innereien.
Er sieht die Tiere also noch lebend - und er sieht dem Fleischbeschauer praktisch über die Schulter.


Ich finde es übrigens sehr merkwürdig, das bisher alle Rohfütterer, von denen ich weiß, von eindeutiger Besserung oder sogar völligem Verschwinden von Allergien, Bauchspeicheldrüsenentzündungen, Hautbeschwerden, Leber- und Nierenproblemen berichtet haben, Bewegungsprobleme sich teilweise besserten usw.

Aber genau das soll durch Barf-Fütterung verursacht werden.

Das einzige, was mir bekannt ist, sind Umstellungsprobleme, das also kurzzeitig Verdauungsprobleme, Probleme mit schlechtem Geruch oder Hautprobleme auftraten in der ersten Phase.
Aber wenn Du mal gefastet hast, ist Dir die "Entgiftung" mit Sicherheit aus eigener Erfahrung bekannt.


Fazit für mich ist: Ich füttere weiter wie bisher - wenig Knochen, ansonsten Fleisch, Gemüse und viele Zutaten. Mein Hund verträgt es, es geht ihm gut, ich weiß, wo das Fleisch herkommt.
Im Endeffekt bekommt er das, was im guten Fertigfutter drin sein sollte - nur mit dem Unterschied, das es frisch ist, keine Konservierungsstoffe und Antioxidantien enthalten sind und das ich bis auf den letzten Krümel genau weiß, was im Napf ist.

Ehrlich gesagt: Das ist mir weniger Aufwand als die Suche nach einem guten Trockenfutter, dem ich wirklich vertrauen kann. Und vom Preis her ist die Frischfütterung sogar geringfügig günstiger.


grüße, Gaby

08. Juni 2001 23:19

Hallo Tanja,

: was soll man jetzt davon halten?

dass man die Risiken und Nebenwirkungen keinesfalls ausser acht lassen
darf !

Viele Grüsse, Heike & Labs (die sicherheitshalber bekocht werden)

09. Juni 2001 05:22

Hallo Rainer ,


: Aujetzkysche Krankheit: selten geworden, aber für den Hund absolut tödlich (ca. 1975 hätte ich deswegen jeden der roh füttern wollte für "irrsinnig" erklärt, 1975 ist aber schon lange her)
: NUR durch rohes Fleisch von Schwein, Rind, Schaf zu übertragen


***** Heißt das nun , daß Rinder und Schafe auch an Aujetzky erkranken können ?Oder nur wenn deren Fleisch mit infiziertem Schweinefleisch in Berührung kommt ?

Viele Grüße

Anja


09. Juni 2001 05:35


: Unser Fleisch ist allein schon durch die Haltung und Verarbeitung
: mit Bakterien mehr als belastet. Eine Untersuchung von Ökotest (Geflügel) hat diese Tatsache erst kürzlich mal wieder bestätigt.

Hallo Marlene,
ich bin gleicher Meinung wir Du.
Da muss ich mir ja Gedanken machen, was man mir für "schlechtes Fleisch" anbietet !? osmiling smiley))
Viele Grüße
Helga